1827 / 117 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 22 May 1827 18:00:01 GMT) scan diff

6 noch nicht geerndteten Zuckerrohrs nach heilig sein mochte. Der Handel von Pointe⸗a⸗Pitre, der wichtigsten Stadt dieser Lolonie, wird immer bedeutender; man nennt diese Stadt das Bordeaux der Aatillen. Fuͤnfprocentige Rente 100 Fr. 40 C. Dreiproc.

70 Fr. 25 C.

London, 12. Mai. Seine Majestat der Koͤ— nig haben vorgestern im Pallaste von St. James Cour gehalten. Mehrere der neu ernannten Hof und Staatsbeamten hatten die Ehre, in dieser Eigenschaft Sr. Maj. vorgestellt zu werden und zum Handkusse zu gelangen, als der Herzog von Leeds als Oberstallmei⸗ ster, Sir J. Leach als Master of ths Rolls, Lord Plunckett wegen erlangter Pairswürde ꝛcc. Dann hiel— ten Se. Maj. (wie gestern kurzlich erwähnt worden) ein Capitel des Ordens vom Hosenbande, um die durch das Ableben des Grafen von Winchelsea, des Marquis von Hastings und des Marquis von Cholmondeley eingetre— tenen Vacanzen wieder zu besetzen. Die Wahl siel auf den Herzog v. Leeds, den Herzog v. Devonshite und den Marquis v. Exeter, welche darauf von St. Koͤnigl. Maj. den Ritterichlag mit dem Staatsschwerdte erhiel, ten, und, unter Assistenz Sr. K. H. des Herzogs von Clarence, mit den Insignien des hohen Ordens beklei— det wurden. Naͤchstoem hielten Se. Maj. eine In vesti⸗ tur des Distel Ordens, welche dem Giafen von War— wick und Lord Aboyne zu Theil warde. Schließlich war unter dem Vorsitze Sr. Königl. Maj. geheimer Rath,

win welchem Se. K. H. der Herzog von Clarence von

und Lord Plunckett, so wie der Vice Odber-Kammerherr,

nommen und deeidigt wurden. .

Nach der Cour hatte der Minister Canning Audienz bei Sr. Koͤnigl. Mej.

Se. Maj. der Koͤnig haben den Generallieutenant Sir Herbert Taylor zu Ihrem ersten nus Haupt Adjutanten Cfirst and principal Aid-de-Camp) ernannt, und dem Attorney General J. Scarleit Esq. die Ritterwuͤrde verliehen.

Am 9. haben Se. K. M. dem Hannoverschen Mi, nister Grafen v. Muͤnster Audienz ertheilt.

Am selbigen Tage war bei dem Minister Canning ein Kabinetsrath, welchem saͤmmtliche Minister beiwohn— ten und der? Stunden dauerte. Nachstdem speiseten die Minister bei dem Grafen v. Harrowdy, welcher an diesem Tage fein erstes Ministerial-Gastmahl seit der Bildung des neuen Ministeriums gab.

Gestern sagte Hr. Beaumont im Unterhause, daß, da er den ehrenwerthen Herrn, von dem es heiße, er sei zum Staats, Sekretair des Departements des Innern P ernannt worden, auf seinem Platze sehe, so wolle er sich die Freiheit nehmen, ihn zu fragen, ob er sein Amt nur provisorisch bekleide oder nicht. Hr. Sturges Bour— ne erwiederte, er glaube zu keiner andern Antwott

verpflichtet zu sein, als zu dieser: Ich werde dieses Amt so lange bekleiden, als es Seiner Majestaͤt gefallen wird. Sir Thomas Lethbridge fragte im Verlauf der Sitzung Hrn. Canning, ob Lord Dudley⸗ und Ward definitiv oder nur vorläufig zum Staats- Sectetair des Auswaͤrtigen ernannt sei; ferner wuͤnsche er zu wissen, ob Hr. Can— ning nicht bereits die Versprechungen der Whigs in der Tasche gehabt, als er sich zum Koͤnige begeben habe, um die Vefehle Sr. Maj. wegen Bildung eines neuen Mi— nisteriums in Empfang zu nehmen; endlich ob er dies⸗— Versprechen seinem ehemaligen Collegen und dem Kö, nige nicht verheimlicht habe. Hr. Canning erwiederte, daß er in Ansehung der erstern Frage nur dasselbe er— wiedern koͤnne, was Hr. Sturges-Bourne in Beziehung auf sich selbst gesaat habe. Was die erwähnten Unter— handlungen und Versprechungen betreffe, so hätten sie

