1827 / 19 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 23 Jan 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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Kapudan Pascha deswegen nach Konstantinopel zuruͤck— gerufen worden sei und auch die Truppenverstärkungen aus Aegypten zuruͤckgehalten wurden. Der Mangel an Lebensmitteln foll sehr groß, und vorzuͤglich fur die Grie—⸗ chen empfindlich sein, da eine beträchtliche Anzahl von Seeleuten schon lange ohne Verdienst, und in vielen Gegenden alle Felder verwuͤstet sind. Dar General

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ler Grund vorhanden, zu glauben, daß es ernste haben werde, weil die koöͤnigl. Brigg Arlequin züglich nach Port au⸗Prince abgesandt worden n vie daselbst wohuhaften brittischen Unterthanen'n schuͤtzen. Auch sollen noch andere, zur Stun! Jamaika gehörige Kriegsschiffe dahin abgeschiĩtz den. Folgendes sind die uns zugekommenen Ring ten: Jamaika, den 19. Nov. Auf St. Domin in Folge der Zvangsmaßregeln, die man ergtiffen ; um die Neger zu Feldarbeiten Behufs ihräh n in; den Schulen und dem Unterrichtswesen sind er— und des Unterhalts der Regierung zu treiben, ein. (Summen zugedacht, andere werden fuͤr Bauten volution eingetreten. He. Lister, der Vicekonsu Rithhause und fuͤr Einrichtungen des Irrenhauses St. Domingo, ist in tinem amzrikenischen dali wninitsen, und noch andere fur einen Reservefond be— hier eingetroffen und hat dem Gouverneur un! Bun, gegen welchen in deß vorläufige Einwendungen Admiral seine Depeschen zukommen lassen, und mo mit wurden, von Mitgliedern, die glaubten, so lang geht der Arlequin ab, um die daselbst wohnenden inne Beduͤrfnisse fuͤr unmittelbare Anwendung der üischen Unterthanen zu beschuͤtzen; auch witd man ] Häultgelder vorhanden seien, duͤrfte ein Reservefond audere Kriegsschifft dahin senden. Es sind viele ch gebildet werden. me n. . ruͤchte in Betreff dieser Angelegenheit in Umlauf, Ene Gesellschaft von Pariser Kapitalisten und enthalten uns jedoch deren weiterer Mittheilunn, atiets hat die reichen Eifenbergwerke von Truns, wir authentischere Nachrichten haben werden Hh. ustx und Oberhalbstein, im Kanton Graubuͤnden, so Eonsols S0. beutende Walder in demselben Kanton gekauft. Die, Braͤssel, 17. Jan. Die uns zu gekommen ge Gesell schaft bewirbt sich auch um den Ankauf an⸗ tung von Batavia (bis zum 23. August) euthtt i * Bergwerke, vorzuͤglich der Silbererze im Sꝑearl, nem außerordentlichen Blatte vom 20. August ni ( Man spricht davon, bei dem neuen Straßen, ausfuͤhrlichen Meldung von der feierlichen An im Hauenstein, auf der Grärze der Cantsne Va— welche der Generel Lommissaire dem (bekanntlich in ud Solothurn, den Weg nicht uͤber, sondern un— ner Wuͤrde wieder eingesetzten) alten Sultan mh um Berg hindurch zu fuͤhten. Diese un ter it dische jocarto ertheilt hat, so wie von der Secte Untern. lane mürde nur zwoͤlf, böͤchstens funszehn Mi, des mit diesem Fuͤrsten abgeschlossenen Allianz Van wm kng sein, und der Weg von Laͤufelsingen dis auch troͤstliche Nachrichten uͤber den Stand det R much wuͤrde immer eben bleiben, wogegen er jetztU auf Java. Die eingetretene guͤnsttge Verändern! Ri Berg 13 Stunden lang, und sehr steil und dem Vernehmen nach, der wohlgeleiteten Beweg scwerlich ist. Auf gleiche Weise will man den Spluͤ⸗ serer Colonnen und der nachdruͤcklichön Mitwirlij Mwischen dem Rheinwaldbthal im en, e nin Hofes von Soerakarta ju verdanken. Hissrnn „ud dem St. Marigthal im lombgrgo venstisni, Eorps, unter den Befehlen der treuen Pangetängs, Königreich, eine Stunde lang, von Isola bis um den im Begriff, sich auf den Marsch zu bezcbn, e Spluͤgen, durch sprengen. Der Oberfoͤrster Kast; die von den NRebellen beorohten, jedoch noch nich J Kin ünterseen, im Kanton Bern, hat ein merk, lich augegriffenen Puntte zu befetzen; auch vn liz Werk, „uͤber die innere Kolonilatio«n her Anstalten getroffen, den Feind aus den Gebirgen itzt chen. Der doppatt. 3vtck siche näclichen Merapie zu vertreiben. Die Meldungen aus den hhgel wurde darin bestehen, die Alpen Kultur strieten von Soekawati und aus der Gegend von g bah ssern, und der ärmsten Volksklasse eine ten sind ebenfalls beruhigend. Der stell vertretene l u und weniger kost spielige Unterstuͤtzung, als neral- Gouverneur war in Soerckarta angekommn, Kr, zu gewäh en. Man wuͤrde seldst auf diese wo er sich nach einigen Tagen nach Dfocsocatta be Ke die sogenannten „Heimathlosen“ ansiedeln kon— sollte. Es waren neuerdings wieder mächrere zie man mit Recht als eine wahre Landplage der

