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moglich bleibt, und daher auch nie mit gedeihlichem Er
nachtheiligen Täuschungen führen wurde.
Der Gang des Handels hängt ubrigens im Kreise groͤßtentheils mit dem Schicksal der Fabrikation zu— fammen; indem wenige Haͤuser den einen ehne die andere in irgend einer giößern Ausdehnung treiben, weshalb dann auch hier fuͤr den Kaufmann selbst, so wie fuͤr die Verwaltung, gar vielseitige Ruͤcksichten ein treten, die nur durch rein ⸗Srtliche aber hochwichtige Ver⸗ haͤltnisse sich motiviren und beurtheilen lassen, und mit unter die sorgsamste Beachtang der scheinbar unbedeu⸗ Eendsten Umstände erheischen.
Nach diefen kurzen Andeutungen unserer verschie de, nen E werbszweige, ihrer Stufenfolge und ihres bedeut⸗ samen Ineinandergreifens, wurde eine Darstellung des baaren Ertrags an ihrem Orte sein, welchen eine viel seitige Industrie in Umlauf setzt.
Man kann indessen fuͤr dieses schwierige Datum nur gewagte Berechnungen aufstellen, deren einzelne
Mittheilung vielleicht bei einer andern Gelegenheit er— . folgen soll. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit läßt sich jedoch das im Kreise umlaufende Kapital auf etwa 3 Millionen Thaler annehmen, wovon vielleicht mehr als allein durch die Fabriken, Manufakturen und sonstige Gewerbe, in Circulation erhalten werden, wie sich durch annähernde Berechnungen schon aus der Zahl ergeben wird, mit welcher solche nach der vorherigen Andeutung sich vorfinden. Jene Summe giebt indessen auf jede Haushaltung nur wenig uber 360 Thlr., und auf jeden Kopf der Bevoͤlkerung kaum 63 Thlr.; ein Resultat, das fur denjenigen weniger auffallend unwahrscheinlich bleiben wird, dem der innere Zustand unserer meisten bargerlichen und ländlichen Haushaltungen aus eigener Agschauung und Pruͤfung bekannt geworden ist, unter denen Viele sind, wo eine kleine Hatte mit wenigem ( Grundbesitz und die physische Körperkraft der Indivi duen oft die alleinige Subsistenz Mittel einer Familie ausmachen, die der baaren Beduürsüisse nur wenige kennt, und durch Genuͤgsamkeit, Gewohnheit oder Noth wendigkeit, auszureichen gelernt hat, wo man unter gleichen Verhaͤltnissen anderwaärts darben wuͤrde, wah rend von der zunächst stehenden hoöhern Klasse der Ge sellschaft ihr durch ledhastes tägliches Verkehr, das Be. duͤrfniß des Tages zugefuͤhrt wird, dessen sie genießt, ohne aͤngstliche Sorge sar den Folgenden noͤthig zu ha ben, wo sich die nämlichen oder äh altchen Quellen neuer dings oͤffnen. Se ersetzt stufenweise und verhältaißmaͤ. ßig durch alle Klassen der Gewerbe und des bürgerlichen kebens ein ungemein rascher Umtrieb und Verkehr die beziehungsweise nur geringe Geldmasse; indem Letzte durch mannichfaltigen unermuͤdeten Fleiß mit unglaud licher Schnelligkeit von Hand zu Hand getrieben, in staͤtem sich unausgesetzt erneuern dem Umlaufe, uͤberall wechselseitige und sichere Huͤlfe bringet,
Auf diesem Wege und unter solchen — Freiheit, Friede und Betriebsamkeit beguͤnstigenden — Um staͤn⸗ den, ist das Land groß geworden und in dem schoͤnen Kranze vaterlaändischer Provinzen eine Ler schoͤn sten Blüthen. Durch solche Mittel, nichr von Zeit und Zu fall allein herbeigeführt, sondern durch eigene Umsicht beschafft und benutzt, durch weise und milde Gesetz ge⸗ bung, häufig nur in negativer Weise besscdert, ist es gelungen, einen Zustand zu erreichen, der mancher dro henden Zerstoͤrung zu widerstehen und immer wieder in sich selbst Stuͤtze gegen theilweise Erschuͤtterungen zu sinden wußte.
