1826 / 305 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 29 Dec 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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gegen Spanien anzunehmen. Frankreich wurde also nur durch Ereignisse, welche wir vorauszusehn weit enk— fernt sind, genoͤthigt werden konnen, der Wohlthat des sedens zu entsagen; seine Rechtlichkeit und seine rde gestatten es nicht, daß es ungerechte und lei— schaftliche Handlungen unterstuͤtze, die wieder den Rath, den es ertheilt und den Versprechungen, die es erhalten hatte, stattgefunden haben. Indem es auf diese Weise die Vorschriften des Rechts befolgt, die Heiligkeit der Vertrage und die Rechte anderer Mächte aufrecht erhält, wird Frankreich sich auf den guͤn stigsten Standpunkt stellen, um seine eignen und selbst Spa⸗ niens Rechte, wenn sie ungerechte Angriffe erleiden sollL ten, mit Erfolg znvertheidigen. Indem es die Grund— sätze der Orggung und der Gesetzmaͤßigkeit vertheidig te, ist England Mis dem langen und blutigen Kampfe ge— gen die französtsche Revonlution siegreich hervorgegan⸗ gen; und wir wurden uns des naͤmlichen Erfolgs erfreun,

wenn wir dereinst berufen werden sollten, die naͤmlichen ede ist auf den

Prinzipien zu vertheidigen.“ Diese Antrag mehrerer Pairs ausnahmsweise gedruckt wor, den; und es hat darauf die Verhandlung uber den

Entwurf zur Adresse begonnen, wongch der Entwurf der Commission wieder zugeschickt worden ist. Diese legte ihn vorgestern wieder vor und er wurde mit 141

Stimmen gegen 5 angenommen.

BVorgestern und gestern beschaͤftigte sich die Depu— tirtenkammer mit der Wahl ihrer Vicepraͤsidenten und Sekreta ire.

Ein in Havre liegendes russisches Schiff von 900 Tonnen, die Elisabeth Brandt, ist fuͤr die hattische Re— gierung gekauft worden, und traͤgt bereits die haitische Flagge.

Fuͤnfprocentige Rente 99 Fr. 68 Fr. 67 Fr. 95 C.

London, 19, Dez. Se. Maj. der Konig sind be—

. am 16. d. Abends wieder nach Windsor zuruͤckge⸗ rt, Am Sonnabend hatte der portuglesische Gesandte, Marquis von Palmella, und vorgestern der russische Botschafter, Fuͤrst Lieven, ersterer auch wiederum gestern, nebst dem franzoͤsischen Gesandten, Fuͤrsten von Po⸗ lignae, Geschäfte mit dem Staatssecretair Canning im auswärtigen Amte. Auch Graf Harrowby hatte da— selbst gestern Geschaͤfte.

Am Freitag Abend wurde ein Koͤnigsbote mit De— peschen an Lord Granville nach Paris abgefertigt.

In den Tagen vom 16. bis 18. d., sind von Ports— month folgende Truppenabtheilungen nach Portugall abgesegelt: die 1. und 2. Division des 63. In fanterie⸗ Regiments, das 1. Bataillon des Garde-Grenadier-⸗Re— giments und die 1. und 2. Division des 2. Bataillons des 3. Garde Regiments.

Die 1. Division des 12. Husaren⸗Regiments wird heute und die 2. morgen von Honslow, Behufs der Ein schiffung, nach Portsmouth gehen und das 10. Hu⸗ saren/Reziment hat Befehl erhalten, am 22. von Oxford nach Portsmouth zu marschiren, um ebenfalls nach Por⸗ tugall eingeschifft zu werden.

In Pembroke sind Befehle gekommen, die im Bau begriffnen Kriegsschiffe zu vollenden und noch den Kiel zu zwei der größten Dreidecker zu strecken. Tausend Verurtheilte sollen zur Arbeit mit verwendet werden.

Flache Boste zum Abschießen von Raketen, um in vorkommenden Faͤllen eine Landung zu decken, begleiten die Expedition.

Nach den neuesten Nachrichten aus Portugall wollte man in Porto von einem, in Lissabon vorgegangenen Ministerwechsel wissen.

Der Verlust Eines Engl. Hauses bei der Pluͤnde—

Dreiprocentige

rung Braganga's wird auf 20,600 Pf. angegeben, auch

scheint sich die grausame persoͤnliche Behandlung unster Landsleute zu bestaͤtigen.

