Kanone gegen den Feind richtete, von einem seiner eig— nen Soldaten ermordet, oder, einer andern Version zu— folge, durch eine feindliche Bombe getodtet worden sein. Die Belagerung der Akropolis wurde von dem Seras— kier, Neschid Pascha, auf das Thaͤtigste fortgesetzt; lei— der hatten mehrere Denkmöler des Alterthums, vorzuͤg— lich das Parthenon (der Tempel der Minerva) durch das Bombardement sehr gelitten. Sicheren Nachrichten zufolge war am 21. Oktober ein wiederholter Versuch der im Lager von Eleusis und auf Salamis, unter Ka— raiskati's und Fabviers Commando, versammelten Grie— chen und Philellenen (deren Starke auf 2 bis 3000 Mann angegeben wird), die Akropolis zu entsetzen, von den Belagerern abermals vereitelt worden; doch soll es den Griechen, wahrend des Gefechtes, gelungen sein, 200 Mann frische Truppen sin die Feste zu werfen. Man sprach auch von einer Landung, welche Coletti und Karatasso, die auf den Inseln Skiatho und Skopelo einige Truppen gesammett hatten, im Kanal von Ta— lanta ausfuͤhren wollten, um den Seraskier durch diese Diversion im Ruͤcken seines Heeres zur Aufhebung der Belagerung der Citadelle von Athen zu noͤthigen. Da jedoch von diesem Projecte bereits am Ende Septem bers, als der bekannte Graf von Harcourt den Archi— pel verließ, die Rede war, und seitdem nichts erfolgt ist, so scheint die Ausfuͤhrung desselben Schwierigkeiten gefunden zu haben.
— Ein Schreiben aus Constantinopel vom 16. No— vember (welches die Allgemeine Zeitung, als durch au— ßerordentliche Gelegenheit erhalten, mittheilt) meldet: Die Hinrichtungen dauern seit der letzten Verschwoͤrung auf eine schreckliche Werse fort. Der Zustand der Haupt stadt ist zwar ruhig, allein die Art dieser Ruhe ist aus sem vorhergesagten leicht zu ermessen. Der Divan haͤlt taͤglich Rathsversammlungen, und man glaubt allgemein, daß sie von dem brittischen Botschafter, Hrn. Strat— sord Canning, in der griechischen Angelegenheit gemach“ te Vorschlaäge betreffen. Obgleich die Pforte daruͤber noch keinen Entschluß gefaßt hat, so ist doch der Um— stand nicht ohne Bedeutung, daß dem brittischen Bot= schafter auf eine, seiner Wache im Gesandtschaftshotel
durch den Poͤbel zugefuͤgte Beleidigung eine glanzende
Genugthuunng Gu der sich der Reis-Effendi bisher nicht hatte verstehen wollen) ertheilt wurde. Der Kapudan Pascha liegt bei den Dardanellen, und in Morea beschraͤnkt sich Ibrahim Pascha, dem vielleicht Kunde von dem angeb— lichen Mißmuthe seines Vaters uͤber den unentschiedenen Gang der Dinge zugekommen ist, seit einiger Zeit auf die Defensive. Muhamed Aly soll uͤber die wenige Unter— stuͤtzung, die seinem Sohn von ger Pforte zukam, sehr un— willig sein, und scheint wenig mehr leisten zu wollen. In Be— treff der Griechen versichert man hier, daß die Ver, eitlung der Cochrane'schen Expedition ihren duth nicht niedergedruͤckt habe. Die bei Athen erlittene Niederlage des Obristen Fabvier, welchem es jedoch ge— lang 500 Mann in die Akropolis zu werfen, wird nun dem Verrath zugeschrieben, und hat den Muth der Machthaber in Napoli nicht erschuͤttert.
Lissabonn, 18. Novbr. In der Sitzung der Pairs-Kammer vom 16. trug der Graf von San. Mi— guel darauf an, die Regierung zu ersuchen, der Kam— mer einen ausfuͤhrlichen Bericht uͤber die innere und aͤußere Lage der Nation und uͤber alle Tagesbegebenhei— ten mitzutheilen. Der Graf Lichares wiedersetzte sich dem Antrage, weil er ein Eingriff in die Vorrechte der vollziehenden Macht sei. Die Kammer ermaͤchtigte je— doch den Grafen San Miguel, seinen Vorschlag in einer andern Sitzung zu wiederholen, nachdem er schrift, lich abgefaßt werden sein wuͤrde.
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Eduard Asmund Theodor erhielt. Zum Schluß itzt
In der Deputirten⸗ Kammer waren die Verhnn lungen nicht von großem Interesse; sie betrafen n zuͤglich die Bildung von Commissionen, und die Fr ob es besser sei, permanente Commissionen nieder setzen oder nicht.