Sr. Maj. zum Lord Groß⸗Admiral von England erklart, General Sir Sam. Hulse, als Geheime Raͤthe aufge⸗

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ten ließen, sich zur Opposition zu schlagen. Hr.

nen eignen

Ich habe, fuhr er fort, aufanglich wenig Zutrau die neue Administ:ation gesetzt; nachdem ich aber

Angelegenheiten zu ieiten beabsichtigt, so habe ich uͤberzeugt, daß unsere gemeinschaftlichen Aasichten

setzten, einen großen Sieg davon getragen haben. katholische Frage bleibt wie sie war, da erklart

übrigen Gegensaäͤnde betrifft, mit meinem ehrenwe

auhaänge.

dersetzen. Diese Rede wurde mit großem Beifall genommen.

seitdem derselbe erster Lord des Schatzes ist.

darf bereits bei gutem Wetter Mittags im Garten hergehen.

Zu Liverpool hat am 9. eine Gemeinde ⸗Versa lung stattgefun den, in welcher eine Gluͤckwun sch Ad an Se. Maj. wegen der letzten Ministerialverand⸗ einstimmig beschlossen wurde. . Aus der Schweiz, 12. Mat. Zu Zurich am 8. Mai der wirkliche Staatsrath und Geschaͤst

gleitet, ein.

aus Bern angekommen. Zu den mancherlei wichtigen Antraͤgen und

in seiner diese Woche eröffneten Sitzung gemacht den, gehort auch ein Bericht, der fuͤr die Reform Unterrichtsanstalten niedergesetzten Kommittee an, cher sehr umfassend und sorgfaͤltig abgefaßt, so eben Druck erschienen ist.

Neapel, 28. April.

23. Aug. 1826 eingeleitete Untersuchung gegen jemn dividuen auf, welche binnen zwei Monaten nach geb

Madrid, 3. Mai.

stattgefunden. Die Theater waren, dem bisherigen kommen gemaͤß, geschlossen.

ruͤhrer werden leicht auseinander getrieben, und die me

nicht statt gefunden, wogegen er davon kein Geheimniß

Raͤdelsfuͤhrer sind in die Haͤnde der Behoͤrden gesal

machen wolle, daß ihm von mehreren ausgezelchn Personen die Zusicherung ertheilt worden fei, da ihm ihre Unterstuͤtzung gewähren würden, wenn S. ihm die Leitung der Geschäfte anvertrauen wollten. Marquis v. Tavistock tadelte diejenigen Herren, w sich von einem persoͤnlichen Gefühl der Mißgunst van

erhob sich hierauf und bat dringend, ihn uur nach : Handlungen und Worten zu beurthe indem er sich ganz allein seinen Weg vorgezeichnet h und keinesweges im Einverstaͤndniß mit andern häh

nen ehrenwerthen Freund (Hrn. Canning) die Dan lung der Grundsaͤtze habe machen hören, wonach a

den Hinzurritt Yerer, die sich früher denselben w

den ist, daeb man nicht beabsichtige, sie von S. iten Kadinets zur Sprache zu bringen; da ich aber, wat

Freunde stets vollkommen einverstanden gewesen din habe ich gar keinen Grund, irgend eine Miß gun gen ihn zu hegen. Ich denutze diesen Anlaß, m erklaren, daß ich den Grundsaͤtzen, welche ich zur) wo ich in Amt war, bekannte, eben so eifrig wie si Ich werde fortfahren, für die Verbessa unserer alten Justitutionen zu wirken und weder d trachten, wiedet zu einem Aute zu kommen, noch mit Beifall derer zu erwerben, die sich der Regterung

Die Gouverneurs der Bank haben am 9. eine l Loufereuz mit Hru. Canning gehabt, zum ersten M

Der Graf Lioecpool bessert sich immer mehr. .

ger Sr. Maj. des Kaisers aller Reußen bei der En nossenschast, Hr. v. Seperine, von seiner Familie Der Legationssekretair, v. Fuhrmann, n zum Empfang des neuen Gesandten etliche Tage fth

theilungen, die dem gtoßen Rath des Kantons Wu

Ein K. Decret hebt dite ö gen Tragung verboten Waffen vor dem Decret⸗

tem Dekrete sich freiwillig vor Gericht gestellt haben Gestern hat das Tobtenc welches die hiesige Stadtbehoͤrde jahrlich fuͤr die e des 2. Mai feiern laßt, in der Kirche des heil. Isiden

