57
gesetzten Falle wird sie bein Lande nachtheilig, artet in Lei⸗ denschaft aus und ist nur noch die Stimme eines verdorbe nen Kopfes und Herzens, eines Jewissen Wi derspruch⸗ geistes, eines heimlichen Neides uad der stolzen Begierde, zu zeigen, daß man mehr Einst ten habe, als diejenigen, die durch den Rang, den sie im Staate bekleiden, höher Fstehen als wir.“ Der Dauphin hat wegen Unpäßlichkeit dem Mini. sterrathe, den S. Maj. der König gestern Morgen in Saint Cloud gehalten, nicht beiwohnen können.
Der Maire von Lille hat seinen Merburgern ange zeigt, daß S. Mos. der König, aus Erkenntlichkeit für die Liebe und Anhänglichkeit, welche die Einwohner die ser guten Stadt Ihm und Seinem Hause stets erwie— sen, ihnen im Laufe des Mollats September einen Be— such zugedacht habe.
Die Akademie der Wissenschaften hat in ihrer Siz— zung vom 11. d. M. die gewohnlichen, im Ihre 1829 zu ertheilenden Preise fuͤr verichiedene naturwissenschaft liche, mathematische, astronomische, stische und sonstige Aufgaben ausgesetzt. Die Preise fur das Jahr 1827 sind in der Sitzung der Atademie vom 10. ertheilt worden.
Wir haden Hereits fruher Zeitung) einen Auszug aus dem Werke des Herrn C. Dupin, (Mitalied des Instituts, u. J. w.) betitelt: Ueber das Fortschreiten der Krafte Frankreichs seit 1814, gegeben. Hiernach folgt eine weitere Uedersicht der Re. sultate seiner statistischen Untersuchungen. Frankreich ernährt heutiges Tages 400, 000 Pferde und 5 Millionen Schaafe mehr als 1814. Im Jahr 1812 tamen 35 Millionen Kilegram ne Woll? zue Bearbeitung, nun mehr hingegen 50 Miltonen. — Frankreich verarbeitete 1814 100 Millionen Kilogtamme Eisen, und 1825 160 Mill. — Es bezog aus seinen Gruben 1000 Mill. Ki. logramme Steinkohlen, 1825 mehr als 1500 Mill. — Das Land umschließt wenig ergiebige Goloquellen; des⸗ sen Bearbeitung beschästigt 11,412 Goldarbeiter, die theils schoͤnes Vermögen erwerben, zum Theil aber auch blos ihren täglichen Unterhalt davon haben. Ihr Ar⸗ beitslohn beträgt jahrlich ungefähr 22 Mill. Fr., wenn anderg die Berechnung nicht trügt, daß den Schatz an Stempelgebühren fuͤr das alljährlich in den Familien auge schaffte oder umgeschmolzene Geschmeide, Gesch irre und dergl., welches uͤber 40 Mill. dete agt, zieht. Der Verf. zeigt weiter, wie die Waarentranz porte zu Wasser und zu Lande vor 1818 bis 15825 mehr als auf das Zweifache gestiegen sind. Seit 18189 bis 1825 sind die Stempelgebühren von 21 auf 30 Mill. angewachsen. Ueber diesen Puntt ist sch woyl nicht zu erfreuen, denn der ergiebigste Weg fuͤr die Regie wir wohl der nicht sein, daß gute Geschafte gemacht, daß die Verträge gehalten werden, un bie Lieferung und Berichtigung zwischen Kaͤufer und Verkäufer ohne wei⸗ tere Rechnung vor sich geht. Was »Sird hingegen zu der Vermehrung der Douanengebhren zu sagen, sein, die im Jahr 1819 110 Mill. betrugen, 1825 hingegen 148 Mill. — Folgendes ist dagegen ein gewisses Zeichen der Verbesserung: alljährlich versammeln sich in zwei Kammern aufgeklärte Männer von Ehre, die einstim mig die Lotterie eine Seuche nennen, darauf aber un. vrzuͤglich fuͤr ihre Beibehaltung stimmen, aus dem Grunde, daß sie in unserm BVadget eine große Beisteuer zu dessen Bestagde von tausend Millionen leisten. Di⸗ Leichtgläubigkeit hatte im Jihr 1820 noch 21 Millionen ingebracht, im Jahr 18235 nur noch 155, und 18265
