1826 / 297 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 19 Dec 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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man einstweilen die freigelassenen Gaͤleerensträflinge dem Elende und der offentlichen Verachtung, welcher sie jetzt preisgegeben sind, entztiehn.“ Wee wichtig dieser Ge⸗ genstand ist, wird man leicht eiasehn, wenn man erwägt, daß in Toulon allein 4363 Galeerensträflinge (bavon 1133 auf Lebenszeit) vorhanden sind.

Der neue Circus der Gebruͤder Franconi ist, wie durch einen Zauberschlag, aufgefuͤhrt worden. Dies Ge⸗ baͤude, eine neue Zierde der Hauptstadt, ist vor wenig Tagen gerichtet worden.

Fuͤnfprocentige Rente 99 Fr. 75 C. Dreiprocent. 69 Fr. 60 C. .

London, 9. Dez. Se. Maj. der Koͤnig werden, wie es heißt, naͤchstens auf einige Zeit Sich von Wind; sor nach- Brighton begeben.

In beiden Häusern des Parlaments kommen seit⸗ her täglich Petitionen für und wider die Korngesetze vor. Die Indemnitaͤtsbill kommt uͤbermorgen zur dritten Lesung im Oberhause.

Unter dem Vorsitz des Erzbischofs von Canterbury wurde gestern in einer Versammlung der Gesellschaft zur Befoͤrderung der christlichen Lehre beschlossen, zum Andenken des verstorbenen Bischofs Heber von Cal— cutta 5000 Pf. St. auszusetzen, von deren Zinsen zwei eingeborne Missionarien als Stipendiaten des Bischoͤfl. Kollegiums in Calcutta unterhalten werden sollen; fer— ner wurden 2000 Psd. St. zur Wiederstellung der Kirche von Tanjore und anderer gottesdienstlichen Gebäude im üblichen Indien und 506 Pfd. St. zum Druck von Schulbuͤchern fuͤr die Schulen der Eingebornen bewil— ligt. Es ward ferner der fuͤr die anglicanische Kirche in Indien wichtige Beschluß gefaßt, bei der Regierung um Genehmigung zur Besetzung dreier Bischofstellen in Calcutta, Madras und Bombay zu bitten. Nach amtlichen Berichten aus Ostindien wird der zweite Termin der von den Birmanen zu zahlenden Entschädigungs- Summe zur stipalirten Zeit berichtiget werden. Das Geld liegt bereit. Fast alle Truppen von Madras waren am 31. Mai zu Rangoon einge schifft, um nach Madras zuruͤckzukehren.

Nachrichten aus Montevideo vom 13. Sept. zu⸗ folge, war Lord Ponsonby von dort nach Buenos⸗Ayres i ele t. ohne mit der Kuͤste communieirt zu

aben.

Bruͤssel, 13. Dez. Der Staats-Courant berichtet aus Groͤningen vom 7. d. Folgendes: Die Anzahl der Sterbefälle war in verwichener Woche 54, sonach nicht mehr so hoch, als vor einiger Zeit leider der Fall war. Die Zahl der Kranken vermindert sich allmaͤhlig und auch die Räckfaͤlle werden seltener. Die Hoffnung, bald alle Spuren des Uebels verschwinden zu sehen, verbrei— tet sich mehr und mehr und gieht den Menschen jene Heiterkeit und Thaͤtigkeit des Geistes wieder, welche sie seit dem Anfange der Epidemie verloren hatten. Die academischen Vorlesungen haben wieder begonnen. Obwohl fast saͤmmtliche Professoten krank gewesen, hat die Universttaͤt dech das Gluck gehabt, keinen derselben zu verlieren. Mit Ausnahme zweier, Lie noch zu schwach sind, haben saͤmmtleche Profe ssoren ihren Cur—- sus wieder eröffnet, woran eine zahlreiche und sich noch taglich vermehrende Menge Studenten Antheil nimmt— Die Berichte aus anderen Orten werden ebenfalls guͤn, stiger; die Zahl der Sterbefälle ist im allgemeinen geringer und die der Kranken nimmt nicht zu.

In Amsterdam sind vom 4 bis einschließlich zum 9. d. M. 138 Geburten und 202 Sterbefaͤlle erfolgt; (eit dem 1. Januar d. J. betrug die Zahl der ersteren uͤberhaupt 7012 und die der letztern 8232.

