1827 / 14 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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1783 an, resignirte jedoch im Jahre 1802 dieses Bis-

thum in die Hände Sr. Maj. des Königs Georg III.; vermählte Sich zu Berlin am 29. Sept. und zu Lon— don am 23. Novbe. 1791 mit der Prinzessin Friederike Charlotte Ulrike, Tochter Königs Friedrich Wilhelm II. von Preußen erster Ehe; wurde Wittwer am 6. August 1520. Bereits am 1. Nov. 1750 war Se. Königl. Hoheit, als Oberster in den Milirairdienst getreten; am 23. März 1782 wurde er Obrister vom 2ten Reqimente der reitenden Grenadier⸗Gardr; am 20. Nov, desselben Jahres Generalmajor; am 27. Okt. 1754 General⸗Lien— tenant, im Jahre 1784 Obrister des 1sten Garde, Regi⸗ ments, am 12. April 1793 General, am 185. Februar 1795 Felbmarschall, am 23. Aug. 1797 Chef des 60sten Infanterie Regiments und am 5. Sept. 1805 Obrister des Garde Grenadier⸗ Regiments. Im Laufe seiner Militairdienste hat der Herzog unter andern an den Felszuͤgen wider Frankreich, in den Jahren 1793 und 94 in den Niederlanden Theil genommen, namentlich an der Schlacht von Famars, worauf er die Belage— tung von Valeneirnnes kommandirte. Im Februar 1795 war er zum Ober Befehlshaber des britt. Heeres ernannt worden, zog sich im Marz 1809 von diesem Posten zurück, der ihm jedoch im Mai 1811 wieder übertragen wurde. Se. K. H. hat sich in diesem schwie rigen Posten durch Einführung guter Ordnung, beson ders hinsichtlich des Befoͤrderungswesens, und durch Ab— schaffung vieler Misbräuche große Verdienste erworben. Nachrichten aus Bozota vom 17. October zufolge ist Bolivar endlich in Columbien angekommen. Nach— dem er den Divisions-General Lara zum Ober-Befehls— haber der Columbischen Hälfstruppen in Peru ernannt hatte, reiste er am 3. Sept. von Lima ab, und traf am 12. Sept. in Guayaquil ein, von wo er am 18. uͤber Quito und Popayan nach Bogota abging. Gleich nach seiner Ankunft in Guayaquil erließ er folgende Prokla— mation: „Columbier! Die Nachrichten von Euern Zwistigkeiten sind mir zu Ohren gedrungen, als ich noch in der Hauptstabt Peru's war. Ich bin gekommen, Euch den Oelzweig datzureichen. Empfangt ihn als vorbedeutendes Zeichen Eurer Rettung. Ist Columbien schon ohne Feinde? Giebt es keine Spanier mehr in der Welt? Und wenn wir mit allen Bewohnern der Erde in Freundschaft lebten, mußten wir nicht den Gesetzen unterthan, und durch das Band der Liebe vereinigt seyn? Ich biete Euch von neuem meine Dienste die Dienste eines Bruders an. Ich wünsche zu vergessen, wer in Irrthum war und nur daran zu denken, daß Ihr meine Bruder und Kriegsgefährten seih. Ich komme, Euch zu umarmen und an mein Herz zu drucken. n dem Janern die— ses Herzens werdet Ihr dieselbe freundschaftliche Ge— sinnung für die Bewohner Geenada's, wie für die Be— wohner Venezuela' finden sie alle sind Glieder der Befreiungs- Armer olle Buͤrger der großen Repu— blik. Was Eure Mißhelligkeiten anlangt, so giebt es nur einen Schuldigen, und das bin ich, weil ich nicht zeitig genug angekommmen bin. Zwei befreundete Re— publiken, die Kinder unserer Siege, haben meine Ab— reise verzͤgert, indem sie mich mit ihren Dank und unsterblichen Belohnungen übertzäuften. Nehmt mich als Opfer an! Richtet Eure Strafen gegen mich; sie werden mir willkommen sein, wenn sie nur Euern Zoen besänstigen. Columbier! Ich bin nun auf dem Boden der Republik; macht Eurem verbrecherischen Haber und Zwist ein Ende! Von nun an sei kein Venezuela, kein Cundinamarca mehr! Wir alle sind ja Columbier! Sonst wird der Tod sich uͤher Eure Wisdntsse verbrei— ten, und zerstoͤren, was die Anarchie uͤbrig gelassen.“ Loudon, 9. Jan. Wegen des Ablebens Sr. K. Hoheit des Herzogs von Jork, wird übermorgen die

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lichen Leichenbestattung Sr. K. H. ist noch nicht kannt gemacht; auf Befehl Sr. Maj. wird die g einbalsamirt. .