(in Nummer 111. bieser
phystologische, stati
20 Mill. be⸗ W
1
ohne die öffentlichen Journale und an dere teg⸗ kleine Werke zu rechnen, verfertigen: ⸗ Im Jahr 1819 45, 5 931 Dr uckerbogn 185815 35 539 149 ü ; 1816 66 852, 883 ' 1820 80 921 302 . J 1825 128 010 483 '! J 1820 144 561, 094 = = mithin haben sie sich in diesem Zeitraume um! das Dreifache vermehrt. Was die Schriften ⸗ setzgedung betrifft, so ist jenes Verhaͤltaiß von gestiegen die Romane und Wer?? über schon verhalten sich wie 1 zu 4; die über Wi en schij lgemeinen von 1815 dis 1825 wie 1 zu 33; fischen wie 3 zu 45. Die Gottes gelah ti heit un Wissenschaften wuchsen von 1 zu 28; und in h tairischen Wissenschaften, die i817 nur 660, O)) bogen fuͤllten, wurden ihrer 1825 1 450 000 erfll Verf. bemerkt hierbei, „der Zuwachs ami Ban sei geringer als jeder andere materielle, dersen Geistesyrosukte sei hingegen unter allen der grij steigt heut zu Tage säbrlich um 12 prC., und i ten 1840 aber 6635 Mill. Bogen gedruckt wer)g, 18 Mill., die das Jahr 1814 liefert..“ Oh mit dem, was man Vervollkommnung nennt, regelmäßigen Gang, wie mit den ubrigen Din der Welt habe, dieses möchten wir dem Hrn. widersprechen. Die Materialien zu die ser Very nung würden sonst jährlich 115 Millionen Bande
und mithin am Ende die Errichtung von zwill eben so großen Bibliotheken, als die Koöͤniglicht fordern.
Fünfprocentige Rente 101 Fr. 60 — 765 C, proc. 69 Fr. 65 — 60 E. J
kKonden, 11. Juni C(uͤber Paris). Vn wurde bei Hrn. Canning wiederum Kab inet rath ten; die Sitzung dauerte drirtehalb Stunden.
Wir können, sagt der Courier, auf das ö teste versichern, daß das, durch Pariser Blatter tete Gerücht von Mis verstaͤn dn issen, welch n Sir William A'Court und Sir W. Clinton sollten, ganz grundlos ist.
Nach dem Courier hat das Ministerium hi
Existenz gefährdende
sition zu gewartigen. Ein London
Aus Smyrna haben wir eine Proklamation wohner von Samos eines Angriffs zu tapferer Vertheidigung auszuse Reichthuͤmer von Smyrna— (S. den Artikel Tin Con sols S843.
Brüssel, 15. Juni. Se. Gemeinden im HenTeganu Unterstutzungen zur C tung neuer Schul Lokale bewilligt. Am 10. d. ist Karl Buonaparte, Prinz vnn sign ane, aus Florenz in Amsterdam eingetroffen un da nach Rotterdam abgegangen.
Unter den Verfügungen des Gouvernemen
blos 12 Mill. Zur Abmessung der intellectuellen Kräfte, die den Meßstab nach deim Gewichte nicht zulassen, dedient sich
He. Carl Dupin der neulich erschienenen Statistik de⸗
gekommenen Zeitungen von Batavia enthalten sin sin den sich auch zwei, wodurch Ländereien auf ein von 10 und bejugmweise 20 Jahren zum Anh n
Buch andels des Hrn. Grafen Datu. Danach wurden,
Kaffee unter der Bedingung verwilligt werden,
Bemuhungen, um von der Korndill das, deren Amen dement (des Hetsjog ellington) zu beseitigen, nur eine sehr schwach
ten, welche Lord Cochrane an die Primaten un gerichtet hat, um sie füt ba
er spricht darin von Belohnung dersesben durch
Maßs. haben mis
Java, welche in den gestern erwahnten neue sten in
m , .
