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ueber die Besteuerung der landwirthschaft— lichen Produkte.
Die Guͤltigkeit der Tarifsaͤtze der nach der Hebe— rolle vom 19. Nov. 1824, zu entrichtenden Abgaben von mehreren Gegenstäaͤnden der landwirthschaftlichen Pro— duktion besteht nur bis zum Ablauf dieses Jahres. Es kann alse nächstens Festsetzungen hieruͤber entgegen ge— sehen werden. In dieser Erwartung moͤchte es an der Zit sein, hier einige Notizen uͤber den Eingang und Ausgang solcher Gegenstaͤnde in den letzten Jahren fol. gen zu lassen.
In saͤmmtliche Provinzen des Preußischen Staats, wo die Steuergesetze vom 26. Mai 18918 gelten, sind im Jahre 1825, 2564 260 Scheffel Weizen mehr als durch chnittlich in den Jahren 18272, eingegangen, da— gegen aber 707,090 Scheffel mehr aus denselben ins Ausland gegangen. Dieser Mehreingang besteht ledig— lich in polnischem Weizen, dem vertrassmäßig der in der Steuer erleichterte Ein- und Durchgang auf ge, wissen Straßen gestattet ist. An andern Getreide⸗Gat⸗ tungen sind im Jahre 1825, 1,001,734 Scheffel weniger
eingegangen und 1,238,297 Scheffel mehr ausgefuͤhrt, als in der zuerst genannten Durchschnittsperiode; uͤber— haupt ergiebt das Jahr 1825 aber bei der Ausfuhr ge— gen den Eingang einen Ueberschuß von 873,074 Schfl. Weizen und 2,050,493 Scheffel anderer Getreidearten und Saͤmereien.
Die Produktion der Oelsaͤmereien ist im Zunehmen. Der Eingang derselben hat in den Jahren 1832 den Ausgang nur um 37,491 Scheffel uͤberstiegen, wahrend in den fruͤhern Jahren dieser Mehreingang uͤber 77,000 Scheffel bettug. An fremdem Bier sind in den Jahren 1833, durchschnittlich nur 2350 Tonnen, und im Jahr 1825 auch nur 1655 Tonnen eingegangen. Der Aus— gang hat dagegen in der ersten Periode 1680 Tonnen, und in der zweiten 1135 Tonnen betragen, wonach also im Jahre 1825, 695 Tonnen weniger eingegangen, und 545 Tonnen weniger ausgegangen sind, als fceuͤher. Von dieser Einfuhr besteht der Mehrbetrag in engli— schem Porter, groͤßtentheils in Ost- und Westpreußen, so daß die Ausfuhr in den ubrigen Provinzen gegen die Einfuhr einen Ueberschuß im Durchschnitt von 1090 Tonnen jaͤhrlich ergtebt. Wie unbedeutend die Einfuhr des fremden Biers zu dem muthmaßlichen inlaͤndischen Erzeugniß ist, geht aus diesen Zahlen hervor.
Die Ausfuhr des Branntweins hat in den Jahren 1837 den Eingang an dergleichen um etwa 3280 Ox— hoft und im Jahre 1825 um etwa 5630 Oxhoft uͤber— stiegen. Der Eingang des genöoͤhnlichen Kornbrannt— weins redigirt sich aber auf ein Minimum, wenn man
123,414 Centner Oel eingegangen, und 22,26 ausgefuhrt, wogegen der Eingang im Jahre 18; 91.955 Centner, die Ausfuhr aber 32196 Centn⸗ tragen hat, und im letzten Jahre sind gegen die Perioge uͤberhaupt 31,429 Centuer weniger eingef und 9470 Centner mehr nach dem Auslande vers worden.
