1827 / 5 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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der Mitglieder und die Ballotage werden anderhalb Stunden wegnehmen.

Den Nachrichten aus Calcutta zufolge dauern zi (bereits fruher erwähnten) Auswanderungen der En

den Augen gesetzt werben würde; dieses alles habe man seitdem erlebt, und die Gerechtigkeit sei machtlos gewe⸗ sen, um die Strafe dem Vergehen gieich zu machen.

Viele Klagen wurden laut, sagte der Minister; das neue Gesetz soll dem Uebel abhelfen. Die bisher vorge⸗ wohner von Rangoonß nach dem englischen Gebiete au

schrtebene Niederlegung der Druckschristen bei der Be, immer fort und überhaupt sehen dis Birmanen in dn horde war] wirkungslos, wal sie in Augenblie, der n unseren Truppen besetzt gewesenen Districten den Publikation selbst geschah, und es also unmoglich war, volligen Weggange derselben mit großer Angst entgegen dem Uebel vorzubeugen, und es sogar durch eine gericht da Seiten der birmanischen Regierung alle diejenign, liche Verfolgung und Bestrafung der Hernnsgeoer in die mit unseren Soldaten auf einem freundschaftlithn den neisten Fallen nur arger und der Bewinn der Fuße gelebt haben, mit großer Haͤrte behandelt werden schuldigen Verleger vergrößert wurde; tkuͤnftig soll des, insonders die Frauen. Man hat sie gleich nach den halb die Publikätion von kleinen Druckschriften erst Abziehen unserer Truppen mit großen Geldstrafen h fünf, und ver, gröͤßern erst zehn Tage nach erfolgter Niederlegung stett sinden. Ein a. erer —=nerhoͤrter Skanzal waren Ge sogenannten verautwortl en Her— ausgeber (oie namlich, welche Für Alles haften, und ing Gefängniß wandern muüͤssen, wenn irgend eine Schrift verurtheilt wird; jede Zeitung hält sich einen solchen Sun zenbock),, der Gesetzentwurf bestimmt, daß die Ei genthümer der Werke und Zeitungen selbst verantwort⸗ lich sein und buͤßen sollen, und sedes Blatt eimer Zei⸗ tung oder ein nr andern Zeieschrift wird die Namen der Eigenthuͤmer, derer es nicht mehr wie funf geben darf, enthalten. Außerd soll die Stempelabgabe erhöht werden (um mehr wie das Doppelte). Das nämliche soll mit den Gelostrafen stattfin den; nach dem 19. Ar— tikel des Entwurfs soll sie in Diffamationsfaͤllen we, nigstens 1000 und höchstens 20 000 Fr. betragen. Jede Publikation über das Peivatleben eines Franzosen, der sich noch am Leben befindet, oder eines in Frankreich wohnenden Fremden wird, wenn nicht etwan die Parteien dieselbe genehmigt haben, mit einer Geldbuße von 500 Fe. bestrast. Jeder endlich, der sich der Diffamation eines Hrivatmanns schuldig gemacht hat, kann von Amtswegen zur Untersuchuüng gezogen werden, wenn auch der Beleiolgte nicht klagt.

Nach dem Almanach der Schauspiele fuͤr das Jahr 1827 sind in Paris und dem Stadtbezirk go) Schau, spieler und Schauspielerinnen, Sänger und Sängerin, nen, Tanzer und Tänzerinnen angestellt, und die Zahl der in den ubrigen Provinzen von Frankreich soll nicht gant das doppelte sein. Die verschledenen Schauspiel häuser in Paris fassen zusammen 15.918 Personen. Wie viel täglich in Paris für dieses Vergnügen aus gegeben wird, ist nicht dabei gesagt, indessen glauden wir doch als Mitteleinnahme der erwähnten Theater 20 bis 25,000 Fr. täglich annehmen zu konnen.

Fanforocentige Rente 99 Fr. 40 C. Dreiprocent. b8 Fr. 35 E.

London, 29. Dee. Man hefft, daß bei dem gun. stigen Winde die lüeberfahrt der Truppen nach Por⸗ tuqall nur etwa 4 Tage dauern werde, da im vorigen Kriege, als der Herzog von Wellington sich vor dem Marschall Massena nach den Linien von Torres Vedras zurückzog, die 1100 Mann, welche die Regierung auf dem Schiffe Tonnant von Portsmouth abgehen ließ, in S0 Stunden nach Lissabonn gelangten.

