liche Bunstbezeigung gewundert. Bekanntlich dürfen aus cackliche Erlaubniß das Ebnet des Königs bhe⸗ tre en. *
SFanfyrocentige Rente 99. Cg. — Dreiprocent. 67 - Fr. 75 C.
London, 2. Januar. Se. Maj. der König kamen am 24. Dechr, Nachmittags von Windsor hierher, um tem Herzog von Jork einen Besuch abzustaffen; Sie stiegen vor dessen Wohnung ab, verweilten zwei Stun— ben bei Sr. K. H. und kehrten darauf, offenbar sehr betrübt, nach Wind sor zurück. Auch die Herzöge von
ꝛ Elarence und von Susser, so wie eie Prinzessin So⸗ phia, haben dieser Tage den Herzog von York besucht. Man kann sich leider nicht zerhehlen, daß seit 10 Ta— gen die bis dahin in Bezug auf Sr. K. H. dauernde Genesung noch gehegten Hoffnungen zerstört sind; der hohe Kranke hat allen Appetit verloren, nimmt keine sesten, sondern nur fluͤssige Nahrungemittel mehr zu sich und hat mehrere ganz schlaflofse Nächte gehabt. Nach dem netzesten Berichte hat der Herzog zwar eine ruhige Nacht gehaßt, ist jedoch nicht besser.
Der Gesundheitszustand des Grafen von Liverpool ist ig fortoauernder Besserung; am Donnerstag kam ber Graf von Combewood hierher, hatte eine Berathung mit sammtlichen Kabtnets,Ministern und kehrte Abends nach seinem Lanositze zurück.
Gestern langte Capitaine Black, direkt von Lissa— bon kommend, mit Depefchen an Sir Willtam ACourt im auswärtigen Amte, an.
Ans Portsmouth wird gemeldet, daß die Truppen“ einschiffungen nach Portugal in der verwichenen Moche in Srtockung gerathen sind, und zwar in den ersten Ta— gen wegen Mangels an Transportschiffe und in den beiden letzten Tagen, weil det bis dahin guͤnstige Wind sich nach Nordwest umgebreht—
Die Hofzettung vom 29. meldet nun offiziel die Ernennung des Herzogs von Wellington zum Constable des Tower, an des verstorbenen Malquis von Hastings Stelle; desgleichen, meldet dieselbe, daß P. Campbell Ec. zum Legations / Secretair in Columbten, Rich. Pa— ckenham. Esq. büshertger Legatlons, Secretair in der Schweiz, zum Legattons Secretair bei den vereinigten Stagten von Merlco, C. Hall Esq. aber zum Legations— Gecretait in der Schweiz ernannt worden.
Es heißt, ber Lord Kanzler werde nächstens seinen wichtigen Posten wegen Alteroschwäche (er tritt bereits ins 77ste Jahr und leidet sehr an Gicht) niederlegen, Durch das leider nächstens zu befürchtende Ableben des Herzogs von York und den Austeitt des Lord Kanzlers würde die Autt, Emaneipations, Parthei ihre beiden größten Stutzen verlieren.
¶ Aus Vuenos Aires wird unterm 1. Nov. gemeldet: Dle Peglelter des Fruüctuoso Ribeira sind zerstreut und er selbst st in Rosarto, Previnz Sta Fe, fest genommen werben. Inzwischen verlautet, er sei wieder zu Wasser
ö mit 30 Genossen entkommen. — Der Tirann von Pa—
ragugi, Frageia, hat zwei, zur Untersuchung des Ver
4 meso Flusses von hier abgeschickte Schiffe, zu Nambucg
. in Beschlag nehmen lassen.
Er halt die Vesatzungen als Gefangene, und läßt sie scharf bewachen. — Es cheint, die Republik Bolivia hat die Weigerung der Negierung von Buenos Afres, sle anzuerkennen, sehr . übel genommen. Nicht allein aber sind Bolivia und . bie Plata“ Nepuüsllk in Zwist, sondern diese beschwert sich auch nebst Ehle über große Ungerechtigkeit von Geiten Pern's, — Die Brasilser haben eine Fregatte von 40 Kanonen, Gentil Anecteang, verloren, welche eln Sturm in der Nacht vom 28. September (vielleicht Oetoher) an der Landspitze von S. Jose zerschlug, nur nige Kanonen warden gerettet. 28 Schiffe waren ge—
namlich, selbst di. Pairs von Frankreich, icht ohne Montevideo.
