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schen Verhandlung, vom Senat und dem Praͤsidenten festgesetzt worden, daß die franzoͤsischen Schiffe vom 31. Dechr. ab die Ermäßigung des Ausfuhr Zolls nicht weiter genießen sollen. Die Ordonnanz vom 17. April ist sonach in ihren wesentlichen Bedingungen verletzt.
Fuͤnfprocentige Rente 99 Fr. 85 — 80 C — Drei— procent. 71 Fr. 65 — 60 EC.
London, 24. Nov. Als der Konig sich am 21 nach dem Parlament begab, wurde derselbe von der, alle Straßen von St. James Palast zum Parlaments- hause so wie den Platz vor letzterem in dichtem Ge— draͤnge anfuͤllenden, Volksmenge mit den lebhaftesten Ausdruͤcken der Ehrfurcht und Ergebenheit empfangen und mit Freude bemerkt? man das vollkommene Wohl— aussehen Sr. Majestaäͤt.
Sir Walter Scott hatte dieser Tage mehrere Stun— den lang Geschäfte im Colonial-Amte.
Thomas Campbell ist zum Rector der Unitersitaͤt Glasgow gewahlt worden; sein Mitbewerber war der vorige Gouverneur von Neu- Suͤd⸗Wallis, Sir Thomas Brisbane. ᷓ
Das Linienschiff Spartiate, von 74 Kanonen, wird jetzt ausgeruͤstet, um den Ocean, Admiralschiff des Lord J. A. Beauclerk auf dem Tajo abzuloͤsen. Der Spar⸗ tiate erhaͤlt eine Besatzunz von 575 Mann, worunter 175 uͤberzaͤhlige Seesoldaten.
Die Ausfuhr von Baumwolle und Twist faͤhrt in dem bedeutenden Maaße, wie nur je, fort. Von letzte, rem Artikel allein betrug sie in der, mit dem 14. en— denden Woche: aus London 53,141, Liverpool 69, 340, Hull 1,454,652 Pf.; von Baumwolle aus London 4165 und aus Liverpocl 330 Saͤcke.
Die Unthätigkeit an den meisten großen Comtoiren Londons ist hoͤchst auffallend; einige der ersten haben buchstaͤblich gar nichts für ihre Diener zu thun. Ob— gleich gemeinhin große Ruͤcksicht auf diese Classe bewie— sen wird, wo man auch ihrer wirklich nicht bedarf, so ist doch zu befuͤrchten, daß Viele großen Mangel leiden.
Ein bemerkenswerther Zug am Geldbmarkte ist der geringe Belauf von umlaufenden Handelswechseln, der seit vierzig Jahren nicht se geringe gewesen sein soll. Wohl eine große Ursache der starken Verwendung des Geldes auf die Staatspapiere. Fuͤr Handelnde, die ihre Gelbmittel gera immer zu Gebot haben, ist nichts so bequem, als gute Wechsel damit zu discontiren, die sie jeden Augenblick wieder in Geld verwandeln koͤnnen, und da dieser Ausweg nun fehlt, sind sie nothwendig auf Anlegung in Schatzkammerscheinen oder Stocks ver— schiedener Art verwiesen. Zahlreiche Ankäufe aus die— sem Grunde fanden Ausgang voriger Woche statt und da so wenige von den reellen Stocksinhabern verkaufen moͤ— gen, weil sie eben auch nirgend sonst mit ihrem Gelde zu bleiben wissen, so wurde nur den bloßen Specu— lanten neue Anreizung gegeben. Diese spornen einer den andern zu neuen Ankäufen auf Asrechnung oder Oeffgung der Consols-Buͤcher im Januar, in Hoffnung, dies mit Sicherheit thun zu können, weil es das Haupt-Anlegungsmniitel bleiben werde.
Aus Veracruz haben wir folgenden amtlichen Be
richt von dem Belauf des Handelsverkehrs im dortigen.
Hafen in em, mit dem 30. Juny d. J. geendigten halben Jahre erhalten, wobei zu bemerken, daß dieses grade sechs Monate gewesen, während welcher der Han— del aller Lander am meisten behindert worden: 65 Nord— amerikanische Schiffe von 9360 Tons; 98 Mexicanische von 3909; 26 Brittische von 3765 (Ladungswerth Ab6, 500 Pf.); 17 Franzoͤsische von 3142; 4 Niederlaͤn⸗ dische von 513; 2 Sardinische von 367; ein Schwe— disches von 150; 9 Britt. Kriegsschiffe. .