zeuge mit Truppenabtheilungen von hier glücklich genossenschaft betrachtet, und die man nicht laͤnger Batavia angekonimen. sebst uberlassen kann, ohne die oͤffentliche Sicher—

Hannover, 19. Jan. Se. Königl. Ma Ü ken groͤßten Gefahren auszusetzen.

us der Schweiß;, 13. Jan. Der Reyrc nan fach des Kantons Genf beschaͤftigte sich am 22. Dez. dem vom Staatsrath ihm eingereichten Budget vorgesehenen Einnahmen und Ausgaben fuͤr 1827. Esind darin die Gefammteinnahmen auf 1,611,598 ö die Gesammtausgaben auf 1,570,067 Genfergulden chnet, und unter den Ausgaben kemmen, durch den kenden Zastand der Staatsfinanzen moͤglich gewor,

einige neue oder vermehrte Rubriken zum Vor

Proklamation erlassen, wodurch er das Volk auffordert, im Gehorsam gegen die Gesetze und in der Erjuͤllung ihrer Pflichten fortzufahren. Es war die Rede davon, daß Paraguay sich an Brasilien auschließen würde. Fuͤnfprocentige Rente 99 Fr. 55 C. 98 Fr. 95 C.

Dreiprocent. 67 Fr. 25 C. 66 Fr. 80 C.

London, 12. Jan. Im Laufe des vorigen Jah—

res sind hier, in Newgate 3138 Personen, worunter Aböb weiblichen Geschlechts, in Haft gekommen, mithin 517 mehr als im Jahre 1825. ou jenen Verhafte⸗ ten wurden 203 zur Todesstrafe verurtheilt, welche je⸗ doch nur bei 16 derselben zur Vollstreckung kam; 860 wurden nach Botany Bay gebracht.

In den 11 Jahren von 1816 bis 1826 sind zu London 245 Personen, unter welchen 7 Fraurnzimmer, hingerichtet worden. ] *

In einer gestrigen Versammluͤng der Pasco Peru anischen Bergwerkcompagnie wurde angezeigt, daß, wenn nicht A0, 000 Pf. St. eingezahlt wurden, die Minen

nicht gehörig bearbeitet Fersen konnten, dann aber sei ein jaͤhrlicher Gewinn don 170,000 Pf. St. zu er— warten. . 2 ; * Nach den dem Congresse in Washington vorgelegten Documenten, durfte sich der Werth der Einfuhren in die Vereinigten Staaten fuͤr das Jahr 1826 auf- 85 Mill. und der Werth der Ausfuhren auf 78 Mill. Dol lars belaufen. Die Baumwollausfuhr bestnd aus 192 Mill. Pfund und ihr Werth ist auf 24 Mill. Doll. angegeben. Der Werth der amerikanischen ausgesuͤhr— ten Manufacturwaaren ist 6 Mill. Doll. Die Ein—⸗ nahrge der Vereinigten Stagten im Jahre 1827 ist . und die Ausgabe auf 20,702, 954 Doll. geschaͤtzt. . In einem Briefe aus La Guayra vom 21. Novbr. heißt es unter andern: „Am 1. d. wurde in Caraccas eine Generalversammlung gehalten; die Repraͤsentanten der verschiedenen Cantons waren gegenwärtig. Sie dauerte den ganzen Tag und es wurde nichts entschie— den. Um dlese Zeit laͤngte in Caraceas ein gewisser Guzman von Bolivar mit Briefen an Paez, an den Intendanten und an mehrere andere Persenen an. Guzman hatte auf seiner Reise durch die ver schiedenen Provinzen des Innern die Behörden zur Ecsuüͤllung der Wuͤ6nsche Bolivars aufgefordert, und uͤberall, d. i. in Guayaquil, Quito, Azuay, Magdalena und Zulia, war seiner Auffotserung Genuͤge geleistet. Er versuchte das— selbe in Caraecas und Bolivars Briefe gaden die nahe— ren Aufschlüsse darüber, welcher die Annahme der Con— stitution zu Bolivia unter gewissen Modificationen an—