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steandet; 6 Kauffahrtheischiffe fanken im Hefen n
Nach den B́irsenberichten ist das Geld in se gtozen Ueberfluß, daß gestern auf Stecks zu 2 pCt. an genchn worden.
Die Nachrichten aus Lissabon, nebst andern Paris, wirkten gestern guͤnstig auf den Geldmarh Cons. 50, schlossen zu 81. Der gestrigen guten Ang sicht für Cons. trat jedoch heute die Rede des Amer Praäsidenten entgegen und der Preis, einmal aj S0 herunter, schloß zu z, 4. Die Kaufleute in zn schen, welche die Sache immer besonnener, als die Stock Speculanten ansehen, nehmen den Hauptstreit, der den Verkehr der Amerikaner mit unsern Colonien beteisf als einen bloß mercantilischen, der im schlimmsten Fall wenn der Praͤsident auf vergeltenden Maaßregelg ba stehe, die Folge haben könne, daß die Amerikaner un entbehrliche Westindische Produkte etwas theurer bezay len müßten. Hr. Gallatain, der heute in der City wan soll sich ber die Aengsten unserer Stocksboͤrse sehr ih goöͤtzt haben.
Stockholm, 29. Decbr. Der Konig hatFin nn Gegend von Gelliwara in Lappland einen neuen En bruch öffnen lassen, der als fehr reich beschrieben mn und den Vorzug hat, an der See zu liegen. He. Stih strup aus Norwegen, vormals Vorsteher der Kongghen ger Silbergruben, befindet sich jetzt dort und hat zun Fortschaffen des Erzes eine ganz neue und vortheilhasn Art Dampfwagen erfunden.
des Schleichhandels) mit dem Haustrhandel (gardföh handel) getrieben wird, zu hemmen und die zu dem lieh teren in Schweden allein, mit den Erzeugnissen da Kunstfleißes ihrer Gegend, bevorrechteten f. g. Westgoth länder (eigentlich nur die Einwohner der, seit den Brande wieder mit 400 Häusern angebauten Stan Boras, der Stadt Ulricehamn und der gemeine Mam in gewissen Distrieten von Elfsborgs Lehn) dagegen zu schͤtzen, daß sie nicht ohne Grund zur Verantwortung gezogen werden, hat die Regierung verschärfte Maaßte⸗ geln bei der Autorisation der, diesen Handel Treiben den u. s. w. vorgeschrieben.
Aus Italten, 29. Deebr. Nachrichten aus Ron zufolge, spricht man daselbst neuerdings von einem gleich nach Weihnachten zu haltenden Konsstorium, in mel chem, heißt es, Msgri. Nicolai, erster Obergerichtsprt⸗ sident (Uditore generale della Reverenda Camera Apn stoltca), Cristaldt, Oberschatzmeister, Marazzam, paͤpstl⸗ cher Pallastpraͤfekt und Oberhaushofmeister (Magglen— domo), und Nasalli, vordem Naucius in der Schwe und in den Niederlanden, den rothen Hut empfang werden. Daß auch der jetzige Gouverneur darunter ba griffen sein werde, behaupten einige eben so fest, alt es von andern geläugnet wird. Ueberhaupt gehen lber diese bevorstehende Kardinalswahlen eben fo viele widen sprechende Geruͤchte im Publikum herum, als uͤber bit Angelegenheiten des Polizeiministertums. Ausgemacht ist, daß zwar Msgr. Marco im Polizeipallaste residien, aber noch immer keine einzige öffentliche Akte mit seinen Namen unterzeichnet hat. — Das Edikt, die Asyle be treffend, ist nun wirklich erschienen, und öffentlich be⸗ kannt gemacht worden. Die Sache ist so wichtig an sich selbst, und zugleich so interessant für das Ausland, daß eine ausfuhrliche Mittheilung daruber von Intu⸗ resse sein dürfte. Die deiden Ortschaften (Tenute)
) Unter Tenuta werden im Römischen alle Oerter verstan⸗ den, welche weder Städte (Gitta) noch Flecken (Pace Castelli) noch Dörfer Villaggi) sind. Das Wort ent— spricht dem Deutschen Weiler, Vorwerk, Meierei u. s. n * giebt Lenute, welche nur aus ein paar Haͤusern bi stehen.
