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vorigen Minister gepriesen werden, und Hr. Canning als der passendste Minister in der gegenwärtigen Lage der Dinge bezeichnet ist.
Lord Downes, General“ In spektor (Surveyor- Ge- neral), Sir Henry Hardinge, Secretair des Geniewe— sens (Clerk of the ordnance), und Lord Fitzroy So— — 2 i n, des ,,,, haben ihre Stellen niedergelegt, so wie der Muͤnzme Hr. . mas Wallace. ö. ; ,,,,
Dem Vernehmen nach wird Hr. Lushington seine Stelle als Secretair des Schatzamtes dieser Tage nie,
derlegen.
2 Leeds haben die Wollenweber in großer Anzahl die Arbeit niedergelegt; so wie solches in Liverpool von den Schiffszimmerleuten geschehen ist.
Dem Leizester Journal zufolge, wollen die Wollen— Manufacturisten eine Bittschrift gegen fernere Ausfuhr von Schaafen und Schaafwolle beim Parlamente ein— reichen, weil sehr viele langwollige Schaafe bloß um ih— res Vließes willen nach Frankreich verschickt werden, woraus fur den inlaͤndischen Handel ein bedeutender Nachtheil erwächst.
Vor einigen Wochen entlief ein Tiger aus einer Menagerie in Nottinghamshire, und richtete große Ver— heerungen unter den Schaafen an; die Paͤchter brachten daher eine bedeutende Summe Geldes zur Belohnung dessen zusammen, der ihn toͤdten würde, worauf sieben ruͤstöge Landleute gegen ihn ausruͤckten und ihn entlich erschossen.
Es ist bekannt, daß im Jahre 1735 den, der Grad, messung balber nach Peru gesandten Franzoͤsischen Ge— lehrten Bouguer, Gudin und la Condamnine zwei Spa.
nische Offiziere von Seite ihrer Regierung mitgegeben worden, die sich neun Jahre in allen Theilen Sudame—
rikas aufgehalten; aber nicht eben so sehr, daß ein Theil ihrer Berichte, in den Madrider Archiven verbor— gen gehalten, bisher noch nicht das Licht gesehen hatte, Ein in Spanien erzogener Engländer, Hr. Barry, will sich denselben verschafft haben und hat ihn hier unter dem Titel: Noticias secretas de America por D.
Jorge Juan y D. Ant. de Ulloa erscheinen wassen. Der selbe liefert auch merkwürdige Aufschluͤsse uͤber den da— maligen sittlichen und polttischen Zustand jener Lander, welcher die heutige Umwaͤlzung vorbereitet. ;
London, 21. April. Gestern hatten Hr. Canning und der Marquis von Anglesea Audienz bei Sr. Maj. Ersterer empfing darauf Besuche von den meisten gegen— wärtigen Ministern; so wie der Herzog von Rutland, der Graf Bathurst, Marquis v. Londonderry und viele andere Adliche Hrn. Peel besuchten, und dieser, nebst Hrn. Goulburn eine Zusammenkunft mit dem Spre— cher des Unterhauses hatten.
Wir sind, sagt der heutige Courier, noch nicht im Stande, etwas Weiteres uͤber die definitive Besetzung des Kabinets zu melden. Es ist Vieles im Vorschrei, ten, jedoch noch nichts hinlaͤnglich vorgeruͤckt, um es be— , ü. machen.
r. Canning ist fuͤr Seaford einstim i ins Parlament gewählt 2 e,,
Hr. Robinson wird, dem Vernehmen nach, unter e, Titel eines Lords Strathearn ins Oberhaus ein“
en.
Die Times enthalten einen sehr bitteren Artikel gegen den gewesenen Minister der Colonieen, Grafen Bathurst, besonders wegen der dem Statthalter des Vorgebirges der guten Hoffnung, Lord Sommerset, ge— statteten Mißbräͤuche, die eist neulich durch den Unter— statthalter der gedachten Colonie, Sir Rufane Donkin, in einem „Schreiben an Graf Bathurst“ aufgedeckt wurden, dem der Konig dafuͤr dankte.
Zu der durch Ernennung des Sir John Copley
zum Lordkanzler erledigten Stelle eines Parlaments.
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mitglied fuͤr die Universita¶t Camb N. C. Tindul melden. ; 6.
auf. demselben hoͤchst kläglich, bei weitem nicht den voriges Jahr abgegangenen, Perserverance ( Capt. Hastings, gleich, und muß es sich hauyj auf Segel und Steuer verlassen.