*
575
teller halten (en sollen, einige Lorgen Landes Reinlau anzu enden. ĩ — r
od nie ist in un seren Buchdruckere: en eine so e Daͤtigkeit gewesen als jetzt; ale Beweis dient, ae der fedeutenssten Buchhandlungen hieselost, bon Hrn. Larlier, in dem Zeitraume von 1525 und nicht weniger als 261, 905 Bände im Geldbetrag 992, 166 Franken verlegt hat; ohngefähr die Halfte shen At nach Deutschland, der Schweiz, Italien, sönd Schweden und außerhalb Europa gegangen. Apt der Schweiß, 13. Juni. Durch Keeisschteei— bm 58. Juni hat der Staatgcattz des Vor ts Zurich Regierungen der Kantone die Ergebnisse der vom Mat dis zum 2. Junt in Bern mit dem sranzoͤsi⸗ Botschafter durch eidgensssische Kommissarien ge nen Unterhandlung mitgethetlt. Dem am 30. Mai seichneten Vertrag uͤber die Verhaͤltnisse der Ange⸗ ken des einen im andern Staat, dessen Jahalt den voriges Nahr an die Tagsitzung gelangten lagen im wesentlichen dͤbereinstimmend lautet. sol. ie Ratisicatienen spätestens binnen drei Monaten lt werden. Durch einen Zusatzartikel der Ueber, nft bleibt denjenigen Kantonen, die derselben in lo diesem Zeiteaum ihre Zustimmung nicht erthei— somit dem Vertrage nicht beitreten wurden, der e Beitritt auch für die Zukunft vorbehalten und H Nach den letzthin vom großen Rathe des Kantons at genehmigten Staaisrechnungen füe das Verwal— hr vom 1. Ort. 1825 bis zum 30. Sept. 1826 Ben die ssämmtlichen Einnahmen 9gäh, 64 Sch wei— nen, die Gesammtausgabe dagegen nur 857, 40 heizerfrank.n. Harzellona, 2. Junt. (Privatschreiben in der ser deutschen Zeitung.) Man steht noch nicht, daß ier verküͤndigte Königl. Amnestie irgend eine Wir⸗ hetvorgebracht hätte, und man zweifelt auch an luͤnstigen Wirkunz der selben. Die Unruhen sind wegs beigelegt, es organisiren sich überall Banden, venn eine zerstoͤrt wirs ober auseinander geht, so sich wieder eine andere. Zwischen Gironna und ras befinden sich, wie man versichert, mehr als wohlorganisirte Manner auf den Beinen, die täͤg⸗ hren Sold beziehen, und ein gewisses Handgeld en haben. Kürzlich zeigte sich des Nachts eine Ab, ug derselben an den Thoren von Gironna, und es iwischen ihnen und der Garnison Kägeln ge
lt. Am andern Tage fiel das nämliche wieder vor,
an kam sogar mit Bajonetten aneinander. hreßzburg, 8. Jani. In der 235sten, am 5. d. ormittags bei berden Tafeln gehaltenen Reichstags I ist die Repraͤsentation uͤber sämmtlichs, S. ge⸗ ten Majestät allerunterthanigst vorgeschlagene Ge⸗ kel, Behufs der Ausgleichung der Privat- Geld ltnisse, nochmals geprüft, berichtigt und darauf in der ungarischen Ueber se 's um 6 Uhr vereinigten sich dann beide Tafeln et gemischten Sitzung, aus welcher dieselbe auf die eise an Se. K. K. Majestaͤt abgesandt wurde. eit vorgestern berathen die Stande in Circular siz⸗ den von einer Deputation bereits vorbereiteten ht über die Indigenat · Gesuche. eürtei. Rach Inhalt eines Schreibens aus na vom 3. Mai, welches die Augsburger Allgem. mit dem Bemerken mittheilt, doß solches von Englůnder einge sandt worden, eireulirt dort nach der Aufruf, welchen Lord Cochrane unterm 17. bon Bord seines Abmiralschiffes an den Komman, von Sames, den bekannten Logotheti, und au lnwohner jener Insel erlassen haben soll? „Der simus, der jetzt in ganz Griechenland herrscht, i dessen Unabhängigkeit, und die Eintracht und
ung bestätigt worden.
