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der Einnahme zeigten, so hat Ihnen die Commission be⸗ reits mehrere Ersparnißvorschlage bis zum Belauf von neun Millionen gemacht; gegenwärtig, wo sie aus den ihr vorgelegten Dokumenten ersieht, daß auch im Mo— nat April eine Verminderung der Einnahme statt ge funden hat, so schlaͤgt sie Ihnen vor, den Ausgabe „Etat um 22 Millionen zu ermäßigen, dergestalt, daß er 922 Millionen, also eben so viel, wie der Etat des Jahres 1827 betragen wird, und wir eine Reserve von 17 Mill. behalten werden. Hr. v. Lab ourdonnaye hob das Ungewöhnliche des Verfahrens der Commißssion hervor,
Gesetzes geschlossen war, einen neuen Bericht uͤber ein neues Budjet vorlege. Verlange daher, daß der Bericht gedruckt, und die Kammer eine Frist bestimme, die noth— wendig sei, um den neuen Bericht gruͤndlich durchzuge. hen und uͤber die neuen Vorschlaͤge nachzudenken, und eine Meinung hieruͤber zu fassen. Dieser Antrag wurde von den HH. Laffitte und Sebastiani unterstuͤtzt.
bens, die vorliegende sehr einfache Frage zu verwickeln. Es sind, sagte er, bevor man den jetzt kund gewordenen Ausfall in den Einnahmen kannte, gewisse Mehrausge— ben in Vorschlag gebracht worden; setzt schlaͤgt die Com⸗ mission, im Einverstaͤndniß mit dem Ministerium, die einstweilige Weglassung dieser Ausgaben vor, und das Budjet von 1828 stellt sich gerade wie das von 1827 mit einem geringen, aber durchaus nothwendigen Un— “terschiede dar, der daher ruͤhrt, daß gewisse, schoön fruͤ— herhin erlassene Gesetze im J. 1828 ganz oder zum Theil in Ausfuͤhrung gebracht werden muͤssen, wie es mit der Entschaͤdigung der Emigrirten z. B. der Fall ist. Ich sehe also gar keinen Grund, um fuͤr den in Vorschlag gebrachten Aufschub, und um eine allgemeine Eroͤrterung wieder anzufangen. Hr. v. Berlis und Perrier behaupteten, dieses sei allerdings erforderlich, und unterstuͤtzten den Antrag. Es wurde hierauf be— schlossen, die Berathung bis auf Montag auczusetzen, ein anderer Vorschlag des Hrn. v. Labourdonnshe, eine allgemeine Erörterung uͤber die Frage vorzunehmen, ob das Budjet um die ganzen 22 Millionen zu ermäßi— gen sei, aber verworfen. Der Praͤsident hatte in dieser Beziehung sehr richtig bemerkt, diese Weise der Bera— thung sei schon deshalb unzulaͤssig, weil die Kammer alsdann im Wege einer Praͤjudicialfrage uͤber die ganze Summe des Budjets, ohne Berathung uͤber die einzel— nen Gegenstaͤnde beschließen wurde. Vorgestern war Bittschriftenvortrag, wobei nichts Erhebliches vorkam. Hr. Bignon, der in Rouen gewaͤhlt worden ist, wurde auf den Vorschlag einer besondern Commission zugelas— sen und vereidigt. S. M. sind von ihrem Unwohlsein vollkommen her—⸗ gestellt, und sind bereits vorgestern nach Marly zur ö Jagd gefahren. ! Seitdem die Berathung uͤber das Budjet begonnen ; hat, ist von der Nationalgarde wenig mehr die Rede. ; Vis setzt sind den Nationalgardisten ihre Waffen noch nicht abgenommen worden.
Die neusten Nachrichten aus Spanien sind von ge— ringem Interesse. Die Ruhe stellt sich in den Provin zen, wo sie gestoͤrt worden war, allmaͤhlig wieder her. ( Der Marquis und die Marquise von Chaves sind in ; Bayonne angekom:nen; sie haben ein Landhaus in der . Naͤhe dieser Stadt gemiethet und werden zunaäͤchst dort = wohnen. ̃ Fuͤnfprocentige Rente 100 Fr. 35 C. — Dreiproc. 70 Fr. 30 C.
