1827 / 70 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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litzn; der uͤblen Witterung wegen, die seit Anfang Win⸗ ters unaufhoͤrlich geherrscht hat und wodurch das Land

wenn man annimmt, es koͤnnte im Cabinet eine solche Unordnung entstehen, daß ein solcher Entschluß von Herrn Canning, wie man von ihm ohne allen Grund voraussetzt, gefaßt worden wäre. Was die plötzliche Ab— reise des Herrn Lamb von Madrid betrifft, so glauden wir, daß dieses Geruͤcht nun nach so manchen andern dieser Art deswegen verbreitet wird, weil man erfahren hat, daß Befehle gegeben worden sind, um Verstaͤrkun— gen nach Portugal einzuschiffen; diese Maßregel ist seit den eingegangenen Nachrichten des General Clinton fur nothwendig gehalten worden. Die nach Portugal be— stimmten Truppen bestehen in einigen Detaschemimenten des 12ten Regiments Lanzenträger, der Grenadiere der Garde und des Aten Regiments Infanterie, die man in Portsmouth in dieser Woche einschiffen soll. Auch sollen in Plymouth Detaschemente vom 236sten und 43sten Regiment Infanterie nach Portugal eingeschifft werden.

Ein Detaschement vom 26sten Infanterie-⸗ Regiment ist von Westminster nach Bristol und Plymouth abgegan“

gen; allein wir wissen nicht, ob ihre Bestimmung „uch der Halbinsel ist.“ . . .

Das Blatt Globe and Traveller sagt, man wisse mit Gewißheit, daß der General Cligton aͤußerst drin— gend Verstäͤrkungen verlangt habe. Eben diesee- Blatt druͤckt sich üͤber Hrn. Canning folgendermaßen aus:

„An den Gerüchten, wegen des Austritts des Hrn. Canning aus dem Ministerinm, ist, wie wir glauben, nichts Wahres; und sehr wohl unterrichtete Personen wollen noch immer an den Veranderungen zweifeln. Ue— brigens wurde darin Lord Bathurst als erster Minister, Lord Palmerston im Rath als Colonieminister, und Hr. Wynn als Generalgoöͤuverneur in Ostindien siguriren. Seine Stelle als Praͤsident beim Control der ostindi— schen Angelegenheiten wurde ein Antikatholik erhalten, so daß im Kabinet das Gleichgewicht räcksichtlich der wichtigsten Staatsangelegenheit erhalten würde. Auch von Lord Colchester wird gesprochen, als ob er ins Kabi— net treten könnte.“

Die Times behaupten, die von Westminster abge— gangenen Truppen seien nach Irland bestimmt, und be— zeugen dabei ihre Zufriedenheit daruͤber, daß man we— gen des ungluͤcklichen Resultats des Antrags des Hrn. Burdett Vorsichtsmaßregeln nehme, so lange es noch nicht zu spaͤt sei. .

London, 14. Maͤrz. dem Befinden des Grafen von Liverpool, Staate-Secretairs Canning, lauten gut.

Vorgestern Nachmittag wurde im auswärtigen Amt, auf die am vorigen Freitag deshalb ergangene Einla— dung des Hrn. Canning, Kabinetsrath gehalten, woran die Grafen Harrowby, Westmoreland und Bathurst, der Herzog von Wellington, Viscount Melville, Hr. Wynn, Lord Bexley, Hr. Huskisson ꝛc. Theil nahmen. Die Sitzung dauerte von zwei bis gegen vier Uhr.

. Am Sonnabend traf der Koöͤnigsbote Crotech mit Depeschen aus Constantinopel hier ein und gestern fruͤh sind im Cononialamt Depeschen von Ceylon, dem Vor, 366 der guten Hoffnung und aus Westindien einge— aufen.

Im Oberhause wurden vorgestern und gestern eine Menge Petitionen theils fuͤr, theils wider die Katholi⸗ ken eingebracht.

