30. v. M. gehaltenen 218. Regnieoiarsitzung, so wie
unterthaͤnigst repräsentirt werden solle,
beitragen zu wollen, worauf dann noch mehrere patrio
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chonsky zu Bezeigung Ihrer Achtung gegen seinen un— ermüdlichen Eifer und seine ausgezeichneten Dienste,
ausnahmsweise ein Krongut, Namens Bornes, im Gou⸗—
vernement Tamboff, von 3455 Dessaitinen und 2391 Sagenen urbaren und 48 Dessaitinen 684 Sagenen un— bebauten Landes, fuͤr sich und seine Erden auf immer— waͤhrende Zeiten, anstatt der ihm fruͤher zugetheilten und nunmehr an die Krone zuruͤckgehenden 1000 Dessai— tinen Holz im Poretzkschen Walde, Schluͤsselpurgschen Arrondissements, zu bewilligen geruht.
Der vormalige franzoͤsische Brigade General Boys
ist, nachdem er den Eid als russischer Unterthan gelen stet, zum Staats,Rath ernannt und der Heroldie atta— chirt worden.
Bei der Stadt Lisianka im Gouvernement Kiew, ist eine Mineralquelle entdeckt worden, die an Wirksam— keit mit den schon beruͤhmten Heilquellen am Kaukasus zu wetteifern scheint, jedoch vor letzteren den Vorzug der guͤnstigeren Lage, mehr im Mittelpunkte Rußlands und in einem weit angenehmeren Klima hat. Dieses neue Bad, welches bereits mit eleganten Badeanstalten versehen ist, fuͤhrt, nach der Besitzetin, der Frau Fuͤrstin Josephine Jablonowska, den Namen Josephinen Bad.
Vom Mactn, 9. Mai. Nach Inhalt der neuesten Nummer des Koͤnigl. Bairischen Regierungsblatts (vom 5. Mai) haben Se. Maj. der König sich unterm 22. April bewogen gefunden, dem Grafen v. Thuͤrheim statt der bisher von ihm bekleideten Stelle eines Staats— ministers des Hauses und des Aeußern das Praͤsidium des Staatsrathes, und die erstgenannte Stelle dem Staatsminister der Justiz Friedrich Freiherrn v. Zent ner zu dem ihm bereits anvertrauten Portefeuille eines Staatsministers der Justiz zu uͤbertragen.
Se. Maj. der Konig von Batern haben bereits die Restauration folgender Kloͤster, zum Zwecke des Kultus und Unterrichts, auszusprechen geruht: 1) des Schotten klosters zu Regensburg, welches nach der urspruͤnglichen Stiftung mit Schottländern besetzt und wieder ein Se— minar fuͤr schottische Juͤnglinge wird; 2) des Benedik, tinerklosters zu Metten im Unterdonaukreise, zu welchem der dermalige Eigenthuͤmer Pronath die erforderlichen Gebäude unentgeldolich uͤberläßt, 3) eines Frauen klosters zu Dällingen, zu dessen Dotation der Stadtmagistrat alda jährlich bo00 Fl. bewilligt. 3
Am 6. d. Abends gegen 9 Uhr sind Ihre Hoheiten der Erbprinz und die Erbprinzessin von Hessen Darm stadt nebst dem Prinzen Alexander und der Prinze ssin Maria, zum Besuch bei Ihrer Maj. der verwittweten Königin von Baiern in Wurzburg eingetroffen und in der Königl. Residenz ab gestiegen. .
Preßburg, 4. Mai. Die zwischen beiden Tafeln gepflogenen Discussionen uͤber die Repraͤsentation auf die Allerhoöͤchste Resolution vom 11. v. M. hin sichtlich der Praͤferentialien, sind, nachdem sie auch in der am
ter andern namentlich: von dem Hrn. Fuͤrsten Phil
Batthyany, 50, 00 si.; und von dem Hen. Cfrafen hann Keglevich von Busin, Obergespann des Barscht TComitats, 6000 fl. in Conventions, Muͤnze. Nun n ten beide Tafeln zu einer gemischten Sitzung zusamm in welcher nach vorher erfelgter Einigung die Red tion uber die Suplemental⸗Beschwerden vorgelesen wur um dieselben Sr. geheiligten Maj. mittelst einer allerunn thaͤnigsten Repräsentation zu unterbreiten. — Eine glei
Vereinig ag beider Tafeln hatte auch am Schluß 220. Sißung zum Behuf der Bekanntmachung z neuer allerhoͤchsten Resolutionen Statt. Die erste
selben, datirt vom 18. April, betrifft die unterm!
