1827 / 140 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 20 Jun 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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franzoͤsischen See Offiziere gemachten Vorschläge zur Ue⸗ dergabe keine guͤnstige Aufnahme von Seite der in der Citadelle eingeschlossnen Griechen gefunden haben muß— ten. Unter diesen Umstäanden beschloß General Church, sich noch im Phalerus zu halten, den er wahrscheinlich, wenn die Capitulation von der Besatzung der Akrope⸗ lis angenommen worden waͤre, verlassen haben wurde.“ „Am 13. Mai lief Commodore Hamilton, am Bord des Cambrian, in Begleitung einer Korvette und einer Brigg, in den Hafen von Salamis ein, wo bereits der Talbot, Capitaͤn Spencer, vor Anker gelegen hatte, und dem Vernehmen zufolge, noch zwei apdere enalische Kriegsschiffe erwartet wurden. Capitaͤn Hamiltot, war auf seiner Fahrt hieher drei und zwanzig tuͤrkischen Kriegsschiffen, worunter zwei Linienschiff: von 74 Ka— nonen, in den Gewässern der Insel Serpho begegnet. r Dieselben Schiffe wurden vald nachher auch von der Fregatte der vereinigten Staaten von Nord Amerika, Constitution, welche bei Aegina vor Anker gegangen ist, in jenen Gewaͤssern gesehen.“ „In meinem letzten Schreiben (vom 2. Mai) habe . ich erwähnt „), daß der durch die persoͤnlichen Anstren⸗ gungen des General Church dem Mordstahl der Böse wich, welche die tuͤrkische Besatzung des Klosters im Piräus bei ihrem Ausmarsche, trotz der ihr zugestand, nen Kapitulation, groͤßtentheils niedermachten, gerettete Binbaschi dieser Garnison, auf dringendes Ansuchen des gedachten Generals an Bord einer oͤsterreichischen, bei Salamis vor Auker liegen den Kriegs, Korvette (Il Ve— neto, Kapitaͤn Corner) aufgenommen wurde. Als Ka, pitän Cotner späterhin vernahm, daß es im Antrage 1 sei, diesen tuͤrkischen Offizier an Bord des Kommodore Hamilton zu versetzen, wandte er sich dagegen an den General Church, und stellte ihm vor, daß jener Offizier in Folge der geschloßznen (wenn gleich späͤterhin von den Griechen gebrochnen) Kapitulation auf Ehrenwort ent lassen, und ins tuͤrkische Lager geschickt werden muͤßte. General Church erwiederte, daß er vollkommen mit die, ser Ansicht uͤbereinstimme, und bat den oͤsterreichischen Schiffs Kapitän, die Auslieferung des Binbaschi zu ver⸗ anstalten. Kapitän Corner schickte zu diesem Ende einen seiner Offiziere an die Vorposten des Serastters, um die nothigen Verabredungen deshalb zu treffen. Dieß geschah am 11. Mat. Zwei Tage spaͤter, am 13., ver fügte sich Hr. Corner auf Einladung Reschid Pascha' s, selbst ins Lager des Seraskiers, von welchem er erfuhr, daß Ibrahim Pascha, welcher von seinem Vater, dem Vice König von Aegypten, den Befehl erhalten habe, sich mit ihm zu vereinigen, auf dem Marsche von Pa⸗ tras nach Corinth begriffen sei, wohin er (Reschid Pa. scha) ihm in wenizen Tagen entgegen gehen werde.“ „Am 14. Abends spät höͤrte man ju Salamis auf der ganzen Linie des tuͤrkischen Lagers ein heftiges Feuer, welches gegen eine halbe Stunde dauerte, woraus man schloß, daß irgend ein neues Ereigniß von Wichtigkeit, vielleicht ein verzweifelter Ausfall der Besatzung der Akro— polis, erfolgt sein durfte. Heute Morgens (15. Mai) erfuhr man, daß es weiter nichts als ein Freu denfeuer der Tuͤrken, vermuthlich uͤber die dem Seraskier an ge⸗ kündigte Annäherung Ibrahim Pascha's, oder das Ein⸗ treffen neuer Verstaͤrkungen aus Konstantinopel, gewesen sei, welches von den Griechen im Phalerus mit? vielem Getoöse erwiedert wurde,“ Nach einem Schreiben (im Osservatore Triestino) ist Castel Tornese fuͤr die Griechen verloren. Nach einem Widerstande von etli chen Wochen und nach vergeblich erwartetem Er satz ha⸗

den sich die Belagerten am 17. cha ergeben, der darauf nicht Marnnschaft, 500 an der Zahl,

Patras dringen ließ.

wiederum in Tagebuchform Nach

nachstehendes mit: „Vom 28. April. Ein Djibett, ist, dem Vernehmen

fen worden, weil er Skla sin on Chios, zum Islam uͤbergetreten Kar, zum Christenthum

sich Zazu verst

auf zuruͤckza fuhren.