Dieser Tage wurde hier eine zahlreiche Versamm⸗ lung von Schiffseignern und anderen bei der Schiff ahrt interessirten Personen gehalten, worin eine Petition anus Parlament: daß dasslbe zum Schutz der Segel schiffahrt gegen das weitzre Uedergandnehmen der Dampf. schisf öhrt geeignete Maßregeln ergreifen möge, einstim, mig beschlossen ward.

Im Unterhause werden, nach Ablauf der jetzigen Vertagung, füͤr geraume Zeit die eigentlichen Verhand- lungen an sedem Tage nur sehr spät deginnen können, indem wegen 41 Wahl Commitees zu ballotiren ist. An

legt und die Ungluͤcklichen, die zur Entrichtung der leh zum Theile grausam ve

tern außer Stande waren, stuͤmmelt.

Aus Deal vird zur Warnung fuͤr Seefahrende ht. meldet, daß das, in den Duͤnen stationirte K. Schif Ramisllies alle vorbei fahrenden Schiffe, die nicht iht: Flagge, aufziehen, scharf beschießt.

Der (letzihin erwähnten) Angabe von einem aben mällgen Sinken des hiesigen Zollhaases wird jetzt be stimmt widersprochen.

Vom 13. Nov. bis 9. d. M. sind von der Ban keine 1 Pfund Noten ausgegiben worden, und die um, laufenden Noten unter 5 Pf. haben sich auf 822, 459 Pf vermindert. ,

Stockholm, 22. Decbr. JJ. MM. so wie da Kronprinz und die Krouptinzessin wohnten Meta einer Féte bei dem Kaiserl. Russischen Gesandten wege des Numenstages seines Kaisers bei.

Nach Privatbriefen sind die vom Lieut. Erieson in England zum Beweise der Anwendbarkeit seiner Eisig— dung einer verbesserten Wasserhebung angestellten Ver, suche gegluͤckt und durfte man dieselbe demnach halb praktisch benutzt sehen.

Hamdurg, 1. Jꝛnnar. Im abgewichenen Jahn sind 1946 greße und kleine Schiffe aus der Ser hler angekommen, nämlich von Ostindien 9, Westintzien Jo, Nordamerika 30, Südamerika 8l, den Canarischen In seln 1, aus dem Mittelländischen Meere 56, aus Spa— nien 6, Portugall 23, Frankreich 97, England, ein, schließlich der mit Ballast und mit Cement beladenen Schiffe 812, Archangel 4, Schweden uns Norwegen Fo, aus der Ostsee 67, aas Dänemark und von den Ostser Kuͤsten 51, aus Holland, Ostfriesland und von den Käͤ— sten 377, von der Weser 161. Außerdem haben die Dampfschiffe von London 27 undo das Am sterda mer Dampf -Packet 21 Fahrten gemacht. Auf dem Rosben— und Wallfischfang sind gewesen 1, Hertngs Jager 4. Dagegen sind 1796 große und kleine Schiffe ven hier nach verschiedenen Häfen abgegangen.

Im verflossenen Jabre wurden in Hamburg 3935 Menschen geboren und 4385 starden.

Vem Main, 31. Dee. Das Großherzogl. Hesst sche Negierungsblatt enthält eine Bekanntmachung des Ministeriums des Junern und der Jastiz, wonach der Fürst von Isenbaeg Birstein durch einen mit der groß⸗ berzoglichen Scaatsregierung abgeschlossenen Vertrag die ihm nach der Bundesaete und dem greßherzoglichen Edikt vom 17. Febr. Gerichtsdarkeit und Pelizei aa den Staat, zur kuafti— gen Ausubung in eigenem Nimen, vom 1. Jan. 1827 an, bis auf weitere Verfüzung abgetreten hat.

In dem nun verflosseuen Jahre wurden zu Frank⸗ furt 109 Kinder gedoren; gestorden sind 1301 Perso— nen: getraut wurden 2568 Paare.

