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de Reis (24,000,000 Franken) in der offiziellen Gazette bekannt machen lassen. Die Tilgung betragt jahrlich Ein Prozent; diese nebst den Zinsen sind auf die Ab—
gabe von auslaäͤndischem Getreide und auf den Stem?
pel verpfaͤndet. .
Die Nachricht, daß der Kaiser von Brasilien im Monat Mai nach Europa abzureisen Willens sei, be— staͤtigt sich. ;
Der Dektor Abrantes ist seit seiner ersten Audienz nicht wieder im Pallast erschienen; man erwartet, er werde den Befehl erhalten, als Gesandtschafts-Sekretair nach London zu gehen.
Der Hr. Almeida, Minister der auswärtigen Ange— legenheiten, und der Bischof von Viseu, Minister des Innern, werden dem constitutionellen Theile des Publi— kums immer verdaͤchtiger. Man sagt, diese beiden, nebst Hrn. Trigoso und dem Polizei⸗Intendanten, haben Ein— fluß auf die Regentin. .
In Abwesenheit des abgereisten spanischen Gesand, ten Hen. Casaflores ist sein Gesandtschaftssekretair hier.
Man hat hier Nachrichten aus Chaves vom 1. und aus Elvas vom 4. April, daß abermals spanische Trup, pen nebst Kriegsmunition aus dem Innern nach der portugiesischen Grenze abgegangen sind. Die ganze Kriegesmacht der Spanier nur auf der Grenze von Gallizien allein ist 8800 Mann.
Der General Sarsfield, der die große Beobachtungsar⸗ mee kommandirt, steht mit seinem Hauptquartier drei Stunden vorwärts Talaveyra de la Reyna; ein Theil seiner Truppen steht bei Caceres, Almandraletz und Al— buquerque. Es sind Befehle gegeben, die Bruͤcken von Alcantaqu und Arcobispo ploͤtzlich wieder herzustellen.
Turkey. Ein Schreiben aus Konstantinopel vom 21. Maͤrz (im Spectateur Oriental) enthaͤlt, naͤchst den schon bekannten Nachrichten uͤber die dermaligen Aus— ruͤstungen zu Wasser und zu Lande, gegen Griechenland, Folgendes:
Der Kaiserl. Russische Gesandte hat sich in seinen Pallast zu Buyukdere zuruͤckgezogen, und scheint nicht geneigt zu sein, seine Audienz sobald zu nehmen.
Bei den uͤbrigen großen Missionen herrscht die groͤßte Thätigkeit; es kommen und gehn viele Kouriere, die Angelegenheit der Vermittelung ruͤckt aber um kei— nen Schritt vorwärts.
— Nach einem Schreiben aus Aegina vom 22. Maͤrz (ebenfalls im Speetateur Oriental) haben die Hydrioten eine Deputation an Lord Cochrane geschickt, die ihm nachstehende Adresse uͤberreicht hat: „Erlauchtester! Lange schon wuͤnschte das hiesige Volk nichts sehnlicher, als Ihre Ankunft; dahin waren die Gebete gerichtet, welche es gen Himmel sandte. Hieraus können sie auf die Freude schließen, welche beim Erscheinen des Schiffes, welches Sie trug, laut wurde, und dessen Anblick unsere Hoffnungen neu belebte. Unser Sehnen ist erfuͤllt und wir verdanken es unserm Landsmann Orlando. Wir be⸗ eilen uns demnach, Ihnen unsern Admiral Georg Sach⸗ turis und die Capitains T. Glony und Georg Menga zu senden, um Ihnen die Ehrfurchtsbezeigungen unserer Insel zu bringen, und Ihnen die freudige Gefuͤhle wie die Ungeduld darzuthun, wömit wir die neus Organisa⸗ tion unserer kleinen Seemacht nach Ihrer Anleitung er— warten, auf daß sie zu neuen Siegen gefuͤhrt werde, die, wir hoffen es, die Unabhängigkeit und Freiheit Griechenlands befestigen sollen. Empfangen Sie, Er, lauchtester, die Versicherung unserer tiefen Ehrfurcht Hydra, den zg. März 1827. An den sehr triauchten Lord Eochrane, Groß. Admiral von Griechenland, Admi
. . 18, mi⸗ ral der Huͤlfsmacht des Staats.“
Kolokotroni hat sich, an der Spitze einer Deputa,
tion, bei der sich auch Kanaris Lord Cochrane lhenede rh is befunden, ebenfalls zu
n nd indeß die niedrig belegenen Felder sehr auf— 4 und es steht zu besorgen, daß diese große RNässe, wenn sie noch langer fortdauert, den Saaten
gen; die auf der Fregatte Hellas ein gesch ifften und von dem bairischen Obersten von Heydeck befehligten Grie— en weigerten sich, ans Land zu gehen; man beschraͤnkt⸗
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wird von Tag zu Tage kritischer; taglich laͤßt er Ra— queten aufsteigen, um Huͤlfe zu verlangen, aber keiner
laufen, einen Angriff machen. — Die Nachrichten aus Napoli und Hydra bieten nichts Interessantes dar. Der erstgedachte Platz ist zu einer Art von Hospital ge— worden, wohin die aus ihren Wohnungen vertriebenen Weiber und Kinder stroͤmen. Das Elend hat den Gip— fel erreicht. .