(etwa 500, 060 regel hat, als

eine Verletzung des

hen erregt. nigen bemerkt, diglich durch Geschenke, den, entstanden fei,

Erben habe. Bei den Studenten bemerkt man man verschie denen Ursachen

lung der Sohsta's ins deten Anspruch machen,

Privilegien zu theilen;

ahmen; ferner die gens des Saida Effendi. Der la ssen, Ausehung dessen, was rissen habe, mit dem Ulemas sich nur um

Berlin. Durchlaucht des Rudolstadt Auguste zu Solms“

Ihrer Koͤniglichen

Majestäͤt der König, die

Koͤnigliche Hoheit der Großherzog

Cumberland einnahmen.

Königliche Scha

aus Zante vom 18. Mai Calderon, nach West's Bearbeitung.

von Spontint. Mlle. werden hierin tanzen.)

——

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

̃ ourcisy u ) Vergl. Nummer 130. dieser Zeitung. Foureisy

Die Etoile enthaͤlt in den nauesten

; nach, dem er die Bastonade erhalten, ins

die während

Mirtwoch, 20. Juni. Im Opernhause: „Mn hal,“ große Oper in 2 Abtheil.,ͥ, mit Ballets,

Mai an Ibrahim! dlos die waffenfis sondern auch etwa lj Weiber und Madchen zu „Gefangenen“ machte unn

Blinn ichte aus . nobel vom 2, April bis 10. Mai. Wit theilen du

griechischer Priesten Eẽrhaftet und

Ge faͤngniß

anden hat, eine ihrer Gefangen ihr eigenes Ansug ! Vom 4. Der Geoßherr hat sich des Nachlasses des vormis Neis Enendi, Saida, der sich auf 8 oder 900039 Thlr.) belaͤuft, bemaͤchtigt.

JI n lan dLt.

Am 13. d. M. fand die Verlobung Prinzen Albert von Schw arzzt mit Ihrer Durchlaucht der Prin Braunfels, Tochter 2te Hoheit der Frau Herzogin] Cumberland, Statt, bei welcher Gelegenheit ganze Königliche Familie,

und Seine H

der Herzog Carl von Mecklenburg Strelitz das Mil mahl bei Seiner Königlichen Hoheit dem Herze

u spiel⸗⸗

Dien stag, 19. Juni. Im Schau spielhause: / Leben ein Traum,“ Schauspiel in 5 Abtheilung

nd Herr Sam

Nedacteur Johl

Diese z : vorjaͤhrigen Dih wodurch die, Konfiscation abgeschafft ist, einiges R

Zur Rechtfertigung derselben wird vo daß das Vermögen Saida, Effendis die seinem Amt gemacht! er auch nur Seitenve Uimas und den S

rwanht ofte j einige Unzufrieden hel, ach n zuschreibt, nämlich: n Sultan beadsichtigten Auflagen, die beab sichtigte Cin Militair, da diese den undnn schon jetzt als Mitglierg Korporation der Ulemas angesehen zu werden unh i dann die zu große Ten den europaͤische Einrichtung, ja selbst die Trachten ni ungesetzliche Einziehung des Vn i Mufti solle és dem Sultan eine Vorstellung haben uͤberng die derselbe jedoch (gegen alle son stige Wel vom Mufti kommt) sogleich Bemerken, daß der Mufti un den Kultus been die Regierung lediglich überlassen sollten.

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mmern und

Belegenheiten in St. Cioud eingetroffen.

Firorden lichen Kurier nach Madrid abgesan dt. Man

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Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Seine Majestät der König haben die dem Herrn en Heinrich zu Anhalt, Cöthen-Pleß gehoͤ— im Herzogthum Schlenen belegene, zeitherige freie wdesherrschaft Pleß zu einem Fuͤrstenthume unter denennung: Furstenthum Pleß zu erheben, auch gedachten Herrn Fürsten zu gestatten geruhet, den eines Färsten von Pleß den Titeln seines fuͤrst lichen Mes beizufügen.

Seine Majestaͤt der König haben dem Hauptmann . Johaun Everhard Friedrich Joseph von Buhl Froß, Körpen allergnärigst zu gestatten geruhet, den hen und das Wappen des Barons Schimmel nnig von der Oye seinem Namen und Wappen fügen, und sich kuͤnftighin von Buhl genannt Ba, Schimmelpfennig von der Oye nennen and iben zu duͤrfen.

