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gestimmt werden sollte, verlangte Hr. Mechin, daß
dement des Hrn. v. Thury wurde schließlich unveraän—
Havanng. melden, daß das dort befindliche spanische Ge—
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wenigsten so viel ein, daß die Kosten gedeckt wurden. Als nun uͤber das Amendement des Hrn. v. Thury ab.
das Wort Litteraturzeitungen mit eingeschaltet wuͤrde; auf die Bemerkung des Finanzministers, daß er sich dieser Aenderung widersetze, weil diese Rubrik zu Mißbräuchen fuͤhren wurde, entstand großer Larm auf den Oppositionsbänken und nur mit Muͤhe konnte das Ergebniß der Abstimmung ermittelt werden; das Amen—
dert angenommen. Spater entstand noch ein Streit zwischen dem Fin anzminister und Hr. C. Perier, der eine Ermäßigung des ohnehin schon sehr niedrigen Portos fuͤr Geldsendungen an Seldaten verlangte. Der Antrag des Hen. Perier wurde indessen verzporfen, und das ganze Gesetz durch ein geheimes Skrutinium mit 292 Stimmen gegen 218 (Mehrheit 74) ange— nommen. —ͤ
Die neuesten in Havre angekommenen Briefe aus
schwader in den ersten Tagen Januars abzusegeln be— stimmt, und, mit Ausnahme der Fregatte Caselda, auch schon segelfertig war. Es hieß, daß 106000 Mann zu einer unbekannten Expedition eingeschifft werden sollten.
Das hiesige Tribunal erster Instanz hat gestern in einer merkwürdigen Sache eine Entscheidung erlassen, welcher weitläufige Vorträge vorangegangen waren. Hr. Vanlerberghe, bekannt durch seine großen Unternehmun— gen in Lieferungsgeschaͤften, hatte im Jahr 8 die Ehe— scheidung erwirkt, und seine Gattin hierauf Verzicht auf die Guͤtergemeinschaft geleistet: der Ehescheidungs⸗ ausspruch war indessen den Handlungstribunal nicht publizirt worden. Er starb 1819, und Herr Seguin, sein Glaͤubiger, trat mit einer Klage auf Nichtigkeits— erklärung der Ehescheidung auf, die er auf jenen Man— gel der Verkuͤndigung, und auf den Umstand stuͤtzte, daß seit der Scheidung die Gatten stets beisammen ge— wohnt hätten. Der Schatz behauptet auch, Glaͤubiger des Hrn. Vanlerberghe zu sein, und war eLenfalls ein— geschritten. Der Gerichtshof erklärt nun die Eheschei— dung vom Jahr 8 dem Hrn. Seguin und dem Schatz allein gegenuber nichtig und ohne Wirkung, und verorsd— net, daß ungeachtet der Verzichtleistung der Ehefrau Vanlerberghe die Guͤtergemeinschaft als bis zum Tode ihres Ehemannes fortgesetzt angesehen werden solle.
; Fuͤnfsprocent. Rente 101 Fr. — Dreiprocent. 68 Fr.
0 C.
Fraukfurth a. M., 6. Febr. In der am 25. Januar statt gehabten ersten diesjährigen Sitzung der Bunde sversammlun g euͤberreichte der Großherzogl. und Herzogl. Saͤchsische Gesandte, Graf von Beust, das „Gämeinschafiliche Patent der Herzoge von Sach sen— Hildburghansen, Sachsen⸗ Coburg und Sachsen— Meiningen, betreffend die Vollziehung ihrer zu Hild— burgdausen am 12. Novemder 1826 geschlossenen Ver— gleichs üuͤber die Sachsen-Gotha-⸗-Altenburgische Staats Suceesstonyr“* *).
Derselbe Hr. Gesandte zeigte auch an, daß die seit dem Jahre 1818 bei der Bundesversammlung verhan— delte Streitsache zwischen den Herzogl. Haͤusern Sach— sen Meiningen und Sachsen Coburg uͤber die Ausglei— chung der Sach sen Lobdurg-Eisenberg, und Rom bildischen Snecesstonen durch den vorgedachten Hauptvergleich vom 12. November v. J. ebenfalls bei gelegt und somit erledigt worden sei.
