1827 / 25 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 30 Jan 1827 18:00:01 GMT) scan diff

100

vom 20. Jan. Heute fruͤh ist die Leiche des Herzogs von York in feierlichem Zuge von hier nach Windsor gebracht worden, wo demnaͤchst die Beerdigung erfolgt ist. Um 6 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung; ganz London schien nur mit dieser Feierlichkeit beschäf⸗ tigt, die Straßen waren leer, fast die ganze Bevoͤlke— rung Londons hatte sich auf den Weg Aach Windsor begeben. Unsere heutigen Blaͤtter sind fast ausschließ lich mit der ausfuͤhrlichen Beschreibung des Zugs ange— fuͤllt und enthalten sonst nichts Neues. Consols gestern 7927, heute 80. Madrid, 13. Januar. Der Kriegsminister hat ein an die General ⸗Capitaine der Provinzen erlassenes langes Circulare bekannt gemacht, in welchem die Ansich ten ausgesprochen sind, von welchen die spanische Regie— rung bei ihrem Verfahren gegen Port“ zal auegeht. Es heißt darin: St. Moj. seien von dem Wunsche beseelt, die freundschaftlichen Verhäͤltnisse mit ihren erhabenen Bundesgenossen aufrecht zu erhalten, und deren Unver— letzbarkeit sicher zu stellen, am wichtigsten sei es in dieser Beziehung, die strengste Neutralitàͤt zu beobach“ ten, und sich jeder Einwirkung oder Theilnahme an ei ner feindlichen Handlung gegen Portugal zu enthalten, um sich weder gegen dieses Land, noch gegen dessen Bundesgenossen, England, zu compromittiren; deshalb duͤrfe auch das Zusammentreten einer feindlichen Macht auf spanischem Gebiet nicht geduldet, sondern jede auf— ruͤhrerische Handlung und jeder dahin zielende Versuch, welcher an der Grenze statt finden moͤchte, unterdrückt werden. Uebrigens sahen sich auch S. M. deshalb in die traurige Nothwendigkeit versetzt, eine strenge Auf— sicht der Grenzen anzuordnen, wo gefaͤhrliche Gedanken und Mittheilungen entstehn, und weiter verbreitet wer— den konnten; namentlich muͤsse die Macht in Estrema— dura und Andalusien stärker sein, weil diese Provinzen unter dem doppelten Einflusse der Anzettelungen stuͤn— den, die entweder in Portugal oder in Gibraltar statt— finden konnten, nachdem besenders in letztgedachtem Orte die Aufruͤhrerbanden organisirt worden sein, welche schon bei ihrer kaum bewerkstelligten Landung in Tarifa, Al— meira und Guardamar ihren Untergang fanden. Se. Maj. haben sich zu obigen Maaßregeln auch deshalb be— wogen gefunden, weil die Besetzung einiger Theile Por- tugals durch die englischen Truppen, die Truppen eines hochherzigen Souverains vielleicht nicht hinreichen duͤrf— ten, den Folzen einer Art von Tendenz zu einem Zu— stande von moralischer Feindschaft vorzubengen, welche die in Portugal bewerkstelligten Veränderungen hervor— gebracht haben mogen. Se. Maj. haben sich nicht ver, hehlt, welche Kosten solche Anstalten im Augenblick ver— anlassen werden, wo Sie unausgesetzt bemuͤht sind, die Staatsausgaben zu vermindern. Wenn Sie aber auch befohlen haben, die diesfäͤlligen Kosten auf das Aller nothwendigste zu beschraͤnken, so haben Sie dabei nicht aus den Augen gelassen, in welcher Art die castillanische Ehre gegen die mehrmaligen Usurpationen und revolu— tionairen Bestrebungen vertheidigt worden ist; uns sollte es, wider alles Hoffen, aufs Aeußerste noch kommen, so wuͤrde es sich zeigen, was Spanien leisten koͤnnte— Und eben, weil es Sr. Majestaͤt zur Freude gereicht, zu erklären, daß das Gleichgewicht der Legitimität recht ei gentlich in den Tugenden des spanischen Volkes eine feste Stuͤtze gegen die Eingriffe der vevolutionairen Ge— walt findet, so bin ich von S. M. beauftragt, Ihnen diese Mittheilung zu machen, und Ihnen besonders zu empfehlen, sich wegen Erhaltung der Ruhe der Hälfe der koͤniglichen Freiwilligen zu bedienen, deren monar— chische Gesinnungen und Liebe fuͤr Allerhoͤchst Ihre könig liche Person St. M. das lebhafteste Zutraden einflögen. (gez.) Za m brans. Am 10. d. wohnten alle Jaspektoren und General

bei; sie dauerte tief in die Nacht h einer Truppenaushebung die Rede ge sein.

