spricht seit zwei Tagen von einer aufruͤhrerischen Bewe— gung der Einwohner von Essey im Canton Pouilly ge, gen den Maire der dortigen Gemeine. Man sagt, der— selbe sei entflohen, sein Haus in Brand gesteckt, und eine Person aus dem Dorf« Sas Opfer geworden, weil sie sich fuͤr den Maire erklärt hatte. Der angluͤckliche Vor— fall soll daher ruͤhren, daß eine zweite Vertheilung von Gemeindeguͤtern, in deren Besitz man die Gemeinde gern wieder eintreten zu sehen gewuͤnscht hatte, fuͤr nichtig erklärt worden war, oder w il die Guͤter schon vor lan ger Zeit in unrechte Hande gekommen warten. Zwar hatte ein Beschluß des Praͤfekturraths die Verpachtung dieser Guͤter verordnet; auch hangt ein Prozeß zwischen den Besitzern und den Paͤchtern vor dem Königlichen Gerichtshof; außerdem war man gegen den Schluß der Präfektur im Staatsrath eingekommen, und endlich hatte eine ganz neuerliche Entscheibung gegen die gegenwärti— gen Besitzer dieser Guͤter gesprochen. Allein die naͤhern Umstaͤnde von diesem ungluͤcklichen Vorfall sind noch unbekannt.“
; Fuͤnfproeentige Rente 99 Fr. 40 C. — Dreiproe. 0 Fr.
London, 26. Marz (uͤber Paris,.) Das Befinden des Grafen von Lirerpool bessert sich allmählig mehr und mehr. .
In Portsmouth sind dieser, Tage einige Truppen⸗/ abtheilungen, zusammen 120 M. an Bord des Koͤnigl. Schiffs Romney eingeschifft worden; welches letztere von da nach Devenport, gehen wird um noch mehrete Truppen einzunehmen und nach Portugall zu bringen.
Aus Rio Janeito sind neuere Nachrichten uͤber den (wie fruͤher gemeldet worden) daselbst erfolgten Mini- sterwechsel eingegangen. Aus dem Ministerium ausge⸗ schieden sind: der Minister der auswärtigen Angelegen— heit und die Minister der Finanzen, der Marine und der Justiz. Das Departement der auswaͤrtigen An ge⸗ legenheiten und das Finanzministerium sind provisorisch dem Marquis von Queluz (Joes Severiano Maciel da Costa) uͤbertragen worden; das Marine, Ministerium hat
ein jüngerer Bruder des Grafen von Linhares erhalten und der Vicomte von Nazareth da Franca ist zum Ju— stiz Minister ernannt worden.
Nachrichten aus Cuba zufolge, hat der dasige Gou— verneur eine Proclamation erlassen, worin er St. Jago de Cuba zum Freihafen fuͤr den Austausch aller Pro⸗ dukte der Westindischen Inseln und der Vereinigten Staaten von Nordamerika erklaͤrt. Diese Maßregel ist gleich nachher ergriffen worden, als man von dem de si nitiven Beschlusse Englands und der Vereinigten Staa, ten in Betreff der zu ertheilenden gesetzlichen Bestim⸗ mungen wegen Verbots der Communication den Häfen von Nordamerika und den Inseln Kenntniß erhalten hatte.
Aus Haytis wird unterm 25. Dec. gemeldet: Letzt; hin hat zu Port au Prince eine außerordentliche Ver, sammlung der vornehmsten Behörden statt gefunden, wie man glaubt, zu dem Ende, um Maßregeln Behufs Ausfuͤhrung der mit Frankreich getroffenen Ueberein— kuͤnfte zu ergreifen. Man beobachtet indes uber die Vorgange in dieser Versammlung das tiefste Still. schweigen. — Der Praͤsident Boher hat mittels (iner Proclamation den Hayttern verboten, ohne eine, von dem Praͤstdenten selbst ertheilte, Erlaubniß die Jusel zu verlassen.