Wir durfen unter solchen wohlbegruͤndeten Verhält— nissen mit Ruhm und Dank der Vorzeit gedenken, der Gegenwart uns in Thaͤtigkeit freuen, und ohne Be sorg⸗
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h niß der Zukunft entgegen sehen. Wir durfen zufti folg vorausgesetzt werden darf, was vielmehr nur zu und genuügsam die Worte des Dichters auf unfere math anwenden, wenn er singt:
—
Allge
reußische St
Wohl von groͤßern Leben mag es rauschen, Wo vier Welten ihre Schaͤtze tauschen, An der Themse, auf dem Markt der Welt. Tausend Schiffe landen an und gehen, Da ist jedes Koͤstliche zu sehen,
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meine *
aats- Zeitung.
Und es herrscht der ErdeGott, das Geld. Aber nicht in truͤber Fluth der Baͤche,
93.
Die von wilden Regenguͤssen schwillt, Auf des stillen Stromes stät'ger Flaͤche, ; * Spiegelt sich das Sonnenbild! —t . .
Königliche Schau spiele.
Freitag, 20. April. Im Opernhause:
Juan,“ Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz. von Mozart.
Sonnabend, 21. April. Im Schau spielhause: vigo,“ Trauerspiel in 5 Abtheil.ͥ, von Goͤthe. einstudirt.) (Hr. Julius, vom Hoftheater zu Da den Beaumarchais, als Gastrolle.) Hierauf: „Du stamentsklausel,“ Lustspiel in 1 Aufzug, nach dem; zoͤssschen: Le Legs, von Costenoble.
Sonntag, 2. April. Im Opernhause: „N Quadrat,“ Lustspiel in 1 Aufzug, nach dem Fran, E. Blum. Hierauf: „Drittes und letztes Vocht Instrumental⸗ Concert,“ worin Mad. Catalani nn Gesangstuͤcke vortragen wird. Inhalt. Erster? 1) Ouvertüre. 2) Arie, „la di marte,“ von lacchi, gesungen von Mad. Catglani. 3) Adagi Polonaise für Violoteell, von Romberg, votgen von dem Königl. Kammermusikus Hen. Julius Gi 4 Arie, „Ombra adorata aspetta,“ von Zing gesungen von Madame Catalan. 5) Heiliges Lan Mathisson, componirt von J. P. Schmidt, ausgt von den Königl. Sängerinnen Demoiselles Carl, mann und Ferber, den Koͤnigl. Sängern Herren und Busolt, und dem Theater Chor-Personale, 6) Begehren: Arie mit obligater Violine, „Se mai bo,“ von Cianchettint, gesungen von Mao. Cats begleitet von M. D. Moͤser. Zweiter Tyeil: 7) 8 türe. 8) Arie von Rossini, gesungen von Mad.“ lani. 9) Concertino jut Oboi, vorgetragen und com von denl Könizl. Kammermusikus Hru. Heinrich Gr 106) Arte aus Figaros Hochzeit, „non piu andrai, Mozart, gesungen von Mad. Catalaui. 11) Au langen: „Rule brittania,“ gesungen von M Catalani.
Dillets zu dieser Vorstellung sind im Billet kaufs Buͤreau zu haben.
Preise der Platze: Ein Platz in einer Lot Königl. Ringes 2 Rehlr. 20 Sgr. Ein Platz in Parquet Loge 2 Rehlr. Ein Platz in einer Lo zweiten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Platz in Loge des deitten Ranges 1 Rihlt. Ein Platz im quet 2 Rihlr. Ein Platz im Parterre 1 Rthlr. I Im Bezirk der Königl. Regierung
Ein Platz auf dem Amphitheater 20 Sar. . ᷣ ö. Die ,. Entreen und Abonnements simn ö n, , , usnahme nicht gültig. . 6 z
Hire ⸗ 326 emeinde zu Lünen, einstimmig zu deren dritten be e. en, , e. de. 2 ach aber dis iger und zum Lehrer an der dortigen höoͤhern Buͤr— e. e, . 6 ar. Uhr/ im Villetn ule erwählt und von der Koͤnigl. Regierung be— Büreau über die etwanige Beibehaltung der abe it; die erledigte Pfarrstelle bei der reformirten Ge— Plätze gefällig erklaren, bevor uber deren weitere . in Schwerte le. Canditaten J. C. Näer * ; * . . »). 1 1 . egen, b,, . . von n aus Elberfeld von dem Patron verliehen und or 3m a — 1 Verleihung ebenfalls landesherrlich bestaͤtigt worden; ronn,“ großes Ritterschauspiel in 5 Abtheilungen ] Zu Fenn f r '. G. sinds von der Königl. Res einem Vor piel in 1 Aufzug, genannt: „Das heil ng derufen nahen: Der Diakon us Krüger zu Gericht,“ von Heinrich v. Kleist; fuͤr die Buͤhn' bel zum evangelischen Prediger in Moͤbiskruge, der
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Ober, ungs-KammerAssessor Jorck zum Regierungsrath Regierung zu Gumbinnen allergnädigst zu er— f, und die Bestallung in dieser Eigenschaft fuͤr ihn öchst Seldst zu vollziehen geruhet.
des Koͤnigs Majestät haben dem bisherigen Pro— ber Rechte an der Universitaͤt zu Rostock, Dr. hke, zum ordentlichen Professor in der juristischen aͤt der Universitàt in Breslau zu ernennen, und ür ihn ausgefertigte Bestallung Allerhoͤchstselbst zu hen geruht.