Prioatbriefe Brittischir Bewohner in den Staͤdten Oporto und Lissabon lauten nicht sehr beruhigend; selbst die constitutionelle Partei ist unter sich getheilt. Lord Beresford hatte es in den letzten Tagen des Drangeg auf sich genommen, vom Gouverneur von Gibraltar ein Unterstuͤtzung von Britttschen Truppen zu fordern; es aber im Publikum noch nicht bekannt, ob wicklich

ruppen von dieser Festng abgegangen sind.

Der Globe meldet, daß mehrere Span. Kaper aus Vige ausgelaufen seien, und Portugiesische Schiffe so, wohl als andre mit Portug. Eigenthum nehmen duͤrften.

Der Courier sagt, er habe gehort, die Committe, welche die Zonds zur Unterstuͤtzung der spanischen und italienischen Fluͤchtlinge verwalte, habe jedem derselben, der nach Pertugal gehen wolle, um Spanien zu bekrie, gen, 5 Pfd. St. zum Geschenk geboten; er koͤnne eg aber unter den jetzigen Umständen nicht glauben. Die Abreise stuͤnde letzteren als Privatperfonen freilich frei und die Engl. Regierung konne sie nicht hindern, e frage sich aber, os die Portug. Regierung sie zulassen wurde. Die Angelegenheit, um die es sich zwischen England, Frankreich uud Spanien handelte, werde eben falls in keine Weise dadurch verwickelt werden. Anderg aber ware es, wenn die Committee jenen Schritt thaͤte!

Regierung in Verlegenheit bringen können. Dasselbe Blatt, sonst ein Feind Hru. Broughams,

eine Zusammenstellung der vorhandenen Libell, Gesetze empfohlen habe.

Gestern hieß es, der Kanzler der Schatzkammer, kessen Gesundtzeitszustand durch den Verlust seines ein zigen Kindes fehr gelitten hat, werde seine Stelle nie— derlegen. Er liegt, seit ihn diese harte Müfung traf, auf seinem Landsitze krank und muß sich en öͤffentli⸗ chen Geschaͤften entziehen. 3.

13. d. zum 8. Februar vertagt worden.

gegangen.

goon dort angekommen war.

Der erbeutete Staatsiagen des Birmanischen Kai— sers ist hier zu 1000 und sein Thron zu 50 Guineen versteigert worden.

Das hiesige Zollhaus droht schon wieder den Ein— urz.

Der Belauf der nicht reelamirten Zinsen der Na—

tionalschuld bis zum 10. October d. J. beträgt 1A 186, 143

Pf. St. 9 Sh. 5 P., und der Betrag der nicht recla— mirten Lotteriegewinne A698 Pf. St. 1 Sh. Hiervon hat die Bank der Regierung in Folge einer Parlaments acte 956,287 Pfd. St. 5 Sh. 7 P. vorgeschossen.

Die Regierung hat heute früh Depeschen aus Per— sien, von Fabriz den 3. Okt. datirt, erhalten, worin von der (bereits durch Petersburger Nachrichten bekann— ten) Niederlage der Perser am 26. Sept. 8. J. Mel— dung gemacht wird.

Am 26. Octbr. wurde Havanna durch das Geruͤcht erschreckt, daß Commodore Porter mit einem Mexicani⸗ schen Geschwader au der suͤblichen Kuüͤste der In sel er— schienen sei. Es wursen noch in derselben Nacht zwei Regimenter nach der gefährdeten Gegend beordert und 2 Fregatten nebst 2 Briggs schleunigst zum Auslaufen ausgeruͤstet. Einige Tage spaͤter war man wieder ru— higer.

Der Kaiser von Brastlien hat den heiligen Pedro

de Alcantara, seinen Namentverwandten, zum Schutz

Hä7 andere Arbeiter,

Hälfséquelle ubrig bleibt als in dies Corps einzutreten.