der Eifer der Bürger lassen mit Zuversicht erwarten, daß sie bald der Freiheit und eines dauerhaften Gluck? fuͤr Jahrhunderte genießen werden. Der griechische Kon tinent und der Peloponnes fürchten den Feind nicht mehr; bloß die Inseln bedürfen der Verttzeidigung; so⸗ bals die byzantinische Eccadte aus dem Hellespont a utz⸗ gelaufen sein wird, soll die griechische Flotte unter men nen Befehlen euch zu Huͤlfe eilen. Raäͤstet euch demnach, tapfere Samier! nicht bloß um eure Jusel zu vertheidi⸗ den, sondern auch, wenn die Feinde ba ihren Unterneh⸗ mungen gegen Griechenland beharren, um mit mir den Krieg in das tüͤrkische Reich ju spielen; die Befreiung der Christen, welche in Gefangenschaft gerathen sind, die Bestrafung derjenigen, welche Cyvonien, Chios und Ihosara vecwuͤstet haben, der Reich thum der Musel— männer von Smyrna werden der Lohn eurer Kämpfe sein. Von Bord des griechischen Schiffes Hellas, den 17. April 1827. Der Geoßadmiral fe. Cochrane. Der Sektetait Eduard Maßfson.“ — Man kann (fährt der Beiessteller fort) sich denten, welchen Eindruck die in diesem Aufcuf mit deutlichen Worten verheißene Pluͤn⸗ derung von Smyrna hier gemacht hat. Es wird frei lich nur von den Reichthümern der Mufelmänner ge⸗ sprochen; allein wenn es einmal so weit gekommen sein sollte, daß Lord Cochran? Schyrua bombardirt, erobert und den Griechen zum Plundern preis gegeben hätte, so dürfte es wohl schwer halten, die genaue Scheide— linie zwischen dem Eigenthum der Musesmänger und dem der fast eben so zahlreichen christlichen Bewohner dieser großen Handelsstadt zu ziehen. Die Turken, wel⸗ che etwas von diesem Auftuf erfahren haben, scheinen uberbaupt wenig Notiz von der darin ausgesprochenen Drohung nehmen zu wollen, und halten das Ganze für eine eitle Prahlerei und Robomontade, oder wohl gar fuͤe erdichtet. Der Himmel gebe, daß es so sein moge; wir hoffen es; denn sollte unser Lantsmann, der gegen— waͤrtige Geoßadmiral von Griechenland, eine solche Dro⸗ hung wirklich ausgesprochen haben, so haben besenders wir Engländer außerdem noch Alles von der gereizten Wuth der Turken zu fuͤcchten, die bei ihren beschtän k⸗ ten Ansichten über die Natur und das Wesen unserer Freiheit und Verfassang nicht begreifen können, wie un—̊ sere Regierung einem Eagländer, der, wie man hier weiß, auf seiner Goelette sogar die englische Flagge fuhrt,; gestatten kann, Dienste bei den Feinden einer mit Eng⸗ land befreundeten Macht zu nehmen, und wie er leider! nur zu gewiß in einer andern Proklamation gethan hat, die Drohung auszustoßen: „den Hellespont blokiren und Konstantinopel erobern zu wollen.“ (Auch der zu Smyrna erscheinen de Observateur Impartial gedenkt in seinem Blatte vom 9. Mai des oberwabnten Aufruf.)
Amerika. Nachrichten aus Vera Cruz vom 11. April (in Londoner Blattern) zufolge, hat der mexica⸗ nische Senot am 7. April den zwischen Großbritannien und Mexico abgeschlossenen Tractat ebenfalls ratifici t. — Obgleich der Priester Arenas von einem Kriegs ge richte zum Tode verurtheilt wurde und der Pra sident von Mexico dieses Urtheil bestätigt hat, so weigerte er dennoch eher den Befehl zur Hinrichtung zu geben, bis die geistliche Junta ihn seines Grades als Geistlicher entsetzt. Man glaubte daher, daß die Geistlichkeit in dieser Formalität nicht übereilen wurde. Mittlerweile heißt es, Arenas hade versprochen, wichtige Aufschluͤsse zu geben, wenn man ihm das Leben schenken wollte.
1
a n d.
Auf dem am 11. und 12. d.
M. allhier abgehaltenen Viehmarkt ist nachst ehen des Vieh aufgetrieben worden, als: 1) aus iondisch. Schlach ⸗
34 Brieg, 15. Juni.