Nach dem heutigen Morning Herald ist di⸗ hin gemeldete) Verzichtleistung Bolivars auf die dentenstelle von Columbien eine bloße Erfindam suͤchtiger Spekulanten. (Dies wurde den in Hi direkt eingelaufenen Briefen aus Laguayra vom 4. entsprechen, denen zufolge, wie der Hamburgisch tespondent meldet, Bolivar sich in Bogota befam dort alles ruhig war.) *
Das von Falmouth nach Veracruz bestimmt⸗ ketboot wird, wie es heißt, mehrere wichtige Da des Mexicanischen Ministers, Hrn. Camacho, mi men, der sich gegenwartig in Paris aufhält. Düß zoͤsische Regierung soll den Mexicanischen Freiin gut als anerkannt haben; wie man gewissermämnstz
Hrn. Camacho's Weigerung, ohne den Titel eint Farordentlichen Botschasters und Vevollmächtigi Republik Mexico“ nach Paris zu gehen, dieser in sinen Paß aufgenommen wurde. Auch die ih neuen Americanischen Staaten, Peru und Chil ausgenommen, die nicht einmal in Eagland shh anerkannt sind, haben bedeutende Verguͤnstigunz— halten; unter andern ist ihren Agenten das Re theilt worden, Paͤsse auszugeben, sie mögen als C oder unter andern Namen in Paris residiren.
Nachrichten aus Bombay zufolge, war ein zwischen dem Iman von Maskat und dem Scheicl Buschier ausgebrochen; doch war noch kein sorm Treffen geliefert worden. Dem Vernehmen nach Iman durch die bloße Anwesenheit des Residente Brittisch⸗Ostin dischen Compagnie zu Buschir vont Angriff auf diese Stadt abgehalten worden. Doc er eine Fregatte zur Blokirung des Euphrats ahs um den Scheich von Buschir zur Bezahlung von! Lak und 20,000 Piastern zu zwingen; europaͤische sollen indessen verschont bleiben.
Der Courier enthält einen langen mit vit lehrten Belegen begleiteten Dialog, Aristides ()] zeichnet, zwischen einem Westindier und einem Ai der Abschaffung der Selaverei (abolitionist), won sterer das letzte Wort behaͤlt. ;
Consols 83.
St. Petersburg, 21. April. Se. Mi Kaiser haben dem Ober Hofmeister, Baron v. A dem Geh. Rath und Senator Nelidof und den Rath und Senator Fuͤrsten Dolgorucki den St.! der Newsky Orden und dem General Lieut. Kniastt Ober Polizei-Meister von Petersburg, ingleich! Staats, Secretair, Geh. Rath Murawief die n tenen Insignien des St. Annen Okvens 1ster Kö verleihen geruht.
Dem General Paskewitch, welcher, wie lei meldet worden, an die Stelle des Generals Yu zum Befehlshaber des detaschirten Armee Kotpt Caueasus ernannt worden, ist mittels eines an da rigirenden Senat ergangenen Kaiserlichen Ukas won Maͤrz (9. April) auch die oberste Leitung der Ch waltung und der Grenzangelegenheiten in Georgih wie in den Gouvernements Astrachan und vom zu sus, mit denselben Rechten und Vorrechten, dis
Vorgaͤuger genoß, uͤbertragen worden. Mittels zn
wird s
Endlich hat von den berüchtigten Ga
Dampfschiffen fuͤr die Griechen . . dene, Enterprize, däe Themse verlassen und 9 nach Griechenland am 13. d. antreten konnen, nach allen Berichten ist die Wirkung der Dam
im voraus aus dem Umstande ahnen konnte, ihrn
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vom selbigen Tage ist der zum Militair⸗
n Ula Tiflis ernannte General- Adjutant Si⸗
