1827 / 18 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 22 Jan 1827 18:00:01 GMT) scan diff

allein noch seine Prufung des Vorschlags des Preßge— setzes nicht beendigt hatte, hat in seiner letzten Ver, sammlung den Grafen von La Bourdonngte zu seinem Commissair ernannt; sein Concurrent war Herr von Herpolion. Der Finanzminister ist auch Mitglied die , ses Bureau's. Das einzige hiernach noch uͤbrige Bu— reau erwählte ebenfalls Herrn Saint,Marie. In dem Hierten Bäreau, dessen Vorsitz Hr. Piet suͤhrt, hatte der zum Commissair erwählte Hr. Gauthier beim zwei, ten Skrutinium keine hinreichende Ziehl von Stimmen, und es wurde eine Ballotage zwischen ihm und seinem Coukurrenten; Hen. Degeordes, vorgenommen. Man sagt ebenfalls, im 7. Bureau habe bei der Ballotage zwischen Herrn v. Beaumont und Hrn. Demoustier nur eine Stisnme zum Vortheil des letzteren den Aus— schlag gegeben.

Fünfsprocentige Rente 99 Fr. 66 C. Dreipro— eentige 67 Fe. 60 E. .

London, 12. Jan. Unsere Blatter cthalten sehr ausführlich‘ Nachrichten Über die letzten Lebensmomente des verewigte Herzogs von York; vor dem Aoschtede von den irdischen Lugelegenheiten vor dem Empfange des Saeraments vollendete der Herzog ein lange beabsichtigtes wohlthätiges Werk, in, dem Er eine Verfügung zun Gunsten der alten Lieute— nants, welche ohne Möüttel sind, eine Capitains Stelle zu kaufen, an Se. Kön. Dir zur Genehmigung ge— langen ließ. Die Zeitungen las der Herzog noch täg— lich, und hierin ist mit ein Grund zu sinden, aus wel— chem die Bekanntmachung eigentlicher Bulletins uͤ·ber sein Befinden unterblieben ist.

Hr. Canning hat mit seiner Familie seine neue Wohnung zu Brighton bezegen, und wird sich bis zur Weedererdöffunng des Pallaments dort aufhalten. Graf VBathurst besindet sich ebensalls dort.

Air haben heute (sagt der heutige Courier) durch aus keine Nachrichten tegend einer Art weder vom Con— tinent, noch aubers woher. Da wir demnach auch nichts mitzulheilen haben, so werben es uns unste Leser sicherlich, erlassen, ihnen Ertichtungen ausfzutischen. Es ist gleich sam eine Pause zwischen den verschiedenen Gängen, die nur dazu dient, ben Appetit zu reizen. Sie tritt aber, wie wir ugestehn, in einem dangen Augenblick ein, weil uns, un sers Bebuünkens, die nächsten Nachrich— ten, sie mögen von Paris, Lissabon oder Madrid tom— men, hinsichtlich der wichtigen Angelegenheiten, die ge— genwärtig verhandelt werden, unmoglich in demselden Zastande lassen können.

Es waren zehn Räuber, von denen, wie letzthin gemeldet worden, der Königeboje Havilland auf einer Ruäͤͤckkehr von Mabrid mit Depeschen von Hen. Lamd, nur wenige Miles von jener Hauptstatt uber sallen ward. Sie ihaten drei Schüsse durch seille Fenster, schänten den vier Pferden die Stränge ab, zogen ihn selbst aus dem Wagen und raubten ihm nicht aut alles Geld, son sern nahmen ihm auch Rock und Reisekappe und aißhandel— ten ihn stark. Ihre Absicht schien aber am meisten auf seine Depeschen, die geade um jene Zeit als sehr wich lig angesehen werden mußten, zu gehen, allein er halte die Vorsicht gebraucht, sie im Futter seines Wagens einzunähen, sa daß sie sie nicht fanden. Er blieb ohne einen Shilling und ohne Kleider um Mettetnacht in einem feindselig gestimmten Lande. Herr Havilland wurde balö nach seiner Ankunst im auswärtigen Amte wieder nach Neapel mit einer amtlichen Mittheilung an den Prinzen Leopold von Koburg abgefertigt.