Im Bezirke der Königl. Neglerung Diüsseldorf ist der Kandidat der evangelischen logie, Karl Goldenberg aus Elberfeld, von der gelischen Gemeinde zu Schöller, an die Stelle des Baerl berufenen Pfarrers Nourn ey, zum Pfar, rwahlt, und als solcher destanget worden;

i Marienwerder ist die erledigte evangelische istele in Kulm dem bisherigen Prediger Skrezez ka Stuhm verliehen worden.

Anzekommen. Der Kaiserl. Russische Feldjäger hekin, als Kourter von Paris. . Abg er eist. Se. Durchlaucht der General, Major, zu Anhalt Cothen - Pleß, nach. Sch lesien. Darchgereist. Der Königlich Schwedische Lega—

Berlin, Mittwoch, den 20sten Juni 1827.

halt dafur, er uͤberbringe Depeschen in Betreff der Un⸗ terhandlungen zwischen Frankreich und England wegen der gegenseitigen Zuruͤck ehung ihrer Truppen aus Spa⸗ nien und Portugal.

Der Herzog von Florida, Fuͤrst von Partana, ist am 4. d. von Turin in Toulouse angekommen. Er be⸗ giebt sich nach Madrid als Gesandter Sr. M. des Kö5⸗ nigs von Sardinien, und ist von seiner Familie sowohl als einem zahlreichen Gefolge begleitet.

Die jwei Frezatten la Vestale, Kapitain Graf von Oysonville, und Lonstance, Kapitain Lenormant de Ker— grist, sind am 9g. Juni von Brest zu der franzoͤsischen Schiffsstation vor Algier abgegangen.

Die Hazardspiele erscheinen wieder und vermehren sich. Gestern hat hier die Polizei einige Roulettes und anbere verbotene Spiele in Beschlag genommen.

Der Pfarrer von St. Louis, bei Marseille, hat vor einigen Tagen sich herausgenommen, dem Dorsmusikan⸗ ten, der den Lanbleuten zum Tanze spielte, seine Hand— trommel zu jerschlagen. Auf die Klage der Leute begab sich die Behörde an Ort und Stelle, und verwieß dem Pfarrer sein Benehmen. Auch der Bischof sell es mis, billigt haben, und den Pfarrer abzusetzen beabsichtigen.

Der Felsen, unter welchem die Rhone sich bei Belle garde verlor und durch den die Fahrt auf diesem Strome abgeschnitten wurde, ist nunmehr weggebrochen worden und hat einem Kanale Platz gemacht, in welchem jetzt eine Menge Bauholz schwimmt. Dieses wichtige Werk war einige Zeit in Stecken gerathen, weil die Gesell— schaft, welche dessen Ausfuhrung uͤßhernommen hat, es unterlassen hatte, die Ingenieurs der Straßen und Bruͤcken von Savoyen zu Rathe zu ziehen. Sie hat demnächst ein Gesuch an den König von Sardinien ge— richtet, welcher, nach vorgängig angesrdneter und erfolg ter Untersuchung der Waldungen von Savoyen, die Fortsetzung der begonnenen Arbeiten gestattet, und die Gesellschaft autorisirt hat, 20 Jahre lang aus der Wal— dung von Fossigny Bauholz zu beziehen und solches auf

Scekretair, Kammerjunker v. Ihre, als Kourier Konstantinopel nach Stockholm.

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Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Paris, 13. Juni. Der Minister der auswaͤrtigen hat gestern mit Sr. Maj. gearbeitet.

Se K. H. der Dauphin ist von Rambouillet mie,

ergestern hat die hiesige spanische Legation einen

der Arve und dann weiter auf der Rhone zu verfls ssen. Fuͤnfprocentige Rente 101 Fr. 35 40 C. Drei⸗ proc. 69 Fr. 55 60 C.

London, 9. Juni. Von den vorgestrigen Verhand⸗ lungen im Ausschusse des Oberhauses über die Kornbill theilen wir noch Felgendes mit:

ö Bei n . der die Reciprocität der Zölle he— treffenden Flausel, machte Lord Ellendorough auf den Nachtheil dieses Systems ausmerksam, indem die Daͤni⸗ sche, Norwegische, Schwedische und Preußische Ton nen⸗ zahl in Folge der Verträge mit den gedachten Landern in den letzten drei Jahren um 168. 000, dagegen die eng⸗ lischen nur um 20,090 zugenommen habe, und wider⸗ setzte sich daher der Clausel. Visceunt Goderich en tgeg⸗ nete: der Lord habe die Tonnenzahl beruͤcksichtigt, aber