uverneur von guine mit der ung des Bef n Kaukasus, beauftragt worden. Brüssel, 23. April. Heute wird die zweite Kam⸗ der Generalstaaten Sitzung halten, um den DOericht Central / Section in Betreff des Gesetzesentwurfs r die Vertheilung der Grundsteuer zu vernehmen. Der von Mons hierher gehende Postwagen ist, wie heißt, gestern Nacht von 5 Leuten angefallen worden, selben jedoch durch die Gejstesgegeuwart des Postil s, der rasch zu gefahren ist, Fluͤcklich entgangen. Hannover, 25. April. Se. Excell. der Koͤnigl. eußische Grand Maitre de la Garderobe und Ge- dte, Graf v. Grote, ist von Hemtarz, und der K. ichsische Major und Geschäftsträger am hiesigen Hofe, ih. v. Lüͤtzerode, von Cassel hieselbst eingetroffen. Vom Ende Lieses Monats an wird der Cours der st⸗ Kutschen zwischen hier und Bremen, auf der jetzt z chaussirten Route über Nienburg und Syke be⸗ leunigt und verdoppelt, und hat die Abfertigung der tschen, hier und in Bremen, an vier Tagen in der Ich Statt. Durch die Stellung von Beichaisen wird h auf dieser Route, gleichwie auf den andern Haupt⸗ ursen im Lande, fuͤr die Fortschaffung derjenigen Nei den gesorgt, denen, wegen bereits ersolgter Besetzung
Platze, ein solcher in der Kutsche nicht mehr zuge⸗
Von eben diefem Zeitpuncte an, und in Bremen, täglich nach genannten beiden Stäbten abgefertigt und findet
ch jwischen Hannover und Osnabruͤck, sechsmal woͤ— ntlich eine Gelegenheit zur Versendung der Brief— rrespondenz Statt. Die, in Folge der Ueberstroͤmung der Weser in der aͤhe von Bremen, fuͤr die Communication dorthin ein⸗ tretenen Hindernisse sind groͤßtentheils beseitigt, und ird an der Herstelwung der, durch das Wasser au rer— öedenen Ställen ein gerissenen Straße, thaͤtig gearbei⸗ . Durch Schlagung von Nothbruͤcken ist, sobald das zasser von der Chaussee abgelaufen war, fuͤr die Passage
stweilen gesorgt. ; Vom Man, 246. April. Am 19. d. M. wurde ruͤckwaͤr ts
München im Beisein Sr. Maj. des Koͤnigs, r Maxburg am Kanal, der Platz zum Bau einer neuen otestantischen Kirche ausgesteckt, wozu, dem Verneh⸗ en nach, der Plan des Architekten Hrn. Oderbauraihs ertsch angenommen worden. — Die Abreise Sr. Maj. 6 Königs, wie ein Muͤnchner Blatt berichtet, nach falien, ist bestimmt auf den 26. 8d. M. sestgesetzt. igs zuvor treten J. Maj. die Koͤnigin Ihre Besuchs ise zu Ihren hohen Verwandten nach Altenburg uͤber sngolstaft und Neumarkt an, in welchem letztern Ort llerböchstdieselben mit Ihrem Herrn Bruder, dem Prin⸗
Eduard von Altenblürg Durchl. zusammentreffen, der
re Königl. Mas. auf der Weiterreise begleitet.
Am 16. d. trafen Se. Durchl. der Fuͤcst von Thurn
d Taxis mit Sr. K. Hoh. dem Prinzen Paul von bürtemberg aus Regenkburg in Schloß Taxis ein, drauf am 17. die Vermaͤhlung des Letztern mit der rchlauchtigen Prinzessin Sophie gefeiert wurde. Dem ernehmen nach begeben ssch die hohen Neuvermaͤhlten f kürze Zeit an das Hoflager Sr. Maj. des Koͤnigs zn Würtemberg, und dann in Gesellschaft der durch uchtigsten fuͤtstl. Eltern nach Regensburg zu den da— lost vorbereiteten Festlichkeiten.