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Um dem Mißbrauch der (hauptsaͤchlich zum Bcht
. a2 morto, erstere dem Kapitel der Peters— knen h. * dem In be eln n. gehörend, . ehemals, gleich allen andern adelichen Patrimo, , die hohe und niedere Gerichtsbarkeit; ja es . sogar das jus asyli, das heißt, das Recht, 1 dahin gefluͤchteten Verbrecher Schutz vor der Ahn⸗ 6e der Gefetze zu verleihen, verbunden. Beides ward n während der franzoͤsischen Okkupation genommen; r i l tgarech ti keit erhielten sie sogar bei der Ruͤck. ** Pius VII. nicht wieder. Im Eingange des Edikts 4 bon dem Grundsatze ausgegangen, daß die Wieder gung des jus asyli ein Akt der Gerechtigkeit sei, e; man den genannten ,, .
e nn auch das Beste des Staats sie ni . N! Fre stẽcren sind von denen, welche 5 Kirchen, so wie die Hotels der Gesandten und Vot— sqafter gewähren, gaͤnzlich verschieden; letztere gestatten zem Verbrecher gewöhnlich nur ein waar Tage Aufenthalt, und aus den Kirchen treibt ihn am Ende der Hunger fort, penn auch die Regierung das Asyl respektitt, was aber nicht immer der Fall ist, wie , k
ahres gesehen hat, wo der Wollarbeiter, welche 6 . erstochen hatte in der Kirche von en Gendarmen arretirt ward. In den beiden gengnn n Oetschaften koͤnnen dagegen die Verbrecher, vorgusge kene en si e, rn, üüne.
an Gelde, das sie se e
6 erhalten, oder auch von dem Verdienste, den sie sich verschaffen, leben. Es versteht sich, daß sie dort nur vor der Strafe der Verbrechen, welche sie au⸗ serhalb der Gerichtsbarkeit der Freistätte begangen ha⸗ hen, geschuͤtzt sind, = . e n 6
u ulden kommen lassen dürften, ; ,, . werden. Man will behaup⸗ lin, daß ehemals mehrere der verruchtesten Missethaͤter dert Jahrelang gelebt haben, ohne irgend eine neue Un— silbe zu begehen, eine Bemerkung, welche man bekannt, lich auch von den beruͤchtigten englischen Verbrecher-Ko— lenien zu Botany Bai auf Neuholland gemacht hat.
— Ein Schreiben vom Po (in der Allgemeinen
zeitung) meldet: Aus Modena erfährt man, daß neun und jwanzig Individuen daselbst von der Amnestie, welche den Äuhängern geheimer Gesellschaften, welche sich in einer anberaumten Frist freiwillig als solche zu erken⸗ nen geben, und ihre vormaligen Verbindungen und Grundsatze abschwoͤren wurden, verheißen worden war, Gebrauch gemacht haben. Unter ihnen hat sich sogar der Hauptimann der herzoglichen Leibkompagnie befun— den, welcher freilich sogleich entlassen, aber fuͤr seine Familie mit einer anständigen Pension begnadigt wor— ben ist. Nach Ablauf der Frist sind, auf herzoglichem Besehl, sechszig andere Personen, des Carbonatismus derdaͤchtig, arretirt, und vier davon im Wege gerichtli, ger Untersuchung, zum Tode verurtheilt worden. Drei haben ihre Strafe erlitten, der vierte aber, welcher im ugenblicke der Hinrichtung Entdeckungen machen zu wollen versprach, hat Aufschub erhalten, und dann, wie s heißt, der Regierung Aufklärungen von der hoch sten Vichtigkeit mitgetheilt. Aus Florenz wird geschrieben, Raß drei roͤmische Fluͤchtlinge, mit Namen Giuseppe ondigini, Franzesco Zambelli und Luigi Ghinassi, velche des Carbonarismus verdächtig, sich schon fruͤher ins Toscanische gefluͤchtet hatten, jetzt aber von der, U Ravenna residitenden, päbstlichen Kommission als Staatsverbrecher reklamirt worden, plotzlich entwichen snd, ohne daß man weiß, wer ihnen von der Gefahr, delche sie liefen, ausgeliefert zu werden, Nachticht er— Heilt haben kann, da die erwahnte Kommission die Sache fehr geheim gehalten, und nur auf, dem unmit— barsten Wege der großherzoglichen Regierung davon hate Anzeige machen laffen. Lissabon, 20. Dez.