Im Unterhause wurde vorgestern uͤber die Kornge— setze verhandelt. Die Regierung hat sich durch man, cherlei, theils im Parlament, theils anderwärts gemachte Bemerkungen bewogen gefunden, die urspruͤnglichen Re⸗ solutionen uber die Getreidepreise, in Betreff des Ha— fers und der Gerste, zu Gunsten des einlaͤndischen Acker, baues, dergestalt zu verandern, daß bei letzterer die Skale der Durchschnittspreise mit 32 Shillingen (statt mit 30) anfangen und die Abgabe bei diesem Durchschnitts—

Die heutigen Berichte von so wie des

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Sh. 6 D. bei dem Steigen des Preises um 1 C * 39 ontes und Beira so groß, daß man befuͤrch⸗ bis der Preis auf 40 Sh. gestiegen, dr wnbel i. die Mehrzahl der Einwohner werde nach Bei Hafer soll die Skale mit 24 (statt 20) Shill nien auswandern. Der Graf Taipa schlug hiernach ginn und die Abgabe 9 Shill. betragen, welch, Adresse an die Infantin Regentin vor, unh Sie gleichmäßig vermindern soll, bis der Preis auf Ih flehen, guͤtliche Mittel neben dem der Waffen an, gästlgen, Diese veränderten Resolgrionen gabe nden. Dieser Vorschlag wurde an eine Commission mehreren Debatten Anlaß, indem die Freunde des 7 Mitgliedern uͤberwiesen. 4 . Verkehrs sich lebhaft widersetzten, sie wurden jedol m 24. hat die Kammer der Deputirten den Be, wie auch die unverandert gebliebene Resolution n ihres Präsidenten angehoͤrt, welcher Tages zuvor Waitz ns mit großer Simmenmehrheit angenommen PBrinzesfin Regentin eine von der Kammer notirte BGestern brachte der Staats, Secretair Peel, R. an den Kaiser Don Pedro überreicht hatte, worin letzthin angekündigten Bills, wegen Verbesserung un ißt: „Dutch Ew. Maj. Entsagung zu Gunsten Ih—

gen der von den Kommunen zu leisten den Entschaͤb ng dieser jungen Prinzessin mit dem Infanten und 3) wegen der doshaften Verletzung des Eigenth Miguel, haben Ew. Maj. gleichzeitig das Interesse ein; sie wurden verlesen, im desfallsigen Aus“ ass ilier! und Portugals wahrgenommen, Europens

Hauses verhandelt, und naͤchsten Freitag soll de Amerikas Pòiitik befriedigt, und den Frieden beider theile sicher gestellt.“ J. K. H. haben in Erwie—

der Ausschußberscht erstattet werden. K ; . die Kammer versichert, daß die se Adresse un ver⸗

Tonsols 81, S2. ö Bruüussel, 17. Maͤrz. In der vorgestrigen Ss h an den 4 gesandt werden wuͤrde. . Die heutige Gazeta enthält folgende Bekanntma—

der zweiten Kammer der General-Staaten wurn ; Bericht der Central“ Section uͤber die Gesetzenn des Ministers der Justiß und der geistlichen An— wegen des Budgets fuͤr 1827 verlesen. Der Berich nheiten. Sie ist durch die erwiesene Theilnahme bereiss gesruckt und wird unter die Mitglieder der er Priester am Aufruhr veranlaßt: „J. K. 2. die mer vertheilt werden. Die Discussion uber das 2 tin Regentin haben durch mehrfache Vorstellungen wurde, nach dem Antrage des Praͤsidenten, von Berichte verschiedener Gouverneure und Ju stizbe—

n die Gewißheit erlangt, daß mehrere Pfarrer und

Kammer auf naͤchsten Montag festgesetzt. K Die Nachrichten über den Wasserstand der (ce, wee Klostergeistliche, ihren edlen Beruf schäͤn— Das Volk in der Liebe und im Gehorsam zu den

lauten fortdauernd beruhigend. ; 33 ö 7 Madrid, 6. März. Nachdem we. Portugiess on unserm gesetzmäßtgen Konig, dem erhabenen

Empoͤrer in Tras os, Montes eine neue Niederl Pedro IV. gegebenen weisen Gesetzen und politi— tten hatten, wanzte sich der Vicomte Montalegt« Institutionen aufrecht zu erhalten, es gewagt ha, der castilianischen Gränze in der Gegend von Zan icht bloß von der Kanzel herab und den oͤffentli— Sobald der Kommandant dieses Platzes, Gen. M davon Kenntniß erhielt, setzte er sich mit allen ih rechen, und mit verrätherifcher Heuchelei zu lehren, Gebote stehenden Truppen in Bewegung, um die l dachte Gesetze und Justitutionen mit den heiligen läufer zu eutwaffnen, und sich der Fahrzeuge auf Bfätzen der katholischen Religion, welche wir so Duero zu bemächtigen. Montalegro gab aber, sob ich sind, zu bekennen, im Widerspruch sind, und rfubr, welchen Empfang man ihm bereitete, 9 ht gewesen sind, durch so schaͤndliche Verlaͤumtun— Plan auf, und nahm seine Richtung, die Gren] en Gemüthern schlichter und einfacher Leute falsche lang nach Norden. J Nuberne Ansichten einzugeben, wodurch sie zum In den öͤstlichen Provinzen der Halbinsel zeigt de und zum Dürzer krieg verfuͤrt worden send, von Zeit zu Zeit noch immer ein Geist der Gaͤhn ider in einigen Theilen des Königreichs ausgebro— der lich durch unruhige Auftritte kund thut. Inn sst. In Folge deffen, befehlen J. K. H., im Na—

