1193 1199 Einfall von Seite der Portug. Ausreißer stattgefundn NMitienalkraͤfte Spaniens und Portugals wider deren dige Inhalt der gestern an beide Häuser des Parlaments Allein dazu komme eine zusammenhaͤugende Veranst ameinschaftlichen Feind geleitet habe, so hoffe er, daß gelangten Königl. Botschaft: tung durch ganz Spanien; denn während eine feind s ihm erlaubt sein moge, seine Meinung auszuspre—
Georg R. Se. Maj thun dem Hause der Lords (der lige Bewegung von einem Theile desselben aus votg en. Die K. Regierung habe es sich sehr augelegen Gemeinen) zu wissen, daß Se. Maj. von der Prinzessin⸗ gangen, sei auch an verschiedenen andern Orten Anstis iin lassen, sich jedes Schrittes zu enthaltan, der zu ei— Regentin von Portugall ernstlich angegangen worden sind, getroffen gewesen, so zu verfahren, wie es die Umstaͤnn em Kriege fuͤhren koͤnne. Da er aber wahrgenommen, welche, vermoͤge der alten Verpflichtungen von Buͤndniß mit sich bringen wurden, welches tenn die Wichtigki ß zwei Armeen dies- und jenseits des Douro heran— und Freundschaft, die zwischen Sr. Majestaͤt und der des Ganzen vermehre und unverzuͤgliche Maaßregeh hen und zwar in demselben Augenblicke und daß auch Krone Portugall bestehen, Sr. Maj. Hülfe gegen einen dawider von Seite dieses Landes und Portugals not, more Militair-Anstalten in Spanien getroffen worden, feindlichen Angriff von Spanien in Anspruch nimmt. wendig mache. Waͤre es etwa darum, eins wenig o habe er sich nicht lange besonnen, seine entschiedene Se. Maj. haben einige Zeit her sich bestrebt, in Ver Sschwere Handlung der Feindseligkeit, weil sie von Por Neinung dahin zu geben, daß jene Maͤrsche in Spa
Portugall eingefallen, während Spanien sechs Mal die st arksten Versicherungen gab, diese Truppen im Innern vertheilen und entwaffnen zu wollen. Ist dies keine JJnvasion zu nennen? Ein Einfall hätte wohl ohne Au— toritaäͤt geschehen konnen, allein die vielen Angriffe, zu⸗ gleich von verschiesenen Seiten, bewer en, daß die Por⸗ tagiesischen Rebellen von Spanien unterstuͤtzt und er⸗ nuntert wurden. England hat nicht die Absicht, sich in die innern Angelegeaheiten Portugalls zu mischen; aber es hat die unbezweifelte Pflicht, fremde Angriffe auf dieses Reich abzuwehren. Spanien hat alle Grund— saͤtze des Wohlwollens und friedlicher Nachbarschaft ver⸗
London, 12. Dec. Nachstehendes ist der vollstäͤn—
bindung mit Sr. Maj. Bundsgenossen, dem Koͤnige von tugiesischen Fluͤchtlingen oder Ausreißern veruͤbt worden ien befördert worden. Jedoch sei er Überzeugt, daß
Frankreich, einen solchen Angriff zu verhüten, und Sei— ten des Madrider Hofes sind wiederholte Versicherungen gegeben worden, daß S. Kathol. M. entschlossen seien, einen Angriff gegen Portugal weder zu begehen, noch zu gestatten, daß dergleichen ven Sr. Maj. G biet aus begangen werde. Se. Maj. haben aber mit tiefer Be— kuͤmmerniß erfahren, daß, ungeachtet dieser Versicherun— gen, feindliche Einfaͤlle in das portugiesische Gebiet in Sranien von portugiesischen Regimentern, die nach Spanien entwichen waren, und zu deren Entwaffnung und Zerstreuung die spanische Regierung sich wieser— holt und feierlich verpflichtet hatt‘, verabredet und unter den Augen spanischer Behörden ausgefuhrt worden. Se. Maj. lassen keine Anst engung unerschoͤpft, um die spanische Regierung auf die gefaͤhrlichen Folgen dieser augenscheinlichen Connivenz aufmerksam zu machen. (to awake). Se. Maj. machen dem Hause der Lords (der Gemeinen) diese Mittheilung mit vollem und gaͤnz— lichem Vertrauen, daß das Haus der Lords (Ihrer ge— treuen Gemeinen) Sr. Maj. von Herzen seine Mitwir— kung und Unterstuͤtzung gewähren werde, um die Treue von Vertragen aufrecht zu halten und die Sicherheit und Unabhängigkeit des Königreichs Portugal, des aͤl— testen Verbuͤndeten Großbrittaniens gegen fremde Feind— seligkeit zu sichern. G. R.
