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ein junges Mädchen aus Puidoux, Johanna, die Toch Empoͤrer 15,900 Mann stark, scheint ungegruͤndet z
ter von Johann Ludwig Ehaubert, zu ihnen.
Sie er, sein, sonst läßt sich die Zaghaftigkeit ihrer Bewegungen
blickt den Jammer und reicht den Ungluͤcklichen huͤlf, nach der Einnahme von Braganza nicht erklaͤren; beson— reiche Hand. Ohne Furcht vor Ansteckung verläßt sie ders da ihnen die Pluͤndexung Oportes versprochen iß,
e Huͤtte nicht mehr und wird den Verlassenen ein ktungsengel. Der Hausvater ist gestorben, die uͤbri Glieder des Haushalts sind genesen. Der Friedens richter von St. Saphorin ward beaufteagt, der tugend— haften Tochter das Wohlgefaken der Regierung thatlich zu erkennen zu geben.
Rom, 6. Dec. ib Bardexa de Azara. — Die Verwuͤstungen, welche der Aniene in Tivoli angerichtet hat, gewähren, vem rechten Ufer aus betrachtet, einen eben so traurigen als uͤber⸗ raschenden Anblick. Man erblickt dort ein gestuͤrzte Haͤu⸗ ser, Mauern, Garten, den Lauf des Stromes verandert, Menschen, die aus ihren mit dem Einsturze bedrohten Wohnungen entstiehen ꝛc., dann wieder 260 Arbeiter, welche bemuͤht sind, den ausgetretenen Strom wieder in seinen Rinnsal zuruͤck zu drängen, und die Materi— alten zu einer einstweiligen Schleuse zu sammeln, bis die alte Schleuse wieder hergestellt werden kann. Da— bei dauert die schlinme Witterung fort, und es fallen fast taͤgliche Regen. Der h. Vater hat den Uditore della Camera Nicolai nach Tivoli geschickt, mit unde— schraͤmnkter Vollmacht, Alles vorzukehren, um den erlitte, nen Schaden auszubessern. Dieser Praͤlat befindet sich schon seit etlichen Tagen in Twvoli, und leitet die Ar beiten mit Einsicht und Thätigkeit. — Am 23. Nov. liefen zu Civitavecchia zwei kleine paͤbstliche Fahrzeage sammt ihrer Mannschaft ein, welche von alzierischen Korsaren genommen, nnd nach Algier gebracht, dort aber auf Verwendung der franzoͤsischen Regierung in Freiheit gesetzt worden waren. Sie haben Hoffaung, mittelst Berwendung der naͤmlichen Regierung auch den Ersatz des erlittenen Schadens zu erhalten.
Neapel, 29. Nov Dieser Tage wurde in Neapel sehr viel Getteide, und zwar vorige Woche bei 300,000 Tomoli, und gestern allein 100,000 Tomoli verkauft. Der Kurrentpreis ist Duc. 2. 70 fuͤr das Tomolo.
Portugal (uber London). Das in London ange— kommene Schiff Santa Maria, welches Oporto den 7. verlassen hat, hat wenig destimmte Nachrichten gebracht; es hieß der Marquis von Chaves sei geschlagen worden, und habe viel Leute verloren. Man war in Oporto nicht ohne Besorgnisse, weil die Empoͤrer sich vorgenom— men hüben sollen, die Stadt zu pluͤndern, wenn sie sich derselden bemächtigen konnen.
Ein Schiffer welcher Oporto am 8. Dec. verlassen hat, berichtet, er habe zwei Dampfschiffe mit engzlischen Truppen am Bord dort etalaufen sehn, fals er ahgese— gelt fei. Wenn er sich nicht geirrt hat, so muͤssen diese Truppen von Gibraltar gekommen sein, denn aus Eag— land sind sie nicht abgesegelt. ;
Valdez soll von den Aufruͤhrern, nach einem ver—
zweifelten Widerstande, und nachdem seine Leute zu den Empoͤrern übergegangen waren, gefangen genommen worden sein. Der Ruf der Empoͤrer ist: es lebe Don Miguel, Tod den Englaͤndern. Der General Stubks hat erklart, Aeußerste vertheidigen, und sich sogar, wenn seine Leute nicht von ihm abfielen, in den Straßen noch schlagen zu wollen. Die in Oporto angesessenen Englaͤnder wollen ihre Habe und Gut einschiffen, denn das Volk ist ihnen nicht gewogen. Zeit dazu werden sie wohl ha— ben, denn Chaves ist noch drei oder vier Tagemaͤrsche weit, und der Weg ist schwer zu passiren und leicht zu vertheidigen.