Er wuͤrde sich sehr leicht mißdeuten lassen und unsr⸗ denträger der Krone, der Hof, die Minister, die Ober—

legt diesem jetzt ungetheilte Lobspruͤche dafuͤr bei, daß er

Beide Haͤuser des Parlaments sind nun seit dem J d ) Veschickte Gesandte ist im Fort Saratschikoff, auf der

Zu Cavan in Irland siud nun seit zehn Wochen bereits 252 Katholiken zur Anglicanischen Kirche ͤber—

Nachrichten aus Madras bis zum 3. August mel den, daß die zweite Abtheilung des Heeres aus Ran—

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heiligen gewählt und die Wahl ist vom Papst Leo XII. bestäͤtigt worden. ; . 8 Am 1. und 2. Okt. liefen in Bahia drei Selaven schiff mit 1075 Negern am Bord ein, die dort zum fffentlichen Verkaufe ausgestellt wurden. . Zufolge Nachrichten aus Monte Video soll Admi— al Brown das Chilische Geschwader bei den Falklands, Inseln angetroffen und sogleich den Oberbefehl uùͤbernom, haben. . 3 9 Heeringsfischerei Großbrittanniens hat auf ei ertaunende Weise zugenommen,. Vem S5. April 1825 fis zum 5. April 1826 wurden 379233: daͤsser Heeringe sesalzen, von welchen 270761 Faß ausgeführt wurden. Dieser Zweig der Natidnal, Industrie beschaftigte 10565 Bote, 44598 Seeleute, 2496 Satzer, Kuͤper u. J. w., j und im Ganzen 76041 Indi— viduen. ö Consols 797, 897. Mexic. 644. 3. Columb. 33. 4. Gibraltar, 30. Novbr. Es wird hier fuͤr eine Portugiesische oder vielmehr eine sogenannte Fremden— kegion geworben. Da der Gouverneur die Reparatur der Festungswerke eingestellt hat, so sind dadurch 1600 Irbeiter brodlos geworden, denen kaum eine andere

St. Petersburg, 19. Dec. Gestern, am Na— menstage Sr. Maj. des Kaisers, hatten die Großwuͤr—

offiziere der Garde und des Heeres das diplomatische Corps und sämmtliche hoffaͤhige Personen die Ehre, nach dem Gottesdienst, dar in der Kapelle des Winter, palais gehalten wurde, Ihren. Ke eerlichen Naj staten hre Gluͤckwuͤnsche darzubringen. In der Kathedrale ll. S. Fr. von Kasan und in saͤmm, lichen hiesigen Kir⸗ cn wurde ein Te Deum gesungen und Adends war se Stadt erleuchtet.

ö 6 hiestges Blatt enthält aus Orenburg vom 10. Nov. die Melßung, daß der Chan der Bucharei gestor— hen und sein ältester Sohn ihm in der Regierung ge— solgt ist Der vom Chan von Chiva an unseren Hof

hiaie des Nieder Ural angekommen; er suͤhrt zwei Ele— phanten und 7 . ö sich, die zum Geschenk für Den Kaiser bestimmt sind. * . . 23. Dezbr. In der 48. Sitzung zer 2. Kammer der Landstaände des Großherzogthums hessen, entwickelte gleich am Anfange der Dis ku ssion sber den Bericht des Abg. Trommler in Betreff der Fechenschafts Ablage von den beiden letzten Frnanzperio— den der Präsident in einer sehr gehaltoollen, 1a dn. ge⸗ spochenen Rede die Vortheile der gegenwartigen Ver— paltungs⸗ Methode und das redliche, desonders währen? zer beiden letzten kritischen Finanzperiosen geoffendbarte Streben der Staatsregierung, durch Gruͤndung weiser Unstalten, durch Verminderung des Personals, wo es phne dem Dienst zu schaden anging, und die damit in Derbindung stehenden Ersparnisse, das Gluck des Gan—

*

sen und das Wohlsein des Einzelaen zu eg ne, nn n erhöhen. Ein gemeinschaftliches vertrauensvolles Wir— len der Stände und Staatstegierung, schiteßt der Pra sdent, trete ein; dies sei eines seiner sehulichsten Wäansche, pelchem gewiß der jedes redlich Deukenden, allo 2 ler ganzen Kammer zum desten des Vaterlantes hach hallen werde, (eie Gesinnungen, welche cer Prastbent obiger Rede gegen die Staatsregierung ausg. foraMen htte, wurden im Laufe der Diskusston von otrelen Mit sliedern getheilt und von dem Herrn Geyeimen Staats th Hoffmann mit Dank erwiedert) Man scheitt so sort ur Berathung über die einzelnen Pan tte, wo leich dei dem ersten zie Abg. Kert-l, Mor, Gall, Indre, Sei, H dann, von Ku er, Knott und Tina nehm cen ertugenden, schon

