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Lebengziel haben erreicht und sind an Entkräͤstung und Alterschwäche gestorben 1180, unter diesen 23 männlichen und 21 weihlichen Geschlechts, nach uͤberschrittenem dosten Jahre. Durch Selbstmord endeten 19 männliche und T weibliche Personen, zusammen 21 und durch mancher lei Unaluͤcksfalle sind umg kommen 103 Individuen männlichen und 32 weit lichen Geschlechts. Bei der Nie— derkunft and jm Kinddette fanden 164 den Tod. An der Wasserscheu ist kein Mensch gestorden; dagegen ha. ben die Menschenblattern 5 e , hin gerofft. Potsdam, 25. Mat. Eine Bekanntmachung der Königiichen Regierung hieselbst im heutigen Amt sblatte enthält der die Verwaltung des diisseitigen Landarmen. Fonts und der aus demselden unterhaltenen Landarmen⸗ und Invbalidenanstalt zu Strausderg und Irren an st alt zu Nu Ruppin sär das Jahr 1826 jolgenge Nachria ten: 1) Im Jihre 1826 sind wiederum 318 vagabun i- rende Vettler in das Landarmenhtaus zu Strausberg eingeliefert, und außerdem 65 den Kommunen abgenom mene Arme und Kinder. Amn Sclusse des Jahres wa— ren überhaupt 05 Häutlinge in dieler Anstalt, worun ter 210 Bettler, 58 Bloͤesinnige, 31 andere Arme und 106 Kinder. Von den im Laufe des Jahres abgegange nen 346 Personen sind 30 gestorden, 3 entwichen, als Autländer uͤder die Grenze gebracht, 126 in ihr. Heimath, sewohl noch diesseitigen Orten, Regterungsbezirken entlassen, 11 in andere An stalten abgeliefert, gn als Handwerker zur Fortsetzung der Wan der chaft entlassen, und 40 aus der Austalt in Diensten untergebracht. Die tägliche Darchschnitts jahl der in
Iihre 1826 in der Anstalt atwesenen Personen hat 385.
Köpfe betragen, worunter 39 Krauke, 36 Haustomest! ken und Orkonomiegehuͤlfen, und 11 in den Wer tstaͤtten der Anstalt als Schäaeider, Schuhmacher 2c. deichàftigte Handwerker. Die nach Abzug der uͤbrigen arbeitsuunf bigen Armen und Kinder verbliebenen Ardeiter haben bei der Land iwollen⸗ Mäschmmenspinnerei 3876 Tur. 18 Sar. 3 Pf., bei der Handipinnerei 543 Tylr. 18 Sar. und far Tuchweben und Rohrflechten A2 Thlr. 9 Sgr. 7 Pf., zusan men 1830 Thir. 15 Sar. 10 Pf. baaten Arbeinsvertienst für die Austalt e: worben. 2
2) Der Bestand der im Straus derger Invaliden⸗ haus⸗ unterhaltenen Invaltden belief sich am Schluss=. des Jihres 1826 auf 50 Personen, und der B. stand der peusionirten Invaliden auf 135. An Invaliden ven sionen aus dem Uandarmenfonds sind im Jahre 1826 außerdalb der Anstalt S209 Thaler 19 Sgr. bejaht worden. , 3) In der Irrenanstalt Jahre 1826 durchichnittsweise
zu Neu Ruppin sind im 122 Häuslinge gewesen,
Wovon 86 dem diesseitigen Landarmen, Verbande ange
hörten, und 36 als fremde Kostaänger gegen volle Be sahlang aufgenommen waren. Unter den im Laufe des Jihres abgegangenen 263 Personen sind 16 gestorben, 5 als geheilt entlassen, und 2 als unschädlich in das Landarmenhaus versetzt. Ven den vorhandenen 122 Pflealingen waren 47 zu aller Beschäftiaung unfähig. 6 nur nutzlos zu beschäftigen, 69 aber lonnien perioden⸗ weise mit ertragbringenden Arbeiten beschärtigt werden, und haben an baarem Arbeite lohn 63 Thlr. 1 Sar. und an ersparten Verwaltungskosten der Anstalt 543 Tolr. 3 Sar. A Pf., zusammen also 1186 Thlr. 4 Sgr. à Pf. verdient.
4) Die sammtlichen Unterhaltungskosten der Land⸗ atmen und Invalidenanstalt zu Straasverg haben im Jibre 1826 uberhaupt 26369 Tyle. 12 Sr. 10 Pf., die der Irrenanstalt zu Neu⸗ Ruppin 8623 Thlr. 21 Sgr. 2 Pf. betragen.
Die jührlichen, sowohl individuellen als allgemeinen
ö
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
als andern
eesten Kapellmeister, Ritter Spont nt. Könial. Balletmeister Titus.