Das fruͤher ausgesprengte Geruͤcht,
Oporto aufs
als seien die
Madrid, J. Dez. Das Geruͤcht von einer Va, aͤnderung des Ministeriums erhält sich; und noch immer bezeichnet man den H. v. Ofalia als denjenigen, dem die Leitung der Geschaäͤfte anvertraut werden soll.
Vorgestern hat eine Sitzung des Staatsraths statt— gefunden, welcher alle Minister beiwohnten,
aber noch immer nicht, handlung war.
Vorigen Donnerstag ist ein fuͤr den Dey von Algier bestimmter Transport von zwei und einer halben Mil lien Realen, unter einer Bedeckung von 50 Mann, nach Algesiras abgegangen.
Turkei. Zufeolge Nachrichten aus Griechenland vom 23. Oet. (in der Allgemeinen Zeitung) haben die albanesischen Truppen die tuͤrkischen Fahnen verlasscn und sind in ihrer Heimat zuruͤckgekehrt. Die griechische Regierung wollte eine starke Abtheilung ihrer Truppen in das Innere des griechischen Festlandes vorruͤcken las— sen, um alle dort befinslichen kleinen Korps zu zer, streuen, und zugleich elle Provinzen in Aufstand su setzen, welche gezwungen wurden, sich dem Feinde schein— bar zu unterwerfen.
Von der Moldauischen Granze, 2. Decht, Reisende, die aus der Moldau kommen, erzaͤhlen, die aus Akjerman zuruͤckkehrenden tuͤrkischen Kommissarien Hadi und Ibrahim Effendi haͤtten auf ihrer Durchreise ven Hospodas Fuͤrsten Gyka, welcher ihnen seine Auf— wartung machen wollte, nicht zur Audienz gelassen. Man fing daher an zu glauben, daß derselbe dem Sul— tan mißfallig sei, und abgesetzt werden duͤrfte.
was der Gegenstand der Va,
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Breslau, 20. Dee. Am 17. d. Mts. beging de aͤlteste der jetzt hier lebenden protestantischen Geißstlichen, der Koͤnigl. Ober-Consistorial‚ Rath, Hosprediger un Superintendent, Herr Dr. Johann Benjamin Wunm ster, sein Prediger Jubiläum. Vor 50 Jahren halh er am Zten Adventsonntage seine Antrittspredigt ak berufener Prediger der evangelisch-reformirten Gemein gehalten, und nachdem er ihr ein halbes Jahrhunden ununterbrochen als Seelsorger vorgestanden, konnte n am Sonntage, von Gott begnadigt, noch vor dieser G meine predigen, und mit ihr vereint dem Hoͤchsten die Opfer des Dankes darbringen.
Im Laufe dieses Jahres sind in hiesiger Stadt und Vorstädten folgende Neubauten vorgekommen: 23 mis sive Wohnhaäuser, A massive Hinterhaͤuser, 30 Neben Gebaͤude verschiedener Art, als: massitve Staͤlle, Garten haͤuser, Fruchthaͤuser ꝛe., 2 Fabriken-Gebaͤude, ein Dampfmaschine, statt der fruͤheren Mathias Wasserkunß
neue Badeanstalten und 5 Werkstaͤtten.
Königliche Schaus pie le.
Dien stag, 26. Dec. Im Opernhause: „Der Freischiͤtz/ Oper in 3 Abtheilungen von F. Kind. Musik von Maria v. Weber. (Einhundertste Vorstellung die ser Oper
Im Schauspielhause: „Der Vielwisser,“ Lustspiel in 5 Adtheilungen, von Kotzebue. (Hr. Schneider, ven
Nationaltheater zu Duͤsseldorf: Peregrinus.)
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Redacteur John
. und die Am 3. d. starb hier der Kardinal ununterbrochen fuͤnf. Stunden gedauert hat; man weiß
219g nein e
preußische Staats- Zeitung
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303.
Berlin, Mittwoch, de
Amtliche Rachrichten. Kronik des Tages.
5 e dlfesr Bericht. Se. Majestaͤt haben die Nacht ruhig zugebracht und gesclafen, auch war das Befinden den Tag uͤber gut. Berlin, 26. Dezember 1826, Abends 7 Uhr. Hufeland. Wiebel. Büttner. v. Graefe.
