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sätzen sich weder mittelbar oder unmittelbar in dieses Ereigniß einmischen, sondern sich auf Beobachtung und Aufrechthaltung ihrer freundschaftlichen Verhältnisse mit ihrer alten Verbuͤndeten, der Republik Columbien, be
schraͤnken. . Nichdem der Praäͤsident sodann noch der dermali—
gen Lage Spaniens und seiner im Laufe des vorigen
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Getreidepreise noch mehr“ Heben und die Zufuhren« Main noch groͤßere Lebhaftigkeit erhalten.
Preß urg, 9. März. Schon seit Dien stag gen ist dies Donau betrachtlich gefallen, woran schließen darf, daß sie bis Pesth ganz offen ist. N wollen dahin die ersten Schiffe zum herannq
en getroffen, nachdem Fe ihre freundschaftlichen Be⸗ ungen angestrengt, um Spanien zur fruͤhern Aner— ung der unabhängigkeit der neuen Republiken zu be⸗ n. Dies Betragen von Seiten Frarmreichs stimmt dem allgemeinen Verlangen uͤberein, das die Euro, chen Nationen zu Gunsten der Emaneipation der
rikanischen Staaten geäußert haben — es paßt zu
1375 Mill., die Ausgaben 133 Mill. Piaster. In den 190 Monaten, vom Sept A625 bis Juni 1826, wurden in den Mu zhänasern der Republik 6,859, 329 Piaster Silber und 608,974. Piaster in Gold auszgeptägt. Neuyorker Nachtichten vom 16. Febr. zufolge war es zwischen den Mexicanischen Truppen und der Miliz
Texas schon in der Nahe von Natchitoches zu einem Gefecht gekommen. Die neuen Republikaner, oder Fre⸗ donier, wie sie sich nennen, haben mit mehreren India⸗ nischen Staͤmmen Vertraͤge abgeschlossen. — Die Un— ruhen in Texas sollen befonders von Nord ⸗Amerikani⸗ schen Colon isten angestiftet worden, in der Absicht, die Provinz an die V. Staaten zu bringen. Der National Intelligencer spricht sich entschieden gegen diese Um— triebe aus, und bemerkt, daß die V. Staaten niemals einen Treubruch gutheißen oder befoͤrdern wurden.
St. Petersburg, 10. März Nach Inhalt eines unterm 15. (27) v. M. an den dirigirenden Senat er— gangenen kaiserlichen Ukas haben Se. Maj. auf Ihren Erbtheil an dem, vormals zum Privat“ Eigenthum des hochseligen Kaisers Alcxander gehörig gewesenen Schlos⸗— ses von Oranienbaum nebst Zubehr, zu Gunsten Ihrer Bruder, des Czarewitsch und. Großfuͤrsten Constäntin und des Großfuͤrsten Michael Kaiserl. Hoheiten und de— ren Descendenten Verzicht geleistet.
. Mittelst einer an den dirigen den Senat erla ssenen Ukasevom 1. v. M. haben Se. Maj. den Zoll von Persi— schen Waaren, die durch Russische ober Persische Unter thanen in Georgien orrr in die Häfen des Zollbezirks von Astrachan eingeführt werden, auf 5 pCt. vom Werthe bestimmt, und diese Waaren bei ihrer Versendung aus Georgien nach dem Innern des Reiches von jeder Ad, ditional Abgabe ausgenommen. ; Eine Kaiserl. Ukase vom 7. v. M. bestaͤtigt die neue Organisation der dem Marine-Ministerio zugeordneten Dejour Verwaltung, welche der Dejour-⸗General en Chef vorsteht, den Se. Maj. aus den obersten Mitgliedern der Admiralität ernennen und unmittelbar dem Marine, Minister oder dessen Stellvertreter beigeben. Eine be— sondere Instruktion schreibt diesem Dejour General um— ständlich den ganzen Umfang der seinem Amte obliegen den Dienstpflichten vor, die vorzüglich darin bestehen, streng uͤber die unverletzte Erhaltung der fuͤr alle Theile des Marine⸗Ministeriums gesetzlich vorgeschriebenen Ord, nüng zu wachen. Er hat seine eigene Kanzelei und di— rigirt auch das ihm untergeordnete Inspektors, und Au, ditoriats Departement des Marine ⸗Ministeriums.