Am 6. d. wurden die Schleußen des Wasserbeckens von Terneuse geoͤffnet, um daß Wasser aus dem neuen ,. ablaufen zu lassen. Es geschah mit dem besten

r folge.

17 kr.;

Stockholm, 4. Dee. Der von der Gesetz, trachten, und nicht vorauszusehen sei, ob nicht nach mittee ausgearbeitete Entwurf eines neuen Civil-Gc Herlauf von 3 Jahren zu Erhaltung des komplete buchs, welches gegenwartig vom hoöͤchsten Gerich tandes der Armee wieder eine stärkere Rekrutenzahl pruͤft und revidirt wird, soll auch dem Beschlusse sordert werde. Hierauf warden die Diarien über Regierung zufolge, einer Revision des Hofgerichts se seither eingeksmmenen Petitionen und übergebenen terworfen werden. Fotionen verlesen. .

Die Anzahl der Schiffe, die wahrend des vorn Mar id, 30. Novomber. Der König ist von sei— Jahres hier angekommen sind, delicf sich auf 3'706, nn Gichtanfalle vollkommen hergestellt. Die Gene— 134, 889 Lasten, worunter 1477 Schwedische und) ng der Koͤnigin schreitet auch erwuͤnschtermaaßen fort; Norwegische; von hier abgegangen waren dagegen . M. haben das Bett verlassen und genietzen auch Schiffe, ven 144.915 Lasten, worunter 1605 Schw lich mehr Nahrung. Die Rückkehr des Hofes nach sche und 494 Norwegische sich befanden. r Hauptstadt wird den 4. Dezbr. stattsinden; die Ge Copenhagen, 9. Dec. Die Heringsfischerei no bes Escurials gleicht schon vollkommen einer Win— Aalborg ist in der letzten Zeit ungewoͤhnlich reich tlandschaft. ausgefallen und der Hering ist von besonderer Guͤtz Hier herrscht fortwaͤhrend die groͤßte Ruhe.

Die mit Getreide beladene und' von Assens ain Provinzen hausen aber leider noch immer Raäͤuber— Hull bestimmte Brigg Anng Catharina, welche am Luden.

v. M. bei Saebye strandete, ist am darauf folgen Lissabon, 28. Nov. Briefe, die vorgestern aus Morgen gaͤnzlich verschwun den, ohne daß die gerin bas hier angekommen sind, melden, daß sich starke Spur davon sichtbar wäre. . htheilungen bewaffneter portugiesischer Ausreißer, so

„Aus Christiania melbet man, daß sich der Wi böü' Eavalleri, wie Infaanterle, an der Grenze haben bereits einst-uen zu wollen scheine und man seit m n lassen. Die gesteige Post bringt die Nachricht ren Tagen schon starkes Schneegestoͤber gehabt habe. kes Einmarsches in Villa Biciosa mit zwei Geschützen.

Vom Main, 14. Dec. Naͤchsten Sonntag nale hatten einige Mannschaft des 7Tten Regiments den Ihre Maj. die verioittwete Königin von Bain Rrrumpelt, und ihr einen Theil der Bagsge , 3uf der Reise von Tegernsee nach Wartburg, in N. wn. Heute und Morgen bricht unsere Garnison nach berg erwartet. . Provinz Alenteio auf, und der Kommandant von

.Wir sind ermächtigt, sagt die Muͤnchner polits ira hat den Befehl erhalten, den Aufrührern entge— Zeitung vom 11. d., Pas verbtztter- Gerucht: 3 zu ruͤcken. Zwei Stunden nach Ankunft dieser Nach— Maj. die verwittwete Königin habe von Ihrer era hten hatte der englische Gesandte in Gegenwart sammt— nen Schwester, der höchstseligen Kaiserin don Rußla her Minister eine lange Conferenz mit der Regentin. mehrere Millionen Rubel geerbt fuͤr eine grundll Fin versichert, es sei dem spanischen Borschafter 2. Sage zu erklären. E worden, daß sein Amt aufgehoͤrt habe. Das Mi—

Am 5. d. starb zu Nurnberg der Koͤnial. bayeri rium scheint unbesorgt zu sein; und wenn die den Generalmajor von Randahl in hohem Alter. Bellen entgegengeschickten Truppen sie angreifen, so