St. Petersburg, 21. Nov. Wegen des Na— menstages Sr. Kaiserl. Hoh. des Großfuͤrsten Michael
empfing Ihre Kaiserliche Hoh. die Frau Großfuͤrstin
die Einfuhr in Gothenburg und den Hafen von us Lehn und Halland betrifft, herabgesetzt worden. Ein Theil der Besatzungen unserer vormaligen sahsschiffe Tapperheten und Chapman ist nach Go— burg zuruͤckgekommen.
Helene gestern die Gluͤckwuͤnsche der Groß, Kronbenn ten, der Civil- und Militair⸗Behoͤrden und ander Standespersonen; in saͤmmtlichen Kirchen wurde Te Deum gesungen und Abends war die Stadt“ leuchtet.
— Das hiesige Journal enthalt heute folgen
Nachrichtön von der Armee von Georgien, vom! (81.) Oktober: Die Perser haben die Provinz Schirvan gehn und der Generalmajor v. Krabbe, der sich zu Kn befunden, war bereits bis Starala Schamakha vnn ruck. Der vormalige Chan von Schirvan, Mustah öw bei Kyritz, ein Madchen von vier Jahren, vor, hatte an diesem Orte von Seiten des Schach Def e beim 2 mit noch eini zen waren, meh⸗ erhalten, den Schaksada; Schekali⸗ Mirza nach Pers Körner des Stechapfelsaamens — semen daturase zuräckzuschicken, das persische Fußvolk bei sich zu bh oni — woran es nach Verlauf von 24 Stunsen ten, und fur seine Person in Schirvan zu bleiben; cheftigen Krämpfen starb. — Ein ahnlicher Vor— bal aber Mastapha, erfuhr, daß der Generalma ung sich in dem nahe bei Grabow belegenen Dorfe v. Krabbe „af Stargia. Schamakhna vorruͤcke, beeilt Hausen zu, woselbst der Sohn des dortigen Schäͤ— sich, bei Diarat uüͤbgr den Kur zu gehen, wobei er hi vier Jahr alt, ebenfalls durch den Genuß Ses 9 nn,, . 1 hapfelsamens sich vergiftete, und der ärztlichen Be en, e. ie hat ann n . jedoch von seiner Absicht Kenntniß erhalten und : * an,, gam den n dann wn zerstreut. Die geringe Zahl derjenigen, welche er n zu folgen zwang, ward alsbald von Mustapha-„Chm Bruder, Gachim-⸗Chan, befreit, welcher sich nebst h andern Vornehmen des Landes bei dem Generalmas v. Krabbe befand und der an der Spitze der Schirpin schen Reiterei den Mustapha bis nach Djavat verfohzt Der Feind floh in solcher Bestuͤrzung, daß er soqar h in den Doͤrfern Lakki und Navag errichtete Magaäs von Lebensmitteln unberuͤhrt ließ.
Nachrichten aus Persien zufelge, hatte der Schu bei seiner Zusammenkunft mit Abdas-Mirza zu Agn demselben lebhafte Vorwuͤrfe gemacht, ja sogar bedroht ihn seiner Rechte auf die Krone verlustig zu erklaͤre und ihm die Augen ausstechen zu lassen; sodann abe den Bitten und Versicherungen seines Sohnes nachg
d n 1 d n d. potsdam. Das Kind des Kruͤgers Kenzler zu
zwirthschaftliche Berichte aus dem Innern des Reichs vom Ende Oetober. JI. Po sen. — Posen. Die Witterung war im n Oktober fast durchgängig trocken, von kuͤhlen en und selbst gegen Ende des Monats von Reif Nachtfroͤsten begleitet, doch in einigen Gegenden Ir, indem auch fanste Regen das Erdreich ergzuick, Po letzteres der Fall war, haben die späten Saa— ich merklich erholt und die Fruͤhsaaten stehen im Grün. In den uͤbrigen Gegenden haͤngt alles ber kommenden Witterung ab. Fuͤr jetzt gewaͤhren üe Fruͤhsaaten ein befriedigendes Ansehn, das Auf— nder späteren Saaten ist aber verhindert und selbst
bend, hatte er sich dazu verstanden, ihm neue Trupp Hetellung der Aecker noch bei weitem nicht vollen,