((Hiernach ist das, was gestern aus einem Pariser Blatte von dem Inhalte jener Botschaft mitgetheilt worden, zu berichtigen.)
Der Graf von Bathurst sprach bei seinem heutigen Auftreten im Oberhause zuvoöͤrderst sein Bedauern aus, daß die wichtige Pflicht, die Beweggruͤnde der Koͤnig— lichen Botschaft dem Hause Unwohlseins seines edlen Freunds (des Grafen von Li— verpoolt) ihm zugefallen sei. Er erwaͤhnte sodann der, von Seiten Englands in Uebereinstimmung mit seinen Verbuͤndeten eingegangenen Tractaten, um Portugal vor jedem Angriff von Seiten Spaniens zu bewahren, se wi der durch Sir Ch. Stuart gefuͤhrten Unterhand— lungen, beruͤhrte auch den innern Zustand Portugals mit Herzaͤhlung aller Ereignisse, die zu der jetzigen Lage der Angelegenheiten Anlaß gegeben. Es sei eine Macht an den spanischen Grenzen gesammelt worden und in— nerhalb der letzten 14 Tage die Nachricht eingegangen, daß eine große Masse portugiesischer Fluͤchtlinge in Por— tugal wieder eingeruͤckt seien, denen von dem spanischen Heere an den Gränzen Beistand geleistet werde. Als dieses eingetreten, habe der Spanische Gesandte in Por— tuzal die Weisung erhalten, nach Madrid zuruͤckzukeh, ren. In dieser Lage der Dinge habe unsere Königl. Regierung es anfangs rathsam erachtet, inne zu halten und zu warten, bis sie von einem wirklich ausgefuͤhrten Einfall ins Portuagies. Gebiet wissen würde. Der K. Gesandte in Madrid, der geehrté He. Lamh, habe nichts unversucht gelassen, um die Spanische Regierung zur Zaruͤckziehung des Heeres von der Graͤnze zu bewegen und die franzoͤsische Regierung habe, indem sie ihren Gesandten zuruͤckberufen und nur einen Geschaͤftsträger an dessen Stelle belassen, ihre Unzufriedenheit laut zu erkennen gegeben. Letzten Freitag sei die Nachricht un— mittelbar von Lissabon eingegangen, daß ein wirklicher
vorzutragen, wegen des
Es sei nothwendig geworden, diese Handlungen ausßu— halten und in ihrer Wirkung zu vernichten und da dur die Unabhängigkeit Portugals zu sichern. Der Genf schloß mit dem Antrage auf eine Dank ⸗Adresse an Sy Maj. fuͤr Ihre gnädige Botschaft und um Se. Mi der vollen Mitwirkung Ihrer Herrl. zur Ausfuͤhrum
solcher Maasregeln zu versichern, als Se. Maj. angt⸗
messen erachten wuͤrden, um den Fortschritt der fein lichen Handlungen, die jetzt in Spanien wider Porn gal verübt wurden, zu verhuͤten.
Lord Holland bemerkte: es sei nicht bloße Redeng— art, wenn er erinnere, daß er vom Grunde seines Her⸗ zens eine Königliche Botschaft, die zum Kriege fuͤhren wuͤsse, als eine solche ansehe, die mit Schmerzen entge gen zu nehmen sei, wenn er die ungeheure Schuld ha trachte, die aaf dem Lande laste und den innern Zu stand des Landes in seiner augenblicklichen Lage wahr nehme. Verpflichtet sei er demnach, es nicht zu verheh⸗ len, daß er alles mit Schmerzgefuͤhl vernehme, was zu einem offenen Kriege fuͤhren konne. Allein dieser, nach gewissenhafter Pflicht ausgesprochenen Gefuͤhle ungeach tet, koͤnne er sich doch keinen Augenblick bedenken, z bezeugen, daß er der Botschaft und dem auf sie begruͤn deten Antrage aufrichtig und von Herzen zustimm weil er das Halten der Treue der Tractaten fuͤr bin den und allen andern Betrachtungen gleichkommend eraqh und einsehe, daß der gegenwärtige schnelle und ent sh dende Vorschritt unvermeidlich erfordert sei. Er his indeß, daß der lobenswerthe Schritt, den die Koͤnsh Regierung gethan, vielmehr sich als Mittel beweisn