Unsere Zeitungen sind voll von Gluͤckwuͤnschum adressen an die Regentin, und enthalten seit drei
All zem eine
reußische Staats -⸗-Zeitung.
gen kein Wort uͤber die innere Lage des Reichs.
Rio Janeiro, 18. Sept. Am 6. d. M. ist Sitzung der Kammern durch eine Rede des Kas geschlossen worden, worin er ihnen seine Zufriedenz uͤber die Weisheit und Ruhe zu erkennen giebt, we
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bei den Verhandlungen geherrscht haben. .
Der Vicomte von Barbacenna (Gral Brant) zum obersten Befehlshaber der brasilianischen Armer Monte -Video, und der Gral Brown zu seinem Un — befehlshaber ernannt worden.
Das Diario fluminense enthält eine Listen Schiffe, welche bei dem Versuche die Blokade des de-la-Plata zu durchbrechen genommen worden sm es sind deren 10 zur Haͤlfte Englaͤn der und der Wa der Schiffe wie der Ladungen wird auf 395,000 Sterl. angeschlagen.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Das 16te Stuͤck der Gesetzsammlung, welches heute stgegeben wird, enthält: unter Nr. 1034. die Allerhoͤchste Kabinetsorder vom 7. v. M., wodurch der §. 35. Litt. O. des Aller— hoͤchst genehmigten Plans der See-Asseku— ranz Gesellschaft zu Stettin (Gesetzsamm, lung von 1825 Nr. 931.) deklarirt wird; die Allerhsöchsten Verordnungen vom 18. selben Monats unter N. 1035. wegen der Abänderungen, welche in der seitherigen Verfassung der Kommunal-, Land, und Kreis-Tage des Markgraf, thums Riederlausitz, in Gemäßheit der Be— stimmungen der §§. 57. und 58. des Ge—
8 n .
Reichenbach, 24. Nov. Zahlreich versamm hatte sich diesen Morgen um 10 Uhr die hiesige enn gelische Gemeine in ihrer schoͤnen geräumigen Kith um der feierlichen Taufe des Herrn Dr. Medic. M laͤnder beizuwohnen, welcher den alttestamentarisch Glauben verließ und zum Christenthume uͤbertrat. Nu dem unter einem kurzen QOrgelspiele der Taͤufling,! fuͤhrt von den Herren Pastoren Weinhold und Brip meyer, die eingeladenen Taufzeugen und das Kirch Collegtum beim Altare Platz genommen hatten, erth setzes vom 1. Juli 1823 eintreten sollen ein vierstimmiger Gesang vom Chore, nach welc und unter Herr Pastor Brintmeyer, der den Herrn Dr. Nein - 1036. wegen Befaͤhigung zur Wohl und Waͤhl der als dessen Universitaͤtsfreund im Christenthumen barkeit als Provinzial- Landtags- Abgeord— terrichtet hatte, vor den Attar trat, einige Worte! nete der Ritterschaft der Niederlausitz; den zu Taufenden richtete und ihn aufforderte, sil ernblich unter seine Gruͤnde oͤffentlich zu erklaͤren, die ihn zu diess 1037. die Allerhoͤchste Kabinetsorder vom 25. wichtigen Schritte bewogen haben. Herr Dr. Neuß ejusd. m, wegen wirksamerer Verbreitung der that dies, indem er in einer herrlichen Rede, der durch das Gesetz vom 39. Sept. 1821 welcher feine innigste Ueberzeugung sprach, die Lehre? eingeführten neuen Scheidemuͤnze in die alten Bundes mit der des neuen verglich, letztere! westlichen Provinzen der Monarchie. heilbringend fuͤr alle Voͤlker pries, und ihr mit gan Berlin, den 12. D-eor. 1826. . Seele angehören zu wollen gelobte. Herr Pastor Br Deb it s ⸗ Komtoir. meyer nahm hierauf wieder das Wort, ermahnte Täufling, wacker fortzuschreiten auf der begonm Bahn, und mit derselben Festigkeit auszuharren in Stuͤrmen des Lebens, mit welcher er heut beke „Hier stehe ich, ich kann nicht anders; Gott helfe Achten.“ — Sodann folgte die Taufe durch Herrm stor Brintmeyer, in welcher der neue Christ die n
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Paris, 5. Dec. S. M. haben abermals die sssꝛt in Ihren Zimmern gehort, die Koͤnigliche Fami— aber in der Schloßkapelle. Die Koͤnigliche Gesellschaft fuͤr die Verbesserung tGefängnisse wird den 8. d. M. eine Sitzung in n Tuillerien halten. Ein aus Madrid den 26. v. M. abgegangener und n 2. d. hier angekommener Kourier soll ö. . . 8 , „ fIitgebracht haben, welche melden, Spanien erbiete sich, w 3. V /all: Art von rechtfertigender Auskunft ruͤcksichtlich der
, iesischeu Flucht lingen ausgefuͤhrten Bewe—
gi Trauer on Sn den portugiesischeu Fluͤcht ;
. J ,, an ngen zu geben, und solche Maaßregeln zu nehmen,
ö Land ein . Gastrolle) ü ß ahnliche Versuche kuͤnftig unmoͤglich sein wurden. 1 . 1
Primarius Weinhold noch einige kraͤftige Woltt den in den Bund der Christen Aufgenommenen,! bat die Gemeine, ihm mit Liebe entgegen zu komm Beide Herren Geistlichen sprachen sodann den Si uͤber den Getauften, — und die ergreifende Handl schloß mit einem vierstimmigen Gesange und mit zem Orgelspiel.