zu verschaffen. Nachdem er diese Verstaͤrkung erhaltmn] veil im strengen Boden die hart zu sammen getrock, hatte Abbas-Mirzu sein Lager bei einem Ort Namenerde die Bearbeitung nicht zugelassen hat, und die Maksizlu, einige Werst von Khoudaperim, verlegt, un zelegenen Felder in Staub aufgeloͤst sind. — Von der das Geruͤcht in Umlauf gebracht, daß er aufs neu suung beguͤnstigt, ist nun auch die Einsammlung ser über den Araxes gehen werde. In letzterem Falle wir pfela uns Gartengewaͤchse vollig been digt und bestätigt er alsbald auf das Corps des General-Adjutanten Patshus die fruͤhere Aeußerung von dem Mißrathen dieser kewitsch stoßen, das zwischen dem Araxes und Allsslte. Der Wein ist dagegen überall gut gerathen. Uglan, am kleinen Flusse Tscherskone steht. im Bomster Kreise schon in einem so bedeutenden Um—
— Der Generacn-Adjutant General Fuͤrst P. Wiss angebaut, daß der Ertrag daven eine Weinlese konski hat am 7. d. seine Functionen als Minister dit werden kann, deren Resultat einer naͤheren Er— kaiserlichen Hofes an getreten. ng verdient. Auf einem Flaͤchenraum von 300
Seit dem Beginn der diesjaͤhrigen Schiffahrt bhburger Morgen wurden 1327 Eimer, à 60 Quart, zum 13. d. M. sind im Hafen von Riga 1014 Schiss gewonnen, dessen Preis nach den verschiedenen eingelaufen und 980 von da ausgelaufen. sden, auch verschieden, im Durchschnitt etwa auf
Stockholm, 18. Nov. Nachdem unter andern Veren kn. fuͤr den Eime in ist. Di aͤhrt ei . fur den Eimer anzunehmen ist. Dies gewährt einen ß . / 15. Oktober beendigt worden, und in Beziehung auf die
staltun gen zur Aufhuͤlfef uͤr die Wermlaͤndische Finumats tetrag von uberhaupt 7962 Thlr. und pro Magseb.
nin diesem sehr gluͤcklichen Weinjahre 26 Thlr. . Resti iesem sehr g ah Hinsicht der Qualitat laßt sich noch nichts Bestimmtes
angeben, s
trinkbares Gewaͤchs und die Konsumenten n V
Die anhaltende Duͤrre hat nicht nur die minderung der bisherigen hohen Preise. Auch die Kar—
verordnet worden, eine Straße durch dieselbe nach der Norw. Graͤnze hin auf oͤffentliche Kosten anzulegen und, um J. Der groͤßte Theil der Weinanlagen hat noch nicht dem „»emeinen Mann Arbeits-Verdienst bei dem jetzigen les Alter erlangt und bei guͤnstiger Witterung wer— Getreidemangel zu verschaffen, diesen Straßenbau mi hon Jahr zu Jahr ergiebigere Erndten gewähren. — dem ersten vornehmen zu lassen, so ist derselbe sche herz. . diesen Herbst in Gang gebracht worden und sind zwäslung der Wintersaat und das Aufgehen und Ver— Drittheile des dazu angeschlagznen Kosteubelaufs anssm der letzteren sehr verzoͤgert, sondern auch in dem Wegebaufonds an den K. Befehlhazenden in Karlcen Gegenden und namentlich in den Kreisen stad zum Ankauf von Getreise, um solches fuͤr die Arspowitz und Mogilno einen so bedeutenden Wasser— beiter bereit zu halten, abgesandt worten. l herbeigefuͤhrt, daß viele Wassermuͤhlen haben Aus Hernolanz wird am 6. d. M. berichtet, daß stehen Und das Vieh meilenweit hat zur Traͤnke schon nahe an 90090 Tennen Roggen und Gerste von ßen werden muͤssen. Seit vier Tagen ist Regen— dort und Sundwall nach Norrköping und Gothenburg eingetreten, welches hoffentlich diesem Usbelstande in Fracht gegeben worden. Am 2. war die gewöhnliche snde machen und auch auf die zuruͤck gebliebenen Bestimmung der marktgaͤngigen Preise vorgenommen n wohlthaͤtig einwirken wiet. vorden und fuͤr Roggen zu 9 Rthl. 16 Sch., Gerste II. Sach sen. — Magdeburg. Die Bestel— 31 7 Rihl. 32 Sch. Bed. geschehen. . er Winterfelder ist in den meisten Gegenden fast Auch der Zoll vom ausländischen Roggen ist nun, sendizt und von dem zuletzt eingetretenen Regen
Er ⸗ 3 . * . 6 — . sichon Schaden anzerichtet. Gunstige Witterung hat die