n a4.
Magdeburg. Die verstorbene Kaufmannswittw⸗
ein Legat von 200 Thlr. vermacht, zum Besten der aus der Anstalt ausscheidenden Waisen
verwendet werden sollen.
Pots dam. Die Frau eines Gutsbesitzers im Tem, plinschen Kreise fand zufallig unter den Sachen ihre auf einer Reise abwesenden Mannes eine Tute mit Ro—
dern. der Ratten und Maͤuse bestimmt. ein Knabe von 3 Jahren, starb ungeachtet aller ange— wandten Gegenmittel am dritten Tage an den Folgen des genossenen Giftes, das andere Kind, ebenfalls ein Knabe von 7 Jahren, befindet und giebt Hoffnung zur Genesung.
des Reichs vom Ende März.
I. Ostpreußen. — Königsberg. Die Saaten haben sich bei der gut erhalten.
II. Westpreußen. — Danzig.
in Hinsicht der Temperatur. fallenen Schnees.
Aussicht dauerte aber nur wenige Tage, durch vereitelt, rauhe, stoͤber eintrat, die in abwechselnden Graden bis Ende des Monats angehalten hat.
III. Brandenburg. — Potsdam. Durch das schon zu Ende des Monats Februar eingetretene Thau— wetter wurden Schneedecke befreit und es ergab sich, saaten weder durch Naͤsse, hatten,
Von
daß die Winter⸗ noch durch Kalte gelitten vielmehr standen sie im Allgemeinen sehr gut.
Die Expedetlon gegen Oropo ist beinahe sehlzeshla
dem vielen Schneewasser und dem anhaltenden
,
ch darauf, zwei tuͤrkische, mit Lebensmitteln beladen Fahrzeuge zu verbrennen und ein kleines, auf jener Kuͤste befindliches Fert zu demoliren. — Karaiskaki, dessen Korps etwa 5000 Mann zaͤhlt, hat auf dem Wege von Salona nach Phalerä alles verwuͤstet, und Megara in Asche gelegt, ohne daß man bis jetzt den Grund eines so grausamen Verfahrens gegen ungluͤckliche Landsleute, di— schon so viel erlitten haben, wuͤßte. — Fabviers Lage
ters herrscht an mehrern Orten nachtheiliger Futterman⸗
der Anfuͤhrer will die gefahrvolle Mission, welche dem ungluͤcklichen Burbaki das Leben kostete, unternehmen, und mit Soldaten, die bei dem ersten Schuß davon
Herzer zu Wernigerode hat dem dasigen Waisenhaust wovon die Zinsen
sinen und gab davon sorglos ihren beiden kleinen Kin— ö Die Rosinen waren vergiftet und zur Toͤdtung . Das juͤngste Kind,
sich in der Besserung
. Sinken der Getreide-Preise. — . SGebirgskreisen stehen die Wintersaaten an den Stellen,
Landwirthschaftliche Berichte aus dem Inner
strengen Kaͤlte unter der Schnee deck
uUufgehalten. Waͤhrend des erh Monats Maͤrz war die Witterung sehr veränderlich, so⸗ wohl in Hinsicht der Feuchtigkeit und Trockenheit, alt . Schon in der Mitte des Monats verzehrte die Gelindigkeit der Luft und die er : wärmende Sonne den großten Theil des so haufig ge Die entblöͤßten Felder zeigten gut aufgegangene Wintersaaten und ließen den Landmann baldige Nahrung fuͤr das Vieh hoffen. Diese guͤnstige
Dienstags von 11 bis 12 Uhr Hodegetie oͤffenilich vor— sie wurde da tragen. daß mit dem 14. Maͤrz wieder kalte, zum Theil stuͤrmische Witterung mit Schneege⸗ von 9 bis 10 Uyr. SDienstags, Dennerstags und Freitags von 3 bis Ü Uyr; 52 Klinik der Chirurgie und Augenheilkunde im Königl. hirurgisch klinijchen Jastitute, täglich von 2 bis 3 Uhr. die Felser in wenigen Tagen von der Honnabends fuüh von 7 dis 8 die chemisch pharmaceuti schen Operationen oͤffentlich abhandeln. wird derselde Mittwochs und Sonnabends in den Nach— nmittagsstunden von 4 bis 6 Uhr die Zubereitung der
