Bischof von Londen das heilige Abendmahl gereicht.
; Vorgestern hatte der öͤsterreichische und gestern, so wie auch am Montage, der franzssische Gesandte
schafte im auswärtigen Amt.
Am 28. gingen aus dem genannten Amte Depe—
schen an Sir William A'Coutt nach Lissabonn ab
Nachrichten aus Portsmouth vom 27. d. zu folg ist der Wind sortwaͤhrend guͤnstig und die Abfahrt der
Truppen nach Portugall geht daher rasch vor sich.
Auch in Dover werden Truppen nech Portugall daselbst ein gelaufenen Ha ssa⸗ — Depe⸗ schen, von Madrid kommend, e 1bst an; er hatte Ma— drid 6 Tage vorHer verlassen, und wurde, ehe er gan die Grenze kam, von einer bewaffneten Bande angehalten. sagt der heutige Courier, „daß Herr Salmon dem Herrn Lamb erklart hat, wie Se. Kathol. Maj. entschlossen seien, Ihre vo
eingeschifft; mit dem gestern Dampfboot von Boulogne langte unter andere gieren der Königsbote Havyland, mit wichtig
„Wir vernehmen von Paris,“
rigen Beziehungen zur Portug. Regierung wieder an
zuknuͤpfen. Hr. Salmon zeigte demzufolge seine Bereit jeden diplomatischen Agenten, den die Prinzessin, Regentin wärde ernennen wollen, dufzuneh— men und daß er dem Marquis von Casaflores aufgetra, gen habe, seine amtlichen Verhältnisse in Lissabon wie der anzutreten, sobald er vernehmen wurde, daß dieses von Seiten der Infantin in gleichen Geslunungen 2 in. Lamb bie bestimmtesten Versicherungen, daß fortan das Be— nehmen der Span. Regierung in genauer Uebereinstim its Professions) stehen solle und theilte im Einzelnen alle Maaßregeln die beabsichtigt wurden, längs der Gräuze zu Ver,
willigkeit an,
aufgenommen werden. Herr Salmon gab H
mung mit ihren Erklärungen (with
mit, huͤtung der Möglichkeit neuer Mißbräuche zu treffen.“
Durch das in der Themse tey⸗Schiff Blessing haben wir bonn, die jedoch nicht weiter gehen, in franzöͤsischen Blattern, Einzelnheiten geben. richten wegen Annäherung der Rebellen aufgeregtz; meh— rere desfallsige Geruͤchte waren von den Alarmisten aus,
gesprengt worden, um Mistrauen im Lande zu erregen. Agenten dieser fanatischen Partei daß sie einen bedeutenden Eindruck auf
Die Thaͤtigkeit der war so groß, die oͤffentliche Stimmung gemacht hatte, und es wurde sogar — jedoch gewiß nur von Seiten sehr wenig un— terrichteter Menschen — die Vermuthung geäußert, daß die brittischen Truppen nicht so herzlich einpfangen wer den wurden, als allgemein vorausgesetzt werde. Mehrere Emissarien waren aufgegriffen worden. Die große brit— tische Macht im Tajo, insonders die Seesoldaten, bur, gen fuͤr die Ruhe Lissabons und die Sicherheit des brittischen Eigenthums daselbst. Aus Oporto und aus dem Sitze des Kampfs in Nerden waren keine neueren Nachrichten eingegangen; die Nachrichten von den Ufern des Gugdianag waren unbestimmt, jedoch sehr unguͤnstig.
Der Herzog von Wellington erhalt das, durch den Tod des Marquis v. Hastiugs erledigte Amt als Con, stable des Tower (eine Sinecura von etwa 1900 Pfd. jahrlich) und legt dagegen die Commandantur von Piy mouth nieder. Sir Lowry Cole wird anstatt des Ver— storbenen Oberst des 27sten Fuß, Regiments und Sir Th. Brisbane wieder anstatt seiner Oberst des 34sten.
Gestern zahlte Marquis Camden wieder den Jah⸗ res-Ertrag seiner Sinecura als Zahlmeister (teller) in der Schatzkammer mit 9467 Pf. 5 s 9 d in den cons. Fonds. Was er so seit vielen Jahren schon aufgeopfer— hat, ohne dazu vorpftichtet
eingelaufene Kauffahr— Nachrichten aus Lissa— als die Meldungen zu denen sie nur noch einige Die Hauptstadt war durch Nach—
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der Courier meldet, scheinen die Kräfte des Herzogs seit etlichen Tagen abzunehmen; auf ausdruͤcklichs VBer— langen Sr. Königl. Hoheit ward ihm vorgestern vom
wirkliche Dienstleistung vom Staate u zehren, im Ganzen 130,275 Pf. 1 9 6 d. — icht ö .
