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Einrichtung mehr kosten wird? die Regierung glaubt es nicht, nnd dies ist die Frage, uͤber wesche die Kammer r entscheiden hat. Hr. Casimir Perier entgegnete
em Minister in der darauf folgenden Sitzung, daß die von ihm angefuͤhrte Zeitung nicht 750, sondern nur 375 tausend Fr. im vergangenen Jahre gewonnen hatte; diese letztere Angabe sei aus den Rechnungen der Eigen thuͤmer dieses Blattes geschoͤpft, und also un widerleglich; erwäge man nun, daß die erhohte Porto, und Steinvel— Kosten (denn letztere würden in wenigen Tagen zur Sprache kommen) eine Mehrausgabe von 47 0000 Fr. veranla ssen wuͤrden, so habe dieses Blatt die Aussicht, kuͤnftig mit einem Verlust von g5, 000 Fe. abzuschließen. Und, fuhr der Redner fort, es darf nicht vergessen werden, daß dieses Blatt dasjenige ist, was am meisten Abonnenten hat, und folglich noch am besten im Stande ist neue. Lasten ju tragen. Nun entgegnet man zwat, daß die Eigenthuͤmer die Befugniß behalten, den Preis der Abonnements zu erhoͤhn, allein es ist eine bekannte Sache, daß alsdann die Zahl der Lettern nothwendig abnehmen muß. Hr. Mechin äußerte, daß das Mini— sterium eine gewaltige Fehlrechnung mache, wenn es glaube, daß das Porto der Zeitungen einen im Verhaͤlt, niß der Portoerhoöhung groͤßern Ertrag liefern wuͤrde; ibre Zahl wuͤrde nothwendig abnehmen, und ein bedeu; tender Ausfall das Irrige der Spekulation beweisen; es sei nur ein Erfolg gewiß, der namlich, daß eine große Anzahl Zeitungen, und namentlich alle Provinzial⸗ blätter eingehn wurden In diesem Sinne haben noch mehrere Mitglieder der Opposition gesprochen, und ge— klagt, es sei der Tod der jeriodischen Presse der be— zweckt und erreicht werden wurde. Nichts desto weni— ger wurde der fragliche Aatikel des Gesetzentwurfs mit großer Stimmenmehrheit angenommen.
1. Das brasilianische Schiff Johann VI. ist von Rio Janeiro in Brest angekommen. Am Bord desselb en befanden sich Don J. von Roche⸗Pinto, Hofeavalier der Kaiserin und funfzehn andere angesehene Personen, wel— che das Gefolge des Infanten Don Miguel bilden sol⸗ len. Sie werden ehestens in Paris erwartet. Folgendes ist (nach einem unserer Blatter) das Verzeichniß der Kollegien und Lehranstalten der Jesuiten mit der beilaͤufigen Zahl ihrer Zoͤglinge. Namen der Orte Zahl St. Acheul (bei Amiens) . 300 Dol (Jura- Departement) w. Vellone (Puy de⸗Dome) 500 Ste. Anne (Morbihan) .. 30 Mont Morillon (Vienne) .. 300 1 366 Aix (Rhonemündungen) .. 350 Forcalquier (Niederalpen) ). . 150 — . 3030 und da sich diese Zahl seit der Aufnahme taͤglich ver— mehrt hat, so kann man annehmen, daß in diesem Au— genblicke schon 4000 Zoͤglinge unter der Leitung der Je— suiten stehen.
