1826 / 285 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

stellung seiner Gesundheit, auf 6 Monate beurlaubten und gleichzeitig zum Ehef des 7. Infanterie-Corps er— nannten General-Adjutanten Weinoff zum Besehlshaber des Garde⸗-Corps ernannt worden.

Se. Maj. der Kaiser haben Ihrem Gesandten am Dresdner Hofe, wirklichen Geheimenrath Kanikoff, mit, tels schmeichelhaften Reskripts vom 26. Oktober, das Großkreuz des St. Wladimir-Ordens erster Classe ver— liehen.

Jenseits Moskau hat der Winter bereits seinen Anfang genommen; es ist Schlittenbahn und dauernder Frest eingetreten.

Nachrichten aus Archangel vom 22. October (3. November) zufolge, waren seit dem 13. (25. Oktbr.) saͤmmtliche Schiffe aus dem dasigen Hafen abgegangen und man konnte die diesjährige Schiffahrt als beendigt ansehen. Die Anzahl der in diesem Sommer dort ein, gelaufenen Fahrzeuge war 211, wovon 171 englische; die Ausfuhr war weit stärker gewesen, als man im Fruͤhjahr erwartet hatte.

Stockholm, 24. Novbr. In der Versammlung der Koͤnigl. Akademie der Kriegswissenschaften am 13. d. welcher auch der Kronprinz beiwohnte, hielt der abge— hende Jahres Vorsitzer, General Lieutenant Graf Loͤwen« hjelm eine Rede „von den in deu europuischen Staaten insonderheit angenommenen Grunbsatzen der Zusammen— setzung einer Armee und der Bildung derselben zur in— dividnellen Brauchbarkeit.“

Es ist nunmehr die neue schwedische, auf K. Befehl durch eine zur Bibel Uebersetzung verordnete Commission angefertigte Uebersetzung des n:uen Testaments im Druck erschienen. . 337

Oberst Freiherr Ankerswaͤrd hat sich bei dem Justiz— Canzler schriftlich uͤber das Marine-⸗Amt beschwert, weil es sich geweigert, ihm die Akten und Dokuments in Betreff des zwischen der Regierung und dem Handels— hause Michaelson und Benedicks geschlossenen Schiffs— verkaufs auszuliefern. Die Marine-Verwaltung hat sich zu ihrer Vertheidigung auf ein Schreiben Sr. Maj. berufen, welches ihr befiehlt, Akten und Dokumente ge— hein zu halten und sich, gegen die Behauptung des Obersten „sie brauche einem solchen Befehle nicht zu gehorchen“ auf den 47sten §. der Constitution berufen, der zufolge saͤmmtliche Collegien und Behoͤrden ver— pflichtet sind, den in constitutionsmäßiger Form ausge— fertigten Befehlen des Koͤnigs Folge zu leisten. Vom Main, 30. Nov. Se. Maj. der Koͤnig von Baiern haben den bei der K. Gesandtschaft in Peters— burg als Seeretair gestandenen Legationsrath Freiherrn v. Freiberg-Eisenberg in gleicher Eigenschaft zu der Ge— sandtschaͤft an dem Koͤnigl. und den Herzogl. saͤchsischen Hoͤfen versetzt, an dessen Stelle aber den K. Kammerer Maximilian Grafen v. Lerchenfeld-Koeffering, als Ge— sandtschafts Seecretair in Petersburg ernannt.

Am 23. Nov. sind. J. K. Hoh. die Frau Herzogin von Leuchtenberg von Eichstätt wieder in Muͤnchen ein— getroffen. Von Seite der beiden erzbischoͤflichen Vi— kariate in Muͤnchen und Bamberg ist, wie ein Muͤnch— ner Blatt meldet, den noch vorhandenen Exkonventua— len der ehemaligen Beagediktinerahteien mitgetheilt wor— den, daß Se. K. M. beschlossen hatten, zu Befoͤrde—

rung der Seelsorge und der Wissenschaft, mehrere Be⸗

nediktinerkloͤster wieder herzustellen. . Rom, 15. Novbr. Gestern hatte der K. nieder— laͤndische Botschafter, Graf de Celles, die Ehre, Sr. Heiligkeit in einer Privataudienz sein Beglaubigungs— schreiben zu uͤberreichen, und dem h. Vater den Lega— tionsrath St. Germain, den Gesandtschafts-Sekretaͤr Charles Serruys, und den ebenfalls zur Gesandtschaft gehoͤrigen Marquis de Franzeguies vorzustellen. Am 12. d. wurden vom Cardinal Spina, unter Assistenz der Erzbischoͤfse von Genua und Cyrus, Monsignor Ugo

