1826 / 301 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 23 Dec 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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ten und er denselben verlesen Alassen wolle. Letzteres pard jedoch von der Kammer fuͤr unnoͤthig serachtet, za der Bericht gedruckt werden wird. Die uͤbrigen Ferhandlungen betrafen gröoͤßtentheils die Versfieirüng der Vollmachten des Hr. Bonssin. ]

waͤrtige Regierungsform anzuerkenn r

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nicht geschehn ist.“ r . V Nach Beendigung des Vortrages des Ministers be⸗ theuerte der Graf von Villa Real, daß er früher Alles aufgeboten habe, um den Frieden zu erhalten, und dag s

die Bande der Freundschaft und Eintracht der Voͤlker unter einander. Von allen Gesetzen, die zur vollständt— gen Anordnung des Schatzes erforderlich sind, ist das uͤber die Handels Tarife das dringendste, weil dies Ge setz Interessen vom ersten Range betrifft, da es nicht

schirt. Das 10. Husaren- und das 12. Lanciers-Regi— ment gehen nach Oxford, wo sie am 20. d. eintreffen werden. Der Obrist Wyndham wird die Reuterei be—

Das erste Bataillon des Garde Grenadier—

Gegen, egiments wird die auf heute angeordnete Einschiffung in Deptford nicht eher als übermorgen bewerkstelligen koͤnnen, da die Transportschiffe erst an diesem Tage in segelfertigem Stande sein werden. . Den Nachrichten aus Portsmouth zufolge herrscht dort Ebenfalls die groͤßte Thätigkeit; gestern fruͤh sind Befehle zur Einschiffung einer Abtheilung des 4. Garde—

regiments, ingleichen staͤrker Abtheilungen von Seesol⸗

daten, welche zeither daselbst in Garnison gelegen, dort eingetroffen. Man läßt unverzuͤglich das 69. Regiment, welches sich auf der Insel Whight befand, herbeikommen. Das von Rio-Janeiro eingetroffene Linienschiff Welles, lei, so wie der Spartiate, werden zur Aufnahme von Truppen in Stand gesetzt. Das Depot vom 91. Re— giment stand im Begriffe sich einzuschiffen, als ploͤtzlich Gegenbefehl kam und alle Transportschiffe alsbald nach Irland abgingen, um dort Truppen nach Portugall an Bord zu nehmen. Die Garden wurden zum 16. in Portsmouth erwartet und werden sich dann unverzuͤg— lich ein schiffen.

Im Oberhause wurde vorgestern die Inbemnitaͤts— Bill zum drittenmale vertlesen und ging durch. Lord Lauderdale äußerte den Wunsch uͤber mehrere, eine et— wanige Abänderung der Korngesetze und das dabei zu beobachtende Princip betreffende, Punkte Auskunft zu erhalten. Bei der Abwesenheit des (durch Unwohlsein zu Hause gehaltenen) Grafen von Liverpool nahm der Graf v. Bathurst das Wort, indem er sich jedoch ledig— lich auf die Bemerkung beschraͤnkte, daß ersterer bereits hinreichende Gruͤnde angegeben habe, die Beschaffenheit der in fraglicher Hinsicht beabsichtigten Maßregel vor der Hand nicht naͤher auseinander zu setzen, und er daher verhoffen duͤrfe, das Haus werde es entschuldi— gen, wenn er keine weitere Antwort ertheile. Lord Calthorpe uͤberreichte eine Petition achtbarer Einwohner von Birmingham auf Revision der Korngesetze. Heute Abend wird Hr. Canning die Vertagung des Parla— ments bis zum 8. Febr. in Antrag bringen,

Folgendas ist die letzthin kuͤrzlich erwaͤhnte Rede, mit welcher der Praͤsident in Mexico den Congreß er— oͤffnet hat:

Buͤrger Deputirte! Buͤrger Senatoren! Ich habe mich der Befugniß bedient, welche die Verfassung hin— sichtlich einer außerordentlichen Zusammenberufung des Congresses mir gestattet, sobald die im 116ten Artikel derselben erwähnten Umstaͤnde eintreten. Sie sind ver— sammelt, um Ihre Aufmerksamkeit auf Gegenstaͤnde zu richten, die vorzugsweise vor vielen andern den Blick des Gesetzzebers auf sich zu lenken verdienen. Die langsame Hand der Zeit vervollkommt die Werke der Weisheit. Waͤre es Ihnen moͤalich gewesen, in den beiden Perioden der constitutionellen Versammlungen der Kammern Alles, was noch zur Foͤc derung der Republik fehlt, zu Stande zu bringen, so wuͤrde diese keine neue Arbeiten, Bemuhungen und Bestrebungen von Ihnen fordern. Allein, so wie die Elemente der Gesellschaft sich entwickeln, vervielfältigen sich die Beduͤrfnisse der⸗ selben und die Sorgen der Fuͤhrer derselben vermehren sich. Sie, m. HH., sollen die ersten Schritte dieser jungen Republik leiten, von Ihnen verlangt sie jene Lehren der Gerechtigkeit, als dem Orakel der Belehrung, die zur Forderung ihrer Fortschritte so nothwendig sind; Ihnen vertraut sie die Leitung ihres Schicksals an.

Das Wohl der Republik hangt von ihrem oͤffentli— chen Crevit ab, auf welchem die Lage aller Nationen beruht. Die civilisirte Welt heftet ihre Augen auf die Weisheit der Gesetzgeber Mexieo's. Redlichkeit bei Vertraͤgen, gehoͤrige Erfuͤllung der Versprechen, das sind

allein uns, sondern die ganze Welt angeht und beruͤhr⸗

Die von der Regierung mit den fremden Nationen abgeschloss'nen und zu Stande gebrachten Vertraͤge sol len dem Longreß zur Erwägung vorgelegt werden. Die voll ziehende Gewalt pruͤft in diesem Augenblick mit aroͤßter Sorgfalt die Beschluͤsse der großen Amerikani— schen Versammlung zu Panama.

Ackerbau, Handel uns Betriebsamkeit erheischen saͤmmtlich die Verbesserung der Wege, die in ihrem jetzigen Zustande dem Kaufmann und dem Reisenden keine Bequemlichkeit darbieten.

Desertion in einem Heere muß wie ein Krebs aut, gerottet werden, und die Unwirksamkeit und verwickelte Beschaffenheit der bestehenden Gesetze uͤber diesen Ge, genstand liegt am Tage.

Die vollziehende Gewalt macht ganz besonders auf diesen hochwichtigen Gegenstand aufmerksam, weil daz Heer die stärkste Stuͤtze unserer Unabhaͤngigkeit bildet, Die Militair-Justiz ist so lange ohne Haupt (en estz. do de acefalacion), als die Befugnisse des obersten Kriegsgerichts, das auch uͤber die Angelegenheiten des Seewesens erkennt, nicht in Ordnung sind. Die aetipe Miliz, dieses Bollwerk der oͤffentlichen Freiheiten, er— fordert dringend, daß die letzte Hand an ihre Organi— sation gelegt werde. Die Unterbefehlshaber in den General Commandantschaften, die Veteranen der Kuͤsten— Compagnien, die Bagagen und Alles, was zur Sicher— heit und Vertheidigung der Nation noͤthig ist, wird die Kammern beschäftigen. Sie werden die untersten Ju— stiz-⸗Instanzen in den Bundesstaaten vervollkommnen.

Hoͤchst wichtig ist auch eine Bestimmung uͤber die Gehalte der Agenten in fremden Ländern. Der Mamn— gel daran erzeugt Hindernisse, die zum Besten der Re publik beseitigt werden muͤssen. .

Die Genehmigung oder Reform der Vorschlaͤge des Jahrs, mit Allem, was damit zusammenhängt, wird in Erwaͤgung gezogen werden; und diese verdient inshe sondere der noch unentschiedene Punkt, ob der Bundet Distrikt Senatoren zum Unions-Congresse schicken solle oder nicht.

Bemerkenswerth ist der Mangel eines oͤffentlichen Unterrichtsplans. Die Aufklärung dient zum Bestehen der Nationen, befoͤrdert die Vergrößerung und Dauer derselben. Darum sollten die Lehrmethoden gleichfoͤm mig sein, und alle Wissenschaften uns Kuͤnste verbrei— tet werden, die den Menschen veredeln, und ihn der Genuͤsse des gesellschaftlichen Lebens theilhaftig machen.

Da der Congreß mit der Befugniß der Gesetzge—

Liste der Ausgaben vorgelegt werden, die erforderlich sind, um durch Veränderung des Lokals des Gefaͤngnis ses von Mexico, die Sicherheit und Gesundheit de Verbrecher zu vereinigen.