Der Her ogl. Oldenburaiike Gesandte gab Nach— richt von der am 31. Juli 1826 erfolgten Uebergabe der Herrschaft Weighausen an den Grafen van Bentink, und überreichte zugleich das, in Betreff der Verhaältnisse dieser Heirschaft und des in Beziehung
) S. Num. 278. dieser Zeitung vom vorigen Jahre.
mit selbiger abgeschlossenen Abkommens unterm 10. o. J-. erlassenen Herzogl. Oldenburgischen Patent. Außerdem kamen mehrere Privatreklamat nen zum Vortrag. . 0 Der K. Batersche Gesandte zeigte an, daß Krone Baiern den Antheil an dem Pensionsruͤcksta des ehemaligen Comitialgesandten von Meollenh wegen der Grafschaft Vieneburg und wegen des Fi lich Loͤwensteinschen Surrogats fuͤr dieselde mit 19 39 kr. üuͤbernemmen und Zahlung angewiesen habe. Auf ein erneuertes Gesuch der Erden des Oben nischen Kreismajors, Freiherrn von Frayß, n Bexichtigung eines von demselben geforderten Geh ruͤckstandes, wurde beschlossen, zuvor den von der 6 delegations-Commission fuͤr das Kur- und Oberrheint Kreisschulden, und Pensionswesen nächstens zu erstat den Bericht abzuwarten.
Wegen einer von dem ehemaligen ersten Rathte sulenten und Syndieus der vormaligen Reicht Gmuͤnd, J. G. Roell, auf den Grund des Reicheht tationsschlusses von 1803 gegen die Krone Wuͤrtent gerichteten Pensionsforderung, ward der Koͤnigl. V tenlbergische Gesandte um die noöthigen Aufklön über diesen Anspruch ersucht.
Es sind in dieser Sitzung noch zwei Separähsta kolle aufgenommen worden. 2.
Munchen, 8. Febr. Das Koͤnigl. Regiernn blatt Num. 5. vom 3. Febr. macht 1) die neue Fa tion der General-Zoll, Administration und saͤmmil Zoll-Verwaltungsdehoͤrden und 2) die Aufstellung berittenen Grenz Zoll Inspectoren und deren Ernem bekannt. Danach ist die Gen. Zoll-Administration oberste Zollverwaltungsstelle und dem Staatsmiunistu der Finanzen unmittelbar untergeordnet. Sie bel aus einem Vorstand, A Raͤthen, 4 Assessoren und Unterpersonale, dann vorläufig noch aus drei Oben spektoren. Das gesammte Personale wird dem Koͤnigl. Kreisregierungen gleichgestellt. Die bishn 6 Oberzollinspektionen werden aufgehoben. Da gesY die Verwaltung der aäͤußern Behoͤrden von Zeit M mittelst Abordnung von Räthen oder Assessoren R tersuchen. Die Inspizirung der Grenzzollbehoͤrden schieht durch 17 berittene Grenzzollinspektoren, wi auch die Aufsicht uͤber die zu Bewachung der Gren aufgestellte Mannschaft uͤbertragen ist. Diese bes kuͤnstig bloß aus K. Gendarmerie. Der Generalzel ministration sind die Overzoll- nnd die Hallaͤmter mittelbar untergeordnet. Den Oberzollaͤmtern sind Beizollaͤmter und die Grenzzollstationen, den Hall tern die Weggeldstationen untergeordnet. Die st erfelgte Personalernennung tritt mit 1. Febr. in kung. Den fruher angestellten, ohne Besorderuug setzten, Beamten bleibt der bisherige Titel, Rang ihre dekretmäßige Besoldung. Alle neuen Ernennun sind blos prooisorisch. Alle im Per sonalstacus nicht ariffenen Bediensteten treten mit 1. Febr. in tempgh Quteszenz. Ueber den Geschaftsgang bei saͤmmtlt Zoll Verwaltungsbehoͤrden erfolgen besondere In tionen.
Stockholm, 2. Febr. Am 30. v. M. sim Maj der Konig zu Löoköping eingetroffen.
Einem Getuͤchte zufolge, ist unser Gesandter Franzoͤsischen Hofe, Graf v. Lowenhjelm, zum RNäl statthalter in No wegen ausersehen.
Dirie Regierang hat dem Lanbshoͤfding in Dil 50.000 Rihlr. Beo. angewiesen, um dieselben zum kauf von Getreide füͤr die Acmen dieser Provin verwenden.
Der ehemalige Seeretair unsers Consulats ! aier, Freiherr von Wetterstedt, ein Bruser des? sters der auswärtigen Angelegenheiten, hat eint! cschüͤre uͤber Verwahrungsmittel gegen das gelbe zin
inn, .