Der König hat an die Erzbischoͤfe von JYerk nun Canterbury Schreiben erlassen, worin dieselben author sitt werden, Maßregeln zur Beförderung von Unten seichnungen zur Unterstuͤtzung der Fabrikarbeiter in ein zen Theilen des Königsreichs zu ergreifen.
In Chelsea sieht es mit der oͤffentlichen Sicherhen dermalen nicht gut aus; fast alle Naͤchte werden, so n sagen, unter der Nase der Nachtwaͤchter, Dieb stähle be gangen. In einer der letzten Naͤchte geschah ein Ein bruch in die alte Kirche und die Leuchter ꝛc. wurden daraus geraubt.
General Bolivar hat sein, in völliger Figur gemah tes Bildniß zum Geschenke fuͤr Sir gesandt.
Consols S0 — 1...
Am sterdam, 30. Dec. Berichte aus Bativa von b. Sept Lauten sehr unguͤnstig. Die Empörer ware
nach Gesangennehmung der Vormünder des Sultan von Djokjokarta im Fortschreiten und eine Depesche de Gen. van Geen in der Courant vom 30. Aug. meldel, daß er, von den Truppen des Mangko Negoro verlassen, sich durch den Feind habe hindurch schlagen muͤssen und Soldaten auch en
nebst manchem braven Offizier und niges an Waffen eingebüßt habe. Anderen Nachrichten vom 8. zufolge zog die Regie rung den groͤßten Theil der Garnisonen aus Sumatta, Banka, Borneo, Makassar, zur Verstäaͤrkung an sich und hatte den zweimal entthroͤuten Sultan von Djosb mit fuͤrstlichen Ehren aus dem Gefaͤngniß entlassen. E hieß, dieser alte Füͤrst, der Vater des Anfuͤhrers der Rebellen, habe einen Vergleich mit der Regierung ab— geschlossen, wodurch er den minderjährigen Sultan an erkannt, um nur den Frieden herzu stellen.
Die nach Ostindien bestimmten Truppen werden ei— lig im Helder eingeschifft. Die K. Corvette Atalante ging am 24. vom Texel nach Batavia mit dem, um Seebefehlshaber in Ostindien ernannten Capitain ze Man ab.
Wie verlautet, wird Gen. van Geen naͤchsten s aus Ostindien zuruͤckkehreu; indem er durch Se. Masestut abberufen.
St. Petersburg, 26. Deebr. Der Czarewitsch von Georgien, Bagrat, ist zum Range eines geheimen Raths erhoben und zum Senator ernannt; die Gene— ral Lieutenauts Kaüssaroff und Gorgolt und der General majsor Morzvinoff sind ebenmaäßig in den dieigiren den Senat berufen worden.
Der wirkliche Staatsrath Daschkoff, vormals Ge— sandschafts, Rath in Constantinopel, ist zum Staatz— Sekretair Sr. Majestät ernannt und dem Minister des Innern zugegeben worden.
Der wirkliche Staatsrath Baron v. Meyendorf ist zum Vice Direktor des Departements des auswärtigen Handels ernannt. Mittels Ukas vom 26. Novhbr. (8. Decbr.) haben Se. Maj. die Eingangsabgaben von fremdem Salz, das üer die Zollämter Jurburg und Polangeun eingebracht
1. Januar 1827 ab diese Abgaben dort eben so wie in den Häfen der Ostsee⸗ Provinzen, mit 25 Kopeken voin Pud erhoben werden sollen.