Die im Havre angekomme Brigg Casimir, hat Briefe aus Haiti mitgebracht, die bis zum 12. Decbr. gehen, und worin kein Wort von dem Aufruhr steht, der uns von England aus berichtet worden ist. Die ganze Insel war ruhig. Papiergeld war ausgegeben, aber nur fuͤr einen geringen Betrag, zur Zahlung des Soldes der Truppen. Im Augenblick, wo Sie Post von ,. e, . man die Ankunft eines von
aiti kommenden iffes, welches also Nachrichten uͤberbringen kann. . ,, Briefe aus Buenos, Ayres und Brasilien bringen die Proclamation, welche der Dr. Francia bei Wieder- ergreifung der Zuͤgel der Regierung an die Einwohner
oberste Stelle nur bis zur Zuruͤckkunft des Ma rqus lamachern zu Huͤlfe gekommen wäre. Derselbe sprach Guarany bekleiden zu wollen. 6. 6. . sie möglichst vor Kalte, und Funfprocentige Rente 100 Fr. 60 C. — Drei chte sie mit sich fort, er ließ auch durch die Weg—6 ent. ö8 Fr. 40 T. ter das in Schnee eingegrabene Zugvieh herausar, Lon don, 1. Febr. (uͤber Paris). Dir Fuͤrt len, und mit Zuruͤcklassung der Schlitten voraustrei— Polignae ist vorgestern Morgens in Dover angelan Auf solche Weise gelangte er endlich mittelst aller Wie es heißt, wird der Graf von Offalia als st⸗Anstrenzungen mit den Geretteten im Wirths— nischer Gesandter unverzuͤglich hier eintreffen. 1se zu Untertauern in später Nacht an. Die Times widersprechen wiederholt den auft Aus St. Michael wird vom 21 Januar gemeldet: verbreiteten Geruͤchten von einem Ministerwechsel. it Montag den 15. d. M. lag der Tauern wi der Das Schiff Hecla, das bekanntlich zur Entdecku Nich zu, und die Briefpost kam vom Mittwoch und reise nach Spitzbergen bestimmt, liegt vollstaͤndig nabend erst heute mit einander hier an. Auch hat geruͤstet und bemannt in Bereitschaft. * m gest nn Abends spaät die Anzeige erhalten, daß eine Die Fonds sind, aller Gegenbemuͤhungen ung nsperson auf den Tauern unterhatb dem Schaid— tet, im Steigen. Consols ging heute von 793 auf g r Wirthshause erfroren gefunden wurde. Heute er— Bruüͤssel, 6. Febr. Die zweite Kammer der man auch aus der Muhr bestimmte und naͤhere neral⸗Staaten hat in der Sitzung vom 3. und des J Kichten. In diesem Thale oder Winkel gingen vom setz wegen der Communal-⸗Garden mit 57 Stimm b zum 18. d. M. zwoͤlf Wind oder Schneelawinen gen 39 angenommen. verschiedener Größe von dem hohen Felsengebirge
In Gidningen hat die Zahl der Gestorbenen n is enge Thal herab. Hierdurch wurde nicht nur manchen Orten der Muhrfluß gehemmt, welcher im
der der beiden letzten Wochen wieder 42 betragen. St. Petersburg, 1. Febr. Se. Maj. ber q tcbrechen große Verwuͤstungen drohte, sondern es ser haben der Akademie der Wissenschaften die ihn Ren auch mehrere Heuschupfen, Viehställe und Han, der Kaiserin Elisabeth J.,, Katharina II. und des lderschoben, beschäͤdigt oder gar zertruͤmmert in das sers Paul L. zustelleu lasfen. und in die Muhr geworfen, ohne daß jedoch ein Die Staatsraäͤthe Heinr. v. Struve, Bun hsch oder ein Stuͤck Vieh verunglückte. Die dedeu— Moltke und v. Obreskow im Collegio der auswitn sten hiervon sind die vom 5. d. M. Nachts. Um Angelegenheijen sind zu wirklichen Staateraͤthen he hrestuüͤrzten fast zu gleicher Zeit bei dem Blaßner— dert worden. — ; nhause zwei Schneelawinen herab, wovon eine das Mittels Tagsbefehls vom 24. Jan. ist der inac v„überschüͤttete und auch in das Haus drang, und General Major Jeltouchine 2. wieder in Activitaͤ 6heleute und die Kinder in den Betten verschuͤttete, treten und der Suite Sr. Maj. zugesellt worden hr Leben nur noch mit vieler Muͤhe retten konnten Der General-⸗Major Gurgoli, Mitglied des die andere Lawine an dem Nebengebaͤude vielen seils fuͤr die Landstraßen unb Communikatienen hat aden anrichtete. Am 10. d. M. Mittags um 11 Großkreuz des St Annen Ordens erhalten. stuͤrzte bei Jedl eine Lawine herab, zerstoͤrte am Wien, 3. Febr. Se. dzajestaͤt der Kaiser he hieider-Bauernhause die halbe Dachung, zerschlug