werde, Krieg zu verhuͤten, als zu demselben zu fuͤhtn, Ein Bewunderer der militairischen Talente des edlen Herzogs (Wellington) und zugebend, daß dieselben in hohem Grade nuͤtzlich geworden, meine er dennoch, deß eben so großer Vortheil aus Verhinderung eines Kriw ges gezogen werden konne, als aus der siegreichen Fuͤh⸗ rung eines solchen, wenn er einmal angefangen worden und hoffe er, daß selbst in dem vorliegenden Falle, durtz festes und kraftvolles Benehmen dieses Landes ein witk licher Krieg noch werde vermieden werden koͤnnen— Sollte das aber nicht angehen und der Krieg wider eh nen unduldsamen Monarchen gefuhrt werden muͤssen, se zweifle er auch nicht am Erfolge desselben. Es fren ihn, zu hoöͤren, daß Frankreich sich mit unserm Lanlᷣ zu Vorstellungen bei der Spanischen Regierung woher deren Benehmen vereinigt habe und er wolle hoffen, daß diese Vocstellungen, obschon sie bloß auf dem Pa— pier stunden, aufrichtig von Seite Frankreichs gewesen. Wenn eie Zaghaftigkeit der Brittischen Rathsversamm— lungen zu er Zeit, als Frankreich einen Einfall in Soa nien ausgeführt, zu vielen Uebeln gefuͤhrt haben moͤge, so mochte sie Coch auch die gute Wirkung gehabt haben, die jetzt vorhabenden raschen, starken und wirksamen Maßregeln bei der gegenwärtigen Veranlassung hetbei— zufuͤhren. Noch machte der Revner einige Anspielungen auf Jeland und sprach die Hoffnung aus, daß dessen Forderungen genügt werden werde.
Der Herzog v. Wellington stand auf und sagte: Da er einen großen Theil seines Lebens in der Halb— insel zugedracht und eine deträchtlich⸗ Zit hindurch die
ese treulosen Hindlungen nicht so wohl die Billiguns t Spanischen Regierung, als die ihrer Diener hätten. stimme dem edlen Lord, der so eden gesprochen, Erin bei, daß Friede dem Kriege vorzuziehen sei. Es säge aber Se. Kath. Maj. zu jenen Augeiffshandlun n aufgemuntert haben, oder nicht, deutlich sei es auf den Fall, daß ein ConspirationsBuͤndniß vorliege und gebe er dem Antrage seine aufrichtige und volle Un ustützung. , . ö
Marq. v. Landsdown wiederholte in einem ziemlich igen Vortrage das, ven Lord Holland gesagte und 6 dem Antrage seinen entschiedensten Beifall; der inn auch einstimmig bewilligt ward.
Inm Unterhause erklärte Hr. Canning gestern, nach Ver, sung der Botschaft durch den Sprecher, daß er am genden Tage auf eine desfallsige Adresse an Se. Maj. stragen und bei dieser Gelegenheit zugleich die hünde näher angeben werde, aus denen die Mi— ster Sr. Maj. fuͤr dienlich erachtet haͤtten, das durch 6 Vorliegende angezeigte Verfahren anzuempfehlen. zi Robert Wilson nahm in Folge dessen die, wie hihin gemeldet worden, auf heute angekuͤndigte Mo— mn wegen der Vorgänge in Portugall zuruͤck, indem das Vertrauen aussprach, daß nicht nur das Par— ment, sondern das ganze Land es fuͤr angemessen er— nnen werde, sich zu jeder Maaßregel zu vereinen, die prayf berechnet sei, den ältesten und treusten unserer zundesgenossen zu unterstäͤtzen. Hr. Canning aͤußerte Kauf, daß als das tapfere Mitglied gegenüber (Sir Wilson) vor etlichen Tagen einige Fragen uͤber das bichtigte Benehmen in Betreff der portugiesischen sgelegenheiten an die Regterung gerichtet habe, es moglich gewesen sei, dieselben genugend zu beantwor— . Erst am Freitag sei Nachricht von der Beschaf. sheit eingelaufen, um die Regierung zu dem einzig igen Verfahren in Hinsicht der Angelegenheiten Spa, us und Portugalls zu bestimmen.