Maͤrz d. J. Sr. geheiligten Maj. unterbreitete Da adresse hinsichtlich der Contribution, die zweite aber, 20. April, betrifft die Regnicolar, Conseription, wo Se. Majestaäͤt die von den Reichs staͤnden vorgeschlag Modification des §. J. allergnaäͤdigst zu genehmigen ruhen. GMeide wurden mit, den lebhaftesten Dannkes berungen aufgenommen und zum Druck befoͤrdert.
Turkei. Die Etoile vom J. April enthaͤlt (i schon in fruͤheren Blattern von Zeit zu Zeit der gewesen) in Tagebuchform Nachrichten aus Constan nopel, welche vom 30. Maͤrz bis zum 11. Aprll gehe wir theilen daraus Nachstehendes mit:
Vom 2. April. Täglich kommen in Constantin aus den verschiedenen Punkten des Reichs Mann schaf und Pferde fuͤr die neuen Truppen an.
Vom 3. April. Aus Syrien wird gemeldet, drei Carmelitermönche zu Caifa angelangt sind, um d die Arbeiten bei dem Wiederaufbau der Kirche und Klosters vom Berge Carmel zu leiten. Sie sind der Koͤnigl. Gabarre Hecla angekom]mmen; der Pas von St. Jean d' Acre hat die Zusicherung ertheilt, Grundsteinlegung selbst beizuwohnen; er bezeigt de franzosischen Con sul fortdauernd seine günstige Gesinnu⸗
die Geschäfte gewohnlich liegen, oͤfters Raths Versammlung gehalten.
Vom 8. April. In Pera spricht man von nich als von der Entsuͤhrung der Tochter eines reichen C raf (Banquters), eines katholischen Armeniers, du den Sohn des Fuͤtsten der Wallachei. Er hat diese in sein Haus gebracht und da die tuͤrkischen Behr sich einfanden, um sie zuruͤckzufordern, hat er ihnen
teren Verfolgung ein Ende gemacht.
chen endlich einverstanden, ihre National Ver sammlu nach Piada, dem alten Epidaurus, zu berufen. Ml schreibt diese Beendigung ihrer Streitigkeiten dem E flusse des Generals Church zu. Vom 1k. April. Die Pforte hat gestern den Sol
am Abend dieses Tages im Cirkel fortgesetzt worden waren, am 2. d. M., in der 220. Sitzung beendigt und in dieser ist der, schon Tags vorher gemachte, Vorschlag bestaͤtigt worden, daß, da die Einigung beider Tafeln nicht erzielt werden kann, bloß uͤber den Punkt wegen Errichtung der ungarischen Akademie der Wissenschaften ) Bei Gelegen, heit, als das Nuncium uͤber diesen Punkt von der Mag⸗ natentafel berathen wurde, machten Se. Kaiserl. H. der durchlauchtige Hr. Erzherzog Reichspalatin den großherzigen Antrag, zur Gruͤn dung dieser Akademie 10,000 fl. L M.
tische Beitrage zu gleichem Zwecke offerirt wurden, un.
deitet von Adalbert vom Thale.
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
des Fuͤlssten der Wallaͤchei vorfordern lassen und h aufgegeben, die von ihm entführte junge Armenierin ihre Aeltern zurückzugeben; sie soll dann in ein Klos ehen. Man fuͤgt hinzu, der Entfuͤhrer habe seine ; flucht zur russischen Gesandtschaft genommen, um sel Person vor den Verfolgungen der Regierung zu sich
Königliche Schauspiele.
Montag, 14. Mai. got Stofflet,“ historijchromantisches Gemalde aus de Vendsekriege, in 4 Abtheilungen. Fuͤr die Buͤhne bin
K / r . 2 , , , ,
Vom 5. April. Ungeachtet des Ramazan, wo so wird bei der Pfn
klaͤrt, daß er sie geheirathet habe. Dieses hat aller ö
Vom 9. April. Wie man versichert, sind die 6
Im Schau spielhause:; „M *
Redacteur John. * alten wird. Hr. Camacho wird vermuthlich hierauf sogleich
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reußische St
meine
aats⸗Zeitung.
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112.
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Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Heute wird das Ste Stuͤck der Gesetzsammlung aus hen, welches enthalt: die Allerhoöchsten Kabinetsorders unter r. 1062. vom 13. Februar d. J., wegen eines Praͤ— klusiv⸗ Termins, Behufs der Liquidation und Feststellung der aus dem siebenjährigen Kriege herruͤhrenden, von den ehemaligen Landstäanden des Herzogthums Westphalen verbrieften, sogenannten Fourage⸗Kapita⸗ * lien und 1063. vom 3. April c., wegen nicht mehr einzu— holender unmittelbarer Bestätigung der, bei den Zivilgerichten wider beurlaubte Feld, webel und Wachtmeister der Landwehr er—
Portepees gerichteten, Erkenntnisse; 1064. die Bekanntmachung vom 28. de sselben Monats, das Privilegium des Buch- und zusikhaändlers A. M. Schlesinger und unter 1065. die Allerhoͤchste Kabinetsorder vom 30. ejusd. m., die Ernennung des Staats Mi— nisters Freiherrn von Stein zum Mit—
2
gehenden, auf Degradation und e ee,
gliede des Staatsraths betreffend. Berlin, den 15. Mai 1827. Debits⸗ Kom toir.