Die Times hatte letzthin die Feage aufgeworfen: Wo das Gels zur Auesrüdstung des neuen Spanischen „Begbachtungs« und Sicherheitsheers“ gegen Portaga!l bertomme? Als zur Beantwortung derseltzen gereichend bemertt gs genannte Blat heute unter anderm: „Die

72 Das achte Bureau der Deputirtenkammer, welches Spantsche Kirche ist dermalen im vollem Besitz i ö

Noch am Tag?

ungeheuern Vermoͤgens, von welchem bloß ein als er pon den Cortes eingezogen war, durch die ers rensten Rechner Europa's fuͤr hinreichend zu einer e flüssigen Sicherheit fuͤr die ganze Staats schuld e niens erachtet ward. Großbrittannien darf sich wahr nicht durch eine stolze Zuversicht täuschen lassen, die Spanischen Serviles gänzlich von Halfemitteln n, r rr feindselige Plan dersel aus Mangel an allen Geldmitteln , . e nothwendig sehlsch Unsere Zeitungen geben aus nordamerikanist Blättern die umständliche Correspondenz e wulf HH. Gallatin und Canning uͤber die streitigen Hann angelegenheiten zwischen den V. Staaten von R. M rikäa und Großbrittanien (deren gegenwartigen Enn unsere Leser schon aus der letzthin mitgetheilten schaft des Präsidenten Adams kennen), und eine dan bezuͤgliche Depesche des Hrü. Clay. 6

Der Hampshire Telegraph giebt folgende Lite brittischen Kriegsschiffe, jetzt auf 6 34 1) Im mittelländischen Meere 1 Linienschiff, 6 Frtz ten und 15 Schaluppen und Briggs. 2) Ja Lissä 8z Linienschiffe und 2 Fregatten. 3) Zu Porto 13 gatte und 2 Briggs. 4) In Ostindien 6 Fregatten n 8 Schaluppen. 5) Am Vorgebirge der guten Hoff U Linienschiff, 1 Fregatte und 2 Briggs. 6) Ju Ve indien 6 Fregatten und 9 Schaluppen und Dag ) In Sadamerika 3 Linienschiffe, 6 Fregatten und Sch äaluppen. 8) In Nordamerika LLinienschiff, 46 luppen und 1 Kanonenbrigg; und 9) an der afrien schen Kuͤste 1 Linienschiff, 1 Fregatte, 2 Schalm und 1 Kanonendrigg.

London hat im vorigen Jahre 100,581,879 Ch drons Kohlen verbraucht, eine Quantität, die den brauch aller fruheren einzelnen Jahre weit uͤberstt Dieser stärkere Verbrauch wird der fortwährenden mehrung der Dampfoste und Dampfmaschinen in? Werkstätten der Hauptstadt zugeschrieden; dennoch s die Steinkohlen in diesem Jahre beinahe 40 pCt. m seiler als im vorigen. Nach Jeland wurden dis R 10. Oktober 1826 822,262 Tonnen, und 128861 Cr nen mehr als in demselden Zeitraum des Jahrit 18 eingesuhrt.

Am 25. v. M., um 3 Uhr Nachmittags, watdhs Erdbeben in den Bleihügeln dei Crawford John Schottland versouet.

Admiral Blaned hat unterm 7. Sept. durch Schreiben an den Congreß von Chile die ihm af traue Oder Direktorstelle uber jenen Staat wieder! dergelegt, weil man ihn ohne alle Geldmittel und ell Aungriff'n und Verläumdungen wehrlos blosgestelt lassen habe. Der Congreß nahm am 9. durch ein kurzen Beschluß seine Euntlassung an und uͤbertrug s Amt dem Viee Praästdenten.

Columblen, dessen innere Zwistigkeiten die Ausm sam keit Europa's auf sich ziehen, besitzt jezt nach aun tischen Nachrichten ein regulaires, vollkommen geon tes und eingeübtes Heer von 33000 Mann, nim 26 000 Mann Jnsanterie, 5000 Mann Capallerit n 2000 Mann Artillerie; jeder Soldat erhält moll sechs Piaster, und das Kriegsdepartement kosttn dem j tzigen Etat jährlich 6 So 2 296 Piaster, beine die Hate der ganzen Staats Einnahme. Die Zen häuser sind mit Waffen aller Gattungen augefuͤllt, we

; rsetzen. h n sfel, 15. Januar.

ind, eine bedeutende t der schnellen Huͤl Unsere Prinzen lte, und munterten die ce der angesehendsten Per

snterbro

kiserli

Mutter, so wie t In Thronerben, des Großfuͤ

smmatische Corps, . hehoͤrden und eine große A

zytäche gehaltenen Rede,

Re Rwährten Wohlthaten

ij, in einer franzoͤsischen

senten ernannten Personen

'bllegen verlesen ward. nem der Säle ein großes

Ein erfreuliches Result

ße Zahl von einem Ol Uto, und demnächst 86

b säglichen Ostseekuͤste ziem kzindung mit den Schw hen auch nicht unbedenten ll Schiffe au,