Con sols 823.
zwischen l westin dischen
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Bremen, 30. Maͤrz. Das stuͤrmische Wetter der ten. Unter den fuͤnfen stehen: „Das Verbrechen d letzten Tage und das neue Anschwellen unsers Flusses Ketzerei; die wissentliche Lesung der Buͤcher von Ketze
haben an den mit großer Arbeit aufgefuͤhrten Werken bedeutenden Schaden angerichtet, wodurch man die ent, standenen Deichbrüche einstweilen zu schließen suchte, und die Anstrengung vieler Tage wieder zerstoͤrt. An
da
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zum Beichthoͤren berufen Fälle, in welchen der Beichtvater die stellen habe, da solche als bischoͤfliche handeln seien. Berufung auf die 14te Sitzung des Kirchenraths Trient, mit den Worten: „Es schien unsern Vn vorzuͤglich zur Disziplin des christlichen Volkes zug ren, daß grause und schwerere Verbrechen nicht von
ab solvirt wurden.“ Aufhebung der bisherigen uͤblichen Reservatfaͤlle, sich der Herr Bischof nur wenige selbst vorbehall wegen der ausgezeichneten Ruchlosiakeit solcher Ver chen und wegen andern wichtigen Ursachen! Diese
sind nun: Mordthat, — ferner: die eigenmaͤchtige Ab sonderung zwischen
einem andern oder ohne seine ausdruͤckliche Bewilligang, ein gegal aufgezählt, welche nebst andern ungenannten, die Pit
nach itrer höochsten Machtvollkommenheit sich vorbeh
und solcher, die eine Ketzerei enthalten oder von der? ligion handeln ze.
Bruche gegluͤckt; der obere hatte noch eine Of behalten, die aber nun wieder erweitert ist. An linken Weserufer war bei dem bisherigen Wassen und bei dem Umfang der Bruͤche an Ab dàmmung nicht zu denken. Von allen Seiten stuͤrzt das ser daher in das Bremer Gebiet hinein und en dadurch in dem Lande selbst einen hoheren 6 erreicht, als es bisher hatte. Die Hoffnung, von üͤberschwemmten Winterkern noch etwas gerettet hen, verschwindet immer mehr, da die Zeit, wo es Wasser steht, sich immer mehr ausdehnt. Zum faͤmgt die Weser jetzt an zu fallen, und da die B von Oden ebenfalls von fallenden Gewa ssern spt so duͤrfen wir die Hoffnung fassen, sie in einiger gen doch wenigstens wieder auf einem niedrigern 6 punkte zu sehen. Der starke Strom hat die Noth auf der Hamburger Chaussee bedeutend beschaͤdigt. Aus Ostfriesland, 26. März. Die aͤltesten wissen sich hier kein so nasses Fruͤhjahr als das g waärtige zu erin rn. Das Binnenwasser stand in friesland noch vor einigen Tagen fast eben so hoq bei der großen Ueberschwemmung der Sturmfluthe Februar 1825. Seit einigen Tagen fallt das V allein die Masse desselben ist so groß, daß unse Siele und Ablaß-Schleusen, welche sich bei der oͤffnen, sie nicht so schnell abfuͤh en koͤnne, ale wuͤnscht. Es ist aber zu hoffen, daß bald Ostwim treten werde, wobei das Binnenwasser schneller
fuͤhrt wird; denn weil bei Ostwind die Fluth nicht so steiget, und langer Ebbe ist: so bleiben alsdann die! auch viel langer offen. — Die Wintersaaten haben die Ueberschwemmungen in mehreren Gegenden del des gelitten, vor allem aber die Raps. Saat durch anhaltende Naͤsse. Die Preise der Fruͤchte steigen hier seit wieder eroͤffneter chifffahrt, besonders
und Vuchwaizen. — Welchen Einfluß die neuen i schen Korngesetze auf den Handel haben werden, ist!)
nicht zu bestimmen, indessen wird der Kornhanhel! Ganzen doch gewinnen.
ben des Generalvikatiats von St. Gallen, unterm Maͤrz an alle Weltgeistliche und Ordenspriester, we sind, erlassen, bezeichnet Lossprechung ei Reservate zu Im Eingang der Epistel lieset man
ichem Priester, sondern bloß von den ober sten
Pries Im Verfolge beißt es aber,
Peccatum komplizis, Blutschan
atten, welche auf Ermahnung des rechtmäßigen O icht zu einander zuruͤckkehren, und die Ehe, ⁊elche dann dem eigenen katholischen Pfa
orden.“ Schließlich werden noch fuͤnf weitere sl
Die Neue Zuͤrcher Zeitung bemel bei: Es blieb dem Hen. Bischof von St. Gallen vo
behalten, der Welt die Entdeckung zu offen baren, d
dem rechten Weserufer war das nur mit dem untern
— 1 ie Be. der Kanton St. Gallen sich dem Tridentinum in Dissi d. J, beendigt werde.“ — Hierauf folgte die B
. . .
