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fährt und die zarte und umsichtige Sorgfalt der Vor- cherlei katharrhalisch⸗rheumatischen Krankheltsformen, steher und Vorsteherinnen, wie der treue und unermuͤ⸗ denen sich haufig Wech selfieber gesellten, im Allgemelr dete Eifer der Lehrer und Lehrerinnen fördert sichtbar gut geblieben und eine eigentliche Epidemie nirgem ihr Gedeihen. Was Freundlichkeit und Milde fuͤr die wahrgenommen worden. Einzeln kamen nervoöͤse Fich jugendlichen Gemüͤther Ermunterndes und Belebendes mit gutartigem Charakter, hin und wieder apoplektise hat, das ist den Zoglingen jener Anstalten im reichsten An faͤlle, haufig gichtifche Leiden, Blutkongestionen na Maaße zu Theil geworden; durch die herablassende dem Kopfe, Haämorrhoidal-Beschwerden und Augenen Huld, deren sie von der erhabenen Beschuͤtzerin dersel⸗ zuͤudungen vor. Hie und da zeigten sich Windpoch. ben, der Frau Kronprinzessin Koͤnigl. Hoh. auch in dem und Scharlachsfieber. Die Sterblichkeit hat i verflossenen Jihre gewuͤrdigt wurden. — Durch den Tod gewoͤhnliche Verhältniß nicht uͤberschritten. des Direktions⸗Mitglieds, Hrn. Probst Ribbeck, hat die IVI. P-ommern. — Stettin. Krankheiten gi Anstalten ein schmerzlicher Verlust betroffen. — Die es im Monat Marz unter den Menschen viele und Anzahl der Schuͤler in saͤmmtlichen Erwerbschulen be⸗ bunten Formen. Entzuͤndliche kamen mehr als im M trug am Schlusse des Jahres 1826 an Knaben 195, an nate Fedruar vor, außerdem katharrhalische und rha Maͤdchen 435, uͤberhaupt also 630, welche durch die von matische. Nicht selten aber hatten auch die Krankh ihnen angefertigten Handarbeiten uͤberhaupt 1367 Thlr. ten einen gastrisch- nervoͤsen Charakter. Aus gebild— 15 Sgr. 9 Pf. verdient haben. , , , ,. 65 es an mehreren Orten ; iesigen Regierungsbezirks, zumal im Saatziger un
Berichte über den Gesundheitszustand Reaenwaldschen Kreife. ar e , m d, ki aus dem , . vom Ende das Scharlachfieber im Randowschen und Greifenbt J. Ostpreußen. — Königsberg. Der Gesund— ger Kreile, die Masern im letztern und im Saakzig
Kreise, die Menschenblattern kamen von neuem un heitszustand hat sich im Ganzen gut erhalten. — Gum, zwar mehren weils durch Gesinde und Hand werksgest binnen. Vem Einfluß der rauhen stuͤrmischen Witte ien verschleppt, hier in Stettin, in Treptow a. d. Re rung des Maäͤrzmonats abhangig, kamen Husten Schnup und andere Ortschaften des Greifenberger Kreises, fa fen, Hals und Augen Entzuͤn dungen, Katharrhal- und ger im Regenwalder und Saatziger Köeise, zum Au rheumatische Fieber vor, einige der letzteren gingen in bruch. — Koeslin. Die Sterblichkeit unter den Ma Nervenfieber uͤber. Außerdem erschienen unter Kindern schen war im abgewichenen Monat Maͤr; gewoͤh n im Sensburger Kreise Frieselausschlaͤge, welche verschie— Das Scharlachfieber herrscht in Virchow, Dramburg dentlich den Tod zur Folge hatten. In demselben Freises, so wie in den Städten Coerlin und Rüg— Kreise sind zu Burschewen und Martinsdorf die Men—
. . walde; in letzterer, woselbst mehrere Kinder verstorh ö ,,, durch strenge sind, scheint es einen bösartigen Charakter anzunehme Die
] Die Menschen Pocken bestehen noch in Graunsdot
i, e en, n,, nn, me, n,. Drensch, Lienow, Kamirshof und Gölz, Furstenthum Krankheiten haben im Laufe des Monats Marz mehr Freifes, in Cordeshagen, Varchmin und Poppenhagn zu e,, e. desselben Kreises, in Dubberow, Belgardschen, und Un J lpsc ĩ . t nen, auch hat das Nervenfieber an manchen Orten eine Krampe, Siolhlchzn Lreeitzt, sind 6e: gba, Ren, groͤßere Sterblichkeit verursacht. — Die Menschenpocken haben sich zwar in einzelnen Ortschaften des Deutsch, Croner, Flatower und Konitzer Kreises bei erwachsenen und fruͤher nicht geimpften Menschen gezeigt, sind jedoch bald wieder verschwunden, so wie auch die in den fruͤ— hern Berichten erwähnte Nervenfieber⸗Epidemie in dem Schlochauer Kreise als vollig beendigt anzusehen ist, da nur noch 6 Menschen an derselben krank sind.