Nuͤrnberg mit dem Burgfrieden hat, nach der i die Sache nicht viel zu sagen; bedenklicher waͤre es kurzem vorgenommenen Zahlung, 39,573 Einwolg l r, wenn sie sich mit dhnen vereinigten; denn dann nämlich 36 348 vom Civilst nde und 3225 vom M irzen sie in wenigen Tagen vor Liffabon stehn, und tair, Räcksichtlich der Religion theilen sich dieseh inn fragt es sich, ob unsere Milizen die Stadt wuͤr— in. 35760 Protestanten, 3702 Katholiken, 92 Rin h vertheidigen können und wollen. mirte und 19 andere Glaubensgenossen. Die Zahl i Heute erfahrt man, daß die Aufwiegler Braganza Familien ist 8283. . sceßt haben. Im Norden sollen die Rebellen geschla

Nach dem der Kammer der wuͤrtembergischen sein, im Suͤden aber wenig Widerstand gefunden geordneten vorgelegten Haupt Finanz Etat auf die M ben. ö ; / Jahre vom 4. Junns 1825 bis 1839 betragt! die' d Die Verlobungsacte der Königin Dong Maria II. nahme vom J 1826 27: 9, 189, 918 fl. 31 kr.; n] in beiden Kammern verlesen worden; sie lautet wie J. 1827 328: 9, 03, 084 fi. 33 kr; vom J. 18258 t: „Nachdem Ihre Allergläubigste Majestaͤt, Dong 29: 9, 400, 643 fl. 49 kr.; die Summe der 3 Jahre h satia, Koͤnigin von Portugal und Alzarvien, das trägt also 27,992 746 fl. 53 kr.; die Ausgabe vom Ster, worin Sie nach canonischem und buͤrgerlichem 1826 27 betragt: g, 426, 469 si. 18 fr.; vom J. 16 hte eine Versobung eingehn kann, erreicht, und die e zs 2m g0, fe,, lr, dom 3. 16313 che und gefdlidhe G neh hun ühres burch— 9263, 961 . A4 tr.; die Summe der 3 Jahre: . 983 htigen Vaters und natuͤrlichen Vormunes, des al fl. 9 kr. Mithin Deficit vom I 1826 27: 2537, 1650 gäubigsten Königs unseres Herrn, zu Ihrer Verlo— Ueberschuß vom J. 1527 28: 106 777 5g mit dem durchlauchtigsten Herrn, dem Infanten Eeshe sbog ä ses ; iäö z fl. s 6er ice Ln Megan, Ih; in Lurchlaucht: iti. O. kel Erlen schuß der Summe der drei Jahre: 6505 fl. 44 kr. Hin; se haben Sie zu diesem Behufe den Baron

In der am 9. d. gehaltenen 6ten Sitzung der , n Villa, Seca, außerordentlichen Gesandten 1 1. nannten Kammer ward ihr durch den Königlichen Ge läubigstꝛn Majestaͤt bei Sr. Kaiserl. Koͤnigl. Aport. heime Raths / Erlaß verkuͤndigt, daß der ritterschaftlich j. zu Ihrem Bevollmächtigten ernannt: und da S. Abg. Cotta v. Coktendorff zu ihrem Vice Praͤsidenten der Infant Don Miauel ebenfalls die zur Einge— enanat worden. Der Kriegsminister Graf v. Frangue mh einer Verlobung mit Ihrer durchlauchtigsten Nichte, mont, in Begleitung des Staatsraths, Dire kror vnn Maria II., Königin von Portugal, erforderlichen Kapff, uͤbergab der Kammer einen Gesetzesvorschlas hinschaften und Alter haben, fo sind beiderseits nachæ welcher fuͤr die 3 Jahre 1827 1829 eine Aushebur hende Artikel verabredet und abge schlossen worden: voa je 3500 Mann (statt fruͤherer 3775 4000 Man JI. 4. Die durchlauchtigsten contrahirenden Theile ver bestimmt. In seinem Vortrag äußerte sich der Krieg shten sich durch gegenseitige Versprechungen, m. minister, daß die abermalige Herabsetzung der Zahl bat einstige Verbindung zu bewerkstelligen, und erklaͤren, auszuhebenden Mannschaft um 275 Mann hauptsich Sie Ihre Verlobung als ein Versprechen ansehen, lich dem Um stande zuzuschreiben sei, daß die Zähl der i nachfolgende Ehe in verba futuri, nach der Lehre ungehorsam Abwesenden bezeutend unter der Schaͤtzung katholisch-apostolisch roͤmischen Kirche und nach vor geblieben sei, und von Jahr zu Jahr abgenommen habe; niger Einholung der päbstlichzi Die pensation rück daß jedoch diese Herabsetzung nur als ein Versuch in lich des, wegen der Blutverwandtschaft beider con—

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strahirenden Theile, bestehen den Hindernisses, einzugehn.