Die Kornpreise haden b

6 7 Rothlr. dezablt.

verwendet wurde. Nach einer Cougreß Acte vom vo . Wadbrend des vorigen IJ

gen Jahre sell die Stärke der Armee in j der Siku

dert werden, wogegen aber die gesammte männliche M rsenen aber gesteorden; im

völkerung von 18 bis 360 Jahren einer Conseription uh 1600 Kineer geboren,

St. Petersburg, 11. Jan. che Akademie der Wissenschaften hieselbst, zur er— m Sieular-Feier ihrer Stiftung, eine feierliche oͤffent⸗ liche Sitzung, die mit der Gegenwart Ihrer Masjestaͤten gs Keisers, der Kaiserin Alexandra und der Kaiserin Ihrer Kaiserl. Hoheiten des Großfuͤr—

hhaten der Sitzung gleichfalls bei. einer von dem Geh. Rath v. Ouwaroff in russischer

sik der Geschichte der Akademie und der, Büstung von den erhabenen Beherrschern Rußlands

F der bestndige Sekretair der Akademie,

legen sol, um den Abgang der Armee in Kehgezei⸗

Vorgestern ist im westli—

m Fluͤgel des ehemaligen Hofgebäudes, wo die oͤffent— che Dibliothek und mehrere Mahlerwerkstätten vorhan—

Feuersbrunst ausgebrochen. fe, ist der Schaden ziemlich waren die ersten auf dem Arbeiter auf, unter denen sonen, wie der oͤsterreichische

Dalschafter, die Fursten Chimay u. a. m. sich durch un— chene Thätigkeit auszeichneten.

Gestern hielt die

rsten Michael und der Frau

Hroßfürstin Helene beehrt ward. Mehrere Mitglieder „hähen Geistlichkeit, der Hof, die Minister, das di⸗ die hoͤchsten Civil, und Militair—

nzahl angesehener Personen Dieselbe begann

worin ein fluͤchtiger Ueber seit ihrer

Hiernach st Hefrath Rede eine Uebersicht ihrer

gegeben ward.

beiten während des ersten Jahrhunderts ihres Beste— ut, und der zahlreichen und wichtigen Dienste, welche alen Zweigen der Wissenschaften geleistet hat. So, a wurden Ihren Kaiserlichen Majestäten und Kai— kichen Hoh. von dem Präsidenten goldne Medaillen teicht, die auf diese Feierlichkeit geschlagen worden. destandige Sekretair nahm sodann wiederum das Bart, um die von der Akademie gemachten Peeisauf— aden so wie das Veczeichniß der bei dieser Gelegen, a w Eytenmitgliedern und bezugsweise zu Coarrespon—

Die Sitzung

zu verlesen.

eee outch eine im Namen der Akademie an die Ver, amlung gerichtete Danksagungs, Rede des wirklichen deaats⸗ Raths Storch beschlossen, welche wegen der höachen Stimme des Vertassers, von einem seiner Nach der Sitzung fand in

Fruͤhstuͤck statt und Abends

geen die Gebäude der Akademie erleuchtet.

Kopenhagen, 13. Joan. bed der geh. Staats“ und Justizminister Frederik Ju s Kas im 6hsten Lebensjahre, nachdem seine Gattin hm an nämlichen Tage Vormittags vorangegangen war.

Am 11. gegen Abend

at gewährt die Uebersicht

i vorigen Jahre nach Kopenhagen angekommenen 1lündischen Schiffe mit Ladung, indem die Zahl der— ben die des Jahres 1825 um 3410 uͤberstieg. Die

war von Neweastle, näm— von Stettin, so wie üͤber—

dt die Schiffahrt von den Städten und Häsen an

lich lebhaft gewesen ist, die edischen und Norwegischen d war. Von Bordeaux ka⸗

von Boston in Amerika eben so kz von Ussadon 17, von St. Croix 24 u. L. w.

ereits wieder zu steigen be

ein Theil des im Jahre 1824 aufgenommenen Anleb wen, und Waizen und Roggen werden am Markte

ahres siad in dem Herzoa

lu Betracht gezogen und nach Umständen stark ven Schleswig 8866 Kineer gedoren worden, 7206

H zo gthum Helstein wur 8700 Personen starden.