Des Königs Majestaͤt haben die bisherigen außer— tlichen Professoren bei der Universitaͤt in Greifs— Dr. Barkow, Dr. Hornschuch und Dr. Sch oe— n, zu ordentlichen Professoren, und zwar den erste⸗ n öder juristischen, die beiden letztern in der philoso— hen Fatultät der gedachten Universität zu ernennen, die n fuͤr selbige Allerhoͤchstselbst zu voll— ' geruht.
Der Koͤnigl. Hof legt Morgen den 21. d. M. die rauf drei Tage an, fuͤr J. D. die verwittwete = zu Anhalt-Zerbst, geborne Fuͤrstin zu Anhalt, urg.
erlin, den 20. April 1827. . v. Buch, Ober Ceremonien⸗Meister.
Or. Durchl. der regierende Herzog von Braun⸗ eig ist von Braunschweig hier angekommen.
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
beitet von Holbein. idat VBinner zum evangelischen Prediger in Spechts der Candidat Stauch zum evangelischen Predi—
Redacteur Jo
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Berlin, Son nabend,‚, den 21 ten April 1827.
ger in Buckow bei Beeskow; ferner ist der Candidat des Predigtamts, Rektor Krüger zu Cottbus, als
evangelischer Prediger zu Hornow, der Candidat Hu f⸗
nagel als evangelischer Pfarr⸗ Adjunkt zu Klein⸗Rade, der Candidat Hofmann als evangelischer Prediger zu Konigewalde, (in die Stelle des von dort nach Muskau als Superintendent und Oberprediger berufenen Predi— gers Petzold) bestaäͤtigt worden.
Zu Köln ist der Geistliche Joh. Mathias Abels zum Vikar zu Bruͤhl, Landkreis Koͤln, und der vorma— lige Klostergeistliche Johann Heinrich Kutz, genannt Voß, an die Stelle des mit Tode abgegangenen Vika— rius Vit. Franz Botts zum Vikar bei der Minoriten⸗ Kirche zu Koͤln ernannt worden.
Zu Minden ist der Pastor Muller zu Wettesin⸗ gen als Pfarrer der Filialkirche zu Herlinghausen be— stätigt worden.
Angekommen. Der Kaiserlich Oesterreichische Ka— binets- Kourier Nagy, von Wien.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Paris, 14. April. Vorgestern fand die Feierlich— keit der Fußwaschung in den Tuilerien statt. Der Koͤ— nig hat den, die Apostel vorstellenden, Kindern die Fuͤße benetzt und jedem dreizehn Silberstuͤcke geschenkt. Die Kinder haben hierauf an einem Tische Platz genommen, auf welchen der Dauphin mit Huͤlfe der Großwuͤrden— träger Brodt und Speisen gesetzt hat. Die ganze Ko⸗ nigliche Familie wohnte hierauf der Messe bei.
Das erste Dampfboot auf der Saone von der Ge⸗ sellschaft Church und Mathieu, hat am 9. d. seine Pro⸗ befahrt gemacht; es fuhr von Lyon nach Chalons in 15 Stunden. Man hat anerkannt, daß es später keine 14 Stunden brauchen werde. Alle Uferbewohner staunten nber die rasche Fahrt. Der Versuch ist vollkommen ge— lungen. Künftig koͤnnten die Einwohner von Chalons nach der Boͤrse in Lyon kommen, ihre Geschaͤfte machen, ins Schauspiel gehen und den andern Tag wieder zu Hause sein.
So eben erscheint das Manuseript von 1812, das nun mit den Manuseripten von 1813 und 1814 erst ein Ganzes ausmacht. Hr. Fain giebt in einer zusammen—
haͤngenden, raschen und getreuen Erzaͤhlung die Reihe der großen Begebenheiten, welche Napoleon von dem Kremlin nach der Insel Elba fuͤhrten. Der Mann, der diese Erzaͤhlung giebt, war Napoleons Sekretair.
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