ilig werden mochte, zumal wenn hiernachst no rn n , ,. eintreten soßzten. Besonders leiden bie Wintersaaten in den Oder Niederungen durch hohe Urcberschwem mungen und man fuͤrchtet in dieser Gegend sehr fuͤr die Rapspflanzungen. Wegen des langen Win
In dieser Hinsicht wird der schlechte Ausfall der Ernte im Sommergetreide, besonders in auf der im leichten Boden gelegenen Doͤrfern sehr
gel. letzten oͤhe und
bar. * 5. Pommern. — Stralsund. Ist gleich die
rsaat jetzt von ihrer Eis- und Schneedecke be— . ö ö. sich dennoch uͤber deren Beschaffenheit nicht mit Gewißheit urtheilen, indem ein großer Theil davon, besonders auf den niedrig liegenden Feldern, durch das Aufthauen des Eises und Schnees und durch den späͤterhin noch gefallenen Schnee und Regen unter Wasser steht. Die meisten Nachrichten stimmen indeß darin überein, daß die Saaten sich recht gut erhalten haben. Die nasse Witterung ist uͤbrigens fuͤr den Land, mann hoöͤchst unguͤnstig. Es hat mit der Ackerarbeit noch nicht angefangen werden konnen und wird mit der verspaͤteten Saatzeit der hin und wieder eingetretene uttermangel noch suͤhlbarer werden, und dies um o mehr, als jetzt das Vieh nicht auf die Viehweide getrie⸗ ben werden kann. Es steht indeß zu hoffen, daß durch den seit einigen Tagen angeholtenen Wind die Saaten tend abtrocknen werden.
neden; Schlesien. — Breslau. Ueber den Zu stand der Saaten läßt sich noch kein zuverlaͤßiges Urtheil faͤl⸗ len. In manchen Gegenden wird geklagt, daß die Rog gensaat sehr duͤrr stehe. Mit der Bestellung der Aecker zur Semmersaat hat wegen der großen Naͤsse an den eisten Orten noch nicht vorgegangen werden koͤnnen. luch fehlt es bereits hie und da an Futter, da noch im— mer das Vieh nicht ausgetrieben werden kann. Manche Gemeinden, deren Winteraäcker niedrig und nahe an der Oder liegen, haben, da das Wasser wochenlang darauf gestanden, die Hoffnung, etwas davon zu ernten, gaͤnz— ich verloren. Gleichwohl befürchtet der Landmann das Liegnitz. In den
vo der Wind den Schnee entfernt hatte, dem Anscheine ach schlecht, bei eintretender mildern Fruͤhlings, Witte— rung werden sie sich aber wohl erheben. Die rauhe Witterung und die häufige Naässe im Erdreich hat bis her die Vorbereitungen zur Fruͤhjahrs Ackerbestellung (Schluß folgt.)
Verzeichniß der Vorlesungen bei der Königlichen medicinisch-chirurgischen Militair— Akademie im Sommer-⸗Halben Jahre vom Anfang Mat bis Ende September 1827. I. Professores ordinarii. F. Wolff, Dr., Decanus, wird Montags und
C. F. v. Gräfe, Dr., tragt vor: oͤffentlich die dy amischen Knochenkrankheiten, Montags und Dienstags Privatim 1) Chirurgie, Montags,
S. F Hermdstädt, Dr., wird Freitags und
Desgleichen
—
Arzneimittel aus den Metallen nach der Fharmacopoca Bo- russica, so mie nach der zweiten Auflage seines Grund- risses der experimentellen Pharmacie, im Laboratorium seiner Wohnung, theoretisch und praktisch, gleich fa Us öffentlich lehren. Privatim wird er Dienstags, Mitt wochs, Donnerstags und Freitags von 10 bis 11 Uhr pharmacentische und medicinische Warenkunde, Mon—⸗ tags, Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Freitags von 9 bis 10 Uhr, die Pharmacie und pharmaceutische Chemie, oder die Lehre von der Kenntniß und Zudberei— tung der chemischen Arzneimittel, durch Experimente er— laͤutert, Montags, Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Freitags, Nachmittags von 3 bis G Uhr, die Ex⸗ perimental Physik vortragen.