Sie ersehen aus diesem kurzen Ueberblick, wesche wichtige Geschaͤfte ihre Einsichten, ihren unermuͤdlichen Eifer fuͤr das Wohl der Nation in Anspruch nehmen werden. Geben Sie sich demnach froh ihren Geschaͤf⸗ ten hin, denn ich versichre Sie, daß das Vaterland an Achtung im Auslande gewinnt, und unter dem wohl— thaͤtigen Schatten unsrer republikanischen Värfassung in ungemessenem Gedeihen fortschreitet.

Consols fielen heute von 805 bis auf 787, stiegen sedoch sodann bis auf 81.

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In der vergestrigen Sitzung der zweiten Kammer der General-Staaten ver kun dete der Prasident, daß die Central Section bereit sei, über das Bubjet des kommenden Jahres Vericht zu erstat—

Schelde,“ welches im dasigen Hafen erbaut und diesen

bung fuͤr den Distrikt bekleidet ist, so wird ihm eine,

Zu Antwerpen arbeitet man mit größter Thaͤtig— keit an der volligen Ausruͤstung des Schiffes „die

Sommer von Stapel gelassen worden ist. Es wird die— ser Tage von da abgehen und soll den 21. in Fließingen intreffen, um 200 Mann von den nach Ostinszien be— simmten Truppen einzunehmen.

Im Helder wird mit der Ausruͤstung der zum transport von Expeditions-Mannschaften nach Ostinbien ktimmten Linienschiffe Waterloo, Wassenger und Zeeuw ut vieler Thätigkeit betrieben; die Mannschaften sind m Vernehmen nach ziemlich vollzählig. Die Zahl der inzuschiffenden Truppen wird 2300 Mann betragen.

Lissabonn, 5. Dezbr. Nachtraͤglich theilen wir soch folgende Stellen aus dem (gestern erwaͤhnten) Vor— age des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten nit: „Ich darf nicht unterlassen, den Angriffsplan der Empoͤrer und besonders den Eid bekannt zu machen, den se unter den feierlichsten Formen, und bei den heiligen Nysterien auf das geheiligte Bild unseres Herrn gelei set haben. Damit nicht zufrieden, den Jufanten Don Niguel zum Koͤnig auszurufen, haben sie die Peinzessin un Beira zur Thronerbin anerkannt, sie, die vermoöge ker Heirath, nicht einmal wehr eine Poctugiesin ist, nd alle ihre Rechte verloren hat. Ich bemerke, daß heser Eid unter dem Schutze der spanischen Behsrden steistet werden ist, und muß ebenfalls bemerken, daß lie Apostolische Junta das Madrider Kabinet beherrscht, uh diese Junta ungluͤcklicherweise Verzweigungen in börtugal hat, und daß sie als die groͤßte Plage der Nonarchieen und als die infamste Verschwöͤrung gegen . io und gegen die eurepaͤische Civilisation anzu— ihn ist.

„Als das Ministerium Sr. K. M. von dem Ein— bruch der Fluͤchtlinge in Portugal Nachricht erhielt, gab (den Befehl, sie zu entwaffnen; dieser Befehl ist uns hitgetheilt worden; er ist aber so gefaßt, daß ich es Föictlih halten wurde, ihn der Kammer mitzu— heilen. .

„Die Infantin Regentin hat sich damit nicht be— fügt, den spanischen Botschafter eroͤffnen zu lossen, sein Amt suspendirt sei, Sie hat Ihrem Gesand— nin Madrid befohlen, Genugthuung, und zwar nicht ich Worte, son dern durch wirkliche Hantlungen zu ern, und hat hinzugefügt, daß wenn diese Gengag—

er erboͤtig sei, alle mögliche Details hieruͤber zu geben, wenn der Minister ihn dazu ermächtigen wollte. Der Minister genehmigte es sogleich und der Graf Villa⸗ . der Kammer 3 große Anzahl Noten und ö r, woraus die Richtigkei h lichtigkeit seiner Behauptung Masbrid, 4. Dezbr. Heute haben Ihre Majestaͤ⸗ ten, die Infanten und Infantinnen ihren Einzug in Madrid gehalten. Der Zug wurde mit dem freudigsten Zurufe begruͤßt. Bald nach Ihrer Ankunft erschienen Se. Mj. und Ihre durchlauchtigen Bruürer auf dem Balcon des Schlosses und nochmals und lange ertsnte der Ruf: Es lebe der Koͤnig! Es lebe Ferdinand VII.! Es hat sich abermals das Geruͤcht verbreitet, H. v. Calomarde habe seinen Abschied erhalten, und der Herzog von Ofalia sei zum Ministerium berufen.