III. Brandenburg. — Potsdam. Im Allge— meinen war der Monat Maͤrz nicht gerade durch beson— ders haͤufige Krankheitsfälle ausgezeichnet. Vorzuͤglich herrschten, als Folge des Witterungszustandes, rheuma—⸗ tisch katharrhalische Krankheiten, Wechsel⸗ oder kalte und entzuͤndliche Fieber, Brustentzuͤndungen ꝛe. Auch zeig— ten sich im Ostpriegnitzschen Kreise hin und wieder gal— lichte Nervensieber. In und um Perleberg wurden ka— tharrhalische Brustentzuͤndungen unter den Kindern epi— demisch. In gleicher Art verbreitete sich ferner der Masernausschlag in vielen Doͤrfern des Westpriegnitz. schen Kreises. Die RNoͤtheln und der Keichhusten kamen an mehreren Orten vor. Das Scharlachfieber und die demselben angehoͤrigen Folgeuͤbel herrschten noch in Pots— dam, besonders griff diese Krankheit im Dorfe Wabdow, Prenzlowschen Kreises, sehr stark um sich. — Die natuͤr⸗ lichen Blattern zeigten sich in Potsdam sehr boͤsartig. Von 7 daran erkrankten Personen starven 6, namlich à Erwachsene und 2 Kinder. Außerdem nahm man diese Krankheit noch in Nauen an einem dort ein wandernden
schen Kreises, seine Endschaft erreicht. — In einigt Ortschaften des Belgardschen und Schievelbeinschen Ke ses grassiren die Roͤtheln. — Stralsund. Scharlat fieber, Masern, Roͤtheln und Wechseifieber zeigten s fortwaͤhrend wie im vorigen Monate, in einzelnen d strikten der Provinz, mehr oder weniger sporadisch u im Ganzen gutartig. Hier im Orte und in der U gegend auf dem Lande grassirten die Masern und Wär selfieber epidemisch und es gab sehr viele Kranke. Fi alle vom Wechselsieber Befallene litten wahrend des Fi beranfalles an den heftigsten Kopfschmerzen und an nem ungewöhnlichen Zudrange des Bluts nach dem G hirne und oͤfter traten bei diesen Fiebern Ruͤckaͤlle ein Dreitaͤgige Fieber fanden sich am haͤufigsten, selten⸗ die alltäglichen; am hartnaͤckigsten waren die sogenann ten doppelten Wechselfieber, welche den kraͤftigsten He mitteln nicht weichen wollten. Die hysterischen und h pochondrischen Kranken litten bei der veränderlichen n feuchten Witterung mehr, wie sonst. Haäͤmorrhoide Beschwerden und Verschleimungen der ersten Wege wu den viefältig angetroffen. Auch blieb der rheumatis katharrhalisch-gastrische Charakter der Krankheiten, Verbindung mit rheumatischen Entzuͤndungen der 9 gane der Brust ꝛe. der vorherrschende. — Im Verhi nisse zu der bedeutenden Anzahl von Kranken ist Mortalität nicht ungewoͤhnlich groß gewesen.
(Fortsetzung folgt.)
fremden Handwerksgesellen wahr und in Sommerfelj, — TFT, r S rr, ebenfalls im Osthavellaͤndischen Kreise, wurde die Scha 3 3. 6. Im k „9g
ferfrau Schultze im Wochenbette davon befallen. — Frankfurth. Der Gesundheitszustand ist bei man—
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Jungfrau von Orleans,“ romantische Tragoͤdie in 54 theilungen, von Schiller. .
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Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
anzäatragen. vwuͤnschen nichts mehr, als ihn bald erreichen zu konnen,
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Redacteur John
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hat das Nervenfieher in Flinkar und Dresow, Steh
llt Mordthaten, waren oft die Folgen der geheimen
und auf einmal unterdrücken.
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preußische Staats- Zeitung.
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104.
Berlin, Freitag, den 4ten Mai 1827.
Am tliche Nachrichten. Kronik des Tag eg.
Der bisherige Justiz Kommissarius Lindenbein Quedlinburg, ist zugleich zum Notarius publicus im Departement des Oberlandesgerichts in Halberstadt ba ellt worden. . .
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Abg erei st. Der Koͤnigl. Daͤnische außerorden t icher Gesandte und bevollmächtigte Minister am Kai, n n Hofe, Graf v. Bernstorff, ach Wien. .
Zeitungs-Nachrichten.
Au s land.
Paris, 27. April. Die große Heerschau uͤber die 1z Legionen der pariser Nationalgarde, welche, zufolge ines fruͤhern Tagsbesehls, im Schloßhofe der Tuilerieen tattfin den sollte, ist nach der ausdrücklichen Bestimmung des Koͤnigs gestern auf dem Maäͤrzfelde gehalten worden.