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ssten Nachrichten in Hinsicht auf die portugiesischen A

Pietro Spinola, bestimmter paͤbstlicher Nuntius bal Dꝛebr. 1525 geboren und am 10. dess. ö tanft, als Erb- und Thronfolger seines erlauch

K. K. oͤsterreichischen Hofe, zum Erzbischof von Then *

und Monsiguor Pasquale Giusti, zum Bischofe n Vaters feierlich anerkannt und ein Protocell dar⸗ Sealona in der Theatinerkirche St. Andrea della P aufgenommen worden. 6 konse?rirt. Türkei. Ein Brief aus Napoli di Romania vom

Madrid, 16. Novy. Seit dem 11. d. M. bl Septbt;, au Hrn. Eynard enthélt (wie öffentliche det sich Ihre Maj. die Koͤnigin unwohl; es scheint ] lier melden) nächst einigen zum Theil schon bekann, regelmäßtzes Fleber eingetreten zu fein, dessen An Nachrich ten über Griechenland, Folgen des: „Hr. bei eintretender Nacht stärker werden. Die heutige 3 ti, der bis jetzt dem Karaiskaki in allen seinen Qpe— tung meldet jedoch, daß die Aerzte in dem Zustin paen beigestanten, mit welchem er seit langer Zeit Ihrer Maj. keinen Grund zu Besorgnissen finden; ii ngen Freundschastsverhaältnissen. steht, wird in kur— amtliche Versicherung hat große Freude erregt. un mit drei Kriegsschiffen autla nien, and suchtn, lei diesen Umstaͤnden wird indeß der Hof nicht eher alt alten Freund, den alten aber tapferu ECaratasso in— Ihre Maj. voͤlliz genesen ist, aus dem Escurial hien] Insel Seopilos, nebst andern oy mz ischen Kaprtsi zaruͤckkehren. Fi vermogen, daß sie nach rem Sestlände von Grie⸗

Der General Pa lafox ist far reinigungsunftͤhig land herüber kommen. Ruf feinen und noch an zern klaͤrt worden; der Grund hiervon ist, daß er bes n engen soll dieses Korps, das mehr als dreitansend Versetzung des Hofs von Sevilla nach Cadix zum p ke Krieger betragen mag, ein selchiist wer den, und last⸗Gouverneur ernannt ward, obwohl er diesen Post Lalenti landen; von da soll es nach Theben vor nie versehen hat, dies vielmehr von dem stellvertren i, und dem Feinde in den Ruͤcken fallen, nn den Gouverneur, General Copons, geschehen ist. Ueberfall gelingt, so wird dadurch die Auftoͤsung

Täglich werden hier die absurdesten und unrichti

fuͤrkischen Lagers bei Athen beschleunigt. Auch var shoffen, daß die Gegenwart des Hrn Coletti, den hbesonzers jetzt füt die Seele der Angelegenheiten

gelegenheiten verbreitet. Nach einem der neuesten 6 . , , n,. ö ht, zur Wiederorganisation Les griechi—

ruͤchte der Art sollte die Zahl der nach Spanieng fluͤchteten Portugiesen sich auf nicht weniger als 300 belaufen und 25,000 derselben, unter den Befehlen n Marquis von Chaves und des General Silveira m Portugall zuruͤck marschiren. Nach ofsiciellen Angihe 2 , z betraͤgt die Zahl jener Flüchtlinge uͤberhaupt kaum ln Eifer und Faͤhigkein, beson ders bei der gegenwar. Personen, worunter 200 Frauen, und von diesen öh Unternehmung, die Aufmerksamkeit aller Patrio, ist uͤberdem auch fast der sechste Theil bereits nach Psaꝝll regt.“ ;

2 . ö , Brleflichen Nachrichten aus Censtantinorel vom

Der portugiesische Gesandte (meldet der Aristargi oktober zusolge (die ein in der Allgemernen Zeitung wird dem Vernehmen nach heute von hier abgehn ltenes Schreiben aus Triest vom 18. Novbr: mit, da er auf feine letzte dringende Note, wegen Anette l sahe man daselbst schen am 20. Ottober, ein nung der portugiesischen Verfassung, Seiten unserer RM he Leichname im Meere schwimmen, und zahlreiche gierung, keine Antwort erhalten hat. siruge gingen mit Berbannten nach Asien ab. Die