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Marquis Paulucci zu Smyrna schickte sich an, nach K. Fregatte Hebe hieher zu

dem Neujahrsfeste auf K. kommen.

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Stettin, 18. Jan. Nachdem sich sowohl der Al, lerhoͤchst fuͤr den TZten Pommerschen Provinzial Landtag ernannte Landtags- Marschall ꝛc. Herr Fuͤrst von Put— bus Durchlaucht und dessen Stellvertreter, Herr Land— rath von Schoͤning, als die saͤmmtlicher Abgeordneten der 8 Stände, bis auf wenige durch Krankheit Ver— hinderte, dazu hieselbst einge unden hatten, wurde am sä6., als an dem, von Seiner Königl. Maj. dazu be— stimmten Tage, der Landtag selbst durch Hoͤchstihren ommissarius, den Koͤnigl. wirklichen Geheimen Rath und Ober-Praͤsidenten Dr. Sack Excell. in der vorge—⸗ schriebenen Art mit einer kurzen Aurede eröffnet, welche der Herr Landtags-Marschall erwiederten und nach an⸗ gehoͤrter Predigt des Consistorial-Raths Dr. Schmidt in der Schloß Kirche, den versammelten Staͤnden die von dem Königl. Herrn Commissarius erhaltenen Pro⸗ ponenda bekannt machten und die Devutationen zu de— ren Bearbeitung sofort anordneten, sodann aber sie ins⸗ gesammt zu einem großen Mittagsmahl um sich ver⸗ sammelten.

Eben dieses erfolgte am gestrigen Tage von Sei⸗ ten des Königl. Commissarii, wobei Ihro Durchlaucht der Herr Fuͤrst von Putbus mit saäͤmmtlichen Standen und den ersten Staatsbeamten und den hiesigen Mili— tair⸗ und Civil Behörden gegenwärtis waren.

Die Verhandlungen des Landtags selbst sind seit dem 15. in vollem Gange, sollen nach Allerhoͤchster Be⸗ stimmung 4 Wochen dauern und dann die Communal⸗ Landtage vo:schriftsmäßig beginnen.

Ne r o l o

Ludwig Matthias Nathanael Brauchitsch, Königlicher General, Lieutnaut, Kom, mandant der Haupt“ und Resisenzstadt Berlin, Chef der Land- und Grenz- Gendarmerie, Ritter des großen Rothen Adler Ordens mit Eichenlaub, des Verdienst Or⸗

g. Gottlieb von

der portugiesische

empfiehlt. Dies ist sicherlich sein Wunsch, und in sei— nen Briefen an Paez und den Juütendauten, ersucht er sie, all n ihren Einfluß auszubieten, um dies zu dewir— ken. In den oben genannten Peovinzen ist ihm dies nicht nur gelungen, sondern einge verselben haben ihn auch bereits zum Dietator erwählt. Hier indessen wolli man seinen Rath nicht befolgen, da die anempfohlene Constitut on despotischet Art ist, und zu gleicher Zeit die Sklascen emancipirt, was dieser Provinz zum Verder— ben gereichen wuͤrde. Das Resultat, bestehnd in einer Unab zängigkeits Ecklärung, ist bekannt. Paez erklaäcte bei der Gelegenheit, daß er der Regierung zu Bogota nie wieder Getorfem leisten wolle.“ )