siesige Blätter sagen ferner, die franzoͤsische Regierung
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
. be durch eine telegraphische Depesche erfahren, daß Nedacteur Joh
Berlin, Dien stag, den 12ten December 1826.
der Konig von Spanien ein Dekret erlassen hat, wo durch den portugiesischen Fluͤchtlingen angewiesen worden sich in das Innere des Landes, 60 Lieues von der Grenze zutuͤckzuziehen. 1
Es ist vor einiger Zeit von einem Diebstahl di Rede gewesen, der bei einem Juvelier in der Straß⸗ St. Martin begangen worden sein sollte. Heute er fährt man aber, daß der angeblich Bestohlene verhaftet und angeklagt ist, die ihm, seiner Aussage nach, gestoh⸗ lenen Sachen bei Seite gebracht, und einen betruͤgli⸗ chen Bankerott beabsichtigt zu haben.
Der neue Bischof von Montauban, Abbé Dubourg, hat gleich bei seinem Eintritt in seine Dioͤcese einen
Beweis christlicher Demuth abgelegt. Er ist naͤmlich
zwei Tage fruͤher als sein feierlicher Einzug angekuͤndigt war, ganz in der Stille eingetroffen. Sein liebevolles und kluges Benehmen gewinnt ihm taͤglich mehr und mehr die Herzen seiner Pfarrkinder.
Fuͤnfprocentige Rente 99 Fr. 65 C. — Dreiprocent. 71 Fr. S9 C.
London, J. Decbr. Se. Maj. der Konig haben gestern das Coventgardentheater besucht. Gegen 7 Uhr begaben Se. Maj., mit einem zahlreichen Gefolge in 6 Wagen, Sich von dem St. James's-Palaste nach dem Schauspielhause; in allen Straßen, durch welche der Zug ging, wurden Se. Maj. von dem zahlreich ver— sammelten Volke mit dem lautesten Jubel begruͤßt. Eben so enthusiastisch war der Empfang Sr. Maj. in dem ge— draͤngt vollen Schauspielhause. Als der Vorhang auf— gezogen war, wurde God save the King gesungen, in dessen Chor die ganze Versammlung einstimmte. Nach dem Schlusse der Vorstellung wurde dieses National— lied wiederholt, worauf Se. Maj. Sich dreimal gegen die Versammlung verbeugten und unter dem lautesten Jubel derselben Sich zuruͤckzogen.
Die in einem Morgenblatte enthaltene Nachricht, als hatten Se. Koͤn. Hoh, der Herzog von York einen Ruͤckfall bekommen, ist voͤllig ungegruͤndet. S. K. H. empfingen gestern einen Besuch von dem Bischof von Exeter
Nach Briefen aus Rio Janeiro vom 18. Septbr. war das Linienschiff Johann VI. im Begriff, nach Li— vorno unter Segel zu gehen, um den Infanten Don Miguel an Bord zu nehmen und nach Brasilten zu fuͤhren.
Die Expedition nach Spitzbergen, unter dem Ca— pitain Parry, wird nicht eher als gegen den 1. Mai k. J. unter Segel gehen.
New⸗Yorker Blaͤtter vom 3. Novbr. melden, daß der Ertrag der Mexieanischen Bergwerke anfaͤngt, zuzu— nehmen. Verkehrte Verwaltung in mehreren Englischen Bergbau-Anstalten, hatte bisher die Erlangung der er— warteten Ausbeute verhindert.
Die technischen Schwierigkeiten, welche der Vollen—
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