Das Zeitblatt „der Russische Invalide“ macht jetzt einen Tagsbefehl bekannt, den der Chef des kaiserlichen General Stabes, General, Adjutant Baron von Die bitsch unterm 19. Nov. on die Milttair, Colonien erlas— sen hat und worin die Hauptbestimmungen des Regle— ments uber die vollstaͤndige Organisatton und die Ver— oflichtungen eines jeden colenistrten Infanterie, Regl— ments enthalten sind. Se. Maj. haben das Reglement
zu seim, bloß um nicht ohne
untetm selbigen Tage bestätigt und zugleich befohlen,
R. Wilson hierhen
wird, zu vermindern geruhet und angeordnet, daß vom
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ebenmäßig auf die colonisirte Reiterei er⸗ 9 f Jene Bestimmungen bestehen in folgendem: ) Alle Militair⸗ Colonisten, die Familtenhäͤupter sind, sind für immer vom Militairdienst frei und haben sich jn Zukunft nur mit ihren Lan dbau⸗ und gewerblichen Arbeiten zu beschäftigen. 2) Sie sollen eine hrem Stande angemessene Uniform erhalten. 3) Ihre V.. bindlichkeiten ia Bezug, auf Militaireinq; aartierung, sol⸗ sen vermindert werden; statt zweier sollen sie nur 23 einziges Individuum aufzunehmen gehalten sein. H Ihre Kinder, die Kantonisten und zum Juͤngnngsalter gelangt sind, und die den In struktions Bataillons und Divissonen einverleibt waren, sollen ihren Faintlien zu⸗ rückgegeben werden und konnen in den Freistun den, welche der Dienst, zu dem sie verpflichtet sind, ihnen übrig laͤtt, an den Arbeiten der Aeltern Theil nehmen. 5) Die Dienstzeit der Unterofficiere und Gemeinen von. von den aktiven und Reserve⸗Vataillons und Eecadrons der colonisirten Regimenter ist anstatt auf 5, auf auf 20 Jahre festgesetzt und sie sollen die ubrigen Jahre nur zur innern Vertheidigung im Falle, daß Ler Frieg ins Gebiet des Reichs gedrungen ware, berufen werden. 6) So wie die Cavallerie⸗Offieigre sollen auch saͤmmtliche Officiere von den activen und Nerve Va—⸗ taillons zur bestimmten Zeit eine halbjaͤhrige Gage über ihre gewöhnlichen Emolumente erhalten.
Nachrichten aus Odessa ve .
seit dem 28. November 90 Fahrzeuge im dasigen Hafen
eingelaufen und es wurden deren noch mehrere erwartet;
schien je die Ankunsg dieser Fahr⸗ es schien jedoch nicht, als ob l
seuge einen bedeutenden Einfluß auf das Steigen der Getreidepreise ausüben wurden, indem man suͤr Constan⸗ tinepel und den Archipel nur Getreide von geringerer
Qualität kauft, wovon in Odessa— große Vorraͤthe sind.
Die Vorraäͤthe von 9 erster Qualität sind dage⸗ icht sehr beträchtlich. . 6. n 160. Dec. (Ueber London). Der Mi⸗ nister der auswärtigen Angelegenheiten, Hr. v. Almeida, hat der Deputirten⸗- Kammer solgenden Bericht uͤber die Verhältnisse Pertugalls und Spaniens vorgelegt: Herren Deputirte der Natien! Ich habe bereits zwei Mal die Ehre gehabt, dieser Kammer in geheimen Committeen eine kurze Darlegung uber den Stand un— srer Verbältnisse zu den Hauptmaͤchten Europas vorzu⸗ legen. Ich will in dieser offentlichen Sitzung nicht bloß wiederhelen, was ich bei deu beiden fruͤhern Ge⸗ legenheiten gesagt habe, sondern diesen eben so wichti. gen als delikaten Gegenstand, so weit ses in meinen Kraͤften steht, auch entwickeln. Meine Herren! Wenn das mir anvertraute Geschaͤft, zum Wohl des Staats eine Zeit lang ein tiefes Geheimniß bleiben mußte, so ist nun die Zeit gekommen, wo das Geheimniß nicht bloß unndͤthig ist, sondern ein Verbrechen ein wuͤr de. So lange, als es noͤthig schien, that ich alles Moͤgliche, das Geheimniß zu beobachten, allein jetzt ist dieses, wie ich aufrichtig glaube, nicht mehr an der Zeit. Als die Infantin Regentin mich am 3. Aug. in ihr Conseil zu berufen und meiner Leitung das Departement der aus— wärtigen Aagelegenheiten anzuvertrauen geruhte, befand sch Portugall in außerordentlich schwierigen Umstaänden. Man hatte so eben die Counstitutions, Urkunde beschwo— ren; allein dies Denkmal der Weisheit, diese Quelle der Wohlfahrt, die wir vor kurzem von un serm unsterb lichen Souverain Don Pedro IV. erhalten, war einer benachbarten Nation verhaßt, wurde beinahe von allen übrigen mißverstanden, mit alleiniger Ausnahme Groß— brittauiens, das sich seit vielen Menschenaltern unsrer Wohlfahrt erfreute und stets im Unglück unste festeste Stuͤtze war. Wenn jedoch die großen Machte eine Zeit lang in Hinsicht unsrer unẽntschieden waren, so dauert lbte Unentschlossenheit doch nicht lange. Die Frannös sche Regierung erkannte bald die Legitimität und weise