London, 9. Mai. Im uUnterhause setzte gestern Herr Stanley seine Motion uͤber die Kirchenländereien in Canada bis zur naͤchsten Session aus. — Lord Ho— tham sagte, es sei von ihm oͤffentlich berichtet worden,
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die, nachdem die Verhandlung uͤber das Allgemeine des
Der Finanzminister sagte, man bemuͤhe sich verge⸗
nas Lethbridge, Sir Thomas Gooch und Sir Ed⸗ Knatchbull sollen dem Vernehmen uach, zu Staats aiten ernannt werden. Das Amt eines ersten des Schatzes wird ganz aufhören und besagtes r-Triumvirat hinfuͤhro, wie bisher, seine Geschafte Haupt (Kopf, Here] ) betreiben. Das Dach verhauses soll gestuͤtzt werden, damit der aufge⸗ rte Heroismus eines gewissen tapfern Marquis, it dem Frieden keine Gelegenheit zur Aeußerung Muths gefunden, dasselbe nicht einstoße. Die ister gedenken durch leine Addresse an den Thron f anzutrag, n, daß Se. Maß, eine Unterhandlung er hohen Pforte eröffnen moͤge, um die katholi, Bewohner von Irland gegen eine gleiche Anzahl n zu vertauschen; denn ultrau orthodoxe Staats- er ziehen die Ungläubigen den Katholiken vor: de dus non est disputandum. Um Hin. Da wson's den Verlust seines Amts erregte Reizbarkeit zu ist ihm an gerathen worden, sich mit literarischen ständen zu beschäftigen, und er gedenkt daher eine Ausqabe des verlornen Paradieses zu besorgen.“ die Morning Post und der Morning Herald sind pppositionsblätter. Das Sonntagsblatt John Bull Hrn Canning einen abtruͤnnigen Tory. Ein an Sonntagsblatt, der Atlas, schlietzt einen langen s uͤber die jetzige Opposition im O ber ⸗ und Un⸗ se mit der Bemerkung: Es sei jetzt gew issermaßen rieg auf Tod und Leben erklärt. Dieselben Maäͤn— elche bisher alles angewandt, um zu verhindern, an sich nicht mit der Katholikenfrage ab gebe, waͤ⸗ un entschlossen, sie zur Berathschlagung zu brin— bloß um das Ministerium zu stuͤrzen; sie uͤber saͤhen in ihrem wilden Grimme aber, daß sich noch ein er Fall ergeben koͤnnte, namlich die Ruhe Englands ren. Die Erfuͤllung der Wuͤnsche der Katholiken, ßer dem Hause noch viele Gegner habe, durch el Bereits unterm 1. d. M. ward aus dem Genn Schritt von Oben, koͤnnte leicht eine Gäͤhrung im eldzeugmeisterAmte Folgendes bekannt gemacht: hervorbringen. r Nachdem der geld ar en Hilo . Der sicherste Beweis, daß es mit dem Handel und ton seine Resigaation auf das Amt des General, Bewerben in Leeds und Manchester wieder besser zeugmeisters Sr. Königl. Majestät zu Fuͤßen gelegt ist, daß die Meister daselbst ihren Gesellen hoͤ— nutzt derselbe diese Veranlassung, um dem General Arbeitslohn bewilligt haben. — . tenant und Collegio des Feld zeugamts, so wie den Kin teicher Mann läßt j'tzt in Doncaster auf seine we, Offtzieren und Truppen desselben, und de eine Kirche bauen, wozu er 10,000 Pf. Sterl. demselben, angestellten Civil Beamten, seinen Da mt hat. . die Huͤlfe, das gute Benehmen und . Nach Inhalt eines in den Times befindlichen Schrei sie ihm allgemein während seiner Verwaltung be des Hrn. Brunel, sind die Arbeiter am Wege un⸗ abzustatten. Der Feldmarschall uͤbernahm das Dey m Bette der Themse, die (wie letzthin gemeldet ment am Schlusse der Operationen eines ausgebrii n) in Einverstaͤndniß die Arbeit niedergelegt hat⸗ und ereignißvollen Krieges, wo es dem General Fele m höheres Lohn zu erzwingen, bereits wieder, mit meister und dem General -Feldzeugamte zur Pflicht wl ahme der Rädelsfuͤhrer, die man entlassen hat — alle