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Den letzten Nachrichten aus Vizo nach, soll S. Me der Koͤnig von Spanien seine Unzufriedenheit uͤber Benehmen des Generals Silveira und der nach mien geflüchteten Porkugiesen unzweideutig zu er, min gegeben und befohlen haben, den Silpeir? und seine Genossen zu verfolgen, und keinen portu giesischen Ausreißer mehr in Spanien aufzunehmen. Fuͤnfprocentige Rente 99 Fr. 40 C. — Dreiprocent.
8 Fr. 55 C.
London, 20. Dee. Durch telegraphische Depesche hat die Admiralits TDöeute fruͤöh Nachricht erhalten, daß die ganze, von Jg eneß abgegangene Flotte, den' Glo— cester einbegriffen, it den Truppen von der Garde an Bord, bei gu igem Winde von Portsmouth nach Por, tugall unter Mel gegangen ist.
Das erste Bataillon Karabinier, Regiment Herzog von York, hat sich am 18. 8. auf dem Windsor ⸗Castle nach Portugall eingeschifft.
Der Handelsvertrag zwischen England und Mies ist gestern unterzeichnet worden. Hr. Recafuerte wird mit dem morgen abgehenden Paquetboote nach Mexico zuruͤckkehren.
Der franzoͤsische Gesandte, Fuͤrst von Polignac, hat
. gestern sehr lange im auswärtigen Amte Geschaͤfte ge⸗
habt. . Aus den gestern Abend hier eingetroffenen fran zoͤ⸗ sischen Zeitungen ersteht man, daß der franzoͤsische Ge— sandte zu Madrid, Marquis von Moustier, nach Paris zuruͤck ist. „Dies ist (sagt der Courier) das erste: Un, terpfand der Aufrichtigkeit, mit welcher Frankreich in seinen Verhaͤltnissen mit unserem Lande verfährt und man kann diese Thatsache als ein Zeichen der Offenheit betrachten, welche dessen kuͤnftiges Benehmen characteri⸗ siren wird. Dies ist jedoch, un seres Dafuͤrhaltens, we— der der einzige noch der wichtigsts Beweis, den Frank— reich von der innigen Uebereinstimmung mit Eagland gegeben. Se. Mas. Carl X. haben noch einen persönli— chen Beweis der Sie beseelen den Gesinnungen gegeben. Sie haben in einem eigenhändigen Briefe dem Konig Ferdinand bestimmt erklart, daß wenn er das bisher hin— sichtlich Portugalls befolgte politische System nicht än, dert, die dermalen in Spanischem Dlenste stehenden Schweizer Truppen unverzuͤglich zuruͤckberufen werden wurden. Diese Truppen versehen den Dienst in Ma— drid und bilden, wie wir glauben, die Leibgarde des Königs. Man hat ihnen diesen Dienst übertragen, um dem spanischen Monarchen ein besonderes Zeichen von chtung zu geben und zugleich dessen Koͤniagliche Person auf vollständigere Weise zu sichern. Die Ruͤckberufung der Schweizer⸗Regimenter, oder wenigstens die Dro— hung, sie zuruͤckzuberufen, giebt also ein offenbareres Zei⸗ chen von besonderer Unzufriedenheit, als selbst die allge⸗ meine Räumung der franzoͤsischen Armee sein wuͤrde; diese Räumung koͤnnte das Ergebniß einer politischen Maßregel sein und wie wir wissen, legen sehr oft der— gleichen Betrachtungen einer Regierung Opfer auf, die ihren Neigungen ganz zuwiderlaufen. Es ist angenehm, zwei große Nationen in vollkommenem Einklang hin— sichtlich einer Frage zu sehen, welche Europa von einem Ende zum anderen hätte umwäljen können, wenn sie dieselben in Spaltung gefunden hatte. Der Courier setzt seine Betrachtengen noch weiter fort uns sagt mit Hinsicht auf einige Aeußerungen Pariser Blatter am Schlusse: Diese beiden großen und mächtigen Nationen ziehen ihre Kraft und Größe aus verschiedenen Quellen. Die eivilisirte Welt ist tie dabei interessirt, daß diesel ben in Einverstäaͤndniß handeln; denn sie koͤnnten nicht in feindliche Beruͤhrung treten, ohne daß der Stoß lauge und weit hinwiedertoͤnte. Moͤgen wir daher nicht sagen und moöͤzen auch die Franzosen nicht sagen, daß, wenn Frankreich sich an uas anschließt, um das verab redete Ziel zu erreichen, dies nun teshalb geschehe, weil⸗
,
es nicht wage, mit uns zu kämpfen. Diejenigen, welch. diese Sprache slhren, sin d weder des einen, noch des an, deren Landes Fieunde. x r
Der Leeds Intelligenzer meldet: Die Landeigenths, mer von Lincolnshire, loblich bemüht fuͤr das re spectabl⸗ Eescheinen ihres Rexraäͤsentanten im Hause der Gemel⸗
wenn er Petionen gegen irgend eine Aenderung in . vorzulegen hat, haben Sir William
ngledy eine Sulte neuer Kleider verehrt, um sie hei
solchen Gelegenheiten zu tragen. Diese Kleidungsstuͤck; sind, in allen ihren Bestandtheilen, aus Lincolnshirewoll: verfertigt und ohne Zweifel wird die Neuheit, den eh⸗ renwerthen Baronett in diesem Anzuge zu sehen, di Aufmerksamkelt der Mitglieder des Hauses in einem ganz desondern Grade auf die Motionen ziehen, die er in der bevorstehenden Session machen wird.