. Das Ministerium hat dem portugiesischen Geschäfts—

träger eröffnet, daß, nachdem der spanlsche Botschafter in Lissabonn benachrichtigt warden sei, daß man ihn nicht laͤnger in dieser Eigenschaft anerkenne, der biplo⸗ matische Charakter des portugiesischen Geschäftsträgers in Madrid, Herrn v. Lima, ebenfalls aufhoren muͤsse. Vorigen Freitag hat der franzoͤsische Botschafter, H. v. Moustiers einen Kurier erhalten, und sofort Au— stalten zu seiner Abreise gemacht. S. Exc. werden ver— muthlich Mergen abgehen. Das Ministerium hat seit der Nachricht des Ein— marsches der portugiesßsschen Flüchtlinge in Braganza nicht wichtiges hieruͤber erfahren, namentlich nichts, was auf ein neues Zusammentreffen mit den Truppen der Regierung schließen lasse.

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Königsberg, 16. Decbhr. Nach Inhalt des im heutigen Blatte der hiesigen Zeitung enthaltenen Mo— natsberichts vom November, war die Schiffahrt staärker, als sie sonst bei der vorgerückten Jihreszeit zu sein pflegt. In Pillau sind 29 Schiffe eingelaufen, 5 mit Stuͤckguͤter, 3 mit Eisen und 15 mit Ballast; ausge— laufen sind 35 Schiffe, 25 mit Getreibe, 11 mit Stuͤck— guter, Z mit Holz. In Memel sind angekommen 25

Schiffe, davon 20 mit Ballast, 1 mit Eisen, 2 mit Stuͤckgut, 1 mit Dachpfannen und 1 mit Salz; aus—

suunng nicht so beschaffen wäre, wie man berechtigt sel zu erwarten, so wurde England, der naturliche Bun, igen sse und eifrige Freund Portugals, es uͤberneh⸗ mn, sie selost zu fordern.

„Die Infantin Regentin hat auch bereits auf ten! und der zwischen beiden Nationen bestehenden Verttä,

fa die Hälfe Englands in Anspruch genommen.

„Die Hoͤfe Frankreichs, Oesterreichs, Rußlands und feußens haden unsere gezenwaͤrtige Rezietung aner— unt; ich darf aber nicht unterlassen zu berichten, daß

stt das politische Benehmen des frauzssischen Betschaf— ß in Masri? Klagen erhoben worden sind. Anklage ist schwer; und tie Kammer soll!

S von der Antwort Kenntniß erhalten, welche

dem Grafen Villa⸗Real ertheilte, als

Ecklärung ausbat. Es steht zu heff n,

jenen diplomatischen Agenten zuruͤckberu—

indessen nickt unmöglich, das gute tem spanischen Hef? wieder heriu mv uns nur Sicherheiten

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gegangen sind 32 Schiffe, 15 mit Saat, 165 mit Holz, 1 mit Ballast, 1 mit Getreide und 1 mit Erbsen. Auf bie hiesigen Handlungsspeicher sind aufgemessen: vom in ländischen Getreide 36090 Lasten Weizen, 174 L. Roggen, 255 L. Gerste, 306 L. Hafer, 161 L. weiße und 145 L. graue Eebsen; vom ausländischen Getreine 112 L. Roa—

356 L. Hafer und 3 L. weiße Erb en. Abzemessen sind: 205 L. Weitzen, 163 L. Rogen,

z 197 8. Gerste, 1157 L. Hafer, 355 L. weiße und 37 L. graue Erbsen.

Wissenschaftliche Nachrichten.

Selbstthätiges Sicherheitsschloß an Feuergewehren. In unsern Tagen, wo man dem Bergmanne Da— ys Sicherheitslampe gab, wo man (ie zerstécende 4 Miasmen sorglich beschräukte, wo n Rettungsanstalten aller Art erbaute, wo sich aher

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