Die letzten Nachrichten aus Catalonien sind beruhigend, die schwachen Zusammenrottirungen der

ine Deputation von Guipazua hat dem General⸗ 4 der Provinz erklärt, daß, bevor ein Entschluß en Bildung des Corps der Königlichen Freiwilligen werden koͤnnte, eine besondere Junta zusammen en werden mußte, um daruͤber zu berathschlagen. Munieipalbedorden baben in gleicher Art erwiedert, zunten dem ihnen ertheilten Befehl keinen Vollzug n, weil er mit den von Sr. Maj. bestäͤtigten und zwornen Peivilegien der Provinz im Widersoruch Man ist sehr begierig, zu erfahren, wie der Kö, die Vorstellun gen ö nach Madrid gesandten Adbge⸗ ufneh nen wird. . ,. 2. Mai. Der letzte Bericht der Aerzte die Krankheit der Prinzessin Regentin ist in so estimmten . ., daß man eigentlich iß, woran man ist. ꝛ— 3 Staatsrath hat Hr. Mello, unser ge— Ter Gesandter in Paris, sich laut bekla t, daß die tes sich durch Jatriguen haben abhülten assen, or⸗ ische Gesetze wegen der Vollziehung der Charte zu n. Der Minister Trigoso und der Cardinal Patri⸗ behaupteten, die demokratische Parthei wurde da— ch zu mächtig geworden sein. Man hofft, die im ischen Ministerium vorgegangene Veraͤnderung werde unsere nachste Cortesvetsammlung einen heilsamen haben. 5 *. hat portugiesische Truppen mit der Post nach as geschickt und dagegen kommen zwei euglische Re⸗ enter von Cartaxo in forcirt'n Maäͤrschen nach Lissabon. Man glaubt, daß der so eben augekommene nieder dische Gesandtschaltssekretar, Baron von Gtovestius, n Traktat mit sich bringt, worin die alten Allianz, hältnisse zwischen Portugal und Holland wieder her⸗ ellt seien. Man sagt, ahnliche Unterhandlungen wer⸗ i weden gepflogen. . 26 . . Triestino meldet unterm Aoril aus Smyrna: „Um den Seeraͤubereien, welche Handel und die Schiffahrt zu Grunde richten, Ein⸗ t zu thun, haben sich Cie Befehlshaber der englischen, nzöstichen und oͤstreichtichen Geschwaber verabredet, weichen Orten und Pässen fortwährend Kriegs schiffe t Eskadren kreuzen soilen. Man wird ihnen be— mte Gränzen ihres Kreuzzuges anweisen, von wel⸗ sie sich nicht entfernen duͤr fen, bis sie von anderen gelbst werden, damit auf allen Seestraßen und in en Engpaͤssen, wo die Piraten auf die durchgehenden hiffe zu lauern pflegen, ein wachsames Auge gehalten de. Die Paͤsse bei Rodi, Searpanto Nacaria und nxia werden von oͤstreichischen Kriegsschiffen bewacht; ischen Capo d'oro und Andros wird auch eines vor ker liegen, und ein drittes von Capo d' oro bis Porto andria und Zea kreuzen. Ein englisches Kriegs schiff rd von Zea bis St. Giorgio d' AÜlbora, ein anderes Cerigo bis Cap Matapan und ein drittes von da zu den Sapienza Inseln kreuzen. Von Milo bis rigo und von Milo bis Cap Spada werden zwei nzoͤsische Kriegsschiffe aufgestellt sein.“ Ein Schreiben aus Alexandrien vom 11. April der Allgem. Zeitung) enthält Folgendes: Da unser ascha nun zum obersten Befehlshaber aller gegen die lechen bestimmten ottomannischen Streitkraͤfte ernannt so wurde die schon seit einigen Wochen in unserem afen liegende äqyptische Flotte durch eine großherrliche zkadre von 17 Segein, worunter A Linienschiffe, ver rkt; andere 20 Schiffe werden von Konstantinopel er— artet, so daß mehr als 100 Kriegsschiffe zu einer, wie e Tuͤrken glauben, entscheidenden Expedition sich hier rsammeln werden. Man sagt, es sollten 11, 0900 M. n den neuen Truppen eingeschifft, und mit dieser an— hnlichen Macht Hydra angegriffen werden. Der Pa, ha ist seit A bis 5 Tagen hier angekommen, aber die