Kosten fuͤr jede Person auf ihren Durchschnittsanthel kamen im Landarmenhause, nach Abzug des Arbeitsv⸗ bienstes, auf 47 Thlr. 1 Sgr. 10 Pf., im Invalida haufe auf 66 Thlr. 27 Sgr., und im Irrenhause ag
95 Thlr. 17 Sgr. 2 Pf. zu stehen.
5) An Armenunterstuͤtzungen und erstatteten Kn tosten 2c. nach andern Orten und Anstalten, sind h Jahre 1826 wiederum 3243 Thlr. 25 Sgr. 5 Pf. an Tem Landarmen-Fonds gezaylt worden. Gleichwohl sp durch Ersparnisse in der Verwaltung auch im Im 1826 wieder A162 Thlr. 26 Sgr. 7 Pf. deim Leun menfonds gegen den Etat erüdrigt worden, und du Ankauf aus dem disponiblen Bestande in Ciesem Jah boo0 Thlr. Staatsschuloscheine dem Kapitalvermögen Lendarmenverbaudes zugewachsen, so daß der Vemm genebestand überhaupt am Schlusse des Jahres 183 ohne den Werth der Anstalts Inventarlen, auf 306 Thir. 20 Sgr. 2 Pf. gestiegen war.
Königliche Schauspiele.
Montag, 28. Mat. Im Opernhause: Zum Erß male: „Amphion,“ anakreontijches Divertissement 1'Aufzug, vom Königlichen Balletmeister Titus. (f Samengo, erster Tanzer am K. K. Theater an! Wien, und am Theater zu Neapel: Apouo. Mlle. F ei y, erste Tänzerin der Königl. Akademie der Af zu Paris: Terpsichore.) Hierauf: Zum Et stenm „Agnes von Hohenstäaufen,“ lyrisches Drama in Auszuͤgen, von E. Raupac. (Erster Aufzug.) In d sik gesetzt von dem Königl. General Musik Direktor! Ballets Ju Scene ge etzt n Regisseur Baron von Lichtenstein. ö
Za dieser Vorstellung sind nur noch Billet dritten Ring zu 15 Sgr. und zum Amphitheaten 10 Sgr. im Billet⸗Verkaufs⸗Bureau zu haben. C Tageskasse findet Heute nicht stait.
Jum Schausotelhause: „Minna von Barnhel Lustspiel in 5 Abiheil., von G. E. Lessing.
Dienstag, 29. Mei. Im Schausptelhause: 3 Erst nmale: „Der Fürst uͤber Alle,“ Lastspiel in 5 theilun gen, von E. Raupach.
Im Opernhause: Auf Allerhoͤchsten Befehl: „f Redoute.“
Bei der am 29. Mai auf Allerhö4 st n Befen Königl. Overnhause zu gebenden Frei-Redoute n cen vorzüglich auständige Ch irakter⸗ Masken gewüͤm Bunte Chauve-souris und bunte Domino's sind gan tet. Aue sch warze Domino's und Chauve-souris h den, so wie das Eischeinen in Stiefeln, vei deten. sondere Billets zu den Logen werden nicht ausgegt sondern es steht den Masken frei, uͤberall ungehim Platz zu nehmen. Wahrend des Aufenthalts in den gen steht es Jedem frei, sich zu demaskiren; wöh der Anwesenheit im Saale nur erst von Ein Ugr Die im Saale selbst angebotenen E sriichungen we unentgeldlich gereicht. Da die eingehenden Billet nichtet und Eontre⸗ Marken an den Ausgängen gegeben werden, so ist die Einrichtung getteffen, ore Herrschaften von ihrer Bedienung in den ur Fluren erwartet werden können, so wie außer den den Ausgangsthuͤren einige Leute angestellt sind, die Kutscher zum Vorfahren anzurufen. Der Eim ist sowohl durch die dem Universitts Gedäu de geg ber als auch durch die nach dem Opernplatz geh Thuͤr. Der Ein gana von der Wasserieite bieibt sin Koͤnigl. und Hof Equipagen. Die Eidffnung des ses geschiebt um 8 Ühr. Anfang der Redoute 9 Ende 4 Uhr. .
Redactenr Joh
Allgemeine
reußische Staats-zZeitung.
ö *
.
2
123.
Berlin, Dien stag, den 29sten Mai ls27.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Seine Majestat der Konig haben den seitherigen or Havenstein in Hirschberg zum Con sistorialrath ser Rezierung zu Liegnitz allergnädigst zu ernennen, das desfallsige Patent fuüͤr denselben Allerhoͤchstselbst bllziehen geruht. ö Des Königs Majestot haben den bisherigen außer— flichen Professor in der philosophischen Fakultät niversitat zu Breslau, Dr Stenzel, zum or— lichen Professor in der gedachten Fakultät zu ernen— und die fuͤr ihn ausgefertigte Bestallung Aller. stselbst zu vollztehen geruht. Des Koͤnigs Majestat haben dem Lehrer der Ma— jatik am Gymnasio im Zeitz, Dr. Junge, das Praͤ— als Professor beizulegen, und das fuͤr ihn ausge, gte Patent Allerhöchstselbst zu vollziehen geruht.