Auch das Marine Corps hat mit dem 1. Januar d. J. eine neue Reform erhalten. Mit Kaiserlicher Großmuth hat der Monarch die wissenschaftliche Abthei⸗ lung desselben bedacht. Ohne die Zahl der unterrichten— den Professoren und Lehrer, welche ganz den Erforder, nissen der Zeit uͤberlassen bleibt, bestimmt anzugeben, sin d zum Fonds des Unterrichtswesens 90 006 Rudel angewiesen und die Gesammtzahl der Marine⸗Kadetten ist auf 505 festgesetzt worden.
Im Laufe des Jahres 1826 zählte man in den oͤf, fentlichen und Privatschulen von Kurland, 1525 Schuü— ler beiderlei Geschlechts, in denen von Riga 2551, in denen zu Dorpat 1321, und in den esthländischen 1492. Die Zahl der Lehrer belief sich in Kurland auf 122; zu Riga auf 2053; zu Dorpat auf 114 und in Esthland auf 170. Die Gesammtzuhl der Schuͤler war son ach b889 und die der Lehrer 609.
Vom Main, 16. März. Se. Königl. Hoheit der Jufant Don Miguel von Portugall, wird auf der Reise von Wien nach Brasilien näͤchstens in Munchen erwartet.
Seit Kurzem sind von Wurzburg bedeutende Sch iffs— ladungen mit Getreide mainabwärts gegangen, und noch größere Versendungen werden nachfolgen. Durch diese auf England berechneten Spekulationen duͤrften sich die
Markte abfahren. Die Passage zwischen beiden ist ebenfalls seit vorgestern hergestellt, und wird! Kaͤhnen unterhalten.
Turkei. Ein Schreiben aus Konstantinopt 11. Februar (in der Allgemeinen Zeitung) enthiü gendes: Eine abermalige Verschwoͤrung, welche d ben des Großwessiers, dem Reis Effendi und allen der Reformen, vorzuͤglich aber dem Kapudan! drohte, aber durch die Wachsamkeit des letztern wurde, hat durch ihre mahrchenhaft klingenden neuerdings Aufsehen gemacht. Es scheint außer fel, daß der Kapudan Pascha sich dadurch bewog um eine ander Anstellung zu bitten Der Sult diesem Begehren entsprochen, allein ängstliche G= wollen eben wegen dieses Begehrens des Kapud scha's, nachdem er den Zustand in Aer Hauptstadt und in Person erforscht hat, dem Bestand der men keine große Sicherheit prophezeien. Beke hatie er sich gleich nach seiner Rückkunft aus dr chipel durch blutige Strenge im Arsenal ausgeze und die Seetruppen dadurch erbittert. — Herr! ford Eanning ist der Antwort auf seine Note, i treff der Griechen, noch gewaͤrtig. 2.
Amerika. Aus der Rede, mit welcher der constitutionelle Congreß von Mexico am 1. Janu dem Praͤsidenten Guadeloupe Victoria eroͤffnet n theilen wir hier Nachstehendes mit:
Unsre Verhältnisse mit fremden Mächten bef und erweitern sich täglich. In den Vertraͤge Großbrittannien waren einige Punkte stipulirt, n das Cabinet von St. James naͤhere Erklärungen erachtet hat; und ein außerordentlicher Gesandter bevollmächtigter Minister nach London gesandt n um diese Verhandlungen zum Schluß zu bringen steht zu hoffen, der Congreß werde sich gleich in ersten Sitzungen mit der Annahme von Maaßregel Verfuͤgungen beschaͤftigen, die am meisten zur R
Englands und der Mexieanischen Staaten be sth⸗ freundschaftlichen Verhäͤltnisse geeignet sein duͤrstü. Genehmgung des Senats ist ein Tonsul fuͤr Gu ernannt worsen, namentlich um unsern dortigen delsverhältuissen Schutz zu gewaͤhren. — Der Ge Consul, Vice Consul und Privat Consul Sr. Mu Königs der Niederlande, sind vorgestellt und geho— glaubigt worden; in Folge dessen ist ihnen das Ex tur ertheilt worden, und sie befinden sich in diese
genblick in der vollen Ausuͤbung ihrer Amtsvertit gen. Die Regierung hat einen Geschäftsträger a
dachten Hof gesandt, und es steht zu glauben, daß Anstellung wohl aufgenommen werden ward, ungeach Verlegenheiten, worin sich jenes Land, bei seiner? den großen Europaͤischen Continental. Maͤchten befin In dem Charakter eines Franzoͤsischen Handels ⸗A