E. Horn, Dr., wird Mittwochs und Sonnabends von 8 bis 9 Uhr seine offentlichen Vorttaͤge uͤber die wichtigsten Lehren der praktischen Krieges, Arzneikun de fortsetzen, und privatim Montags, Dienstags, Donner⸗ stags und Freitags von 8 bis 9 Uhr die specielle :Pa— thologie der hitzigen und chronischen Krankhtitin nach eigenen Heften vortragen. SJ. Hufeland, Dr., wird oͤffentlich Mittwochs und Sonnabends von 9g bis 10 Uhr Pathologie vortra— gen; privatim Semiotik, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 10 bis 11, und Therapie taglich van 1 bis 2 Uhr. .
C. A. F. Kluge, Dr., wird 1) oͤffentlich uber Knochenbruͤche und Verrenkungen Montags und Dien⸗ stags Vormittags von 10 bis 11 Uhr, 2) privatim a) uͤber den chirurgischen Verband des Mittwochs und Sonnabends Vormittags von 10 bis 12 Uhr, b) uber die chirurgischen Operationen (qemeinschaftlich mit Hrn. Professor Rust) Donnerstags, Freitags und Sonnabend s Morgens von 6 bis 8 Uhr, c) aber theoretische un d praktische Entbindungskunde des Mittwochs und Sonn⸗— abends Nachmittags von 3 bis 5 Uhr Lehrvorträge hal⸗ ten und d) uͤder die syphilitischen Krankheiten des Mitt⸗— wochs und Sonnabends von 8 bis 10 Uhr Morgens im Charité Krankenhause klinischen Unterricht ertheilen. Die zu den geburtshuͤlslichen Lehrvorträgen gehorenden praktischen Unterweisungen in der Untersuchung der Schwangern, in den Manual, und Instrumental⸗Ope⸗ rationen und in der Entbindungs- und Wochenbetts— Pflege, so wie die chirurgischen Operations Uebungen an Leichnamen, werden in besondern Stunden statt aben.
; C. Knape, Dr., wird Donnerstags und Freitag s Vormittags von 10 bis 11 Uhr die Osteologie oͤffentlich vortragen. Privatim wird er die medieinische Polizei wissenschaft in noch zu bestimmenden Stunden, die Osteolo gie, Montags, Dienstags, Donnerstags und Frei⸗ tags von 12 bis 1 Uhr, und das Fomulare Montags, Dienstags un? Donnerstags von 11 bis 12 Uhr lehren. L. E. v. Könen, Dr, wird oͤffentlich Donnerstags und Freitags von 11 bis 12 Uhr Materia medica nach C. W. Hufeland's Conspectus Materiae medicae vor- tragen.
4 F. Link, Dr., wird oͤffentlich Sonnabends von 1 bis 2 Uhr die Lehre von den Giften abhandeln. Pri— vatim wird er von 7 bis 8 Uhr Morgens sechsmal in der Woche die Kraͤuterkunde lehren, auch Sonnabends Nachmittags botanische Excursionen anstellen; ferner von 10 bis 11 Uhr fuͤnfmal in der Woche die Natur⸗ geschtchte vortragen. .
E. Osann, Dr., wird privatim die Materia me- dica nach C. W. Hufeland's Conspectus Materia e medicae, sechsmal wöchentlich, von 5 bis 6 Uhr und oͤffen lich zweimal woͤchentlich, Mittwochs und Sonn abends von 7 bis 8 Uhr die Rettungsmittel bei ploͤtzli⸗ chen Lebensgefahren vortragen. .
C. A. Rudolphi, Dr., liest 1) oͤffentlich Mitt
wochs und Sonnabends von 8 bis 9 Uhr die Eneyeclo—