London, 13. Jan. (über Pari). Wir haben, sagt der Courier, vor etlichen Tagen auf Gerüchte in Detreff einer auf St. Demingo ausgebrochenen Ver— schwoöͤtung angespielt, welche auf Jamaika im Umlauf war. Durch nachstehenden Artitel, den wir aus dem heutigen Blatte der New Times entlehnen, wird jenes Gerücht bestäͤtigt: „Durch Nachrichten aus Jimaiks vom 23. Nevbr. erfahren wir, daß auf St. Domingo eine Rexolutton ausgebrochen ist. Ohbnohl man keine Einzelheiten dieses Ereigaisses mirtheilt, so ist doch al

geruhet, zu Großkreuzen des Guelphen-Ordens nennen: den Königl. Preuß. General Feldman Grafen v. Gneisenau; die Koͤnigl. Großbritt. Gu Lieutenauts, Sit Thomas Hammond und Sir Hiß Turner (böieher Kommandeurs), Sir Joseph Ful Sir Willtam Houston.

Emden, 17. Jan. Am vorigen Sonntage, 14., wuͤthete hier ein heftiger Sturm aus Slhn welcher sich Abends nach Nordwesten um setzte um leichte Ueberstömung der niedrigeren Gegenden ber herbeifuͤhrte. In der Nacht legte sich der Stumm germaßen. .

Etoile macht bei Mittheilung obiger lacht folgende Bemerkung: Da wir vier franzoͤsische dabtʒ in den Häfen von Haity haben, so würden wa 9 scheinlich durch eines derselben ein Ereigniß solcht

) Die

erfahren haben. Es ist ubrigens nicht das erstema. die englischen Zeitungen dergleichen Nachrichten ö

wir wiederholen indes was sie sagen, aber ohne d. ben irgend Glauben beizumessen. Man kann in direkte Nachrichten aus St. Dommgo um mehrere

früher haben, als uͤber Jamaika und London.

RNadrid, 5. Jan. Heute hat schüuträger H. v. Lima eine Audienz bei Sr. M. hh, Hiernach ist der diplomatische Verkehr zwischen unn und Portugal als vollkommen wieder herge— zu betrachten.

Es herrscht hier fortwaͤhrend Unruhe in den Ge— hen; das Kriegsmi isterium erhält täglich Nach— len von zahlreichen Desertionen, die unter den nach portugiesischen Grenze abgelchickten Truppen statt— un; man bemerkt, daß sie in der Garde zahlreicher in den Linienregimentern find. Herr v. Off alia hat eine Audienz bei dem Köoͤnige it, und wiewohl er Anstalten zu seiner Abreije kondon macht, so zweiselt man doch noch daran, hie dald stattfi den werde.

Eürkei. Ein Schreiben aus Triest vom 9. Januar let allemeinen Zeitung) meldet: Die gesten und e nach größtenth ils kurzen Reisen aus der Levante kommen en Schiffe, brüugen durchaus keine Nachtich ben kriegertschen Vorfällen, weer zur See noch zu s. Man glaubt in der Levante immer mehr, daß iner Rus gleichung zwischen der Pfort« und den Grie—

gearbeitet werde. Man meint, daß die Flotte des

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dens und des eisernen Kreuzes 2ter Klass- am 3 n⸗

Bande, so wie auch des Katserlich Russischen St. nenOrdens 1ster Klasse, zu Berlin gedoren den . Mai 1757, war der juͤngste Sohn des, an geinen, in ser Schlacht bei Collin emofangenen, ehrenvollen Wun⸗ den gestotbenen Majors der Artillerie, Matthias von Brauchitsch; empfing die erste Bildung durch seine treffliche Mutter, eine geborne von Oertzén, und un⸗ ter den Augen seines Stiefvaters, des Obersten von Zegeltin, bis er, bei dessen Abaahnge zum Gesandt⸗ schaftsposten nach Constantinopel 1764, Page bei dem Prinzen Ferdinand von Preußen wurde. Im Jahre [772 beim Regiment Prinz Ferdinand angestzllt, zeich⸗ nete er sich im baierschen Erbsolgekrteg: durch Verthei⸗ digung eines detaschirten Postens dei Poͤsig in Boͤhmen schon als junger Pffizier durch Muth und Besonnenheit vortheilhaft aus. In der Epoche zwischen dielem Fel⸗ zuze und der Rhein Campagne, genoß er bes Vorzugges, zu dem engern Cirkel des Prinzen Heinrichs von Preu⸗ ßen, Bruders Friedrichs des Gioßen, nach Rheinsberg gezogen zu wercen, und gewann durch die Lebhaftigkeit

feines Geistes, die Heiterteit seiner Laune, und durch