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der Naͤhe der Hauptstadt zuzuwenden. — Lord Ellen] stem, welches die Bill aufhebe, grade zu begün borough unterstuͤtzte es, als Engländer, der auf den Vor, bejwecke. Etwas seltsam sei es, daß sein edler r theil Irlands sehe, wo ein großes Capital in Ken, und der früher reichliche Gelegenheit dazu gehabt, die in
kommenheiten der Bill grade erst jetzt wollte geworden seyn. (Hort! hort] — Der lington entgegnete, er sei nie bei der Entwersun Bill gewesen, vielmehr er habe sie erst gedruckt und die allgemejnen Grundsätze derselben zum z 1terstuͤtzt, ohne sich zur Unters aller Clauseln zu verpflichten. — Lord Goderich er wuͤnsche gerade heraus zu wissen, wie er mit s edlen Freunde daran sei; er verstehe dessen Amenn so, daß kein Korz unter Schlosse oder am Schiff ausgelassen werden solle, bis der Durchschnitts! auf 66 Sh. gestiegen? — Der Heriog bejahte solch Die Zuhsrer wurden entfernt, Jubelruf der Opposition.
Mehlgeschaͤft gesteckt sei und bis auf einen wi ssen Grad ein Monopol zu seiner Schätzung 1 anspruch nehme. — Graf Harrowby stimmte nicht bei, daß wir um Irlands willen alles fremde Mehl ausschließen soll ten; er meine, alle Korngesetze seien immer zugleich mit auf Mehl ausgedehnt worden; gesetzt aber, das wap auch nicht der Fall, so mochte er Ihre Herrl. fragen, ob sie, zumal unter fen jetzigen Umstaäͤnden, ein Verbot aauf den Artikel legen mochten, der die wichtigste Aus— fuhr der V. St. bilde und das sie ihres Hauptmittels, um unsre Manufacte zu kaufen, berauben würde? Graf Malmesbury meinte: Irland um der V. St. willen ei⸗ nes Vortheils berauben, heiße ein Mitgefuͤhl fuͤr diese beweisen, das sie nie für uns gezeigt hätten, im Gegen⸗ theil gebe es kein Land, dessen Handelsgesetze dem Ma— nufaktur⸗Inieresse des unsrigen mehr entgegen waren. (Hört) — Das Amendement ward ohne Abstimmung
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verworfen. 3
Aus den Berichten uͤber diese Sitzung wird nicht
ganz klar, ob es uͤber den Antrag des Grafen Bathurst,
die Worte: „zu allen Zeiten“ auszulassen, zur Abstim—
mung gekommen sei. Seine Einwendung mußte um so
mehr auffallen, da er, als Minister, selbst die Bill im
Namen des Grafen v. Liverpool zuerst eingebracht hatte.
— Graf Lauderdale war gegenwärtig, sagte aber wenig;
unter anderm: Der Endzweck der Bill sei, die Korn
preise herunter zu bringen; da aber hohe Preise auf
vermehrten Genuß uns bessere Einnahme fuͤr die arbei⸗
tenden Classen schließen ließen, so wären gerade niedrige
Preise durchaus nicht wuͤnschenswerth. — Lord Ellenbo—
rough leitete umständlich ein auf die Bill von 1815
gegruͤndetes Amen dement zu der erklaͤrten Absicht ein,
ein wirkliches Einfuhr-Verbot (bis zu einem gewissen
Pill an die Stelle des, in der Bill angenommenen
Systems eines, scheinbar einem Verbote gleichkommen—
den Zolls zu setzen. Lord Goderich fragte ihn nach dem
Preise, bis zu welchem das gehen solle. Lord Ellenbo—
rough behielt sich die Bestimmung desselben bis dahin
vor, daß der Grundsatz erst angenommen sein werde.