Es war Abends den e e, T, greise der Schweienn

Courier den Befehl zur brachte. Seit dem Eintritk des Herzogs von lime im Jahr 1823, sogaradie Revolte des Bo nicht ausgenommen, hat (wie ein franzoͤsisches meldet) kein Vorgang einen so lebhaften und en allgemeinen Eindruck gemacht; obgleich der Koͤnig vor zwanzig Tagen trotz den vereinigten Bemiht die Catlassung des Hrn. Calomarde und der di dem Einfall in Spanien verdaͤchtig gewordenen ral-⸗Capitaine verweigert hatte und man also van hen konnte, daß die Drohung wegen der Zuruͤckben der Schweizer wurde in Erfuͤllung gebracht w machte der Befehl nichts desto weniger Wirkung, fänglich, nachdem diese Neuigkeit bekannt geworden sah man den Tag uͤber auf allen Gesichtern, sogn ter Leuten vom Poͤbel, den Ausdruck eines dun Schreckens und der Furcht; aber schon gestern M trat an dessen Stelle eine allgemeine Freude unt den Partheien, daß man nun bald von der Gesnn zahl der franzoͤsischen Truppen erloͤßt werden, mm man endlich einmal einer gegen den andern uͤhegs sein werde, jeder seiner eigenen Kraft uͤberlassa. d stitutionnelle und Royalisten wuünschen beide n gang der Franzosen, beide aus besondern Grund

Die Schweizer ziehen nun auf verschiedenn gen ab. 22

Heute hat die Polizei einen Eilboten aus Sa mit der Nachricht erhalten, es haben sich die zahln Smugglerbanden in den Gebirgen von Ronda pl A00 an der Zahl vereinigt, seien alle wohl berittt⸗ ausgerüͤstet, und träten nun anstatt Smuggler! dem Namen von Vertheidigern der Constitution! Diese Bande ist jedoch, den neuesten Nachrichten n von einem Corps Koöͤnigl. Freiwilligen zerstreut word

Lissabonn, 6. Jan. Die beiden Kammer s nun organisirt; in der Sitzung vom 4. hat die mer der Abgeordneten das Projekt wegen der Cinl und ein anderes wegen Vermehrung der Anzah Staatsraͤthe angenommen. Bei der Berathschcz uͤber die Civilliste kam die merkwuͤrdige Bemerkung daß man eigentlich das Recht nicht habe, schon jet Civilliste der Königinn Donna Maria II. zu bes men, indem einstweilen Don Pedro noch Konig,! die Thronbesteigung der Köoͤnigin der Bedingung il Heirath mit Don Miguel unterworfen sey; denn Heirath selber sei ganz verjchieden von der Verlobt Allein man entgegnete, die Civilliste sei selber nur bedingt bestimmt anzusehen. Die Regentin bat mehrere Beförderungen den auf der Grenze gegen die Insurgenten stehen hohen O fizieren gemacht. Eine englische Besatzung geht nach Elpas, und dem Fort Foz in Porto. Seit einigen Tagen sind keine Armeeberichte ausgekommen. SEestern hat der englische Gesandte mit dem s schen abermal ine Unterredung gehabt. Man gli es sei von neuen seyr bedeutenden Vorwuͤrfen gh Spanien die Rede gewesen. Ein Theil der englischen Schiffe segelt wiednn und geht wahrscheinlich nach den Balearen und ne Gibraĩtar. Turkei. (Schluß des gestern abgebrochenen Schl bens aus Konstautinopel vem 27. December.) Aus andern Theilen von Gröechealand eunthaͤlt mn stehendes Schreiben aus Smyrna vom 16. Derbr., zuverlassiger Hand, folgende Nachrichten:

direktoren der AZrmee einer Sitzung des Overkrieg sraths

arten, 6 mnonen, bei ihrem

d, von . ) ö nord⸗ . sten, nachdem die u

i ceriten griechischen Anleihe) schaͤndlicher Weise gööß— cheils verschleudert worden, n geschossen,

„Mehrere Reisense, die am Bord eines amt zt C m dbre Pe sonen 3 nischen Fahrzeugs vor einiger Zeit hier außckommösrten würden.