Vorgestern hielt der Graf Chabrol (Präfekt des Seine Departements), in der Deputirten,Kammer, bei Gelegenheit einer Bittschrift wegen Abschaffung der Spielhäuser, einen Vortrag, woraus wir folgendes mit— theilen: Ich benutze diese Gelegenheit, um der Kam mer die Bemerkungen des Generalkonseils dieses Depar— tements uͤber jenen wichtigen und von ihm in re sfliche Berathung gezogenen Gegenstand mitzutheilen. Die. Leidenschaft des Spiels scheint in der menschlichen Na— tur zu liegen, denn man findet sie sogar bei den wilden Voͤlkern. Hauptsächlich aber übt sie ihre Verwuͤstung in den großen Städten aus. In London ist das Spiel verboten und es veranlaßt eben dort die größten Un— gluͤcke; es bestehen dort an 40 Winkelspielhäuser. Bei uns hatte die konstituirende Versammlung die Spiel— haͤuser aufgehoben, und damals eben erreichte der durch das Spielen verursachte Unfug den höchsten Grad. Man spielte selbst in den Weinkellern, und Diebstaͤhle sowohl
Diese Leidenschaft läßt sich nicht mit Gewalt Hebt man die Spielhäu— ser auf, so wird in den Salons gespielt, und die Spiel, sucht findet alsdann noch mehr Nahrung als jetzt. So—
Spiele.
es sind auch bereits mehrere Verbesserungen in dieser Hinsichk vorgenommen worden. Hr. Mechin sprach fuͤr die Verweisung an den Minister. Er stellte die vom vorhergehenden Redner vorgetragenen traurigen Wahr— heiten nicht in Abrede, glaubte aber, daß, wenn man die Spielhäuser auch nicht ohne weiteres aufheben konne, doch wenigstens dieselben während den Arbeitsstun den zu schließen seien. Wie gefährlich ist es, sagte er, z. B. daß dieselben während der Zeit offen sind, wo die Zah— lungen an der Bank geleistet werden. Die Kammer verordnete die Verweisung der Sache an den Minister des Innern.
Die in Verfolg des angenommenen Laboessiereschen Vorschlags ernannte Commission der Deputirten⸗Kam⸗ mer besteht aus folgenden Personen: v. Vaublane, v. Curzay, Clausel v. Coussergues, v. Erceville, v. Laboes⸗ siere, Ollivier, v. Moustiers, Dupille, v. St. Chamans.
Der Seepräfekt von Toulon hat Befehl erhalten, neun Kanonen Chaluppen zu bewaffnen, um uͤber die Gesundheitsmaßregeln an den Kuüͤsten Spaniens wahrend der heißen Jahreszeit zu wachen. Den Papieren der letzten aus Martinique in Bordeaux angelangten Schiffe zufolge herrscht das Fieber im Hospital zu St. Pierre, und die Gesundheitskommission zu Bordeaux hat daher alles aus diesem Hafen kommende, einer Quarantainęe von 10 Tagen unterworfen, insofern als während der Reise sich keine Symptomen gezeigt haben, die eine län— gere Beobachtung noͤthig machen. ö
Man schreibt aus Perpignan unterm 19. April folgendes: „Der Anfuͤhrer einer Bande, Namens Goure, welcher den Ausstand im Lampourdanlande erregt hatte, nachher in der Nacht vom 2. auf den 3. gegen Figue⸗ ras gezogen, und seit der Zeit aus diesem Corregiment verschwunden war, ist am 16. d. wieder in Olot mit 400 Mann erschienen. Seit seiner Ruͤckkunft wird in diesem Theile der Provinz sehr lebhaft rekrutirt; sogar in unsere Grenzdoͤrfer sind Werber gekommen. Man hat einen in Villarosa im Bezirk von Ceret verhaftet; er ist hieher ins Gefängniß gebracht worden. Ein an— derer ist freiwillig auf den franzoͤsischen Boden mit der Werbungskasse nach Ceret gekommen, und man erwartet ihn morgen in Perpignan. Sie hatten Befehl, 40 Fr. Handgeld zu geben, und taͤglich 35 Sous zu bezahlen. Man behauptet, es seien auf diese Art in Catalonien 15000 Mann organisirt, die nur den Befehl zur Zusam, menziehung abwarten. Goure hat zwei seiner vertrau⸗ testen Lieutenants verloren; es sind zwei Offiziere von der Glaubensarmee; sie hatten sich vor ihrer Munieipa— litaͤt gestellr, wurden aber dennoch verhaftet und nach
bald der Departementalrath es moglich finden wird, die Spielhaͤuser aufzuheben, wird er sich beeilen, hierauf Wir arbeiten stets nach diesem Zweck, und
igueras gebracht. . . . Die Err. theilt folgende Nachrichten aus Suͤd—
amerika mit: Die Fregatte, die Maaß, von Rio Ja—⸗ neiro kommend, der Talgor von Arica, und der Scotia