Dieser ward aber dann mit 82 gegen 388 Stimmen ver— . . worfen. — Der Herzog von Wellington sagte: Da er ö. dem Speeial, Ausschusse uber den Korn -Verkehr beige—
gen
tag
wohnt und die von demselben aufgenommenen Aussagen gierung in dieser Session mit keinem Autrage i hebung der Test - Acte ig Verlegenheit zu setzen Laut einer dem Parlamente vorgelegten Ne
sorgfältig erwogen habe, so scheine es ihm schlechterdings nothwendig, daß das Niederlage - System nicht, vermit telst der Durchschnitts-Ziehungen, zu einem Werkzeuge der Defraudation koͤnne gebraucht werden (hort! hört h Er habe Ursache zu glauben, daß sein edler Freund (Lord Goderich) nicht ungeneigt sein werde, in eine andre Maaßregel einzuwilligen, die er jetzt vorschlagen wolle, um sowohl das Niederlage⸗System auf einen sichern Fuß ( zu bringen, als auch um allem Betruge bei den Durch. schnittsziehungen vorzubeugen. Er schlage als Amende— ment vor: daß fremdes Korn unter Schloß nicht solle herausgenommen werden konnen, ehe nicht der Durch— schnittspreis auf 66 Sh. gestiegen sei (hoͤrt) — Lord Goderich erklärte: Sein edler Freund habe ihn sehr miß— verstanden, wenn er annehmen koͤnne, daß er sich je fuͤr eine solche Bedingung ausgesprochen; grade umgekehrt: er sei der Meinung, daß die Annahme einer solchen Clausel als nothwendige Folge zur völligen Verwerfung der ganzen Bill fuͤhren mußte (Rufen: „Nein! nein!“ und Lachen von den Oppositions Bänken.) Er koͤnne nicht recht einsehen, was die edlen Lords mit dieser ih— rer Föohlichkeit meinten; so viel wolle er sagen, daß sie ihn nicht aus seiner Ueberzeugung herauslachen sollten. Er halte es fuͤr Pflicht, sich dem Amendement des edlen Herzogs zu widersetzen, weil es in gradem Widerspruch—
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seines Landes
gegen menzahl bewülset, daß es damit, Ausschuß⸗Berichtes im vollen Hause, noch wohl! ruͤckgaͤngig werden koͤnnte. — Die Times erläutn
angesehen.
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ihrer Erinnerung, daß die Bill in Hinsicht ihrer bensaͤtze eine Geld⸗Bewilligun gs-Bill sei, zu welch Unterhause ausschließlich bie Initiative zusteht: d die bloße Aenderung einer, vom Unterhause ba nen Bill in Beziehung auf Geld, oder Abgaben ligungen in derselben dem Oberhause nicht zusten dern nur Annahme oder Verwerfung. Sie bern umstaäͤndlich auf Hätsell's Werk: Precedents. Die, am 7. Mai von Hrn. Huskisson gega Gascoyne (gleich ihm Partamentsgliede fuͤr Lin gehaltene Rede uͤber den Zustand der Schiffs, R ist in einer von ihm sorgfaͤltig durchgesehenen A besonders im Druck erschienen. Sie wurde glei ihrer Anhörung und wird fortwährend als ein Meisterstuͤck in lehrreicher und uͤberzeugender Ka wohl practischer als theoretischer Einsicht, diesen Gewerbszweig betreffend und viele andre bern
Die dritte
zur Verbesserung der Strafgescetze ist auf nach sten
—
bestimmt.
Am Mittwoch kam es im Unterhause zur Sn daß die Dissenter mit großer Stimmen mehrhrs Fuͤnftheilen gegen eines) beschlossen haben, daß
sung der an die Departemente der auswaͤrtigen n nern Angelegenheiten vom Schatzamte zugestellttz der fuͤr den geheimen Dienst, betrugen dieselbe
Pfd. St.
im Jahre 1817 fuͤr ersteres 40000, fuͤr letzteres , 1819 35000, . 1820 550000, J 1821 ⸗ — 30000, * 1822 30000, 1 4 . 54836, 10, 3, 1 45000, ? 18771 4150009, ⸗ — 1826 össs3, 2, 3,
Waͤhrend desselben Zeitraums wurden fuͤr e lichen Dienst an die Colonial, und 38000 Pfd. St. ausbezahlt. Dienst kostete demnach der Nation in den 10 an nen, politisch sehr wichtigen Jahren, 187,719 Pf 12 Sh. 6 P.
Im Unterhause
D
Herzog v.
und hörten bald! Das Amendement vn 4 Stimmen angenommen. — Diese nach Erstattun
Lesung von drei Bills des Hrn
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Admiralitaͤts! * che
Der fogenannte . EKebielt, zog sich ebenfalls zurück; ein morastiger
haben die Herren Maber n, Vorlegung mehrerer auf die Verwaltun . Vorgebirges der guten Heffnung unter Lord mit dem Grundsatze der Bill stehe und dos Verbots Sy Semerset bezuͤglichen Papiere verlangt. Die
dieser Colonie haben dem Könige in einer Denk ft alle die eigenmächtigen Handlungen, die sich der⸗ zu Schulden kommen lassen, auseinandergesetzt, Se. Maj. gebeten, ihn nie wieder zu ihrem Gou‚ eur zu ernennen. 3 2 mattem 23. v. M. ist das Verbot der Musfuhr (ohne fal Erlaubniß) von Pulver, Salpeter, Waffen und jtion nach Afrika außerhalb der Straße von Gi— Nath wefehl verlaͤngert hen.