397 der Nacht vom Sonnabend traf der bote Mathews mit Depeschen von Sir William Ve aus Lissabon im auswärtigen Amte ein. Der ; nigsbote William ging mit Depeschen nach Falmen ab, von wo aus dieselben mit dem Lissaboner Pag bot weiter befördert werden sollen. Von im halte der Nachrichten, welche in jenen Depeschen halten sein mögen, theilen unsere Blaͤtter nichts mit

Der Graf und die Graͤfin Liverpool haben sich . stern von Combewood nach Bath begehen.

Consols S0z 2.

Bruüssel, 11. Januar. Im verwichenen ih erfolgten hieselbst 3935 Geburten, 3,073 Sterbefall n S862 Trauungen. a.

In Gröningen belief sich im vorigen Jahren Zahl der Geburten auf 992, 74 Tedgeborne nicht in griffen, die der Sterbefälle dagegen auf 2841, mitht iberstieg sie die Zahl der ersteren um 1852.

Nach einer in der Rotterdamer Zeitung enthalt nen Uebersicht sind im vorigen Jahre in der Maas ug Goere 1567 Fahrzeuge ein und 1633 von da ausgelu fen, wobei die innere Schiffahrt so wenig als die Küs— fahrt, noch auch die zum Fischfang und namentlich z Heringsfang ausgelaufenen Fahrzeuge in Betracht)

zogen sind. Hamburg, 12. Januar. Am 10. d. hat der Vn

König

in den Leuchtthurm bei Travemünde geschlagen. D desslben ist in Flammen an

Dach und der Obertheil gegangen.

Vom Main, 13. Januar. Am 10. d. sind J Maj. die verwittwet« Königin von Baiern, in Beg tung JJ. KK. HH. der Prinzessinnen Marie n Luise, von Warzburg abgereist, um dem Königl. Sh sischen Hofe einen Besuch abzustatten, und bei der En bindung Ihrer Tochter, der Prinzessin Amalie, Gem lin des Prinzen Johann von Sachsen K. Hoh., 3m lings⸗Schwester J. K. H. der Kronprinzessin von Pru ben, gegenwärtig zu sein. Im Gefolge Ihrer Ma) befinden sich die Schluͤsseldame, Gräfin von Taxis, d beiden Hofdamen, Graäfinnen von Rothenhan, und d Hoskavalier und Kämmerer, Graf von Yrsch. Am selbigen Tage, Nachmittags, trafen Ihre N jestüt unter dem Namen einer Gräfin von Haag, Bamberg ein, verweilten bei Sr. Königl. Hoheit de Herrn Herzog Wilhelm in Baiern zam Mittagemahl setzten sodaun die Reise weiter fort und uͤbernachtele in Hollfeld.

Wie man hort, wird die baiersche Staͤndeversamp lung auf den 2. Nevbr. zusammenberufen. Am? Januar Morgens waren in Munchen bereits 1390 Ah cemiker in kribitt. Gegen Mitte Januars werne die im vorigen Fruͤhjahre auf Aerarialkosten nach Oeste reich abgeschickten 24 Ober, und Uateroffiziere von un sern technischen Kompagnien nach München zurückkeh ren, nachdem dieselben zu Bruck an der Leytha und Haimburg an der Donau, den Standorten der K. Sapeur, und Mineurregimenter, den praktischen eden gen dieser Truppengattungen mit angestrengtestem Fleü sortwährend beigewohnt haben. ä. In der 52. Sitzung der zweiten Kammer der Gre herzogl. Hessischen Landstaͤnde wurde der Tageser knn] gemäß, das Militair Budget suͤr die Jahre 187. and 29, in Berathung gezogen. Der Bericht des Ah von Schenk hatte die Kammer sehr gruͤndlich und schaulich mit den Einzelaheiten dieses umfassenden 6 genstandes bekaunt gemacht und der Güte des von d obersten Militärbehorde befolgten Administtationsspysten mehr wie einmal dankbar erwahnt, und zuletzt im E verständnisse mit der Regierungskonmission auf die Re