Admiral Duperré, Befehlshaber der Franzoͤsischen bei den Antillen, ernannt; das Exequatur ist ab die Ratifieation dieser Anstellung von Seiten Regierung eingegangen ist, aufgeschoben worden. lerweile wird dieses Individuum in dem Charaectet vertraulichen Agenten agiren, in welchem sich aut Mxicanischer Buͤrger zu Paris aufhaͤlt. In e Sinne ist eie Anlage von Comptoiren und die A lung von Unter-Agenten in den Haͤfen Vera Cruz,
gung der bereits zwischen den Völkern und Regiennsn
ist ein Individuum vorgestellt worden, von dem
pico und San Luis Potosi von der Regierung am hen worden. Die Franzoͤsische Rexierung hat diese M
politischen und Handelsinteressen Frankreichs, und ist der Resultate, die aus der in dieser Hinsicht gluͤck— Weise zwischen dem Englischen und Franzoͤsischen ette obwaltenden Einheit und gutem Verstaändniß rgehen. Ich kann nur eine zu faͤllige Ver schieden in der Art wahrnehmen, wie wir unste gegen seiti.⸗ reundschaftlichen Verhältuisse mit England begruͤndet „ und wie das Franzoͤsische Cabinet in der Aeuße— seiner wohlwollenden Gesinnung fur die Sache der ikanischen Freiheit verfährt. Ich freue mich unse. ortschritte in unsern freundschaftlichen Verhaältnis⸗ it Frankreich, in Folge des ohne Nachtheil fur chte Wuͤrde der Repudlik gefaßten Beschlusses, die liung eines Frauzoͤsischen Agenten nachzusuchen. Mas. der Konig von Frankreich haben Besehle er— „die Mexicanische Flagge unter den naͤmlichen Be— ngen in allen Haͤfen seines Reiches zuzulassen, wie ranzoͤsische in allen M xicanischen zugelassen wird. zo setzt sich denn allmälig unsre Nation mit Frank— in die nämlichen Freundschafts und Handelsver⸗ ngen, die sie mit England, weil dieses eine libera—
Brundsaͤtze fruͤher geäußert, bereits angeknuͤpft hat.
nur noch uͤbrig, diese Verhaͤltnisse auf die Weise odifieiren und zu regultren, welche den Unterthanen Nationen das meiste Zutrauen ein floͤßen duͤrfte, ie gegenseitigen Interessen der Franzoͤsischen Na— und unserer eignen so eng als moͤglich in Verbin— zu bringen. Die Hanseatischen Städte haben einen Handels ten ernannt, der sich jetzt in der vollen Ausübung Amtspflichten befindet. Die vollziehende Gewalt jon Mexico aus einen Agenten abgesandt, der in burg residiren wird. — staͤt des Koͤnigs von Preußen hat noch keinen zels- Agenten foͤrmlich authocisirt. — Se. Majestaͤt nig von Baiern hat einen Handels- Agenten er⸗ der aber seine Beglaubigungsschreiben noch nicht eicht hat. — Seine Majestät der Konig von emberg hat beschlossen, in Handelsverbindungen uns zu treten, und ein gegenwartig in unster vtstadt befindliches Individuum zu seinem Agen— rnannt, das aber seine Beglaubigungsschreiben noch eingereicht hat. — Es ist Nichts vorgekommen, die freundschaftlichen Verhaͤltüssse unsrer Staaten in Nordamerikanischen gestort hätte. Freundschafts,, ahrts, und Handels Verträge sind mit dem bevoll— igten Minister an diesem Hofe abgeschlossen wor— welche den Kammern vorgelegt werden sollen. — Ameriean. Congreß, der die Blicke der eivilisicten auf sich gezogen, hat in der Stadt Panama statt den und seine Arbeiten wurden mit so gutem Er—
betrieben, daß die Mexicanischen Bevollmächtigten
jeptember zuruͤckgekehrt sind, und mehrere Vertraͤge bracht haben, denen die Kammern alle die Auf— amkeit widmen werden, wozu die allgemeine Ver lung der großen Americanischen Familie in so ho— Hrade berechtigt ist. Von Panama ist der Sitz des esses nach dem Mexicanischen Gebiete verlegt wor⸗ vo er in vollkommener Ruhe und Ungestoͤrtheit ge— werden wird. — Ein General Consul aus Chili ist stelltworden, der in Sepie residiren soll und sich gegen,