Madrid, 18. Dee. Gestern war Cour bei Hofe; * . der franzssische Geschäjtsträger hatte sich mit den bri— ledem Tage werden zwei dergleichen Commitees ernannt gen Mitgliedern des diplomatischen Corps eingefunden. und devor dieses Geschäft beendigt ist, kann zu keinem; Der General Longa, dessen Absetzung der englische anderen geschritten werden. Der namentlich Auftuf Gesa 18te wiederholt geserdert hatte, weil die Verschwo—

taglich ahn

1820 zustehenden Gerechtfamen der

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ig der portugiesischen Ausreißer von ihm in jeder , ch unterstuͤtzt worden sei, ist zum wirklichen Kam, merjunker Sr. M. ernannt worden. S. M, haben, indem Sie den General von seinem bisherigen Posten entfernen, ihm . 6 daß sie seiner frühern senstleistungen eingedenk sind. n,, ** e d bringen die Nachricht ve einer Niederlage, welche die portugiesischen Empteer von der Division des Generals Magesst erlitten haben sollen. Die dn, . Truppen sie bis uͤber die spanis Grenze verfolgt. . 2 ,. ernstliche An galten zu seiner Abreise gemacht, und bereits viertau send Flaschen Wein aus seinem Keller hatte verkaufen lassen, soll sich auf die erhaltene Zusicherung, daß Spanien die geforderte Genugthuung geben wolle, entschlossen haben, zu ö M. die Königin haben abermals ihr dichteri, sches Talent zum Besten der Huͤlfsbeduͤrftigen angewen, bet. Es ist nämlich unter dem Namen de. Nonen om Heil. V ͤ an. . n . (neuvaine) zu Ehre der ö e.. Ich perdung Un eres Herrn erschienen; auf jedes der neun Gebete folgt eine Glosse von acht Stanzen; und die Prosa, wie die Verse, athmen den Geist des Glaubens, zer Andacht und der Liebe. Lissabon, 19. Deebr.

elegenheiten. ) . . 2. . Es verfloß eine geraume Zeit, ohne daß irgend eine

ncession bon der spanischen Regierung erlangt wurde, w. der dem Geasen von Villa Real, der fort— währens in Madrid, ohne irgend einen anerkannten Charakter, residirte, dem Englischen Minister und den andern Repräsentanten der großen Maͤchte wiederholt gegebenen Versprechungen, die der Portugiesischen Re— gierung deständig Vorsicht empfahlen ein Rath, der bisher streng befelgt wuree, da man von der Z veckmaͤ⸗ igkeit desselben überzeugt war. Endlich er klarte der Minister der auswärtigen Angelegenheiten Sr. Kathol. Maj, in Folge dringender Uederredungen, daß bie no. thigen Befehle zur Auslieferung der von den Fluͤch lin, gen mitgenommenen Effecten erlassen waren, daß diese Fluͤchtlinge bald zerstreut sein wurden, daß der beruͤch— tigte Visconde von Canellas Befehle erhalten solle, Spanien zu verlassen 3c. Od diese Befehle wirklich er, lassen worden, weiß ich nicht, aber daß sie nicht vollzo— gen wurden, das ist ausgemacht.

Wird man es wohl fuͤr moglich halten, daß Treulosig— keit und Immoraiitaͤt einer Regierung so weit gehen koͤnne? Lassen sie uns jetzt sehen, was mittlerweile die Portugiesischen Rebellen mit Zustimmung der Spa⸗ nischen Behsrden thaten! Ein Theil derselben versächte, mittels aller ihnen zu Gebote stehenden Mittel die Be— wehner an unsern Graͤnzen zu plagen und zu versuͤh— ten; andre entwarfen Pläne zum Angriff auf Portu— gal; noch andre sammelten sich in großer Anzahl, leiste— ten Eide gegen ihren legitimen Souverain und is Fun damental⸗Gesetze der Portugtesischen Monarchie uad gin, gen so weit, fremde Fuͤrsten, als zu der Portugiesischen Krone berechtigt, auszurufen. :

gen waren diese Ungeheuer! Doch alles dieses wurde durch die Spanischen Behoͤrden befoͤrdert; Alles durch die Spanische Regierung gerathen. Endlich war der Augenblick da, die Maske abzunehmen. Wahrend di Spanische Neginlrung noch immer versprach, daß die Waffen der Fluͤchtlinge ausgeliefert werden sollten, wur den diese selbigen Woffen und noch andre dazu, den Portugiesischen Rebellen übergeben, die Portugal auf verschiedenen Punkten angeiffen. Ich vermag ein so schreckliches Verfahren nicht zu beschreiben, ohne von

incenz de Paula eine von Ihrer Maj. ver,

(Schluß des gestern abge⸗ brochtnen Berichts des Ministers der auswärtigen An⸗/

Die Generaleapitaine, welche die Befehle ausfuͤhren sollten, empfingen sie nie.