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handlungen

Die mehr als gewohnliche Sterblichkeit in den Prob⸗ steien Eiderstadt, Husum, Tondern und in beiden Dit⸗ marschen rührt von den im Herbst stattgehabten Marsch

ebern her. , z Hannödwver, 16. Jan. Von dem hiesigen Hofe

ist, wegen des erfolgten Ablebens Seiner Koͤniglichen Hoheit des Herzogs v. York, die Trauer auf sechs Wo— en angelegt. ; ; 8! Schatz Collegium des Koͤnigreichs hatte, fuͤr die Schulden ⸗Tilgungs⸗-Casse, von 1823 an bis zum 36 Juni 1826, fuͤr 500,Ä15 Rihl, 6 Gar. 6 Pf. Obliga— tionen eingloͤst. In dem halben Jahre vom 1. Juli 1826 bis zum 31. Dez. 1826 hat desselbe lerner fur 74,821 Rthl. 8 Ggr. an aͤlteren landschaftlichen Obli⸗ gationen eingelöͤst und vernichtet. An Capital / Preis

fuͤr Aprocentige Obligationen ist der volle Nominalwerih gezahlt; zu welchem Preise auch jetzt noch dergleichen Obligationen fuͤr die Schulden Tilgung? Casse einge⸗ loͤst werden. P

; Wien, 16. Januar. Die Preßburger Zeitunt vem 12. dieses meldet: „In der 169., am 8. dieles

onats gehaltenen Reichstagssitzung wurden die Ver⸗ . uber die Instruction zur Berichtigung der Palatinal“ Porten sortgesetzt und beendigt. Das Nuncium daruber ging mit wenigen eranderun gen bei beiden Tafeln durch, und wurde sodann dem Hrn. Palatinal Protonotär zur Abfassung der Neypraͤsentation übergeben. Am 9. wurde Las von einer Reichstags, Deputation bearbeitete Projekt uͤber die Correlationen in einer Cireularsitzung berathen. Am 10. fand die 170. Reichstagssitzung Statt. Der Reprasentationss, Entwurf uber die Censeription der Palatinal Porten wurde in beiden Sprachen vorgelesen, und nach er solg⸗ ter Einigung beider Tafeln, auch fogleich ins Reine geschrieben. Hierauf traten beide Tafeln zu einer ge— mischten Sitzung zufammen, aus welcher die allerunter⸗ thänigste Repräsentation an Se. geheiligte Majestaͤt auf die förmliche Weise expedirt ward.“

Veiefliche Mittheilungen aus Pesth vem 12. Jan. melden Folgendes: „Heute Morgens um A Uor hat, ten wir ein fuchtbares Unwetter. Bei einem heftigen Sturmwind blitzte es mehrere Male, und es erfolgten vier äußerst starke Dounerschläge und ein betcaäͤchtlicher Hagel und Platzregen. Gleich der erste Blitz traf ge⸗ rade das in der Franzstadt, hinter der evangelischen Kirche angebrachte Feueelosch Nequisiten⸗ Depositorium, welches sogleich sammt allen darin desiadlichen Gegen⸗ staͤnden in hellen Flammen stand. Die gauze Stadt war, während es stuͤrmte und regnete, wie mit einem Zauberschlag auf das Fuͤrchterlick st⸗ erleuchtet. Gluͤck⸗ sicherweise wars dem Brand bald ein Ziel gesetzt, und er beschränkte sich nur auf den Ort seines Eatstehens, wo er freilich das viele dort vorhanden ea e, .

k, so wie dir Feuerlöͤsch Requisiten ganz varzebrke. 2 Die 1 Zeitung vom 12. d. M. enthalt traurige Bericdte uͤder Unglücksfälle, Lie in den derti⸗ gen Gebirgen durch Schnee Lawinen angerichtet orden sind. Aus Taxendach melkbet sie vom . Januar: „In der Nicht vom 4. zum 5. Januar warf es in die ser Gegend einen so tiesen Schuee, daß die altesten Män⸗ ner sich nicht eines ähnlichen Deisyieles erinnerten. 3u er ohnedieß schon vorhandenen Schäeemasse kam ein 6 bis 10 Schuh tiefer Neuschnee. Jede Cemmuniea⸗ tion war gesperrt. Nur don nernde Lawinen unterbea chen die Todtenstille des Tzales. Städel und Madlen werden von den Bergwänden durch Lawinen bera d ge⸗ schleudert. In Eschenau ertönte om 5. Jꝛunar Nach mittags die Sta mzlocke; nech kennte niemand dahin dingen. Die lebh nteste Besorgniß ertegte das gänzlich ven schloss ne Thel Rauris, desonders die aul dem deh en Gol herge desfind lichen Knappen, welche blos dis zum verpfleget, au die sem Tage vom Geloderge hätten abge