Allerhoͤchstihrem wirklichem Kämmerer, Ritter des ill en Nikl‚ und Kiliandauerndaäusern die Fenster, und reichisch / kaiserlichen Leopold Ordens, Inhaber des slh iscuͤttete diese Haäuser dergestalt mit Schnee, daß nen Civil Ehren Kreuzes, und Vice Praͤsident n deaselben so dunkel wie in finsterer Nacht war. Königl. Boͤhmischen Landes- Guberniums, Aloys Gul strchterlichste Schneelawine ging am 15. d. M. von und zu Ugarte, in huldvoller Anerkennung Ki zum 2 Unr hinter dem Schneider Baueruhause ausgezeichneten Dienstleistung, die wirkliche K. K. Jiese uͤberschuͤttete nicht bloß den Muhrdach, son heime Rathswuͤrde, mit Nachsicht der Taxen zu ven nuch das Muͤhlwasser bei vier Klafter hoch, derge— hen geruht. daß solche auf beiden Seiten weit auf den Berg Die aus dem Salzburgschen Gebirge uͤber den St ifreicht'n. Das auf solche Art aufgehaltene Wasser von Schneelawinen eingelaufenen Nachrichten lauten nie einen See von einem Berge zum andern, wel immer sehr unguͤnstig. So meldet die Salzwurger 3 am kommenden Morgen schon eine Viertelstunde tung aus Radbstadt vom 25 Januar: „Am 22. d. ] ixts und einwärts reichte. Alle an dem Muhr an welchem Tage nach Wiederoffnung der seit einn liegenden Haͤuser, bei vierzig an der Zahl, schweb— Tagen gesperrten Passage mehrere Retsende und vnn der hoͤchsten Gefahr, bei dem schnellen Ausbruche Fuhrwerk den Rasstabter Tauern passirten, erhob Bs Sees uͤberschwemmt oder gar weggerissen zu wer auf der Hohe desselben ein so gewaltiger Sturmmwit Doch durch die thatige und schnelle Veranstaltung daß die Lawinen an verschiedenen Stellen losbrach Umeindevorstands Nicolaus Lahnschuͤtzer am Bauern, und die bereits verwehete Straße ganz uͤberschuͤtten und unter thaͤtiger Mitwirkung der Gemeinde ge der vom Sturm im Wirbel aufgehobene Scnee fielll es denselben bei eigener Lebensgefahr und unter auf dem Wege befigblichen Menschen und Zugvieh m- und Schneegestöber gegen 3 Uhr Nachmittag solcher Heftigkeit in die Augen, daß man weder n Muͤhlbache eine Oeffnung zu verschaffen, wodurch noch ruͤckwaͤrts sehen konnte, und auf solche Weis Basser allmählich abzog, ohne weitern Schaden zu Richtung der ganz verschneiten Straße verlieren mil lachen. Durch eben diese Lawine wurde die Bri Ein Theil des Fuhrwerks erreichte mittelst angestrtuz Neusche beschaͤdiget und dergestalt ver chuͤttet, daß Vorarbeiten der Wegmacher gluͤcklich das Tauern Wit 6 Schuh tief graben mußte, um in seibe gelangen haus, indeß noch einige Fuͤhrschlitten mit fuͤnf Per nen. nen zuruͤck waren, und sich gerade an der ge aͤhrlicht ! reßburg, 30. Jan. Das Resultat der am 21. Stelle oberhalb dem Noͤßler)raben befanden, wo d begonnenen und bis den 24. fortgesetzten Circu— Sturmwind schrecklich wuͤthete, und das Durchbrech athungen zur Ermittlung der Milderungen, die unmoglich machte. Diese fünf Menschen konnten si lusgleichung der Privat Geldverhaͤltnisse eintreten und das bereits im Schnee eingegrabene Zugvieh nalen, ist in Form eines Runciums in drei, bloß mehr retten, und wurden alle erfroren, oder durch schen Reichstagssitzungen, der 172sten, 173sten und herabstuͤrzenden Lawinen verschuͤttet worden sein, wa rn, vom 26., 27. und 29. d. M. aufgenommen, nicht gluͤcklicher Weise der Postwagens Conducteur Will in letzterer auch beendigt worden. ser mit zwei Postschlitten vom Obertauern herabgefas Trotz der bedeutenden Kaͤlte, die am 22. d. M. ein— ren, und diesen Ungluͤcklichen mit den ihn begleitende] hat es doch auch schon wieder geregnet, und zwar
von Paraguay erlassen, und worin er erklaͤrt hat, die
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am 26. fast den ganzen Tag; seit vorgestern Abend aber ist wieder Kälte eingetreten. Die Passage uͤber die Do⸗ nau ist durch das gestern Nachmittag erfolgte Stilste⸗ hen des zwar vielen, jedoch nur schwachen Eises, das sobald keinen benutzbaren Fahrweg bilden durfte, noch schwiertger gemacht worden.