Aus der Schweiz, 28. Maͤrz. Ein Rundschh
vorfen habe. Die alten Eidgenossen w, 9 Novbr. 1551 warnten den i Abt: „sich nicht einzulassen, denn so viel es ssigion und Glauben beruͤhre.“ Und weiterhin dasselbe Blatt: „Eben so merkwürdig erscheinen un nd neben den grau sen Verbrechen die politisch kirch in Ehesachen aufgezaͤhlt, welche von einer ganz nen Kriminalistik zeugen und offenbar auf die (e. ten Ehen gemunzt sind. Daß diese Legislatur ni ö Rom komme, bezeugt das Rundschreiben selbst un ichten aus Chur bieten fuͤr jene auch die ganz nahe de Erklärung und Aufschluß dar. In — u Behinderung der gemischten Ehen, wenn n. zmische Dispense nicht mit Golde erkauft e,. hrwuͤrdige Kuria den Auszug aus dem Taufbuch gt, gegen welchen eigenmächtigen Zwang die 23 gierung angemessene Vorkehrung anordnete. e. ken der Regierung und ihren‘ Verfuͤgungen fuͤr habung buͤrgerlicher Gesetze soll nun der Gewissens⸗ gentgegengesetzt werden und die 8 ichtväͤter sollen ben vollziehen. Man muß erwarten, ob diese Tor it dem Entwurf eines St. Gallischen Zivilgesetz dessen Bearbeitung vor einiger Zeit angekuͤndigt allel geht?“ ze. e 5 Amte Thun und in den waldigen Fluchten oberhalb des Dorfes Merlingen, der Kirch— nde Sigriswyl, ward am 12. Marz auf einer jagd ein gewaltiger Luchs durch Schuͤtzen vom 6. erg mit drei Schuͤssen erlegt. Es ist ein alte iches Thier von ungewöhniicher Größe, etwa 27 daß 2 Fuß hoch und bei 20 Pfund an Gewicht hal— , dem naturhistorischen Museum jetzt zugedacht. langem spuͤrte man da herum Raubthiere, auch e sollen dort in diesem Winter gesehen worden sein kleine Luchse, so daß man eine ganze Familie die, onst selten gewordenen Thiere daselbst vermuthet. 2 Monaten hatte man auf den großen Luchs öͤf⸗ vergeblich Jagd gemacht; den Tag uͤber hielt er gewohnlich in den schauerlichen Felsabhaängen zwi Merlingen und St. Beatenberg auf und ging da nur des Nachts auf Raub aus. Die Lausanner Blatter geben sehr um tand liche hrichten von einem großen Ungluͤck, das bei furcht, Sturm und Schneegewitter am 17. Maͤrz auf Neutnburgersee eine mit Wein beladene Barke des Louis Dec. Iberf in Yverdun betroffen hat, die mittags von dieser Stadt abfuhr und Abends am tn Ende des Sees zwischen St. Blaise und der le zu Grunde ging. Sieben Personen, der Schff⸗ ter, sein Knabe und vier Schiffleute endigten ihr in den Wellen nach ausgestandener langer und clicher Todesangst, im Angesicht der Menge huͤlfs—
en Versuche zur Rettung, aber bei dem andauern— . 9 alle vergeblich gemacht hatten. ke und Ladung sind ohne bedeutende Schädigung ieben.
. 27. Maͤrz. In der am 24. d. gehal⸗ 200sten Reichstags Sitzung vereinigten sich, Mit um 1 Uyr, beide Tafeln zu einer gemischten Siz⸗ „in welcher zuerst ein Allerhoͤchstes Reseript vom d. M. kund gemacht wurde, mittelst dessen Se. K. Naj. allergnaͤdigst zu verordnen geruhen, daß: (da der Reichstägigen Verhantlung unterbreiteten Ge— fände so weit dediehen, daß ihre Beendigung nahe die Operata Deputationalia neuen, reichstaägig er— nten Deputationen uͤbertragen seien, und die ange—
ften Civil, und Criminal-Prozesse es nothwendig hten — die Reichsstände ihre fernern Verhandlun
so einzurichten hatten, daß der Reichstag binnen gesetzmaßigen Zeit von zwei Monaten, also am 19.
eriger Menschen, welche vom Ufer her die unerschrok⸗
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kanntmachung einer unterm 21. d. M. erlassenen Aller⸗ böchsten Resolution auf die von dem Reichstage n. 17. Febr. d. J. Sr. geheiligten Maje stat unter .