Der Eingang des fremden Viehes hat sich erhe
vermindert. belief sich dieser Ein
In den Jahren 1857 nemlich im Durchschnitt an Pferden auff... Z3, 669 g an Ochsen und Stieren . 24,84 Jan Kuͤhen und Fersen. . 27,745 an 2 w : an kleinem Vieh.. 243,2 im Jahre 1825 betrug solcher dagegen nur 29 9 an rden b) an Ochsen und Stieren . 12 026 c) an Kuͤhen und Fersen . . 10,3979 d) an Schweinen... 113 555 e) an kleinem Vieh.. . 248, 253 und es sind also im Jahre 1825 weniger als in der sten Periode eingegangen: — 2 an Pferden auf 2, 496 9 b) an Ochsen und Stieren . 128516 can Kuͤhen und Fersen. . 17.345 d) an Schweinen... . . 178, 30 von welcher letzteren Summe sedoch der Ueberschuß kleinem Vieh, der in Saͤugeferkeln zur Zuzucht besta hat, in Abzug gebracht werden muß. Auch der Ausgang des Viehes hat fast bein Gattungen zugenommen.
Even so verhalt es sich mit den Produkten Viehzucht, namentlich mit Fleisch, Butter, Kaͤse, und Lichten.
Wiewol im Jahre 1825, die Einfuhr des Fleis den Ausgang desselben um 182 Centner uͤberste hat, und in demselben Zeitraum 37,152 Centner ter und Kase, 28,877 Eentner Talg und 556 Cen Lichte mehr ein- als ausgegangen sind, so ist doch! hier der Eingang im Sinken, indem im Jahre gegen den Durchschnitt der Jahre 1832, 19,204 Cem Butter und Kaͤse, 25,572 Eentner Tala und ghb C ner Lichte weniger eingegangen und 1178 Cntr. F mehr ausgefuhrt worden sind.
Der Eingang des Fleisches kommt gegen die ell
dem Eingange vom Kaͤse ist zu erwaͤgen, daß ders ,, in Gattungen besteht, die das Land n iefert.
erwägt, daß der eingegangene Branntwein hauptsaͤchtich in Arrack, Rum und Franzbranntwein besteht, den das Land nicht liefert.
An fabrizirtem Taback sind im Jahre 1833, durch— schnittlich l60? Centner, im Jahre 1825, aber 9038 Centner mehr aus- als eingegangen, und im letztern Jahre sind gegen die erstere Periode 2033 Centner fa— brizirter Taback weniger eingefuͤhrt und 5403 Centner mehr ausgegangen.
Wiewol der Oelverbrauch durch den allgemeinen Gebrauch der Lampen sehr zugenommen hat, so ist doch der Eingang des fremden Oels nicht im Steigen, son— dern im Abnehmen begriffen, was mit Grund auf Ver— mehrung der inlaͤndischen Oelfabrikation schließen laßt,
denn es sind in den Jahren 183 durchschnittlich
An roher Schaafwolle sind in den Jahren durchschnittlich 55 340 Cntr. eingegangen, und 10, Lentner, mithin 49,486 Centner mehr ausgefuͤhrt, eingegangen. Die Ein- und Ausfuhr der Wolle Jahre 1825 ist schon aus Nr. 109. der Staatszeir von diesem Jahre, bekannt.
König ii che Scchaußpiel e.
Freitag, 1. Deebr. Im Opernhause: „Die deckung,“ Lastspiel in 2 Atheilungen. (Neu einstud Hierauf: „Richard Loͤwenherz,“ Oper in 3 Abtheil gen. Musik von Gretry.
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Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Redacteur Joh
liche innere Consumtion gar nicht in Betracht, und!
et und zu den verschiedentli
* 11
lig em etne
sreußische Staats-Zeitung.
Berlin, Sonnabend, den 2ten December 1826.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben den Staats Pro⸗ tor Sack zum Regierungs- Rath bei der Provin— „Steuer -Direktien zu Cöln, zu ernennen geruhet.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben den bisherigen salandesgerichts⸗Assessor Nitschmann zum Justiz⸗ h bei dem Land und Stadtgerichte zu Danzig zu nnen geruhet.
k der Koͤnigl. Regierung . n Eeb lenz ist der zweite Pirediger, A. Marten stein, Castellaun, zum Pfarrer in Heddesheim; und zu Köln, der bisherige Huͤlfspfarrer zu Gerrons— siler, Jo seph Gottfried Steven, an die. Stelle des, hem WBunsche gemäß, in Ruhestand versetzten Pfar— d Nikolaus Steiven, als Hauptpfarrer zu Berghei— dorf im Kreise Bergheim ernannt worden.