broechenen, Wunsch, eine buͤreaukratische Vefassung in * Finanz Verwaltung einzuführen, zu wiederholen. Man berief sich auf die Vorzuͤge der franzoͤsischen Ver— waltung, die uoch von keiner in Europa in dieser ziehung übertzoffen worden, und entwickelt in ausf licher Diskussion die Vortheile jenes Systems, dem zwar die Herren Regierm gs, Kommissre (anwesel waren die Geheimen Staatsraͤthe von Lehmann, Hoff⸗ mann und Eigenbrozt) nicht unbedingt widersetzen, sondern nur demerkten, daß der Augenblick zu Einfuͤh—⸗ rung einer solchen neuen Ordnung der Dinge noch nicht gekommen zu sein scheins, und durch die vielen Pen⸗ sionirungen, die alsdann eben jetzt statt finden mußten, der Etat derselben nothwendig sehr erhöht werden und nicht nur keine baldige Ersparniß, sonderg wegen den iahlreichsn nenen Anstellungen vielleicht 3 eine au⸗ genblickliche Mehrausgabe statt finden würde. Bei Ge— legenheit der direkten Steuern schilderten die Abg. Ker, tel, Gtode, Brunk, Trommler, Mohr, ze. 2. zum Theil durch die traurigsten, niederschlagendsten Beispiele die Härte des Steuer- Exekutions Gefetzes und trugen dar— auf an, dasselbe zu mildern und wenigstens nicht wegen 1 oder 2 kr. Ruͤckstand den armen Unterthan zu peini— gen, welchem von der Regierungskommisston nicht ge⸗ rade zu widersprochen, sondern nur entgegnet ward, daß immerhin eine gewisse Strenge nothwendig sei, wenn kein zu großer Ausfall entstehen soll'. Am Schlusse der Berathung uͤber diesen Rechenschaftsbericht gab aäbrigens der Herr geheime Staatsrath Hoffmann hin— sichtlich der vorgetragenen Mißbraͤuche bei Eintreibung der direkten Steuer eine Erklärung, die die ganze Kam— mer und das ganze Land ohne Zweifel beruhigen durfte. Er bemerkte nämlich, daß solche Mißgriffe, selche Grausamkeiten, wie sie vorgetragen worden, der Staatsregierung noch zur Zeit unbekannt seien, und er daher die Mitglieder der Kammer, wenn sie zu ihm das Zutrauen hätten, ersuche, sich in fachen Prlvatschrei⸗ ben an ihn selbst zu wenden, wo alsdann, er versichere dies von Herzen, auf das schnellste Abhuͤlse erfolgen werde.

der

I

Königsberg, 21. Decbr. (Schluß). Die zweite Stelle betrifft ein angeblich kühnes Benehmen des Mar⸗ schals Davoust. Es heißt nämlich Seite Ab2 der Ur⸗ schrift im zwölften Buche und neunten Kapitel:

„Man muß die Bemerkung machen, daß die preu⸗ ßische Nation, welche ihren Souverain vermochte, sich dem Unternehmen des Generals Yock hinzugeben, es selbst im Angesicht der Russen nicht wagte, sich anders, als nur nach und nach, und je nachdem die schwachen Teüuͤmmer unserer Armee ihr Gebiet verließen, zu erhe⸗ ben. Bei diesem unserm Rückzuge fand ein Ereigniß Statt, welches über die Disposttionen des Preußischen

Velks Licht verbreiten und zeigen wird, wie sehr eg,

ines Hafses ungeachtet, unter das Gewicht unserer vielfältigen Siege gebeugt war.“ ö *

Hierauf wird nun erzählt, wie Marschal Davoust launigen Flucht nach Frankreich, nur von

ouen begleitet, durch Æ zog, welche Stadt i- Russen etwartete. Die Bevölkerung hätte sich bei em Anblicke der letzten Franzosen erhoben, um bem Marschal die Pferde auszuspannen. Allein dieser habe ich auf den Anführer gestürst, ihn hinten auß seinen a en gebunden, und sei mit ihm durch die bestärzt— enge davon gefahren. Wenn der Herr Verfasser oder

Erfinder bieser Anec⸗ vie wenig

6 verlegt hätte, Bahrscheinlichkeit

krkorn Veranless in hmen, 19g ausge⸗

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