Lifsabon, 11. Nov. Nach einem Berichte Wh Natelien gefluͤchteten Janitscharen drohen mit Gouderneürs von Porto fahrt man dort fort, Vu und Mord, werken aber nichts ausrichten, da si⸗ schworene zu entdecken und hat an der Grenze Briss⸗ und ohne äußere Stütze sinb. Driefe aus Syrg von portugiesischen Flüchtlingen aufgefangen, die l 27. Septbr. gneldet jenes Schreiben aus Sriest ruͤhmen, mit bewaffneter Hand in ihr Vaterland zuric ia) theilen die Nachticht aus Hydra vom 15. Sept, zutehrei. „daß sich der englische Commodore Hamilton mit

Die Briefe der Militair⸗-Kommandanten in Alza Riegsschiffen daselbst vor Anker gelegt und den hy. bien schildern diese Pfrovinz als fortdauernd im befried sischen Deputirten, welche sich zu ihm begaben, eine gendsten Zustande der Ruhe. n zur Beantwortung zugestellt habe, worin (er ven,

Die Pairskammer hat sich am 7. d. nicht versam t 1) die Waaren oder den Werth von 18 engli, melt; auf heute ist eine Sitzung angesagt. Schiffen, die seit dem Anfang der Nepolution ron

In der Deputirtenkammer bestieg am 8. der Pr Griechen gekapert worden sinb; er erklärte, den Er— sidenk die Tribüne, um den von ihm 'angekundizten GMafür nicht mehr verschieben zu koͤnnen, weil er von setzentwurf vorzulesen; der erste Vorschlag betraf ein nglischen Kausleuten zu großer Nachsicht deshalb Veranderungen in Hinsicht auf die General-Kriegskas . . und die Provinzial Fahlmeister. Wegen körperlicher 6 fe ohne Paß auslaufen könnten; 3) daß diejenigen schoͤpfung mußte der Minister in feiner Mittheiln fe welche sich bereits auf einem Stre inne halten und konnte auch, als er nach einiger Zen Thaler Strafe an die griechtsche Regierung bezshlen binnen welcher man zur Ernennung einer Fingnz nn; 4 daß, wenn kuͤnstig ein Schiff, zum Kreuzen mission geschritten war, in der Vorlesung weiter ot fe, es der Regierung eige Gärautte hinterlassen fuhr, diefelbe nicht beendigen, sondern mußte bitten ; 5) daß, wenn die Regierung Cen verlangten Ersatz solches auf zwei Tage verschieben zu dürfen. In do he 18 Schiffe nicht gleich leisten koͤnnte, sie Cine Feilt gestrigen Sitzung machte der Kriegsminister den Vo] bestimmen und Sicherheit geben müsst.— Gedachter fchlag, das Königl. Dekret von 1763 aufzuheben, wo hodore begegnete nachher einer spezziotischen Goe— nach den Kriegs-Eonseils untersagt ist, uͤber Verbreche nh welche, als er sie anrief, die Flucht ergriff. Sie des Hochverraths zu erkennen. Der Praͤsident wurk th aber auf eine Sandbank, wo sie von den Eug— autoräsitt, eine Eommission zur Prufung diefes Ent irn in Besitz genommen wurde, waͤbrend sich der wurfs zu ernennen. ste Theil der Besatzung aufs Land fluͤchtete.

Rie de Janeiro, 3. August. Gestern ist in Beisein von 39 Senatoren und 68 Deputirten nach ein ner von dem Präͤsidenten Viconde Santo Amaro ge cx n l 9 n d. haltenen Rede der Infant D. Pedro de Alcantar 8 Joao Carlos Lecpoldò Saloador Bibiano Franciec Breslau, 29. Nov. Vorgestern Morgens starb

neliens an sie Festlandes . : * In, welch ein Urtheil irgend eine europaͤische Zeitung Hrn. Coletti fallen wird, aber gewiß kann ich mit r Sachkenntniß behaupten, daß dieser Mann durch

Kavier de Paula Leocadio Miguel Gabriel Razphach der Professer der Rechte, Dr. Aug. Wilh. Foͤrster,

viel beitragen wird. Ich kann nich?

suldigt werde; 2) daß von nun an weder Barken noch

Streifzug befanden,

z36 Jahr alt, in Folge einer schmerzvollen Brustkrank— heit. Die Universitaͤt fuͤhlt schmerzlich den Verlust ei⸗ nes ihrer thaͤtigsten und geachtetsten Mitglieder.