g in voller Ausuͤbung seiner Funktionen befindet. —
Anschein nach wird eine Veränderung in der Co, schen Constitution statt finden. Die Mexicanische rung wird mit strenger Beharrung bei ihren Grund—
— Die Regierung Seiner
Jahres bei Cuba verstärkten Seemacht gedacht und er— wähnt hat, daß das um die Mitte des Jahres an der Columbischen Kuͤste erschienene Geschwader des Admi— rals Laborde durch einen Sturm auseinander getrieben worden, und wohl einiger Zeit zur Ausbesserung beduͤr⸗ fen werde; nachdem er ferner einen Blick auf die Ver⸗ hältnisse Brasiliens gerichtet, dessen Z vistigkeiten mit Buenos-Ayres wohl in kurzem ihre Endschaft erreicht haben wurden, und nachdem er noch der in Guatimala ausgebrochenen (bekanntlich inzwischen schon gestillten) Unruhen Erwähnung gethan, wendet er sich zu den in— nern Verhältnissen. „Die Einkuͤnfte der Republik ha⸗ ben sich gegen die vom Jahre 1823 mehr als verdop— pelt. Im vorigen Jahre ist die gesammte Ausgabe ohne neue Steuern gedeckt worden, wobei der Ertrag der Anleihen einzig zu außerordentlichen Ausgaben verwandt wurde. Im gegenwärtigen Jahre 1827 wird eine be⸗ traͤchtliche Herabsetzung stattfinden, indem, da die See— macht bereits bestritten, das Heer ausgeruͤstet und ge— kleidet ist, und alle unsre Magazine mit nuͤtzlich n Vor⸗ rathen angefuͤllt sind, eine verhaältnißmaͤßbige Vermin de⸗ rung der Anschlaͤge eintreten muß, die binnen einigen Tagen den Kammern vorgelegte werden sollen. — Die allzemeine Einnahme hingegen erfreut sich zu Anfang dieses Jahres einer sehr bedeutenden Vergroͤßerung. In den Hafen Vera Cruz, Tampico, Tamaulipas und Re⸗ sugio in Norden sind eine Menge Schiffe ein gelaufen, und zu San Blas und Mazatlan am Stillen Meere kommen beträchtliche Guͤterladungen aus Indien und Guayaquil an. — Die auswaͤrtigen Schulden der Re⸗ gierung sind mit der sorgfaältigsten Gewissenhaftigkeit bezahlt worden; und die von der Regierung An gestell ten haben nicht allein ihr Gehalt und der Soldat seinen vollen Sold and alle Ruͤckstaͤnde erhalten, sondern auch aͤltere Schulden, die noch aus fruͤheren Jihren Per so— nen von allen Klassen zukamen, sind zu ein. m ansehnli— chen Belaufe ausgezahlt worden. Es ist nicht moͤglich, einen einzigen Zweig der Einnahme anzugeben, der sich nicht einer erstaunlichen Zunahme erfreue. Die Freunde der Republik bemetken mit innigem Wohlgefallen, daß die Unternehmer der Bergwerks Albeiten in der Repu— blik nach ansehnlichen, beim Beginn solcher Unternehmum gen erforderlichen Auslagen, gegenwartig einen reichli— chen Ertrag ihrer Speculationen zu erndten angefangen. — Bei dem Heere herrscht fortwährend treffliche Manns zucht. — Die Flotte und Seeleute erfuͤllen ihre Pflich ten aufs Ruͤhmlichste und Strengste, indem sie zur Ver⸗ hinderung der Smuggelei und zur Beschuͤtzung der Kuͤste vor Seeraͤubern an derselben kreuzen. — In der ganzen Republik waltet Ordnung und Ruhe.
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Stettin, 19. März. Am gestrigen Tage wurde im hiesigen Schauspiel zur Wiedergenesung des gerech⸗ testen, des besten Koͤnigs ein Prolog gesprochen, und nach Beendigung desselben von dem festlich geschmuͤckten Theater- Personal die Buͤste des allgeliebten Monarchen bekränzt. — Das zahlreich versammelte Publikum stimmte jubelnd in das Volkslied ein: Heil dir im Siegerkranz, kund die angestammte Treue der Pommern sandte heute gewiß die inbruͤnstigsten Gebete fuͤr die Erhaltung un⸗ sers Herrschers empor zum Throne dessen, der der Voͤl—
ker Schicksal in seinen Haͤnden wagt.
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