Co sols 80 — 80. 4
Vom Mayn, 24. Dezember. Nach der gz, niglich Baierischen Verordnung, wegen Verminde— rung des Durchgangszolls und des Weggeldbds, sind die auf dem Main ganz, so wie die auf der Isar, Iller und dem Lech durchgehenden Guter bis zur Ein⸗ mündung in die Donau vom Durchgangszoll frei. Ebenso auf einer großen Zahl von einzeln aufgefuͤhrten Lanh— straßen, während auf gangszoll auf einen Heller von der Stunde und dem Zentner herabgesetzt wird, wogegen auf ersteren eine kleine Plombirungsgebuͤhr erhoben wird. Hinsichtlich des Weggeldes finden fuͤr die durchgehenden Guͤter eben falls bedeutende Ermäßigungen Statt, und wird bei vielen Artikeln im iw Jern Verkehr das Weggeld ganz
er la ssen.
Zum Behuf der Handhabung der neuen Zollverord— nungen im Königreiche Bahern, ist eine ? ermehrung des Gensdarmerie⸗-Corps um 37 . 229 Gensdarmen, welche letztere Zahl in der Felge auf 13 Mann erhoͤht werden soll, angeordnet worden.
Se. Maj. der Konig von Wartemberg haben un— ter dem 18. d. M. dem Herzog Friedrich Paul Wil— helm von Wuͤrtemberg, Sohn des verewigten Herzogs Eugen Hoheit, den Titel als Obrist ertheilt, und dem, ter⸗Regiments zu tragen.
In der Sitzung der Kammer der wuͤrtembergischen Abgeordneten vom 21. Dez. wurde dieselbe durch eine, ihr eroͤffnete, koͤnigl. Eutschließung von demselben Tage bis zum 1. März 1827 vertagt, damit in der Zwischen⸗ zeit die, zur Pruͤfung des Finanz Etats gewahlte, Kom, mission die ihr aufgetragenen Vorarbeiten zu beendigen im Stande sein moge. Wahrend der Vertagung bleibt zu Erhaltung der ununterbrochenen Wirksamkeit der Repraͤsentation nach den Bestimmungen der Verfassung §. 187 der Aus schuß zuruck, dessen Wahl in der ge— meinschaftlichen Sitzung beider Kammern den 19. d. M. vorgenemmen worden ist. In denselben sind berufen: a) bestaͤndig anwesende Mitglieder, neben den verfas⸗ sungsmäßig eintretenden Praͤsidenten der beiden Kam— mern; aus der Kammer der Standes-Herren: Graf v. Reischach, mit 86 Stimmen; aus der Kammer den Abgeordneten: die Abg. Gmelin d. 4. mit 72, Ovelog mit 71, und Lang mit 46 Stimmen; Pk) gewohnlich abwesende, und nur zu bestimmten Geschoͤften gesetzlich einzuberufende, Mitglieder: aus der Kammer der Stan— des- Herren: Graf v. Franquemont mit 47 Stimmen; aus der Kammer der Abg.: die Abg Frhr. v. Cotta, Vicepraͤstdent, mit 81, Feuerlein mit S0, Mosthaff mit b, Frhr. v. Varnbuͤler mit 59 und Bolstetter mit 29 Stimmen. — In der 13. Sitzung der Kammer der Abgeordneten den 19. Dez. ist, nach vorangegangener verfassungsmaäßiger Besprechung mit der Kammer der Standesherren, die Frage über di- vorlaͤufige Steuer— Verwilligung fuͤr das Jahr 1833 zur Abstimmung ge—
einer Anzahl anderer der Durch,
selben erlaubt, als solcher die Uniform des ersten Reu⸗
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3tim—
ßracht und met einer Mehrheit von 854 gegei Autrage
men die Verwilligung dieser Steuer, nach dem der Finanz Kommission, beschlossen worden.