Anstalten auf den niedrigsten, mit der öffentl. rbeit zuruͤckgekebrt. — Sie hatten in der That Sicherheit verträglichen Etat zu reduziren, und m so weniger Grund zur Beschwerde als 33 Veränderungen und Reformen vorzunehmen, welche Ibu seyhr ansehnlich ist und bei manchen bis auf 40 Erfahrung und veränderte Umstände an die Hand ing (14 Thlr.) beträgt, ben und Sparsamkeit nothwendig gemacht hatten. Mit dem letzten Packetboote von Lissabon ist unter Feldmarschall muß allen Elassen von Militair⸗ un n. von dort fortgewiesenen Spanischen Constitu— vilbeamten, welche zu dem Feldzeugwesen gehoͤren, ellen auch der, mehr als achtzigjaͤhrige Romero Gerechtigkeit widerfahren lassen, zu erklaͤren, daß st nte zuruͤckgekommen, dem nur wenige Stunden den, aus jenen Veränderungen und Reformen erf Kgelassen wurden, um aufs Packethoot zu gehen. Entbehrungen mit aäͤußerster Willfaͤhrigkeit unterm Die Calcutta Zeitungen vom 5. Januar erwaͤhnen haben, und ihm wie dem Feldzeugamte bei deren Geruͤchts, daß Rangoon, nachdem es von den fuͤhrung, eben so eifrig wie geschickt, behuͤlflich gen Ranen wieder besetzt worden, durch die Peguaner sind, obgleich Umstände es fuͤr den Feldmarschal i Friffen und eingenommen worden sei. * wendig gemacht haben, sich von dem Feldzeugwesel London, 12. Mai. (Ueber Holland.) . trennen, so wuͤnscht derselbe doch alle in selbigem M kn Se. Maj. ein Capitel des Hosenband⸗Ordens, stellte Personen zu versichern, daß er stets an ihrer lem Sie die Herzoge von Leeds und v. , an und ihrem Wohlergehen den angelegentlichsten Amn so wie den Marq. v. Exeter zu Rittern desselben nehmen wird.“ Nen. . . Das Journal the Sun, enthalt unter der U Hr. James Abererowbie ist zum Richter-Marscha schrifst „Tagesluͤgen“ folgenden Artikel: „Es soll! General-Advokaten von Schottland) anstatt des
stuͤtzen zu wollen; allein er muͤsse mehr von dessen Gt säßzen wissen, ehe er das thun könne. — Herr tuͤn digte zum 16. d. eine Motion an, auf Zuruͤckn einer Aete vom 60sten Regierungsjahre Georgs III. zu den „sechs Acten“ gezahlt zu werden pflege, wog den Druckern (von Pamphlets) gewisse Anordnn auferlegt seien, gemeinhin die ? d. Tractaten Act nannt. — Hr. Wynn trug auf verschiedne Resolutz an, zur Dankbezeugung des Hauses an die Fuͤhrn Brittischen Land- und Seemacht und die Manns selbst in den glorreich beendigten Kriegen mit Bi und Bhurtpore; was alles genehmigt wurde.
Am Sonnabend hatte der Herzog v. Leeds wr, . . Canning.
BVorgestern besuchten der Portug. und der B
sche Gesandte Hrn. Eanning. d ö
Auch Lord Redesdale jeigte am 3. im Ober an, daß er den naͤchsten Donnerstag (10. d.) die tion in Betreff seiner Resolutionen uͤber den Korn del machen wolle. ö. . Gestern fruͤh war der Herzog v. Clarence im rineamt und fuhr darauf nach Deptford zur Inspt der Dock, wo er ven allen Marinebeamten empft ward, auf der Jrcht Royal Sovereign ein, ihm tetes Fruͤhstuͤck einnahm. Um 5 Uhr traf der wieder auf der Admiralität ein, von wo aus er naͤchst Se. Maj. und sodann Hrn. Canning besud Der gewesene Staatssekretair fuͤr Irland Hr. burn hat die Bewerbung um die Parlamentswahl die Universttät Cambridge aufgegeben, desto eifriger pfehlen sich jetzt dazu die uͤbriggebliebenen beiden didaten, Hr. Bankes und der neue General, So Sir N. Tindal. Beide sind antikatholisch, allen der letztere ministeriell ist, so laßt es sich, bemerken Times, dennoch als ein Kampf zwischen den be hieruͤber im Streit liegenden Parteien ansehen.