lencia wurden vor einigen Tagen mehrere Pers des Königs, daß der ehrwürdige Erzbischef Primat air des Reichs, unter Androhung strenger Stra—

welche im Theater „es lebe der Köniz“ riefen, ohni zuzusuͤgen, „der absolute,“ vielfach jnsultirt. Die Kngemessene Befehle an alle Priester seiner Diszese hestoͤrer riefen dabei aus: Tod den Negros; Toh E, daß sie jeden Sonntag bei der Feier der Messe portugiesischen Negros. In Alikante haben sich die ö re Gemeinde eine Rede halten sollen, um den

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nig! Freiwilligen gegen die Personen, welche M iedern derselben die Veorzuͤge der Regierungsferm der von dem Koͤnige ertheilten constitutionellen

trugen, 5 . als ein Zeichen des Liber mus angesehn wird tlich keiten n lassen. 3. . - h . . ten Mücken die verschiedenen Artikel derselben und ihre Die Brigade des Generals Rodil, welche in C instimmung mit den heiligen Grundsaͤtzen un serer madura hart an der Grenze stand, hat Befehl erh ion erklären, endlich, daß sie ihnen die Groͤße des auf Caceres zuruͤckzugehn, wie es heißt, weil die po . den Ungehorsam begangenen Vergehens recht an giesischen Aulruͤhrer verdächtige Verbinsungen mit ich machen.“ Die Bekanntmachung verordnet wei— Mannschaft dieser Brigade angeknüpft hätten. die vorgesetzten Behorden unter Strafandro— Lissabon, 3. Marz. In der Sitzung der p angewiesen werden sollen, der Regierung diejzni— Kammer vom 25. wurde beschlossen, den Voͤrschla riester nahmhaft zu machen, welchen obige Be— Königin Dong Maria II, am Tage ihrer Ankunss igungen beigelegt werden, und welche in irgend ei— Lessabon 100 Contes (ungefähr 160.000 Nihlr.),! t an dem Aufruhr Theil genommen haben, damit auszusetzen. Der Graf Taipa bemerkte, dieser Tag sofort ihres Amtes suspendirt und des Rechts ver— vielleicht noch sehr feru, und es sei sogar zu wunst erklärt werden, den Gottesdienst zu halten und daß die junge Prinzessin noch recht lange in Brass Re zu lesen; endlich sollen sofort zuverläͤssige und bleibe, um durch oas Beispiel ihres erhabnen Vi WMenschen anstatt ihrer angestellt werden. Die die Regierungskunst und den Werth der Sparsamk nntmachung ist vom 1. Maͤrz datirt.

wie auch die Liebe zur Arbeit zu lernen, Tugene üùrkei. Nach einem Schreiben aus Navariuo welche S. M. in einem so hohen Grabe besaͤße I X25. Januar (im Spectateur Oriental) sind die in

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Sitzung vom 26. warde gan; von der Berathunz ü dim Pascha's Handen befindlichen festen Plaͤtze auf einen Vorschlag Ces Grafen Taipa eingenommen, n Jahre verproviantitt worden; er selbst stand mit

preis 12 Shilling (statt Jo) betragen, und sich um 1

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cher erklaͤrte, die Gäͤhrung fei in den Provinzen Minh Mann wohlbewaffneter Truppen noch zu Tripo—

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Plätzen, sondern sogar auch im Beichtstuhl dagegen

e zu beweisen, und daß sie ihnen in verstaͤndlichen

ganz unwegsam gemacht worden, hatte er seit der Expe— dition in Maina nichts unternehmen konnen, doch setzte er sich in Stand, mit Anfang des Fruͤhlings die Feind⸗ seligkeiten kraͤftig wieder zu beginnen. K Der Spectateur Oriental (vom 16. Februar) enthalt ferner folgendes Schreiben aus Alexandrien vom 9. Januar:

„Wir sind seit einiger Zeit ohne alle Nachrichten

über die weitern Operationen Ibrahim Pasch as in Mo⸗ rea. Man erwartet hier allgemein, daß er die erhalte⸗

Cruninalgesetze, nämlich: 1) wegen Diebstahls, thabenen Tochter Dong Maria und durch die Ver- nen Verstärkungen zur Ausführung eines großen Schlags

benutzen wird. Nichts warde leichter für ihn sein, als der Fall von Napoli di Romania, dem einzigen noch in den Händen der Griechen befindlichen festen Platze, zu bewirken,

und wenn er nicht ihre Uneinigkeit und ihren gänzlichen

Mangel an Organisation benutzt, um alle seine Kraͤfte auf einen Punkt zu richten, was er, bei dem mera liscc v Zustande Griechenlands, ohne irgend eine Ge⸗ fahk thuen kann so wäre es gewiß, daß geheime Triebfedern den Arm Ibrahim Paschas hemmten, des⸗— sen Tapferkeit sich zu glänzend bethaäͤthigt hat, als daß man sie jetzt in Zweifel zu ziehen vermochte. Der Vi— cekoͤnig hat am 25. Dechr. die Truppen im Lager von El Kamka gemustert. Er gedachte dort 4 Tage zu ver⸗— weilen und sodann eine Reise nach Unter-Aezypten zu machen. .

Die Aerndte in Aegypten entspricht den Erwartun— gen, welche man aus dem hohen Stande des Nils ge⸗ schoͤpft hatte. Se. Hoh. Mehmet Aly wird so nach in diesem Jahre Mittel haben, die Finanzen wieder in den gedeihlichen Stand zu bringen, in welchem sie sich vor den ungeheuren Ausgaben, zu denen er durch die beiden letzten Expeditionen gezwungen worden, befanden.

Man bereitet bedeutende Absendungen von Nahrungs—

mittein aller Art nach Syrien, wo eine schreckliche Hun— gersnoth herrscht. .

Der Spectateur Oriental meldet aus Smyrna vom 1. Febr. folgenden schauderhaften Vorfall, der sich wenige Tage vorher daselöst zugetragen. Der arabische Tambour der reguüͤlairen Truppen befucht ein oͤffentliches Badehaus und erkennt in dem sich ihm zunachst dar— stellenden Aufwärter einen Griechen, dessen Gefangener und Sklave er mehrere Monate lan] in Morea gewe— sen. Alsbald eilt der Araber zum Pascha, erzaͤhlt ihm feine Entdeckung und welche üble Behandlung er waͤh⸗ rend seiner Sklaverei zu erleiden gehabt hab, und ver— langt die Bestrafung eines Rebellen, eines Rajah, der die Waffen wider den Sultan getragen. Der. Pascha laßt den Griechen vor sich kommen und befragt ihn uͤber

die gemachten Anschuldigun gen. Der Grieche, verwerfend

die Rathschlage, daß er sich nicht durch eignes Gestaͤnd⸗ niß selbst verdammen solle, da er ja nur ven einem ein, zigen und betheiligten Zeugen angeklagt sei, leugnet nichts ab, und der Pascha sieht sich daher gendͤthigt, das Todesurtheil zu sprechen. Der Araber fordert nun— mehr, daß ihm die Vollstreckung anvertraut werde. Er hatte (so meldet das genannte Blatt) das Recht, es zu verlangen, und der Pascha befiehlt, daß der lane, ihm, zur Erleidung der Todesst: afe überliefert werde. Der Araber bewaffnet sich mit einem kurzen Schwerdt, und beginnt die Hinrichtung. Erst nach 14 Streichen fat das Haupt. Nunmehr verläßt der Arster sein Opfer, mit den Lippen das blutige Messer abwischen, und seine Rache ist nicht eher gesättigt, bis er Men—⸗— schenblut gekostet. Die Tuͤrken, welche dieser Schauder“ scene beiwohnten, gaben selbst ihren Abscheu daruber zu erkennen. . 23 .

Südamerika. Die Times enthalten folgende

83 Schreiben aus Laguayra vom 29. Jan.: . ,, ist seit dem 10. in Cataccas und wird

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