Das Herzogl. Nassauische Verordnungsblatt ent haͤͤlt ein neues Zollgesetz, dessen Eingang folgenderma⸗ jen lautet:
Herzog zu Nassau ꝛc. 214. haben Uns, nachdem die
Theilnahme Wunsch fuͤr habe. Die Pforte, würde, mit Großmuth die Vergangenheit zu verge soll eine augenblickliche Aufhebung der Feindseligten. tn Morena versprochen haben.
K a mn ,
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an dem Schicksale der Griechen eine bessere Wendung desselben
und seinen aus gedruckt die gern die Gelegenheit ergreifen
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Bestaͤtigt sich dies, o
dauernden Kriegs hoffen, in dem besonders der europaͤ⸗
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden souveraͤng durfen wir bald eine Ausgleichung des seit fuͤnf Jahren
sihrung während einer mehrjährigen Vollziehung Unsers Edikts vom 30. August 1822, über die Ein fuͤhrung einer Verbrauchs-Zollabgabe in Unserm 5 erzogthum, an die hand gegeben hat, daß mehrere darin enthaltenen Be, simmungen einer Verdbesserung empfänglich oder einer Pervollstandigung beduͤrftig sind, sodann in der Absicht, die einzelnen Satze in den dem selben beigefügten Tarif, soohl unter sich, als mit den dermaligen Verhaͤltnissen des Landes, in ein richtigeres Verhältniß zu setzen, be— wogen gefunden, erwähntes Edict nebst dem demselben beigefügten Tarif einer Reviston zu unterwerfen, und hamit zugleich unter Beruͤcksichtizung der in den' dies, sihrigen Verhandlungen Unserer Landes,; Deputirten⸗ Versammlung enthaltenen Aatraͤge die Ein fuͤhrung ei her mäßigen, bloß die Kosten der Aussicht deckenden Ab— habe auf die Durchfuhr aller dem Verbrauchszot unter— porfenen Gegenstaͤnde in Verbindung zu. setzen. Wir pollen demnach und verordnen, in Voraussetzung des siberein stin menden Ansicht Unserer Landstände, wie olgt. ö §. 2. sollen vom Tage der Bekanntma— ung des neuen Gesetzes ab, alle aus-dem Auslande üngeher den Erzeugnisse der Natur und Kunst der Zoll, bgabe nach dem beigefuͤgten Tari s unterliegen, und par die zum Verbrauche oder Ver kaufe innerhalb des landes bestimmeen, den Eingangsgefaͤllen nach der er, sen Abtheilnag, die blos zangsgefällen hach er zweiten Abtheilung. Zu den surchgehen den Waren sollen auch diejenigen gehoͤrigen, pelche mit der Bestimmung der Wiederausfuhr in die nter der Aufsicht der Verwaltung stehenden Niederla— pen gebracht werden.
Nach §. 4. bleiben die Ausfuhr der inlaͤndischen Hieuznisse der Natur und Kunst, und der Verkehr im snnern nach wie vor Abgabefrei. Letzterer unterliegt doch innerhalb des Grenzbezirks den im 5§. 14. vorge⸗ schriebenen Formalitäten.
Madrid, 11. December. Die Gesundheit der Kö— niginn ist nicht ganz befriedigend. J. M. sind zwar un Ihrer Krankheit hergestellt, aber noch immer sehr shwach.
Am 7. hat der Koͤnig ein großes Capitel des Or— ns Carls III. gehalten.
Es sollen iter Vermittelung Englands Unterhand, fungen zwischen unserm Hofe und Portugal angeknaͤpft in, und es ware nicht zu wundern, wenn schoön binnen Stunden ein Vertrag zu Stanze käme.