Politik unsrer Institutlonen an, und wir haben durch
den wuͤrdigen Repräsentanten Sr. Allerchristl. Maj. an diesem Hofe wiederhelte Versicherangen der fteundschaft⸗ lichen Gesianung dieser Regierung erhalten. Der Kai⸗ ser von Rußland, dessen Tugenden und Weisheit ganz Srropa kennt, geruhte, dem Portu giesischen Minister be einer Audienz, die er ihm ertheilte, zu erklären, er habe stets die Legitimität unsrer Justitutionen anerkannt und nehme den größten Antheil an Poctugqalls Wohle. Die Justructionen, welche die Russische Regierung ih— rem Geschäftsträger an diesem Hofe ertheilte uns die getreulich beobachtet wurden, lassen nichts zu wuͤnsche.⸗ uüͤbrig. Was waͤre noch von Oesterreich zu wunschen gewesen, nach dem Rathe, welchen Se. Maj. der Kai⸗ ser vo- DOesterreich dem Prinzen ertheilte, welchem der erlauc.. Stifter unsrer Charte die Hand seiner Toch⸗ ter, unsrer erlauchten Königin, bestimmte? Preußen schlägt ganz denselben Weg, als seine Alliirte, ein. Es schien mir noͤthig, diesen flaͤchtigen Umriß unsrer Lage, binsichtlich der großen Europaätschen Machte, porauszu—⸗ schicken, bevor ich den Stand unsrer Verhätnisse zu Spanien darlegte. Wenn ich hierbei nicht genauer von Großbrittannten sprach, so geschah es, weil diese greße und edelmuͤthige Macht so eng mit ans verbunden ist, daß ich mich bei jedem Schritte darauf werde bezie en muͤssen, wos sie gethan hat und noch zu unsern Gensten
vom 8. d. zufolge, waren zu thun beabsichtigt. Selbst, wenn wir nur sie zum Vzrblu—⸗
deten haͤtten, würden wir nichts zu fuͤrchten haden. Im Monat Juli, als Austalten zur Beschwoͤrung der Constitutions⸗ Urkunde getroffen wurden, mehrten sich die Inttriguen von Seiten Spaniens und die Desertionen aus Portu— gal nahmen ihren Anfang. Da die portugiesischen Fluͤchtlinge nicht bloß Aufnahme, sondern glänzenden Un⸗ terhalt in Spanien fanden, so forderten sie ihre Came⸗ raden auf, dasselbe Verbrechen zu begehen. Einige Per⸗ tugiesen, die Ehrenauszeichnungen und hohe Posten hat—⸗ ten, dienten Spanien als Emissaͤre, indem ste die Sol⸗ daten zur Desertion aufforderten, die Legitimität Don Pedro's IV. antasteten und die unwissenden Bewohner zu uͤberreden versuchten, doß die Constitution gegen Thren und Altar feindselig sei. Wie entartet sind der⸗ gleichen boͤsgesinnte Portugiesen! Ich erachtete es, beim Antritt meines Amts, vor allem als Pflicht, . Geschaͤftstraͤger am Madrider Hofe bestimmte Befehle zu geben, von Sr. Kathol. Maj. die Erfuͤlhang der zwi— schen Portugal und Spanien bestehenden Teactaten zu verlangen. Als jedoch die im Namen der Infantin⸗Re⸗ gentin abgesandten Befehle in Madrid ankamen, hatte unser Geschaͤftsträger bereits erklrt, daß er die conti tutienelle Charte nicht beschwoͤren wuͤrde. Diese Be⸗ fehle wurden daher nicht so schnell vollzogen, als *. hätte geschehen sollen. Ich kann nicht umhin, zu ö
merken, daß das verbrecherische Betragen dieses Geschaͤft .
trägers sehr viel Einfluß auf. den ungluͤcklichen Gaug gehabt hat, den unste Verhältnisse mit Spanien ger nommen haben. Unter diesen Umständen beschloß Sie Infantin Regentin, daß der Graf Villa Real . ßerérdentlicher Gesandter und be oll maͤchtigter Minister nach Madrid gehen sollte, um die Befehle 1 welche der vormalige Geschaͤftsträger unvollfuͤhrt 96 as⸗ sen. Wie groß war aber die Verwunderung der Regie⸗ rung, als sie erfuhr, daß der Graf Villa Reg von dem Mabrider Hofe nicht angenommen wurde? Diese Dee. sache allein wäre hinreichend gewesen, einen Bruch mi
diesem Hofe zu rechtfertigen. Da jedoch die Regierung wahrnahm, daß das Madrider Kabinet von einer Fac⸗ tion beherrscht werde und außerdem einen Beweis von ikren gemäßigten Grundsaͤtzen und. dem einstlichen Wunsche geben wollte, mit ihren Verbuͤndeten in e Einverständniß zu leben und ihren Rath, mit der groß⸗ ten Kluzheit zu Werke zu gehen, zu befolgen, so wur—
ben dem ernannten Minister Besehle ertheilt, er solle