Im Bezir
Angekommen. Der Regierungs⸗ Chef ⸗Präaͤsident Bißm ann, von Frankfurt a. O. . Abgereist. Der Koͤnigl. Sieilianische außeror—
sliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hig. Sardinischen Hofe, Marqnis von Gagliati,
h Neapel.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Paris, 25. Nov. Auch gestern haben hem Kabinetsrath praäͤsidirt, ju welchem,
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—— 16 Se. Maj.
außer den
keklichen Staatsministern, wiederum die selben Perso⸗ n wie vorgestern berufen worden.
Um der Aufmunterungsgesekschaft, die den Kuͤn nd dem Gewerbebetrieb
ch stattgehabten ; im Lonvre so viel beigetragen hat zes Wohlwollens und Schutzes zu geben, haben Se er. der Konig derselben jährlich 3000 F
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Die von einigen Blattern mitgetheilte Nachricht, daß der Konig einen Anfall von Podagra gehabt, ist, nach der Versicherung der Etoile, ungegruͤndet. Se. Maj. haben zwar in der That am Knie einen leichten rheumatischen Schmerz empfunden, der vielleicht mit dem Fall, den Se. Maj. vor einiger Zeit gethan, in Verbindung stehen mag, wodurch Sie jedoch nicht ein— mal am Gehen gehindert worden sind und der auch schon merklich nachlaͤßt.
Ihre Königl. Hoheiten die Dauphine und Ma— dame, Herzogin von Berry, haben gestern Vormittag das Boöoͤrsengebaäͤude besichtigt und Ihr hohes Wohlge— fallen zu erkennen gegeben.
Seit drei Wochen hat der Unterricht, den der Her⸗— zog von Bordeaux empfaͤngt, die Geschichte zum beson⸗ deren Gegenstand. Des Morgens giebt ihm Hr. Mar— tin de Noitlieu, in Gegenwart des Bischofs von Stras— burg einen kurzen Unterricht in der heiligen Geschichte; die übrige Zeit des Vormittags ist dem Studium der Geographie und dem Schreiben gewidmet. Nachmit—⸗ tags erhält Se. K. H. Unterricht in der franzoösischen Geschichte und in der deutschen Sprache. In letzterer hat der Prinz bereits eine richtige Aussprache erlangt und fangt an deutsch zu sprechen.
Der aus Aegypten zuruͤckgekehrte General Beyer hat, nachdem er in Marseille Quarantaine gehalten, die Reise hierher angetreten.
Aus Boulogne meldet man: Einer der Hauptzweige unsers Handels ist unstreitig der Heringsfang; derselbe gewahrt in diesem Jahr die guͤnstigsten Resultate. Vom Anfang Oktebers bis zum 10. Novbr. hat der Herings⸗ fang eine Ausbzute von 1,1835 Lasten, mithin an Gelde, bei dem Durchschnittspreis von 560-Fr. fuͤr die Last, 772,200 Fr. ergeben. ; .
Unter der Aufschrift: „Tageslägen“ giebt die Etoile heute unter andern folzende Ausjuͤge aus dem Drapeau blanc und bezugsweise aus der Quotidienne und dem Aristarque: „Am 5. Nov. sind 1000 Portu⸗ giesen, welche in Folge der Ereignisse in Algarbien nach Spanien gekommen, aus den Mauern von Salamantka ausmarschlrt und gehen nach Placencia, wo sie, wie man sagt, A bis 500 Flinten finden werden, Man fuͤgt hinzu, daß sie wieder nach Portugal zurückgehen und da— felbst mit dem General Silveira, an der Spitze von eben so viel Portugiesen, zu sammentreffen werden.“ — „Die portugsesischen Royalisten werden auf drei ver—⸗ schiedenen Punkten zurückgehen ö der Marquis von Chaves mit 6009 M. wird durch das Koͤnigeeich Sali⸗ (cien eindringen; die beiden anderen Lolonnen, 10,000 M. stark, gehen unter den Befehlen des Generals Sil—
und des Gouverneurs von Taria, durch Estte— madura.“ — Briefe aus Port au-Prince vom 17. Sept. aber Berdeaur, versichern, daß in Folge einer stuͤrmi⸗
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