Aus Italien, 29. Jan. Der Pabst hat mittels Breve einem neuen Orden, der sich die Congregatien der Geweihten der seligen Jungfrau Maria nennt und durch Pius Bruno Cantieri und Johann Reynaudi, Minister in Piemont, gestiftet ist, die Bestätigung er— theilt und die Eidesformel, ganz nach der bisher uͤbli—⸗ chen Weise, bestimmt. Die Regel des neuen Ordens schreibt vier Geluͤbde vor: Armuth, Keuschheit, Gehor— sam und bestaändiges Verharren in der Verbindung. Der Schutzpatron des Ordens ist St. Peter. .
Die Tiber, welche (wie letzthin gemeldet worden) an verschiedenen Stellen in Rom ausgetreten war, ist bereits am 26. wieder in ihre Ufer zuruͤckgetreten.
Madrid, 25. Jan. Nach den neuerdings uͤber das Gefecht bei Coruchesda-Beira eingegangenen Nach— richten belief sich die Zahl der dabei degriffenen Auf— ruüͤhrer auf 11 000 während die Truppen der Regierung nur 7.000 Mann stark waren. Allein es hatte sich un— ter erstere das falsche Geruͤcht verbteitet, die Eng aͤn der seien im Aumarsch; dieses erzeugte einen so gewaltigen panischen Schreck, daß die Unordnung sich verbreitete und die Truppen schließlich auseinander liefen und zum großen Theil zu den Truppen der Regierung uͤbergin“ gen. Bei Almeida fingen die Fluͤchtlinge erst wieder an, sich zu sammeln; als aber die von der Regentin versprochene Amnestie dort bekannt wurde setzte sich bei⸗ nahe das ganze Corps des Brigadier Magessi in Be— wegung um zu dem Grafen Vella Flor zu stoßen, und sich zu seiner Verfugung zu stellen. Die uͤbrigen Em— poͤrer zogen sich, vom Schrecken noch immer ergriffen zuruͤck und fluͤchteten bis ins spanische Gebiet, wo Cha— ves in einer sehr stuͤrmischen Versammlung abgesetzt, und das Commando dem Vicomte Montealegro uͤber— tragen wurde. Letzterer konnte jedoch kaum tausend Mann zusammenbringen, mit denen er in Portugal wieder eintuͤckte. Der Rest zertheilte sich in kleine Ban— den, welche vermuthlich nach Portugal zuruͤckgekehrt sein werden, wohin sich auch der Marquis von Chaves be— geben haben soll.
Briefe aus Lissabon melden die Abreise des Hrn von Gabriae nach Rio Janeiro.
Turkei. Der Oestaärreichische Beobachter giebt fol— gendes aus Bukurest vom 20. Jan: .
Donnerstag den 18. d. M. Nachmittags ist der kaiserl. russische Gesandte Hr. v. Ribeaupierre von
Jassy hier eingetroffen, und mit den seinem Range ge—
buͤhrenden Ehrenbezeigungen von Kolentina aus, (einem Landute des regierenden Fuͤrsten) in die Stadt einge— fuͤhrt worden, wo er in dem russischen Consulatsgedaäude abgestiegen ist. Noch am Tage der Ankunft dieses Mi— nisters hat ihm Fuͤrst Ghika einen Besuch abgestattet, welchen Hr. v. Ribeaupierre gestern Fruͤh im Fuͤrsten— Hofe mit den gewöhnlichen Ceremonien erwiederte, nach— dem er zuvor die Aufwartung saäͤmmtlicher Bojoren er— halten hatte. Wie lange sich Hr. v. Ribeaupierre hier aufhalten werde, ist noch ungewiß; es scheint jedoch, daß es unter acht Tagen kaum moglich sein duͤrfte, die Anstalten zur Weiterreise in diesar Jahreszeit zu been⸗ den. Sein Gepäck und das Gesandtschafts Archiv sind gestern, unter Begleitung des Hrn. Anton Fonton, hier angelangt. — Der Winter ist hier nun in seiner gan— zen Strenge eingetreten. Tiefer Schnee deckt seit eini— gen Tagen das Land, und eine Kalte von 7 bis 8 Gra⸗ den wirkt so vortheilhaft auf den allgemeinen Gesund, heitsstand, daß man seit geraumer Zeit gar nichts mehr