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ausgegeben. Diese Mittel wurden auf der Fregatte omann im Hafen von Carthagena angewandt und ten den guten Erfolg, daß die Besatzung derselben s gesnnd blieb, während die Mannschaft mehrerer dern Europäischen Schiffe in jenem Hafen von dem
sber angesteckt wurde.
Venedig, 24. Jan. Wir sind Zeugen einer at— sphaͤrischen Krise von der Art geworden, daß sich ältesten Leute keiner ähnlichen erinnern. Am 22. d. stgens um 4 Uhr fing es bei einem frischen Ostwinde schneien an, was diesen ganzen Tag fortdauerte. An gen Orten ist der vom Wind aufgehaͤufte Schnee rere Schuh tief; mitunter regnete es auch ein we— Das Wasser hat mehrere Orte in der Stadt uͤher— emmt. — In den Gebirgen von Belluno und Ca— zo fiel so viel Schnee, daß er in den letztern Ge— n in drei Tagen an manchen Stellen eine Hoͤhe 11 Schuh erreichte.
Genua, 27. Jan. Der Blitz, welcher beim letz Ungewitter in den ersten Tagen dieses Monats auf hiesigen Faro oder Laterne niederfuhr, hat den htthurm in etwas beschaäͤdigt, ungeachtet er mit ei— Blitzableiter versehen war; die Ursache dawonetag n, daß man den Konduktor des Faro in eine kleine sendigen Felsen gehauene Vertiefung, statt in eine e oder tief in ein feuchtes Erdreich ausgeleitet
l.
Rom, 31. Jan. Se. Heiligkeit haben dem Bi— ion Tivoli, Monsignor Francesco Canali, das Amt geretair der heiligen Congregation der Bischoͤfe nagen. Im 11. d. starb hier im Kloster St. Maria Mad a beim Quiriual die Schwester Anna Vittoria, dem Orden der Dominikanerinnen, eine geborne a, im 73. Jahre ihres Alters. Sie war eine Dichterin und Porträtmalerin. Pius VII. und X. beehrten sie oͤfters mit ihrem Besuche, und sie hre Porträts gemalt. Tuͤrke ii. Suͤddeutsche Blatter enthalten folgende theilungen: ö
in stantinopel, 10. Jan. Die Angelegenheiten ichnlands scheinen nach den neuesten, uͤber Smyrna gangenen Nachrichten vom Kriegsschauplatze, die um 2. Januar reichen, eine Wendung zu nehmen, se den Hoffnungen der Griechenfreunde mehr, als dem letzten Feldzuge zu erwarten stand, entspricht. Lwadien, das oͤstliche und westliche Griechenland, vieder in vollem Aufstande. Die scheinbare Unter ing dieser Provinzeu hat aufgehort, und bis nach na und Volo stehen alle Landeseinwohner unter affen. Die griechischen Kapitäne vertheilen uͤberall nünd Munition. — Die griechische Regierung m 10. Novbr. zu Aegina angekommen, und hatte ags darauf unter Kanonendonner konstituirt. Kon, l Nikomedas erhielt bei dieser Gelegenheit das nando in der Stadt, und deu Ipsarloten wurde pewachung der Nationalversammlang anvertrauc. Regierung beschaͤftigte sich sotzleich mit den oͤffent, Angelegenheiten, und erließ am 12. (24) Novbꝛ. hektet, das jedem Bewaffneten verbietet, sich Aegina hern, so wie uͤderhaupt Niemanden vom Wehr
persoͤnlicher Zutritt gestattet wird. Alle Anfragen
Degehren von dies⸗m Stanse sollen schriftlich vor, ßt werden. Am 15. (27.) Nov. ward eine oͤffent Versteigerung aller Einkünfte der Nation fuͤr das 1827 beschlossen. Am 17. (29) Nov. erschien ein it, das die Seeräuberei ausũs Strengste untersagt. ber die kriege ischen Ereiguisse in Lwwadien selbst die Nich tichten fär die Türken sehr nachtheilig. l. Dez. ist Musta Bey bei Arachova von Karais ufs Haupt geschlagen worden. Einige Tage fruͤ hatten zwar die Tuͤtken mit vielem Verlbuste die