Angekommen. Der General, Major und Kom, ndeur der 7. Landwehr-Brigade von Pfuel, von agdeburg.
Abgereist. Se. Exc. der Kaiserl. Russ. wirkliche heime Rath und Staats-Secretair, Graf Capo gstria, nach St. Petersburg.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Paris, 8. Mai. Die Reise des Hofes nach Com— egne ist aufgehoben, weil der Koͤnig einen leichten An, ll von Podagra erhalten hat,
Der mexikanische Gesandte am englischen Hofe, dr. Camacho, der sich seit einiger Zeit hier aufhielt, at gestern Paris verlassen, um sich nach London zu be— eben, wo er wahrscheinlich ehestens die Ratification des on ihm mit England abgeschlossenen Handelsvertrags er—
Berlin, Dienstag, den 15ten Mai 1827.
nach Mexiko zuruͤckkehren, um seine Stelle als Minister
der auswaͤrtigen Angelegenheiten wieder einzuneh— men. Die in Frankreich angestellten diplomatischen Agenten von Mexico, welche bisher nur als vertrauliche Agenten angesehen wurden, sind jetzt als Consule aner— kannt worden: sie genießen die ihnen in dieser Eigen— schaft zukommenden Auszeichnungen und Privilegien. Vorgestern nahm der Hr. Herzog von Doudeauville
an der Sitzung der Pairskammer auf derjenigen Bank
Antheil, die er fruͤher vor seiner Ernennung zum Mi— nister stets eingenommen hatte. Bei seinem Eintritte in den Saal sah er sich auf einmal von einer Menge Pairs umringt, die ihm zu seiner Zuruͤckziehung Gluͤck wuͤn schten. 2
Die Schule fuͤr Kuͤnste und Gewerbe, welche der Herzog von Larochefoucault Liancourt in Chalons gestif⸗— tet hatte, ist so eben durch Se. Exc. den Hrn. Grafen Corbiere entlassen worden. Den Zoͤglingen wurde ange⸗ tuͤndiget, daß sie am 1. Juli naͤchsthin in ihre Heima⸗ then fortgeschickt werden sollen. .
Den letzten Nachrichten aus Lissabon nach, hat die Prinzessin Regentin von Portugal die spanischen Fluͤcht⸗ linge, welche noch in Portugal waren, angewiesen, das Land unverzuͤglich zu raͤumen. .
Von Tourcoing wird geschrieben, ein Fabrikant, Namens Dulaunoy⸗Delahaye, habe den Lohn seiner Ar⸗ heiter herabsetzen wollen, und diese sich darauf laͤrmend vor seiner Wohnung zusammengerottet, und mehrere Fensterscheiben eingeworfen. Sogleich begab sich die Gendarmerie dorthin, und die Ruhe war alsbald wieder hergestellt. Das immer zunehmende Fallen der rohen und der gewirkten Baumwollenstoffe bringt den Gewer— ben in Tourcoing und in Roubais unermeßlichen Scha— den bei. .
Fuͤnfprocentige Rente 100 Fr. 80 C. — Dreiproc. 70 Fr. 60 C. .
London, 5. Mai. Von den letzthin (in Nummer 109. dieser Zeitung) kuͤrzlich erwähnten Verhandlungen im Unterhause am 1. d. theilen wir hier noch folgendes mit. Nach Hrn. Peel (von dessen Rede bereits Meldung geschehen) erhob sich zuerst Herr Duncombe und sprach in einer kurzen Rede die allgemeine Hochachtung gegen ersteren, nebst dem lebhaften Bedauern seines Aus schei⸗ dens aus dem Kabinette aus, wobei er zugleich die Hoff— nung äußerte, daß derselbe sich nur auf kurze Zeit zu⸗ ruͤckgezogen haben werde. — Ausfuͤhrlicher sprach hier— auf Sir Francis Burdett, welcher seine und seiner Freunde Absicht erklaͤrte, die Maaßregeln der Regierung zu unterstuͤtzen, weil dieselbe endlich zu den liberalen Grundsaͤtzen uͤbergegangen sei, zu denen sie sich so lange bekannt haͤtten. Er hoffte, Hrn. Peels Entfernung werde seiner Sorge fuͤr die Rechtspflege nicht schaden; uͤbri, gens koͤnne er sie in so ferne nicht bedauern, als dadurch