Hof, und Landtrauer b ginnen. Der Tag der feier

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sährlichen 905000 fl. angetragen. Die ann mn me der Ansichten ihres Aus— * so wie von dem guten Willen der an der Spitze e e em in isteriums stehenden Beamten uͤberzeugt, chte daher auch nur ibei wenigen und zwar minder wantenden Punkten einige Ausstellungen. . Stuttgart, 6. Jan. Die Nummer 14. des Ne, uungsblatts (vom 5. Jan) verkuͤnder: 1) Das Ge— Eursebrrebnag far Isa betreffend. Bie Jahl der 4 Ergänzung und Erhaltung des Friedensfußes aus— benden Rekruten ist auf 38500 Mann festgesett so . daß die ungehorsam Abwesenden und wegen Be⸗ ann dgenommanen, insofern die Aushebung sie trifft, ck:üi in die Rekrutenzahl eingerechnet werden. . Eisetz in Betreff der direkten Steuern fuͤr das Finanzjahr , Von Gebaͤuden, von Gewerben, von Grunde inen thum un Gefallen wird fuͤr das Fünnzjahr vom 1. Juli ö bis dahin 1827 an direkter Steuer die Summe 27,600, 000 fl. eingezogen.! Die Besteuerung der alo„Kapitalien, der Besoldungen und Pensionen, j e der Apanagen, sindet fuͤr das Jahr , wer auf dieselbe Weise statt, welche in dem Gesetze on 18. Juli 1824, vorgeschrieben ist. . . Genf, 30. Deebr. Man hat hier einen ö. s Alexandrien erhalten, worin folgende nn, Ft: Man erwartet hier in kurzem den Ibrahim Pa. gh, und macht Anstalten, ihn sehr feierlich zu empfan— n. Diese wichtige Neuigkeit, welche ganz dem ver— siselten Zustand entspricht, in welchem dieser äaͤgyp ti ge Anfuͤhrer sich in Morena befindet, moͤchte etwa ge. hren, warum eine azyptische Flotte , n. ist, n warum sie, laut der Aussage europaischar Sch ff pitaine, keine Truppen mitgebracht hat; die se Siorte, t entfernt, dem Ibrahim in der Eroberung von Mo⸗ za beizustehen, ware alsdann vielmehr dazu bestimmt, nnselben einzuschiffen, und ihm die Mittel zu verschaf sn, seine Schande und seinen Verdruß darüber, daß n ganzes Land ohne allen Nutzen verwuͤstete, und Ich hicht einen einzigen seiner Einwohner der ottema— nischen Macht zu unterwerfen vermochte, in Aegypten

D berbergen. ) Lau fanne, 3. Januar. Das große und prach

ae Gebäude, was die Jesuiten am Eingang der n Freiburg hergestellt haben, ist ganz fertig. . 2 sziftigt man sich mit einem zweiten kleineren Gebaͤude, has aber prächtiger ausgeziert werden sesnt⸗ und zwar san Theil auf Kosten der Freiburger Congtegauisten n zum Theil aus einer fremren Kasse, die schon vor, uls fuͤr die me, ,, 9 . in Frei arg große Summen hergeschessen hat. . 21 6 Der Dorfe ri, fa Beodachter giebt im hahesten Blatte, als Beschluß des letzthin (s. Nr. 12. ht Staats Zeitung) mitgetheilten Schreibens aus Kon⸗ santinopel vom 15. Dec., Folgendes: . Vom Kriegsschauplatz aus Morea und Attika ha. m wir wenig Reues. Einigen Nachrichten zufolge sel der Seraskier Redschid Pascha durch Mangel an Uensmitteln genSthigt worden seyn, die Belagerung n Citadelle von Athen aufzuheben, und sich lach Sa⸗ sna zurückgezogen haben. Ein Datum dieser Begeben⸗ st wird in keinem Berichte angegeben; sie muß aber, enn das Faetum richtig ist, in der legten Hälft des swembers' Statt gefunden haben, weil die zu Nau, Mia erscheinende allgemeine Zeitung vom 11. November ßihts davon erwähnt, und der Spectateur n. m 1. Dezbr. davon spricht. In letzt gedachtem Blat te ißt es namlich: „Die Griechen, welche eine Excursion fach Attika gemacht hatten, sind nach Salamis zurück sehrt, wo die Palikaren die Unglacklichen, die sich sich dieser Insel gefluͤchtet hatten, gepluͤudert haben. säpler hat sich mit A bis 500 Mann nach 2 shückdgezogen; das ganze Land ist ausgehungert, un