bofft wan guten Erfolg für das Gedeihen der Winter— früchte. Im trockenen und sandigen Boden ist die Saat nur spärlich aufgezangen und die Korner haben nicht gehoͤrig keimen kaͤnnen. Die anhaltende Duͤrre hät sich vorzuͤglich nachthenlig für die Aenger und Weidereviere gezeigt, wo die Heerden nur noch sehr kärgliche Nah— rung fanden. Für den Fall eines anhaltend strengen Winters wurden die Vieheigenthuͤmer, da sie ihre Fut— tervorräthe schon jetzt haben angreifen muͤssen, sehr in Verle— genheit gerathen. — In Folge der Duͤrre haben sich die Feldmäuse sehr vermehrt. — Alle Fluͤsse und Bache ha— ben einen sehr niedrigen Wasserstand gehabt. — Mer— seburg. Der unguͤnstigen Witterung ungeachtet, be— stellte der Landmann das Feld, und die jungen Winter, saaten sind uͤber die Erwartung gut aufgegangen und gewähren erfreuliche Aussichten. Die kleine schwarze Röaupe, welche der Rapssaat sehr verderblich zu werden drohte, ist durch einige Reif-Nächte getodtet und die Saat hat eine große Vollkommenheit erreicht; eben so ist der Kuͤmmel, welcher hier in mehreren Gegenden gebaut wird, gut gerathen, auch steht der Klee gut. Das gruͤne Futter fürs Vieh ist nur sparsam vorhanden, zumal da der Kopfkohl schlecht ausgefallen ist, und uͤber— haupt die Trockenheit im Allgemeinen auf die Herbst— fruͤchte nicht guͤnstig eingewirkt hat. Die ergiebige Weinlese hat bei dem so freundlichen Wetter ein unge— woͤhnliches Leben in den Weinbergen verbreitet un der Ertrag ist so reichlich ausgefallen, daß er die Erwartung der Weinbauer fast durchgängig übertroffen hat. — Er— furt. Die Winterbestellung ist arößtentheils beendist; die junge Saat steht aber nicht uberall gut, sondern be— darf eines baldigen durchdringenden Regens.
VIII. Westph alen. — Min den. Die Bestellung des Winterfeldes ist größtenteils vollendet, und ein be— deutender Theil der jungen Saat sehr uͤppig schon auf— gegangen. Nur die Ruͤbsaatfelder in einigen Distrikten des Färstenthums Paderborn machen hiervon eine Aus— nahme und muͤssen theilweise sogar wieder umgepfluͤgt werden. — Die Kartoffel Erndte ist zwar nach Verschie— denheit des Bodens und der genossenen Strichregen in einigen Kreisen besser, in anderen schlechter ausgefallen; im Ganzen bleibt ihr Ertrag unter dem eines Mittel— jahres. In den Kreisen Halle und Buren kommen die Feldmause in groͤßerer Anzahl als gewohnlich zum Vor— schein und haben namentlich an den jungen Kleefeldern
Weiden den ganzen Monat Oktober hindurch offen ge— halten, woraus ein bedautendes Erspaͤrniß an Winter— futter erwaͤchst. Im Kanton Delbruͤck, Kreises Pader— born, ist dieses Jahr viel Hopfen mit reichlicher Aus— beute gepflanzt worden. ö
IX. Jülich, Cleve, Berg. Köln. Die Traubenlese ist in hiestger Gegend zwischen dem 5. und
—
28 * 4 e ö 8 = 9 O Quantitat uͤberall uͤber Erwartung ausgefallen. In
man verspricht sich indessen jedenfalls ein sehr hoffen Ver⸗
toffel ' Erndte, von der man sich nur wenig versprach, hat in den meisten Gegenden noch ein befriedigendes sesultat, besenders rüͤcksichlich der Menge, geliefert, Minder gut ist die Hafer-Erndte ausgefallen. Obst ist beinahe durchgängig mißrathen, Ruͤben, Kohl und Fut— tergewaͤchse haben nur einen mäßigen Ertrag gegeben, der indessen dadurch einigermaßen ergänzt wird, daß das Vieh noch immer auf die Weide getrieben werden kann. Die Saat steht vortrefflich und berechtigt zu den besten
Hoffnungen. . fe Niederrhein. — Koblenz Die Weinlese
ist nunmehr beendigt. Es hat eine solche Menge so 9 1 5 F wohl rothen als weißen Weins gegeben, daß auch die