Je großer die Besorgnisse
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rung am 19. d.
waren, in denen man seit einigen Tagen wegen des Einfalls und Vordringens der rebellischen Fluͤchtlinge schwebte, desto lebhafter war die Freude, als die Regie⸗ wer Land die Nachricht von der Botschaft des Kö. on England erhielt. Sie wende sogleich den Kammern d dem Publikum bekannt ge— macht, und erregte uberall den groͤßten Enthusigsmus, der sich auf oͤffentlichen Platzen, im Theater, in Gluͤck— wuͤnschen ze. kund gab. Hrn. Canning's Rede wurde sogleich üersetzt und zum Druck befoͤrdert, um die Neu— gier darnach zu befriedigen; allein sechstausend Exem⸗ plare reichten nicht hin, die Nachfragen zu stillen.
Heute haben 00 Engl. Marine Soldaten das Fort St. Julian besetzt.
Der Graf von Villa Flor hat seit dem 6. Dezbr.
die Rebellen unter Magessi Aus allen ihren Stellungen
in Alentejo vertrieben und nach Spanien zurückgedrängt. Mehrere der Pairs, die an die Spitze der Truppen ge— eilt waren, haben sich durch Entschlossenheit und Muth ausgezeichnet. — Bei Almeida und Amarante haben die Rebellen Niederlagen erlitten. — Das Corps des Marquis von Chaves steht noch immer zu Chaves; das des Vicomte von Montalegre zu Villa- Real und Sil— veira's Corps in der Gegend von Braganza.
Die Studenten von Coimbra haben einen Auflauf
anstiften wollen; allein die Besatzung hat sie bald wie
der z Paaren getrieben. —
Anm 16. bei den Pairs hielt Marquis v. Vagas eine lange Rede uͤber den Zastand des Heers, besonders auch wider den Marq. v. Ehaves und dessen Undank
wider den Hochsel. Konig, durch den er mit den größ⸗/ ten Ehren überhäuft worden, wofuͤr er sich jetzt dem
letzten Willen desselben entgegensetze und wider dessen Sohn, den legitimen Thronerben von Portugal und die, von allen großen Europäischen Mächten anerkannte Regierung sich empoͤre. „Wuͤrde es,“ sagte er, „den Rebellen gelingen, eine Regierung de facto in Portu— gal aufzustellen, eine nicht von ganz Europa anerkannte Regierung, so wurden die fremden Gesandten Lissabon verlassen und England zur Garantie der Integrität der Portugiesischen Monarchie fuͤr Dom Pedro als König von Portagal unsre Inseln in Besitz nehmen, um sie im Gehorsam gegen ihren Souverain zu bewahren. Lis⸗ sabon und Porto wurden blokirt werden, Anarchie durch das ganze Königreich herrschen und die größte Unord nung das ungluͤckselige, in die Hände der Moͤrder ihres Vaterlandes gefallene, Portugal verheeren.“ — Der vor— geschlagene Entwurf zur Recrutirung des Heers ward dann mit 19 gegen 15 Stimmen angenommen. 5 Die Deputirten haben sich mit dem Antrage des Finanzministers wegen Ecoͤffnung einer neuen Anlethe beschäftigt; sie wird 2000 Contos Reis betragen, . Zinfen geben und einen Tilgungsfonds erhalten. ar die Zinsenzahlung wurden einige erhohte oder neue Ab⸗ gaben, als 30 pCt. auf fremde Spielkarten, 30 pCt. auf alle in Bouteillen eingeführten fremden Weine, so wie 40 Reis auf das Alquiere fremden Weizens und 30 Reis auf alle andern Getreidearten vorgeschlagen. Am 12. d. kam das Dampfboot Restaurador Lnst— tano mit 104 Passagieren, meistens Frauen und Kinder Engl. Familien, aus Oporto an; auch befanden sich 30 Staatsgefangene, und darunter mehrere Geistliche, am Bord. . n , 26. Dec. Am Weihnachtstage lief das Brittische Schiff Pyramus, das am 18. ven Porte mouth absegelte, in unsern Hafen ein. Der Judel, den dessen Aukunft erregte, ist nicht mit Woꝛten zu schil⸗ dern. Die Ufer des Tajo waren dichtgedrängt mit Zu⸗— schauern, der Fluß selbst mit Boͤten bedeckt. Das Zu⸗ sammentreffen dieses 1 mit dem Festtage wurde ute Vorbedeutung angesehen. . 2 Bi Freude wurde durch angenehme Nachrichten