Aus St. John's in Newfoundland wird vom 28. M gemeldet, daß der Robbenfang beispiellos einträg— gewesen. Es seisn, statt A0 oder 50 wie sonst, 108 if auf den selben dort aus geruͤste worden. . Rach dem Berichte des Herrn Murray, eines der Ultoren der Times und Verfassers der in die ser Zei erscheinenden Briefe uͤber Portugall, verhaͤlt sich sssabon die Zahl der ehelichen Kinder zu den unehe— wie zu 1. In Oporto üͤbersteigt sogar. die der unehelichen die der ehelichen um 1 Theil.
Eine Columbische Brigg von 18 Kanonen hat in Btraße von Gibraltar ein Spanisches Wachtschiff
ar auf sechs Monate durch
Jo Kanonen aufgebtncht. . . St. Petersburg, 2. Juni. Se. Maj. der Kai no vorgestern im desten Wohlsein wieder in hie si, Hauptstaͤbt eingetroffen; auch Se. Kaiserl. Hoheit Rroßfürst Michael sind wieder hier angelangt. Se. Majestät haben, nach der am 23. v. M. bei Hwa erfolgte Revue des zweiten Infanterie Corps der ersten Division. Uhlanen, mittels Tagesbefehls 24. desselben Monats Ihre besondere Zufriedenheit die Ordnung und vortreffliche Haltung jener Trup⸗ aus gesprochen. 3 . Mrtels Verfugung vom 28. April haben Se. M. für den Bau der Heilands, Kathedrale zu Moskau Lergesetzt gewesene Kommisston aufgehoben; die dazu rigen Beamten, so wie die Bau- Atbeiten und die angewiesenen Mittel sind unter die unmittelbare ng des wirklichen Geheimen Raths Fuͤrsten Yous— off gestellt worden. ö . Das hiesige Journal enthält heute folgende Nach en von der Armee von Georgien. r en Nich dem die erwarteten Zufuhren gluͤcklich bei der Fmiabzine besetzt haltenden Avantgarde eingetroffen en, verließ der General! Adjutant Benkendorff am Noöril (5. Mai) diesen Platz,
den. Nachdem er am 24. (b. Mai) im Angesicht
. hen war, gelangte er bis zu dem, der Stadt zunaͤch st
Venen Dorfe. Dort begannen die auf Kundschaft
p Pferden abgesessen waren, die von den Kanaͤlen, hen und Anhöhen dargebotene Gelegenheit benutzend,
Regiments von Georgien verjagte sie von allen ge / mn Punkten und verfolgte sie bis zu der suͤboͤstlich der Festung gelegenen Hohe. Die Besatzung des
J. tzes eroͤffnete ein wohl unterhaltenes Feuer und ließ Ausfall machen,
eien und vom Ften Karabinier-Regimente vertrie— sie bald daraus. Auch die feindliche Reuterei, die Anhoͤhen in der Richtung nach Nakhitschevan
al hindertè die Kosacken an der Verfolgung. In Nacht vom 25. April (7. Mai) wurde eine Abthei— E, aus dem zweiten Bataillon des Insanterie⸗ Regi ts von Schirvan, aus zwei Kompagnieen des 7ten rabinier Regiments und 6 Stuͤck Geschuͤtz bestehend, & SBesetzung des Heraelius- Bergs abgeschickt Der En Fristieutenant ven der Artillerte, Aristoff, demaskirte
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Schusse ein Stuck von dem : brauchbar. Die Wohnung des Sardars gerieth durch die
gelegenen Hoͤhen.
sten Gesundheitszustande zu erhalten. um gegen Erivan vor
Reuterei Hassan⸗Chans uber den Fluß Zanga ge 9 peschickten leichten Truppen des Feindes, welche von
zu vertheidigen. Aber eine Abtheilung des Gren a
2 .