Art. 2 Die durchlauchtigsten contrahirenden Theile er⸗ laͤren, daß Sie Ihre Ehe sobald vollziehen wersen, als . M. die Koͤnigin Dong Maria das erforderliche Al⸗ ter erreicht, oder das, den Mangel des gehoͤrigen Alters ausgleichende, spezielle Indukt des paäbstlichen Hofes er— langt haben werden; Und in beiden Fallen wird die von Sen Hohen Contrahirenden nach Rio Janeiro zu sen dende Vollmacht, um Sich, bei dem Act der Verlo— bung durch eine, von dessen durchlauchtigsten Bruder zu bezeichnende Person, vertreten zu lassen, volle Wirkung haben, damit diese gluͤckliche Verbindung sobald vollzo— gen werden konne, als S. Allergl. M. der Konig unser därchlauchtigster Herr es fuͤr angemessen erachten werden. Art. 3. Die Hohen Contrahirenden Theile hoffen, daß die nämliche hoͤchste Gewalt, welch; Sie zur Eingehung einer Verlobung faͤhig macht, je swede Nullität beseiti⸗ gen wird, welche aus der Unterlassunz gewisser, bei aͤhnlichen Acten ablichen, Foͤrmlichkeiten, die weten der

obvaltenden Umstände und wegen der Entfernung nicht beobachtet werden konnen, entspringen könnte.“

So ge⸗ schehn zu Wien, den 29. Oktober 1826. (gez.) Der Baron von Villa⸗Seca, Bevollmächtigter J. M. Dona Maria II., Koͤnigin v. Portugal. Der Infant Don Miguel.

Der Contrakt ist in portugiesischer Sprache abtze— faßt, und es folgen darunter die Unterschriften: Fer⸗ dinand, Carl, Joseph, Fran zeCarl, und des Füuͤrsten Metternich, welche saͤmmtlich als erbetene Zeugen mit unterschrieben haben. .

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Breslau. Die hier verstorbene verwittwete Kell— ner, geborene Hartmann, hat dem Hospital zu Bern— hardin, dem Krankenhospital zu Allerheiligen, und dem Kinder“ Erziehungs- Institute zur Ehrenpforte, jedem 400 Rthl. vermacht.

Liegnitz. Der verstorbene Buͤrgermeister Bischof zu Lauban hat fuͤr die dortigen deutschen Schulen eine Stiftung von nubestimmter Hoͤhe, doch wenigstens von 500 Rthl. vermacht.

Ver zei chu i ß der im Sommer-⸗Semester 1326 auf der Universitaäͤt zu Berlin Promovirten. A. Bei der theologischen Facultaͤt. Sieffert, Fr. Aug, Dr. phil., aus Westpreußen. Hat uͤber theses disputirt. - B. Bei der medicinischen Facultaͤt. Hübner, Georg Friedrich, aus der Mittelmark. Dissert.: De hyoscyamo nigro. . Lucke, Konrad Gustav, aus Berlin. Dissert,: De mercurium solubilem Hahnemanni adhibendi methodo minimis in dosihus contra sybhiliden. Wolf, Heinrich Hubert, aus der Rheinlaͤndischen Provinz. Dissert.: De remediis methodisque qui- busdam contra taeniam adhihitis. Krause, Wilhelm Ferdinand, aus der Neumark. Dissert: De carditide idiopathica acuta. . Koenen, Epäaminondas, aus der Provinz Rhein— lande. Dissert.: De cauterio actuali. Perlewitz, Karl Friedr., aus Berlin, Dissert.: De revulsionibus ad cutem. 36 Muehlmann, Adolph, aus der Neumark. Dis- sert.: De graviditatis diagnos , saepe dubia. ö Alcken, Karl, aus der Provinz Rheinland.