Heute gab Hr. Canning im Unterhause die ver, ichene Auseinandersetzung. „Es ist hoͤchst wichtig, e er, daß der Friede in Europa aufrecht erhalten de; allein Vertrage und Nationalehre zu behaupten, ts nicht minder. Portugal ist, seit der Thronbestei— g des Hauses Braganza, durch die feierlichsten Ver— ge mit Englans verbunden. Seit 1661 hat sich pßbrittanien verpftichtet, diesem seinem Alltirten sse und Unterstuͤtzung zu leisten, im Fall er angegrif werden sollte. Die Vellzishung di ser Verpflichtung ß, was Portugaäll jetzt verlangt. Bisher hielt sich sland noch nicht dazu berechtigt; allein durch die am zen Freitag angekommene Nachricht wurde es ver, it, thätig zu wirken. Am Sonnabend faßten eie iter den Entschluß, am Sonntage wurde er von Maj. genehmigt uns gestern befanden sich die Trap bereits auf dem Marsch. Heute fruüͤh kamen Depe— n von Sir Wm. A'Court an, mit der Nachricht, die Kammern von Portugall mit einstimmtgem fall den Antrag der Regierung, fem ze Truppen in kand zu lassen, aufzenommem hätten. Di- Portu— lichen Deserteurs sind, auf verschiedenen Punkten
setzt, und es weiß, daß England nicht gleich guͤltig da⸗ bei bleiben kaun.“ — Der Minister erwähnte dann die Verhaͤltaisse, seitdem die Krone Portugalls an Don Pedro übergegangen. „Dieser Monarch, sagte er, hat die neus Verfassung dem Koͤnigreiche aus eigenem Wil, len und eig⸗ner Machtvollkommenheit ohne Einfluß Englands gegetzen. Nie wird ein Brittischer Min ister sich in die innern Angelegenheiten eines Volks mischen; nie wird aber auch Eugland zugeben, daß Portugal unter einer andern Macht stehe. Keine fremde Macht soll verhindern, baß die Constitutton Wurzel fasse, wenn die Nation sie haben will. Mag Spanien in seinem Jöche verharren, aber es muß keine Einfaͤlle auf andre Lander deabsichtigen! Die Addresse an Se. Maj. soll sich uͤbrigens nur uͤber den Zweck, Portugall zu verthéi— digen, aussprechen und nichts davon enthalten, Spa— nien den Krieg anzukündigen. Ich muß Frankreich die Gerechtigkeit lassen, daß es keine Bemuͤhungen gespart, Spanien Vorstellungen wegen seines Betragens zu ma⸗ chen, aber alles hat nicht gefruchtet. England wuͤnscht Friede wegen des in Europa herrschenden Geistes, ob es sich gleich, besonders in dieser Hinsicht, nicht zu fuͤrchten hat. Seine Furcht vor dem Kriege gruͤndet sich auf die Voraussicht der furchtbaren Folgen, die aus dem Kampfe der Meinungen und Leidenschaften der Boͤlker enstehen koͤnnen. Die heiligste Pflicht fordert England jetzt auf, seinem Alliirten beizustehen. Es pflanzt seine Fahne in Portugall auf und kein auswär— tiger Feind soll sie beugen.“ Von allen Seiten ertoͤnte am Schlusse der Rede, so wie schon mehreremale im Laufe derselben, lauter Beifall.
Diesen Morgen kam Hr. Jolliffe mit Deyeschen von Lessabon im auswärtigen Ante an. Die Rebellen in Norden Portugals scheinen nicht viel uͤber Braganga hinaus gekommen zu seyn und die loyalen Truppen sich concentrirt zu haben, um Porto zu decken. Man glaubte, daß die Rebellen im Suden retirirt hatten. Der Courier meldet heute, daß die hoͤchste Thaͤtia— keit in allen Regierungs-Aemtern za schleuniger Trup— penverschiffung nach Portugal herrsche. Auf Lley''s ist angeschlagen, daß Transportschiffe dazu, von Deptford und Portsmouth nach Lissabon, auf drei Monate be— stimmt, gesucht werden. Die Truppenzahl soll vorerst in 5000 Mann bestehen, worunter vier Reuter Schwa— dronen, zum Zeichen, daß es nicht bloß auf Garnisons— dienst abgesehen. Das erste Bataillon des Garde Gre— nadier Regiments schifft sich morgen zu Deptfort ein; das zweite Bataillon des dritten Garde-Regiments geht morgen zur Einschiffung nach Portsmouth ab; das sechst! Fuß Regiment ist diesen Morgen schon eben dahin von Windsor abgegangen; das vierte Fuß-Re— giment in Portsmouth sell sich zur unverzüglichen Een— schiffung fertig halten; das erste Bataillon des sechzigsten Scharfschützen-⸗ Corps in Plymouth soll sich dort zur Stelle dazu fertig halten; zwei Schwadronen des zwölften der Lanciers und zwei des zehnten der Husaren sollen sich zum Einschiffen bereit machen; zwei Rezi— menter sollen in Cork von Sir G. Murray ausge— wählt und dort gleich nach Lissahon verschifft wer⸗
Porugiesischen Gränz— bewaffnet, von Spinien in
en. Sir W. Clinton soll das Ganze Hvefehligen, Si—
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