die dort errichtete Batterie und machte mit dem ersten Geschuͤtze des Platzes un⸗ Grange mehrmalen in Feuer. Um 4 Uhr N ichmit / tags eine bedeutende Anzahl Sarbazes, die sich durch de! im Suͤdesten der Festung gelegenen Gaͤrten hindurch schlichen, einen Angriff auf unsere Scharf⸗ schuͤtzen. Letztere vertheidigten ihre Stellung muthig, und behaupteten solche bis zur Ankunft von Jagnieen des 7ten Karabiniers- Regiments, welchz den Feind in die Flanke nahmen und — ;
tödeten. Gleichzeitig machten unsere Truppen von Osten her inen Angriff; der Feind, seine vortheilhafte Stellung benutzend und mit Huͤlfe der aus der Fe / stung geraͤckten Falkonekte, vercheidigte sich unter dem Schutze des Feuers aus dem Platze keit, wurde jedoch zuletzt in die Ftucht
und bis auf Flintenschuß⸗ Weite unter die
geschlagen Mauern
der Festung verfolgt, von welcher die Besatzang ein
Musketen⸗Lauffener unterhielt. Der Feind hat eine An⸗ zahl Todter auf dem Platze gelassen, und die Ueberlaͤu⸗ fer aus der Stadt, so wie die Sarbazes, bestätigen, daß er bedeutencen Verlust erlitten. Unfererseits ist der
Unter Lieutenant vom Grenadier⸗Regiment von Georgien,
Watschuazi, geioͤotet worden und 19 Gemeine sind ver⸗ wundes Unter den Offizieren, welche sich bei dieser As⸗— faire am meisten ausgezeichnet haben, nennt man die Obristen Gourko und Baron
Hassan-Chan hat sich in der gezeigt, ist jedoch demselden nicht nahe gekommen und während des Gefechts hielt er sich auf den bei Ecivan Alle Gärten sind von unseren Scharf— schuͤtzen besetzt, der Heraelusberg aber von einem Theile des Jeen Karasinier Regiments, nebst Geschüätz. Mitza Ratjab All, Seeretair des Sardars von Erivan, der von da entflohen ist, hat dem General Adjutanten Ben⸗ kendorf erklärt, daß bei der Niederlage der Kurden zu
Friedrichs (hier folgen dit .
Namen noch mehrerer anderer Offizie: e). * ülmgegend des Lagers
zwei Kom ⸗
ihm etwa 100 Mann
mit Hartnäckig⸗
Karassu,Bachi, dieselben außer den gemeinen Reutern, A ausgezeichnete Offiziere an Todten verloren haben und
5 andere verwundet worden sind. Die Umgegend von Etschmiadzine gewahrt Weide in Ueberfluß, der Luft dient dazu, unsere Truppen in dem befriedigend⸗ Der Generalma⸗ jor Pankratieff, der in Karabagh kommanditt, hat mit einer Abtheilung sein Lager nicht weit vom Araxes und hat am 24. April eine starke Rekognoscirung gegen Ma⸗ ralians hin gemacht. Der General. Adjutant Paskewitsch hatte, nach Zusammenziehung des größten Theils der Truppen, welche die Haupt - Detaschements bilden, die Absicht, unverweilt Tiflis zu verlassen und vorzuruͤcken. Stockholm, 29. Mai. Se. Maj, der Koͤnig ha⸗ ben dem Verein zur Besoͤrderung der Dampfschiff ahrt zwischen Christiania und Bergen in Betreff der Sch iff s abgaben, Zoll Controlle u. dgl. m. allerlei Erleichterun⸗ gen zu gesta nden. . . Am 17. d. ist zu Christiania die Jahrsfeier der Einfuͤhrung der Norwegischen Constitution aufs Fest⸗ lichste begangen worden. ö 2 Preßburg, 1. Juni. Am 29. vor. M. ist die 230ste Reichstagssitzung bei beiden Tafeln gehalten wor— ben, Vein den' Standen wurden zuerst die Ent uͤrfe der Artikel uͤber die Einverleibung der jenseits der Save gelegenen Disteicte berichtigt und an die Magnatenta⸗ fel gesandt; dann kamen die in Cireularsitzungen be⸗
die Milde
sprochenen sp eiellen Falle zur Ausgleichung der Privat⸗
geldverhältnisse zur Berathung und gin aen theilweise ebenfalls an die Magnatentasel ab, welche ihrer seits di Bemerkungen zu obizgen Entwutsen uͤbersandte. Diese wurden am folgenden Tage zuerst in einem Cir⸗ kel, dann aber um 11 Uhr Vormittags in der 231 ten
Reichstagssitzung aufgenommen, und wieder an die
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