der Seraskier hat sich ebenfalls gegen Salona gewen— det, um Lebensmittel zu erhalten, an denen Athen Mangel litt; alle diese Bewegungen sind aber sehr ru⸗ hig vor sich gegangLen, und fär den Augenblick ist die Akropolis dehlockirt. So geht es beider Seits in die⸗ sem Kriege. Zum Glaäͤck, wenn auch viel Pulver ver⸗ brannt wird, werden seit einiger Zeit doch wenig Men schen dabei getoͤdeet, was auch die Sw lachten Berichte sagen mogen, die in den europäischen Zeitungen 6 gemack werden. Durch lauter Parodiren der Dune! tins aus einer Zeit, die nicht mehr ist, wird man am Ende auch noch die unbedeutenden Gefechte, die in un⸗ saren Tagen vorfallen, vollends laͤcherlich machen., Zwischen den Obersten Voutier und Raybaud (beide bekannt durch ihre Schriften, die sie über Griechen land zu Paris herausgegeben haben) hat auf ,, sel Skiatho (unweit des Golfs von Vels ein Duel stattgefunden, wobei Hr. Raybaud gefährlich verwundet wurde. In der Nachschrist zu dem Schr den eines ariechischen Handelsmannes aus Syram Sp eeta tent Oriental vom 1. December) heißt es aber diesen Zwei⸗ kampf: „In diesem Augenblick, wo ich . dem Schiffskapitain, der ihn iaitnehmen soll, schů⸗ en will, oͤffne ich ihn noch einmal, um Ihnen 1 N. niß zu melden, welches viel Aufsehn macht. Velannt⸗ lich hatte sich vor langerer Zeit ein heftiger Sir nt n schen den H H. Voutier und Raybaud erhoben, * letzterer den Obersten in Vontier einem vor di ttebalb 3, ö ren zu Paris erschienenen Werke foͤrmlich Lügen g 9. hatte ). Beide Herren befanden sich damals zu Pari wichtige Gruͤnde muͤssen sie abgehalten haben / ihren Streit damals auszumachen; vielleicht glaubten Fe, die oͤffentliche Aufmerksamkeit mehr zu reizen, 2 sie Griechenland zum Schauplatz hiezu wahlen n, . Endlich trafen sie sich auf Skiatho, und der Friede, fagt man, wuͤrde leicht geschlossen worden 96 . nicht ein Husaren⸗-Offizier, welcher die Gutmuͤthig h hatte, sein Regiment zu verlassen, und eigends 6 Griechenland zu gehen, um Hru. Voutier als . dant zu dienen, darauf gedrungen hätte, daß . 3 nach Allem dem, was vorgefallen, schlechter dings . . ö gen muͤsse. Dieser geschaͤftige Secundant reizte die . den Gegner neuerdings zur Fehde; sie , , , dem Sabel in der Faust; Oberst Raybaud stitß . Ausfallen an einen Stein und fiel; Oderst e ,. 2. sichert man, benutzte diesen Unfall, um seinem 2. drei der heftigsten Säbelhiebe zu versetzen, n , Secundanten ihn davon abhalten konnten. Die W h ; den des Herrn Raybaud sollen sehr gefahrlic . ich glaube aber nicht, daß er deshalb einräumen 2 daß Hr. Voutier, der sich mit Manrorer de e n ö. Juli 1822) zu Langada befand, das griechis . 6. . sechs Meilen davon bei Peta, commanditt n, ,. daß er einen gewissen Kassaim-Bei habe ins 86 ßen lassen, der von Hra. Voutier, wie en , ,, nur in dessen „Beiträgen zur Geschichte . f cheuland“ getootet wurde. Er wird wahrschein i ei seiner Behauptung beharren, wie Sainte Foix, we 96 nachdem er schon mehrere Degenstiche erhalten 9 7 noch immer wiederholte: „Eine Bavaroise . ein kleine Semmel, sind ein sehr schlech tes Fruͤhst e 36 Einem in Smyrna verbreiteten Gerücht zu ls. soll die nach der Jasel Poro einberufene National Ver⸗ sammlung durch ein von Kolecottoni, an gebhich zum Schutze derselben, dahin, beorder tes Traphen, Sotd, 6 diefer kleinen Jasel verscheucht worden sein, Un, ie

1 2 z 6588. X 0 4 8 [t . Insel Aegina zum Sitz ihrer Berathungen gewahlt ha

behauptet, er habe bei der Affaire

) Voutier batte namlich me m,. . das griechische Heer kam—

von Peta (am 16. Juli 1825)

mandirt.