Vorstellung uͤber die Privat-Geldverhaͤltnisse, in welcher zie Reichsstaͤnde, da ihre Vorschlaͤge der Allerhöchsten, in den Koͤnigl. Proposttionen enthaltenen win nn , nung nicht entspraäͤchen, angewiesen werden, neue, dei in dieser Koͤnigl. Resolution angegebenen Grun dläten zemaͤße Beschlüͤsse zu fassen, und diese Sr. g r g unterbreiten. — Hierauf ließen Se. Kaiserl. Heß it er Herr Erzherzog Reichspalatin sowohl den Bericht uͤber den Bestand verschiedener Commissionen und Deputa— tionen, die von fruher Reichstagen ausgeschickt . den, so wie jenen uͤber den Zastand der Reichs. 36 J der während diesem Reichstage von einer, k
Vorsitze des Hru. Banus, Grafen Ignaz v. Gi / ernannten Deputation ausgearbeitet worden, vorlesen 7 und zum Beschluß wurden folgende rn e ,,,. a) Ueber die Regnicolar Consctiption; b) die 33 2 abresse auf das Allerhöchste Decret vom 1. z , Betreff der Contributtonen; e) uͤber die Unabh , der Koͤnigl. Pesther Universitaͤt; d) uͤber die dem ö fen von Fiume zu gewähren den Vortheile, und e) *! eie Zuruͤckstellung einiger, sowohl das a, . h, vate betreffender, in fremden Archiven befindlicher
kumente — verlesen, uuterschrieben und gesiegelt, und an Se. K. K. Majestaͤt abgesandt. Vorgestern, Sonntag Mittags, um 12 Uhr, sind
Se. Katserl. Hoheit der Erzherzog Reichspalatin . nach Wien abgereist. — Seit Sonaabend fruͤh 6. . hende Schifforuͤcke wieder zusammengesuͤgt, un einge bie ungehinderte Communication mit dem jenseitis fer wieder heügestellt. ö. 9. 9. Aus . 23. Maͤrz. Se. Maj. der n beider Sicilten haben mittels Dekrets vom . 5 . Provinzen diesselts des Faro die durch an , . . 1 e senen Buͤrgergarden abgeschafft. ' e, Rom 6 man dieser Tage die ginn , inn nung, die praͤnestinischen und n, . . die nahgelegenen Felder mit Schuee bedeckt z 1 der vom 18. bis 20. d. liegen blieb.
wm
F n l a mn d. Minden. Zu Herford hat sich ein Kin n,. gebildet, um arme Kraake zu verpflegen. — Im 1
sei ᷣ Jahre bereits seit vorigem Jahre n Schulhäͤuset im naͤchsten durch das ruͤhm⸗
Rhaden werden, außer den in Betrieb gesetzten, fuͤnf . 46
ommer errichtet werden. Som 24 . Bestreben des Kreis Landraths der 36 mehr fern sein, wo der Kreis mit neuen an * ar; ganz versehen ist. Die Gemeinde Klemenberg h err Buͤren hat im Laufe des Februar auf . . . mäßig große Kommunalschuld 311 Thlr. 6 46 9. tragen. — Die Wegebesserung ist üuͤb erall vor . . wird mit der gunstigen Jahreszeit kraͤftig un
reich eintreten. (Schluß des gestern abge⸗
Muͤnster, 24. Maͤrz. enen Artikels). ; . . des Schulwesens eech te jedoch nicht auf bloße Verbesserungen in . n . Verhaͤltnissen des . ,
eine innere Verbesserung der
n, theils durch die den Verhaͤltnissen n ,,
Verfuͤgungen und allgemeinen . 6 3 f S isitati iche
die oͤftern Schul -Visitationen der Ger K
q der Regierung, theils und vorneh! 24.
e hl und thaͤtige Einwirkung be sonderer Schul