101

* ahlt, daß die Fregatte Hellas, von 61 , ,, aus Amerika, im Begriffe Griechenland. abzusegeln. fuͤgten sie hinzu, urspruͤnglich zum Bau dieser und

eiuer andern Fregknte bestinmten Summen (von

New; Yorke nach

das noͤthige Geld zusam— um den Griechen mit diesem Schiffe zu machen. Briefe aus Syra melden nun, Hellas (deren Ankunft bei Malta wir teits in unserm Blatte vom 10. d. M. gemeldet hat⸗ am 6. Decbr., nach einer drei und funszigtaͤgigen tt wirklich in Napoli di Romania eingelausen ist. BDemannung derselben besteht theils aus Amerika— theils aus Griechen, welche zu Malta, wo sie we— Verhaft saßen, von dem bekannten n,. Contostavlo, der sich am Bord der Hellas befin— „reklamirt, von den dortigen Behoͤrden ausgeliefert, w an Bord genommen worden sein sollen. ; „Nach einstimmigen Nachrichten, die von a en heiten hier einlaufen, sind auf mehreren In seln des cchipelagus ern sthafte Unruhen vorgefallen. Dekannt, h hatten sich bereits vor einiger Zeit einige Fahrzeuge der griechischen Kriegs-Marine, aus Hydta 236 macht, um auf Seeraub auszugehen, und der engli Commodore Hamilton hatte deßhalb eine Warnungs— sge an den Handelsstand von Malta erlassen. 3634 bin es, daß in den ersten Tagen die ses Monats no h Gru andere griechische Schiffe, von Raubgier . vn getrieben, die sem Beispiele folgen wollten, . tinaten jener Insel, von diesem Entschluß unterrich— t, und dessen traurige Folgen voraussehend, .. hrung desselben hindern wollten; allein . e. ige Schiffsmannschasten setzten sich zur . . offenen Aufruhr gegen die ,, in . . fsti, man sagt, ein Bruder des Ex Pr r,, er hauf die bei Hydra stationitte euglische Kriegs 9 e, Talbet, Kapitsn Sppéucer, siüch ten wollte, 2 das graͤnlichste mißhandelt, das Haus des Admira s zabasi in Brand gesteckt, und noch andere . sngeVn verübt worden sein. Kapitän Spencer schi 6e hleh einen seiner Offiziere am Bord einer Kauffahr „Brigg nach Vurla, um den Commodore Hamilton nbiesen Vorfällen zu benachrichtigen, welcher auf die se neige unverzuͤzlich am Bord des Cambrian nach Hy weilte, und dem Kapitaͤn Dundas, von der Kriegs— boo Rose den Befehl gab, ihm auf der Stelle dabin solzen. Man sagt, die Primaten hatten am Ende Ovderhand behalten, und das Auslaufen der Raub äife sei durch die kräftigen Maaßregeln des Kapitän spyinter, der sich mit seiner Korveite quer vor den Ha— susite, und das erste Schiff, welches auslaufen wur. „6M den Grund zu bohren drohte, verbin dete wor den; Ih fehlt es hierüber an zuverlaͤßigen Nachrichten.“ „Der griechische Armirel Miauli, welcher vor eini— Wochen ganz unvermuthet mit vierzehn Kriegs. stjeugen in den Gewaͤssern von Samos erschienen , hat, wie man erst jetzt erfahrt, von den Bewoh⸗ m diefer Insel eine starke Kontributien gesordert, hals bie dortigen Behötden sich weigerten, selde zu lichten, Truppen ans Land gesetzt, ger andert, und stere Einwohner mit sich fortgeschleppt. „Ein aestern aus Syra cingelaufenes Schreiben m9. d. M. meldet, daß an dielem Tage ein aus bra abgeschickter Commissair auf jener Insel ange men war, und von den daselbst ansäßigen Hydrio— neie unverzuüsliche Erlegzung von 130, 0900 Piastern mit Drohung gefordert habe, daß, im Wei erungefalle