Am 38. 8. M. hat die Eroͤffnung des koͤniglichen ymnastums ür Adelige (Real Seminario de nobles)
aer religiösen Feier stattgefunden; hierauf sind ie Thuͤren Anstalt geoͤffnet, und das Publikum sneingelassen warden. Man hat die prächtige Einrich— ing im Innern bewundert; es sind z. B. die Bettstel n der Zöglinge von Mahagony und die uͤbrigen Mo ü eben so kosthar. =
Turkei. Der Spectateur oriental vom 17. No— imber enthalt, wie die Allzemeine Zeitung sagt, ein
der
ische Handel durch die Verlust erleidet.“ Genanntes Blatt setzt hinzu, diefelbe Sage einer friedlichen im Orient verbreitet, die Unterhändler den der beste Ausweg fuͤr die tuͤrkisch Jegi darin bestehen, sen. wuͤnschen nisse zur Pforte zu sehen.
dann Regierung bei ihnen ersetzen. Schu dja's (des zweiten Praätenden ten) erfolgte Abreise von Ludhianag, wo bisher wahr ist, auf Renoschid Singhs Antrieb Statt ge⸗ funden . .
Afghanen einen König aus ihrem Herrscherhause an— anzubieten, gegen das sie so viel Anhänglichkeit hegen, als ihnen bei ihrem launenhaften und anarchteliebenden
Seeraäͤubereien täglich groͤßern
Wendung sei auch sonst uberall und der schlimmste Dienst, den Griechen l konnten, so wie
ig, wurde F zu uͤberlas⸗ vj daß Alles mußte, sie wieder in ihrem fruͤhern Verhaͤlt⸗
. die Griechen ganz sich sel Sie wurden sich dann so benehmen,
VBermischte Nacheichten.
Rendschid Singh, einer der maͤchtigsten unghaͤngi⸗
gen Fuͤrsten Indiens, den einige Londoner Blätter un— längst mit Tode abgehen ließen, war im Gegentheil den neuesten Nachrichten zufolge, in Krieg mit den benachbarten Calcutta, Regierungs,-Zeitung vom 3. Jult enthaͤrr äber folgende nähere Angaben: De Blaͤtter lassen keinen Zaseifel übrig, daß das Pendschaß (Land der fuͤnf Fluͤsse) neuerdings zum Schauplatz krie— gerischer Operationen geworden i st, tchgehenden aber den Durch, Singh die Ausfuhrung seines alten Planes, feine Be— sißungen auf Kasten der Afghanen zu vergrößern, wieder unternommen habe, wozu ihm der anarchische und zerruͤt⸗ tete Zustand von Afghanistan trefflich zu Statten kommt. Die beiden um die Obe rherrschaft streitenden Prätenden⸗ ten), Mahmud und Schudha, befinden sich beide fluͤchtigem Fusse, und ze Kamran Herat (Landschaft Chorassan) und der zweite lebt oder lebte wenigstens bis vor Kutzem noch als Privatmann im brittischen Indien. Söhnen des Futeh Chan getheilt, mit einander begriffen sind, persönliche Anspruüͤche auf die Heerschaft uͤber das Kö, nigreich besitzen. werden sie durch die Verschiedenhet: ihrer Religion (welche der Islam ist) von der der Sikhs (Seren Herr⸗ scher Rendschid Singh ist,) so wie durch Unabhängigkeit, der sie beseelt, angetrieben, kräftigen
einen sehr lebhaften Die dar⸗ hin dostanischen
Fuͤrsten verwickeit.
und daß Rendschid
. auf ar der erstere nebst seinem Sohne
nebst einer beLeutenden Macht in der Provinz
Afghanistan ist zwischen den die in starkem Hader und weder erbliche noch
Zum Gluck fuͤr die Afghanen aber,
den Geist der
und diese beiden Hebel durften rechtmäßigen und consoldirten Es ist moglich, daß vor Kurzem wie gesagt, irgend solche
ziderstand zu leisten, die Stelle einer
er,
als Privatmann lebte, wenn
hat, der es seiner Politik gemäß findet, den
schreiben von Alexandria vom 28. Oktober folgen— kn Inhalts: „Nach der Ankunft eines Tataren von sonstantinopel vurde ein Theil der bereits auf die ska dre eingeschifften Truppen wieder ans Land ge acht. Diese Verfuͤgnng hat verschiedene Muthma ungen veraulißt; namentlich dite, daß bei Unter iichnung des Traktats von Akjermann, Rußland seine
) Der Thron von Afghanistan ist zwar in einem Zweige des Hauses Sabdoßt erblich; da jedoch keine feste Erb— folgeordnung besteht, soöndern nach dem Tode des jedes—
l Durrit Durrah oder Padischah, die gro—
ßen darahmischen Sirdars die Nachfolger unter dessen
nachgelassenen Soͤhnen bestimmen, so ist den Erbfolge⸗
— 4 — . — 19 2 — ö. streitigkeiten Thor und Thuͤre geoͤffnet.
J o. 8 51 maligen Schabi
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