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116 schoͤpfung des Sotzes und der geringe Gehorsam, wel—

chen die Verfuͤgungen des Pascha's finden, sind so groß, daß es ungeachtet seiner Thätigkeit nicht wahrscheinlich ist, daß das Ganze vor 2 dis 3 Monaten zur Abfabrt bereit sein könne. Wird der Feind in dieser Zwischen— zeit schlafen? Man fuͤrchtet, daß Lord Cochrane einen Angriff mit Braudern auf unsern Hafen machen mochte. Gluͤckt ihm dieser, so ware der Schaden nicht zu berech nen, und wurde auch fuͤr den europaäischen Handel ver derblich werden. In dessen beruhigt man sich damit, daß fort— während einige englische und franzoͤsische Kriegsschiffe hier verweilen, und wenn man auch dem glänzenden Muthe des neuen griechtjchen Admirals alle Gerechtig— keit widerfahren laßt, fo. vertraut man doch auch viel auf die Fahigkeit uno Tapferkeit unsers Statthalters.

Amerika. Nach den neuesten Nachrichten aus Buenos Ayres (in Londoner Blättern) hat die Provinz CLordova sich von der La-Plata⸗Coufoderation getrennt, ohne destimmte Gruͤnde für dieses Verfahren anzugeben. Der Provinzial Congreß hat jedoch erklärt, seine und der benachbarten Provinzen Freiheit gegen jeden etwanigen Feind vertheidigen und Buenos Ayres bei dem Kriege gegen Brasilien beistehen zu wollen. Vor der Nevolu⸗ tion im Jahre 1816 stand Cordova unter dem Viceks⸗ nig von Buenos Aytes, und hat seit seiner Unabhän— gigkeits Erklaͤrung nie in Verbindung mit Buenos Ay— res gehandelt; die gegenwartige Bevölkerung der Pro— vinz beläuft sich auf einige 20, 000 Seelen. Das Ju⸗ nere ser Provinzen wird fortwährend von Räubern heim; gesucht, welche Mordthaten, Erpressungen und G aͤuel aller Art begehen. Ja Tucuman, Santiago y la Rioja und Catamarca sieht es sehr bedenklich aus. Overst Brown mit 1500 Mann und uͤberdies noch eine Abtbei⸗ lung von 500 Mann siad zur Unterdruͤckung dieser Un— ruhen bestimmt, die zum Theil aus der Unzufriedenheit mit dem Dienstzwange herruͤhren.

Ein Dekret der Peruanischen Commission fuͤr aus, waärtige Angelegenheiten vom 9. Dez. enthalt eine lange

und scharfe Ertiarung wegen der Weigerung der Regie—⸗

rung von Buenos Ayres, die Republik Bolivia auzaer— kennen, sie schließt mit folgenden Worten: Jede Regie⸗ rung ist verpflichtet, fuͤr ihre innere S'cherheit zu sor⸗ gen, und kein Mittel zur Stillung politischer Zwistig⸗ keiten zu verabsaͤumen. Da nun Buenos Ayres von den übrigen Bundesprovinzen getrennt ist, und die Argen— tinische Republik durchaus keine nationalen Justitutio⸗· nen aufzeigen kann, so bleibt uns Nichts uͤbrig, als al⸗ len Verkehr mit jenen Provinzen zu untersagen. So— bald Buenos, Ayres mit den adrigen Staaten sich ver staͤndigt und feste Institutionen gegeben haben wird, werden wir dasselbe als Nation anerkennen duͤrjen, was bis j tzt nicht der Fall ist. :

14. * In 22 Prince ist folgendes am 19. Febr. in der Kammer der Gemetnden beichlossenes, am 22. vom Seuat genehmigtes und am 23. Febr. von dem Präsidenten Boyer sanetionirtes Gesetz publieirt worden:

Die Kammer der Repraͤsentanten hat auf den Vorschlag des Praͤstdenten von Haiti; in Betracht, daß dem Un. bau und dem Handel die groͤßte Ermunterung gegeten werden muß, und daß es zweckmäßig ist, sie von einem Theile der Lasten, die sie tragen muͤssen, zu entladen; nachdem sie daruͤber berathen und die , . erkannt hat, folgendes Gesetz gegeben: Art. 1. onen dem Tage der Verkuͤndigung dieses Gesetzes . die Erzeugnisse des Gewerbfleißes und des 2. Haitis, bei ihrem Ausgange aus dem Gebiete der * publik, keinem Ausfuhrjelle mehr unterworfen . ö 2. Alle Verfuͤgungen der fruͤhern Eesetze,/ 266 ain dem vorhergehenden Artikel im Widerspruch steh n,

den hiermit aufgehoben.

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nordnung und der schlechte Zustand der Flotte, die Ern

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