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Se. Maßjestaͤt der Koͤnig haben dem bei der Mission n Neapel als Legatious Sekretair angestellten Kammer— herrn von Arnim aus dem Hause Suckow das Praͤ— likat eines Legationsraths, dem Geheimen Regi— stator Krem nitz im Ministerio der auswärtigen An— felegenheiten aber das eines Hofraths allergnaädigst keizulegen und die hieruͤber sprechenden Patente Aller— höchst eizenhänsig zu vollziehen geruhet.
Zeitungs-Nachrichten R u s lan d.
Paris, 20. Dezember. Der bisherige Bischof von lire, v. Trevern, ist zu dem erledigten Birthum von Straßburg, der Abbe Savy zum Bischof von Aire und ler Ab: Villeneuve d'Esclapon zum Bischof von Ver— un ernannt worden.
Vorgestern ist in der Kammer der Deputirten ein ergeblicheb Versuch gemacht worden, den fuͤnften Can— ßidaten zur Präsidentur zu ernennen. Bei der ersten . waren 218 Mitglieder gegenwärtig, zur guͤl ĩ Lan idaten waren also 110 Stimmen . Chifflet erhielt aber nur 95 Stimmen, he 43, und vier andere noch weni— neue Abstimmung start fin
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Zählen der anwesenden Miteli—
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ahe sich beim vorfanden, zu einem Beschlusse aber 215 er sotrderlich sind, so war dieses Skrutinium ungültig und ie Virsammlung ging unverrichteter Sache und sehr miß
klichen Departements gehen traurige zerschwemmungen ein, die dort statt—
c ie Loire ist ausgetreten und Schaden angerichtet.
55 C. — Dreiprocent.
König sin;
K—
DOporto in die Hände der Rebellen gefallen fei.
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n 27sten December 1826.
, , Rath zu halten, und den . ders Lber die, in der Oktober ⸗Sitzung ,, zum Tode verurtheilten Verbrecher zu . Herzog von York ist seit vorigen Sonnabend fruͤh und spaͤt mit seinem Militair⸗Sekrekair, Sir Her , n n, nn gewesen, um die An ordnurcgen e angs der verschi⸗d ile n Portugall zu . . Truhen , n ö. , l , Melville, Lord Beyley und der s⸗Secretair Peel hatten gestern eine Berathschla⸗ gung mit dem Grafen Bathurst im Geschaͤftsgebaude des Kriegs Departements. .Der Graf Harrowby hatte Geschaͤfte mit Hrn. Can⸗ ning, der sich von dem Unwohlsein, das die glaͤnzende Anstrengung im Unterhause am 13. d. ihm zugezo *. vollig wieder erholt hat. i, Auch Graf von Liverpool ist vor ᷣ sein ziemlich hergestellt. ĩ i . nn, Der Herzog von Wellington, den das Geruͤcht (wie gestern gemeldet worden) schon nach Por tu gall ab⸗ gehen ließ, um dort das Commando zu uͤbernehmen hatte sich nebst Lord Fitzroy Somerset nur nach Wool! wich begeben, um die Arbeiten im dasigen Ar senas, Be⸗ hufs der Truppen-Einschiffung nach Portugall, zu besich, tigen. Unsre Regierung wendet Dampfschiffe mit zur Ueber⸗ fuͤhrung von Truppen nach Portugall an. Man glaubt sie werden in funf Tagen nach Portugall kommen foͤn⸗ nen und die erste Abtheilung nach Porto gehen. Die alldem eine Dampfschifffahrts Gesellschaft hat ihre sammt— lichen Dampfsch ffe, eine Flotte von 20 his 30, zum Dienst der Krone angeboten und ist der Sir Edward Banks dazu schon in der Fahrt. Die Truppeneinschiffung von Portsmouth nach Corfu ist abbestellt worden. Mit jedem Tage kommt jö'tzt naturlich eine Menge neuer Gerüchte in Umlauf, welche das Puhlikum in steter Spannung erhalten und hbesonders auf der Böͤrse ihre Wirkung Außern. So hieß es gestern, daß sehr schlichme Nachrichten aus Portugall eingelaufen wären, daß die portugiesischen Mintster, mit Ausnahme zweier, sich für die anticonstitutionelle Partei erklärt hätten unt Dies⸗ Nachrichten beruhten lediglich auf verworrenen und sich widersprechenden mündlichen Angaben von Passagteren, die auf dem Schiffe Fanny Voase, welche Oporto am 7. d. verlassen, in Polortsmonuth angelangt waren. Die, mit jenem Schiff- ang langten Beiefe lauten eher gün— stig. Die Rebellen waren seit den ( tzten Nachrichten stenn das Gerücht,
* ö 22 91 ö ö 1 669 3 ⸗ iß die Minister di— 14 ten nach Portugall ruppen
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