Auf dem am 20. und 21. hier Orts abgehalte⸗ nen Pferden und Viehmarcete, waren aufgetrieben, eirca 2000 Stäck Pferde, 6 Stuͤck Hengste, 20 Stuck aus— laͤndische Ochsen, 0 Stäck Landochsen, 1090 Stuck Kuͤhe, 4187 Stuͤck Schweine und 254 Stuͤck Schaafe. Die Pferde fanden ihrer niedrigen Preise ungeachtet, we— nig Käufer, die Hengste galten 30 bis 40 Rthlr-, die auslaͤndischen Ochsen, welche an die hiesigen Großbän— ker Fleischer verkauft wurden 30 bis 33 Rthlr., die Landochsen 18 bis 20 Rthlr. und die Landkuͤhe 14 bis 17 Rthir., Schweine und Schaafe blieben unverkanft.

Die Nachfrage nach feinen und mittelfeinen Wel— len dauert fort, es sind hier vom 17. bis 25 d. wieder 2655 Centner amgesetzt worden. Nur eine einzig Post ordinarer Wolle aus dem Großherzogthum Posen, von circa A0 Centner, befand sich darunter, welche an einen schlesichen Fabrikanten verkauft worden ist. Die uͤdbri— gen Käufe sind von 50 dis 100. Thaler abgeschlosser worden.

Dü'sseldorf. In den Staͤdten zweiten Ranges pflsgte man sich bisher im hiesigen Bezirke wie ander— wärts, den großen Aufwans eines neu anzulegenden Pflasters scheuend, nur gar zu gern mit dem alten aus— zefahrenen Pflaster durch nothduͤrftige Ausbesserungen zu helfen, ohne den Nachtheil fuͤr Zugvieh und Geschirr, Beinbrüche u. dergl., weil selches immer nur den Ein⸗ zelnen trifft, in Anschlag zu bringen. Es ist erfreulich, zu bemerken, daß auch in diesem Zweige der staädtischen Veiwaltung sich ein besserer Gemeinsinn zu regen be⸗ ginnt. Ueberall sieyt man die Pfähle und hervorsprin⸗ genden Treppen auf den Buͤrgersteigen schwinden, das Pflaster der Fahrbahn erneuern und verbreiten und die Anwohner bringen jetzt gern kleine Hofer in Beschraͤn⸗ kung ihres Eigenthums zum Vortheile der Gesammtheit. So entstehen nicht nur sichere und bequeme, so ndern auch freundliche und reinliche Straßen, und gewiß er⸗ setzt sich ein solcher Aufwand dinnen wenigen Jahren. Namentlich ist dies in den Städten Werder, Duisburg, Geldern, Rheinberg, Alpen, Uerdingen, Solingen, Barmen und Wupperfeld der Fall gewesen.

Berichte uüuͤber den Gesundheitszustand aus dem Innern des Reichs vom Ende O k⸗ to ber.

I. Ostpreußen. Königsberg. Es haben sich im Monat Okteber bei den Menschen weder bedeutende Krankheiten gezeigt, noch haben sich die fruͤher angezeig— ten vermehrt, daher auch die Sterblichkeit nicht aus dem Grade des Natuͤrlichen gewichen ist. Gum bin⸗ nen. Die meistentheils gleichfoͤrmige Witterung hat sich fuͤr die Gesundheit der Menschen nicht ungunstig gezeigt, uberhaupt kamen, außer dem Nerven fieber bei einigen Personen, im Dorfe Gresnsken, Lyker Kreises, nur wenig Krankheiten und Sterbefälle im Monat Ok tober vor. Die Menschenpocken brachen in vorgedach⸗ tem Kreise bei zwei Kindern und einem Erwachsenen aus und' es wurde letzterer ein Opfer der Krankheit; Der weiteren Ausbreitung des ansteckenden Uebels ist burch polizeiliche Vorkehrungen Einhalt geschehen.

II. Westpreußen. Marienwerder. Unter den Menschen herrschten wahrend des Monats Okiober noch sortdauernd Wechselfieber und zwar gegenwaͤrtis mit einem Typhus. Außerdem sind im Laufe des Mo— nats fast uͤberall gallichte Nervenfieber zum Vorschein gekommen, welche sich in einigen Ortschaften des Schlo— chauer Kreises und ganz besonders! in dem Dorfe Prech⸗ slau zu einer bösartigen Epidemie ausgebildet haben,

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