auf Hydra befindliches Vern.oͤgen con siseirt, und J vangs Maaßregeln erariffen

Geschenk die Fregatte

X il * 2 2 Piraterie in

Neues; die Nachricht von der Kriesioti, in die Citadelle von bestaͤtiget sich. Abzuz eines Theils der Albaneser, wel h. wenn der Seld nicht . fließt, Beute zu hoffen ist, nach Hause einer nb in Lage, die dadurch verschlimmert wird, daß die griechischen ]

n e. unterworfene Voͤlkerschaften in seinen Flan⸗ ken und in seinem Ruͤcken neuerdings aufzuwiegeln ver—

suchen. daß er in . aͤgyptischen Flotte angekommenen Kriegs

Vorräthe in Empfang zu nehmen.“

gelaufenen franzoͤsischen liche Schilderung von. chische : rer aller Nationen, welche Haͤnde zu fallen, veruͤben. dieser Art wurde an einer brigg⸗/ Marseille nach Samos abgesegelt war,

den Gewaͤssern von Seio be am Morgen des gedachten Tages von vier

Zu schwach, um Widerstand leisten

sie von

eine schauderh wurden von den Piraten geknebelt, und

samste geschlagen, weil sie sich Ort anzuzeigen, wo befinde. lich das Geld, mehrere Kostbarkeiten, zuft ie den Uebrige, was Kleidungsstuͤcke, Decken ze. und

Um diese Forderung zu recht sertigen,

fuͤhrte der Commissͤr an, die Primaten von Hydra hätten ungeheure Volks-Aufstand zu dampfen.“

Summen aufwenden muͤssen, um deu

griechischen Continent haben wir wenig Verstärkung, die, unter Athen geworfen 6

eschid Pascha befindet sich durch den e e, hr ; welche gewöhnlich, o er keine in

„Vom

zu gehen pflegen,

Kapitäne mehrere im Laufe dieses

Von Ibrahim Pascha hoͤrt man nichts, als

s ahrend in Modon befindet, um die mit . und Mund⸗

andant eines diesen Morgen hier ein⸗

ö, Kriegsschiffes enwirft eine graͤu⸗ den Grausamkeiten, welche grie⸗ Mannschaften der Kauffab⸗ das Ungluͤck haben, in ihre Eine der neuesten Unthaten nordzamerikanischen Handels⸗ Nevembers von am 1. d. M. 6

n. Diese Brigg wurde . griechischen Mann Besatzung, angegriffen. zu konnen, wurde

h oͤffnete sich

den Seeraͤubern geentert; nun ere! ; Tapitaͤn und seine Leute afte Scene; der Kap . standhaft weigerten, den sich das Geld (1400 harte Piaster) fanden die Räuber end Uhren 2c. Nicht

mit dieser Beute, nahmen sie auch noch alles

; ie auf dem Schiffe fanden, Lebensmittel, ; ließen daun das gepluͤn⸗

Seeräuber gegen die

die in den ersten Tagen des

Misticks, jede mit achtzig

Nach langem Suchen

derte Fahrzeug im Stich.“

„Nachschrift.“ „Heute Abends eingelaufene Nach⸗

ichtén bestäͤtigen die Vorfälle auf Hydra und die von , e! V . 6 d inzu, daß au diaulis Ha Brand ges y,, 3 Nachricht Wahrscheinlichkeit , ist der Umstand, daß Miauli dadurch , ,. J. Aufstande beigetragen hat, daß er, e, . 4. seiner Ruͤckkehr von der seandald sen Opzrai 2 3 Samos, eine Contribution von S0, 900 Pisste , den Hydrioten forderte, wahrend die dortige . rung ihn selbst uber die Theilung der, 24 in . chen Samioten abgenommenen Beute zur Rechei

gezogen hatte.“

a n d.

J

über den Gesundheitszustand aus

Berichte

dem Inn De⸗

ern des Reichs vom Ende zembers.

(Fortsetzung.) ;

IV. Pommern. Ste ltin. Dic 8

des Decembermonats wirkte im Allgemeinen er schla bin

auf den Gesundheitszustand der Menschen und ,

Blut Kongestionen und davon abhaäͤnsende apop .

Frantheiten waren an der Tagesort nung . .

schenblattern kamen in einem 6 e , Ppritzer Kreise vor und tie Majern not

, im Demminer und im usebom. Won imschen