Position von Dobrena zu behaupten gewußt, wobei die Griechen den tapfern General Jannacki Sultani verlo— ren; allein nach Karaiskaki's Sieg mußten sie auch diese Position verlassen. Wegen dieser Ereiguisse ward zu Aegina ein Danksest gefeiert. Die Nationalversamm— lung hat Negroponte in Blekadestand erklärt, und man vermuthet, daß eine gleiche Maßregel gegen Kandia ge nommen werden duͤrfte. Auf dieser Insel hat sich die Empörung gegen die Tuͤrken neuerdings wieder sehr verbreitet, und die griechische Besatzung von Karabusa gewährt den Insurgenten einen Anhaltspunkt. Konstantinopel, 12. Januar. Die Regierung,
meldet die allgemeine Zeitung, hat dieser Tage, durch
eine aufgefangene Korrespondenz der hiesigen Unzu— friedenen mit den fluͤchtigen Janitscharen auf der asiatischen Seite, abermals eine Verschwoͤtung ent— deckt,. Die Raͤdelsfuͤhrer wurden sogleich bei Nacht— zeit festgenommen, und eben so schnell hingerichtet; nur einigen wenigen gelang es, zu entkommen. Jodessen dehauptet sich das System der neuen Reformen nicht nur hier, sondern auch in den meisten Provinzen, mit Ausnahme Natoliens. Allein der Sultan hat so eben mehrere Versetzungen von Paschas verfuͤgt, welche auch dort guten Erfolg versprechen. Der Pascha von Da—
mask ist abgesetzt, und Veli Pascha nach Brussa ver
wiesen, der grausame Abolubut Pascha hat dagegen die Paschaliks Damask und Ourfa erhalten. Man verspricht sich von Abolubut Pascha blutige Strenge und durch— greifende Maaßregeln zu Befestigung des jetzt einzufuͤh⸗ renden Systems. — Die Nachrichten aus Griechenland
sind so niederschlagend fuͤr oie Pforte, daß sie Anfangs nicht geglaubt wurden. Allein es ist nun keinem Zwei— fel mehr unterworfen, daß mehrere Distrikte im Norden des Isthmus wieder im vollen Aufstande sind, nachdem ein Theil von Reschid Pascha's Heere von Karaiskaki aufs Haupt geschlagen worden ist. Der Operations- plan der Griechen war von fraͤnkischen Offiziers vorge⸗— schlagen, und ist gluͤcklich gelungen; der Seraskier ist auf die Defensive zurückgebracht. — Miauly war auf der Fregatte Hellas in Aegina angekommen, die Verhal— tungsdefehle der dort eingesetzten Regierung in Empfang zu nehmen. Bei Volo und bis zu den Thermopylen ist das Volk in Aufstaud. Man erwartet nun wieder Lord Cochrane im Laufe des Februars. Diese unerwartete Wendung der Angelegenheiten macht hier einen tiefen Eindruck. — Ibrahim Pascha stand wahrend der letzten fuͤr die Geiechen so guͤnstigen Ereignisse ruhig bei Ga—
Napoli di Romania.
Inhalt des (gestern erwähnten) von dem Praͤsidenten Bolivar unterm 23. Novbr. erlassenen Decrets: . Simon Bolivar, Befreier, Präͤsident Columbiens;
seit den Vorgängen in Venezuela, wegen der Verschie— denheit der Meinungen uͤber die Form der Regierung und wegen der Besorgniß eines buͤrgerlichen Krieges, und um Columbien sowohl von dem innerlichen als fremden Kriege zu retten; auch wegen der Furcht vor einem Einfall unserer eigenen gemeinschaftlichen Feinde;
oie Meinung ausgedruͤckt hat, dem Präsidenten der Re publik sollte außerordentliche Vollmacht gegeben werden, welche zue Wiederherstellung der Einigkeit und der Un— theilbatkeit der Republik noͤthig sein mochten: 3) end— lich, weil der Vollsehungsrath erklärt hat, der Fall des Artikels 128 der Constitution sei eingetreten, und nun gerselbe einen Congreß zusammenberufen hat, der sich nächstens versammeln soll; und da anderseits es mir
obliegt, das in mich gesetzte Zutrauen des Volks zu
stuny, und scheint außer Stand, etwas zu unternehmen.“ — Neu angekommene europaͤische Offiziere organisiren seit dem 15. Dec. ein Freikorps auf eigene Koesten in
Su dam erika. Nachstehen des ist der vollstandige
In Betracht 1) des unruhigen Zustandes der Republik
2) In Betracht, daß der groͤßte Theil der Departemente
ö