daß er gestern erklaͤrt habe, das Ministerium unter— durchgängige Ministerialveraͤnderung stattfinden; M. John Beckett, der seine Dimission genommen; so
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wie anstatt des, unter ähnlichem Verhältniß stehenden Hrn. Wm. YJates Peel (Bruders des gewesenen Seete⸗ tairs des Innern) Sir Jas. Macdonald zu einem der Commissarien im Indischen Amte ernannt worden. Vorgestern aäͤußerte Lord Goderich im Oberhause das Verlangen, daß die Lords, die kein Vertrauen in die Aoministration zu stellen angaben, die Sache oͤffent— lich behandeln und dem Hause Gelegenheit geben moöͤch— ten, seine Meinung kundzugeben; das Ministerium wuͤn⸗
sche nichts waͤrmer, als das es seine Zwecke und Entwürfe
offen darlegen und beweisen konne, ob es das Vertrauen des Parlaments und der Nation verdiene oder nicht. — Lord Ellenborough (nebst Lord Londonderry der heftigste Feind unserer auswaͤrtigen Politik in Beziehung auf Spanien, Portugal, Suͤdamerika, Griechenland und in allem, wo dieselbe von der Politik des verstorbenen Bruders des letztgenannten abweicht) verlangte Aufklaͤ— rungen uͤber den Zustand Portugals und die Nothwen⸗ digkeit des Verbleibens unsrer Truppen daselbst; welche Lord Dudley ihm noch nicht geben zu konnen ver sicherte, weil diese sehr zarte Sache mit Unterhandlungen in Verbindung stehe, die annoch obschwebten und nicht ge— nug vorgeschritten seien, um dem Parlament mitgetheilt werden zu können.
Consols 83.
St. Petersburg, 12. Mai. Der Gebeime Nath und Senator, Ferst Dolgorucki, ist zum Adjunet des Justizministers ernannt worden.
Nach einem von Sr. Maj. dem Kaiser genehmig⸗
ten Gaͤtachten des Reichsraths, welches nunmehr als“
Vorschrift promulgirt worden ist, muß der Eigner oder Kapitain eines Schiffs, das in der Newa slinen Anker verloren hat, oder dessen Ladung versunken ist, sich un— verzuglich nach dem auf der Newa befindlichen Wacht schiffe begeben, um dort eine Angabe seines Verlusts zu machen; kann er lesen und schreiben, so hat er selbst solche ins Journal einzutragen, wo nicht, so erfolgt die Eintragung durch den Befehlshaber des Wachtschiffs und ist von dem Anmeldenden zu unterzeichnen oder zu be⸗ siegeln. Erfolgt der Vetlust des Ankers oder der, zum Untersinken geeigneten Waaren im Meere, jenseit der
zündung des Flusses, zwischen Kronstadt und Peters— burg, so ist die Anmeldung auf dem Wachtschiffe von Kronstadt oder auf dem der Newa zu machen, je nach dem das eine oder das andere naͤher ist. Nach erfolgter Eintragung hat der Befehlshaber des Wachtschiffs einen Schein uͤber die Anmeldung auszustellen, zugleich sind Maßregeln zur Bezeichnung des Orts, wo der Anker oder die Ladung verloren gegangen ist, zu treffen und wegen der weiteren Maßregeln hasen die Befehlshaber sich an die Hafen- Kapitaine zu wenden. Wenn ein Fahrzeug Schiffbruch leidet oder zu Grunde geht, die Mannschaft aber ans Ufer gelangt, so muß der Aelteste derselben der Ortsbehoͤrde eine schriftlich' Angabe ma⸗ chen, welche dieselbe dem Admiralitäts, Kollegtum oder dem naäͤchsten Militair-Hafen mittheilt. Wird ein An— ker oder irgend ein anderer Gegenstand, dessen Verlust nicht angemeldet worden ist, durch Veranstaltung der Regierung aus dem Wasser gezogen, so fallt nicht allein solcher der Krone heim, sondern überdem, falls man das Schiff welches den Gegenstand verloren hat, entdeckt, hat dessen Kapitain eine, dem Schäͤtzungswerthe des Gegenstands gleiche Geldstrafe zu entrichten; ist er hie⸗ zu außer Stande oder das Schiff schon abgesegelt, so faͤllt die Strafe auf den Eigenthuͤmer des Schiffs. Eben so soll, beim Schiffbruche, falls keine Anmeldung davon geschehen, das Fahrzeug zum Vortheil der Krone confiscirt werden und uͤberdem dessen Eigenthuͤmer den zehnten Theil des Werths desselben als Strafe erlegen. Diese Vorschriften sollen ö,. Schiffseigner in allen
ssischen Häfen Anwendung finden. . ,, 15. Mal. Ein nochmaliges Anschm el⸗
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