. Der bisherige Oberlandesgerichts Referendarius eck ist zum Justiz-Lommissarius im Beziik des Land Stadtherichts zu Graudenz, mit Anweisung seines hnorts in Graudenz, bestellt worden.
Das dem Kaufmann C. Harnack und Schlosser.
er Theile hieselbst unter dem 7. November 1825
illigte Patent auf ihnen eigenthuͤmliche Maschinen Darstellung von Holzschrauben ist annullirt, dagegen denselben ein neues, mehrere in der Zwischenzeit den qu. Maschinen angebrachte Abänderungen und besserungen enthaltendes Patent auf die ausschließliche Ausfuͤhrung und Benutzung der von ihnen angegebenen, durch mehrere zu den Acten des Ministeriums des Innern eingereichte Zeichnungen und Beschreibungen erläuterten Holz— schrauben, Schneide- Maschinen, als:
1) einer Maschine zum Abdrehen der Kopfe,
2) einer Maschine zum Ausschneiden der Gewinde,
3) einer Maschine zum Einstreichen der Kopfe in
ihrer ganzen Zusammensetzung, insbefondere aber u 1.
a) auf die Einrichtung der Fraisen “ Figur 4. in Verbindung mit der Stange h“, den Mei— ßeln g“, und den zu ihrer Befestigung dienen, den Theilen d, g, h, i, id, Figur 1. bis 5. des Blattes III.
b) auf die Stange a, welche alle Gange zurück
druckt, wenn die Schrauben mit den fertigen
Koͤpfen herausgenommen und neue eingelegt werden, c) auf die Federn 2. welch jeden Gang zum Ab⸗ drehen der Kopfe anziehen, d) auf die Stange p.
zu 2. auf die Blatt II. Figur 1. bis 4. mit Kk be— zeichnete Stange, die zum Stellen der Backen
— dient,
zu 3,
auf das, auf dem Blatte J. in A Figuren dar⸗
gestellte Kreuz mit der Einrichtung zum Ein
setzen der Schrauben in Verbindung mit der
Kreissaͤge und dieser Maschine, ;
ohne Beschraͤnkung Anderer in der Ausfuhrung und Anwendung einzelner, hier nicht als eigenthuͤmlich angefuhrten Theile und ganzer SchraubenSchneide— Maschinen anderer Art,
unterm 5. Mai 1827 auf Acht nach einander folgende
Jahre und suͤr den ganzen Umfang des Staats er theilt
worden. :
Bei der am 25. und 26. d. M. fortgesetzten Zie— hung der 5ten Klasse 55ster Koͤniglicher Klassen ⸗ Lotterie fiel der Zte Hauptgewinn von 80,009 Thaler auf Nr. 38733 nach Stettin bei Rolin; 1 Hauptgewinn von 10 000 Thaler auf Nr. 8520 in Berlin bei Matzdorff; 2 Gewinne zu 5000 Thaler fielen auf Nr. 9497 und 5ö9g97 nach Bunzlau bei Appun und nach Coblenz dei Seligmann; 6 Gewinne zu 2000 Thlr. auf Nr. 1465. i746, 37649, 73670, 73906 und 81159 nach Breslau bei Schreiber, Frankfurt a. d. Oder bei Baßwitz, Lieg⸗ nitz bei Leitgebel, Lissa bei Hirschfeld, Oppeln bei Ben der und nach Potsdam bei Bacher; 9 Gewinne zu 1500 Thaler auf Nr. 17795, 22111, 29446, 62163, bölso, 7434, 73892, 76124 und 79472 in Berlin bei Bleichroͤder und bei Seeger, nach Barmen bei Holz— schuher, Breslau bei Leubuscher und bei Schreiber, Brieg bei Bohm, Duͤsseldorf bei Wolff, Neiße bei Schuͤck und nach Torgau bei Schubart; 19 Gewinne zu 1009 Thlr. auf Nr. 98, A696, 21368, 22433, 23918, 24235, 2373, 3z0o077, ös6ol4, 375654, 38297, 69081, Jo2os, 73099, 73647, 74152, 81607, 86599 und 89545 in Berlin bei Alevin, bei Baller, bei Burg, bei Gronau, bei Hirschberg, bei Matzdorff und bei Moser, nach Bressau 2 mal bei Schreiber, Coblenz bei Stephan, Eoln bei Reimbold, Danzig bei Reinhardt und bei Rotzoll, Duͤsseldorf bei Spatz, Liegnitz 2 mal bei Leit gebel, Naumburg an der Saale bei Kayser, Neiße bei Schuͤck und nach Posen dei Pape; 39 Gewinne zu 500 Thir. auf Ne. 1936, 3466, 3722, 8234, 8974, 11634, 21049, 21720, 21977, 24595, 25403, 2556566, 37474, 39979, 40630, 12469, 438353, 44674, 456159,