Am 19. d. hielt die wuͤrtembergische Kammer der bgeordneten ihre erste Sitzung nach der Vertagung. nter Anderm wurde ein K. gebeimer Raths Erlaß von draͤsidenten verlesen, wonach die Fuͤrstl. Colloredo Manns ldische Standesherrschaft Limpurg« Groͤningen, laut 'dertrags vom 2. Jan. d. J, in das Staatseigenthum
gert werden kann. d die Briefpost hier
Civilverwaltung in Georgien, unter ehlshabers des detaschitten Armee Corps
J mit Baiern durch einen
uͤbergegangen und der Fuͤrst v. Colloredo Mannsfeld dem⸗ nach aus der Reihe der Stan desherrn ausgetreten ist. — Die Tages darauf ersolgte siebenzehnte Sitzung der ge⸗ nannten Kammer wurde mit einem Vortrage des Fi— nanzministers eroͤffnet, in welchem derselbe 1) anfuͤhrt, daß zu Ausfuhrung der in der Eroͤffnungsrede des Koͤ⸗ nigs angedeuteten Herstellung eines dauernden Gleichge⸗ wichts zwischen den Staats Einnahmen und Ausgaben der Finanzkommission bereits ein Etat fuͤr das Jahr 1829 — 1830 übergeben worden sei, der nun der Ver⸗ abschiedung unterliegt; 2) vorlaͤufige Nachricht giebt, daß gegruͤndete Heffaung vorliege, die Zoll verhultnisse Vertrag auf eine wuͤnschens— werthe Weise zu ordnen, woruͤber die Regierung sich die weitere Mittheilung an die Stande vorbehalte; 3) äu⸗ ßert, daß die Regierung, geneigt den Ständen Zeit zu
Berathung der vorliegenden wichtigen Gegenstaͤnze zu
sie nach Verabschiedung des Finanz. Etats zu vertagen, und zu Erledigung der uͤbri⸗ gen Gegenstaͤnde nach dem Herbst wied er einzuberusen. — Die Berathung des Rechenschaftsbetichts ward be— gonnen. — In der Sitzung vom 21. d. wurden vorerst mehrere Motionen entwickelt, worunter auch die des Frei⸗ herrn von Varnbuͤler wegen Befreiung des Waldeigen⸗ thums von den zeitherigen Beschraͤnkungen; sodann ward die Berathung des Rechenschafts Berichts fortgesetzt.
Wien, 24. April. Ihre Kaiserl. Hoheit Lie Erz⸗ herzogin Henriette, Gemahlin Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Carl, sind am 21. d. M., um ein Viertel nach 12 Uhr Nachmittags, von einem Erzherzoge gluͤck⸗ lich entbunden worden. Am 22., um die Mittagsstunde, hatte die feierliche Taufe des neugebornen Erzherzogs, in Gegenwatt Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin, der saͤmmtlichen hier anwesenden Erzherzoge und Erzherzoginnen KK. HH., und Les Herzogs von Reichstadt Durchlaucht, im Hause Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Carl Statt. Taufpathe waren Se. K. Hoheit der Erzherzog Franz Carl, und der Fuͤrsterzbi⸗ schof zu Wien verrichtete die Taufhandlung, in welcher dem neugebornen Erzherzoge die Namen Wilhelm Franz Carl beigelegt wurden.
Nach dem ärztlichen Berichte vom 22. April haben Ihre Kaiserliche Hoheit die Erzherzogin Henriette die Racht nach der Entbindung ruhig geschlafen, und befin⸗ den sich nebst dem neugebornen Exzherzoge, mit Ruͤck⸗ sicht auf die Uwmstaͤnde, bei erwuͤnschtem Wohlsein.
Zu Graͤtz erfolgte am 19. d, als am Geburtstage Sr. Kaiserl. Hoh. des durchlauchtigsten Kronprinzen, Erzherzogs Ferdinand, die seierliche Eroͤffnung der von Sr. Maj. dem Kaiser huldreichst wieder eingesetzten (im 16ten Jahrhundert vom Erzherzog Carl, Herzog von
Steiermark gestifteten) Universitaäͤt. — Einem über London hier angekommenen Berichte
des K. K. außerordentlichen Gesand ten und bevoll maͤch⸗ tigten Ministers am brasilianischen Hofe, Freiherrn von Marschall, zufolge, war die Koͤnigl. großbrittanische Fre⸗ gatte Forte, an deren Bord sich der mit einer außeror— dentlichen Sendung nach Brasilien beauftragte K. K. Botschaftsrath, Hr. v. Neumann, nebst dem Fuͤrsten Felix v. Schwarzenberg und dem Grafen v. Fries, be— finden, nach einer sehr gluͤcklichen Fahrt von àb Tagen am 7. Febr. Mittags zu Rio de Janeiro ein gelaufen. Preßburg, 20. April. Das seit dem 10. d. M. in einigen Circulatsitzungen entworfene dritte staͤndische Nuncium auf die von der Magnatentafel uͤber die Aus⸗ gleichung der Privat Geldverhältuisse gemachten Bemer— kungen, kam am 17. 8. M. in der 213. Reichstagssiz⸗ zung zur Verhandlung. Nach laͤngern, uͤber die Annaͤ— herung an die Meinung der Magnaten sich erhobenen Debatten entschted sich die Mehrzabl fuͤr die bereits im ersten Nuncium geaͤußerten Grunt saͤtze, und mit diesem
aoͤnnen, die Absicht habe,
Beschluß ging nun auch dieses dritte an die Magnaten⸗
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