So aus der Act geschla—

Kummer und Unwillen ergriffen und erfullt zu werden. Möge dies das einzige Beispiel Portugiesischer Illehali⸗ taͤt sein und die Geschichte eine so schändliche That vor

unsern Nachkommen verbergen konnen! Sobald J. K. H.

die Infantin⸗Regentin Nachricht von dem Einfalle der Portugiesischen Rebellen erhielt, gab sie mir unverzg— lid, Befehl, dem Spanischen Botschafter durch eine Note anzudeuten, daß seine Funck onen suspenditt wä— ren, bis dae Madrider Cabinet sich klar und genugthu— end aber den vollzogenen Angriss erklärt haben wurde. Es wurde sogleich 2 Couriere nach Madrid abgefertigt, mit der Befehle an unsern Geschaͤftsträzer am dortt— gen Hof nicht bloß alsbaldige Genagthaung, loadern auch die Anerkennung der gegenwärtigen Portugiesischen Regierung, in! halb 18 Stunden zu verlangen. Leistet die S nische Regierune uns nicht Genugth ung und zwar nicht mit Woren, sondern wit Thaten so hat ste ohne Zweifel die Absicht, fort fahren, uns zu bekrie⸗ gen; ich sage, fortzufahren, weil de, was dereits geschehen, ein wahrer Anfang des Krieges ist; sellte aber der Krieg fortdauern und wir Hälfe drauchen, so haben wir einen treuen und maͤchtigen Verbundeien, der uns enligst zu Hulfe kommen wirs England wird wicht einen Au— genblick anstehen, uns zu unterstuͤtzen. Die Negierung, die bereits durch die beiden Kammern ermächtigt worden

ist, fremden Truppen den Zatritt auf Portugiesisches

Gebiet zu gestatten, wird diese Erlaußniß mit Vorsicht benutzen, aber nicht einen Augenblick anstehen, wenn diese Maßregel zur Rettung des Staats nothwendig erscheint. Ich habe der Kam ger jetzt anzuzeigen, daß, da Portugal angegriffen und noch ferneren Aagriffen mit großer Macht ausgesetzt ist, ich mich, in Kraft der in unsern Traetaten uber die noͤthige Macht zur Unter— stuͤtzung gegen unsere Feinde enthaltenen Stipulattenen

an die englische Regierung gewandt habe, und wieder—

hole nochmals, daß wir das vollste Vertrauen auf unsern treuen, alten Verbündeten setzen durfen und muͤssen. Ich fuͤrchte die Geduld des Hauses sehr mißbraucht zu haben; allein ich glaube demungeachtet nicht schließen zu duͤrfen, ohne die Ursachen anzugeben, denen ich haupt— sächlich das Betragen der spanischen Regierung zuschreibe; 1. Den Anreizungen der Portugiesischen Rebellen, hauptsaͤchlich des Visconde de Canellas, des Marquis von Chaves, des Visconde de Monte Alegre, Magesspp.

2. Der apostol. Junta, die seit lange das Spa— nische Cabinet regiert. Diese apostolische Junta, deren Verzweigungen sich nach Portugall erstrecken, ist aus Menschen zusammengesetzt, die unter der Maske der Religion und des Royalismus die schrecklichsten Ver— brechen verbergen. Diese schaͤndliche Junta ist ohne Zweifel die groͤßte Pest der menschlichen Gesell schaft in neurer Zrit und muß als der furchtbarste Feind des Throns, des Altars und der Civilisation angesehen werden. 3. Dem Franzoͤsischen Botschafter in Madrid, Mar— quis de Moustier, dessen Betragen unsere Unterhaud⸗ lungen sehr verwickelt hat. Man muß diesen Diploma⸗ ten nicht mit der Regierung verwechseln, deren Rep raͤ⸗ sentant er ist, und von der wir, wie ich bereits auge— geben habe, die staͤrksten Versicherun gen der Freundschaft erhalten habe und in deren Aufrichtigkeit ich, wie es meine Pflicht ist, alles Vertrauen setze. Ich muß je⸗ doch wiederhelen, daß der Marquis de Moustier wegen seiner Abgeneigtheit, den von seiner Regierung erhal⸗ tenen Justructtonen zu gehorchen, der Sache Portu— gall's außerordentlich geschadet und alle guten Ad sich⸗ ten Sr. Allerchristl. Majestaͤt gegen uns zn nichte ge— nacht hat. .

Ich will die Aufmerksai keit der Kammer nicht län— ier in Ansoruch nehmen; da sie jedoch genau von dem Stande unserer Verhaltnisst zu Spanien unterrichtet

zu werden wuͤnscht, fo will ich ihr die gesammte Cer—