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und baufällig war, r, und erweitert aufge— baut und mit dem Haupt Gebä
; Dis jetzt ist es unter Dach gebrachͥ und wird in diesem Jahre völlig ausgedaut werden.
Bei der abgehaltenen Prufung haben dir Zoͤglinge ihre Fortschritte in dem Religtous Unterricht, in der Musik, im Schreiben zwischen erhabenen Linien, im Le sen durchstochener Stachelschrift, in der Geschichte und Geographie nachgewiesen, auch wurde dargezeigt, was
sie an Handarbeiten ju fertigen vermögen. Der Eetrag aus den verkauften Handardeiten, welche hauptsächlich in Tuch, Stroh und Schilfdecken, geflochtenen Schu- hen, Strohtellern, Rohrstuͤhlen 1c. bestehen, gewährte ei nen reinen Gewinn von 76 Thlr. 271 Sgr. 11 Pf. Die Einnahmen betrugen im vorigen Jahre 51421 Th. 19 Sgr. 4 Pf. (worunter 114 Thlr. daarer Be stand vom vorhergegangenen Jahre.) Die Ausgaben betrugen 5095 Thlr. 8 Sar. 8 Pf. An Kapitalten wa ren Ende des Jahres 1826 vorhanden: 19,4595 Thir., mithin 2525 Thir. mehr als zu Ende des vorhergegan⸗ genen Jahres.
Mittel walde, 15. Junt. Am 11. d. M. kreuz ten mehrere Gewitter auf dem suüdwestlichen Abhange des Glatzer Schneegebirges in der Nahe der Stadt Mit telwalde; um 2 Uhr Rachmittags stietzen einige dersel
ben zusammen und entladeten sich mit zwei heftigen
Donnerschlaͤgen; man höͤrte sogleich ein starkes Rau
schen, und auf der Thanndoͤtfer Hochebene wurde ein
Luftgedilde sichibar, welches die Form zweier breiten Wande oder Saulen hatte, die sich aus den Wolken zur Erde senkten, und diese Stellung uber eine Viertelstunde beibebielten; während der Zeit wurden die Berge um das Dorf Lauterbach mit einer selchen Menge Schlos sen bedeckt, daß sie auf manchen Stellen über eine Elle hoch lagen, dadei vermehrte sich das Rauschen in farcht— darrr Weise, indeß dachte Niemand an eine Wasserfluth, weil hier nur wenig Regen gefallen war, allein um 3 Uhr kamen schon Boten von den nahen Neißdörfern, und verkuͤndigten die Ankunft eines großen Wassers, was sich auch bald bestaäͤtigte. Die eine dieser Wasser— saͤulen hatte sich in den Bergkessel, da wo die Lauter— bach entspringt, ergossen, sie riß eine Menge Baume aus den Wäldern, und wälzte solche mit sammt der Erde und losgerissenen Felsstücken in einem Nu in das enge, aber statk bewohnte Thal der Lauterbach, wodurch gleich die ersten Hauser, mit allem, was darinnen wat, fortgerissen wurden; die Fluth vermehrte sich nun von Haus zu Haus, und wurde durch das Holzwerk der zertruͤmmerten Häuser, Felsstuͤcke und Bäume immer verheerender, und es konnte diese schreckliche Fluth jetzt nicht mehr eine Wasser, sondern eine Salamm, und Steinfluth genannt werden, aus welcher ein stinkender Nebel entwich. Das schoͤne große Dorf Lauterbach, wo es keinen Bettler gab, war in einer halben Stunde vernichtet; die armen Leute haben nicht alletn ihre Haͤu— ser, ihr Vieh, und alles, was zur Leides Nahrung und Bedeckung gehört, verloren, sondern auch den Boden, we ihre Häuser und Garten standen. Im Oberdorfe sieht man jetzt statt Gärten und Wiesen, ein Chaos von Felsentruͤmmern. Die Ungluͤcklichen sind nun heimaths— los, denn Jahrhunderte gehören dazu, ehe diefe Felsen massen wieder mit Erde bedeckt und bewohnt werden können. Die zweite Wasserhose entladete sich an dem Berge, wo die Quellen der Neisse entspringen, und stuͤrzte mit eben solcher Macht, wie die erstere auf Thann dorf, tobte von da, mit Haͤusertruüͤmmern, Fels stücken
deren Naͤhe gegeben wurde. Diese zweck ließen sich nur erreichen, wenn das Seiten Gedäude, welches durch Re— paratur bis zum vorigen Sommer erhalten worden ist
verbunden wurde. kostet 2700 Rihlt.
und Bäumen beladen, in das Thal der Neisse, 9. schwemmte Schreidendorf, e , . mn, S nau, einen Theil von Mittelwalde, Her ogwalde, Sa seld, Oder und Nieder Langenau, und richtet? solche Verwüstungen an, wie jene Flut). Man sa— dieser Schlamm masse Menschen, Vieh, Balken, Ba
Detten, Wiegen und Hausgeräthe aller Art dahe
waälzt kommen; an Rettung war dei der außerdrde chen Schnelligkeit der Scrömung gar nicht zu den wer sein Leden retten wollte, müßte auf alles au verzichten. Das Ungluͤck ist in der- Tyat undeschteib es giebt Menschen ohne Obdach, ohne Nahrung, h Kleidung, kurz ohne Alles; es giedt Eltern ohne der uns Kinder ohne Eltern, einer hat sein Weib, ansere ihren Mann verloren. Folgende Zusammen! lung giebt eine, jedoch noch lange nicht vollstänr
Urdersicht des großen Unglücks, was die hiesige Gen. detroffen hat. Ja Lauterbach, Thanndorf, Nelßt ! Schreibendorf, Bobischau, Schönau, Herzogwen Schoͤafeld, Ober und Nieder Langenau sind einige fu lig Menschen ertranken, gegen 40 Haͤuser ganz we
schwemmt, und über 120 ganz undtauchbar gewor? auch in Lauterbach und mehreren andern Dörfern n) Feldfrüchte und Gruͤnfutter durch die Schlossen vern tet. In Schsöaseld wurde die Schmiede init 8 Y schen fertgeführt, welche alle ihren Tod in den Fluth fanden; in Niederlangenau ein Bauerhof mit allen; wohnern, nur eine Tochter wurde, auf einem Somm! däuschen sitzend, erhelten. Ju Thanndorf befanden in einem Hause die Mutter mit 2 Kinzern, ihre Scha
ster und des Mannes Mutter, der Mann war auf e
anderes Dorf auf Arbeit, eilte aber seiner Familie k zu Huͤlfe, doch wer vermag seine Gefuͤhle zu schilder als er hinkommt und das Haus mit allen den Sein nicht mehr findet; alle hatte der Tod verschlungen. Lauterbach rettete sich eine Mutter mit 3 Kindern, Häuechen wurde vor ihren Augen fortgerissen, der A ter war in Schoͤnfeld auf Ardeit, aber auch diesen sahen die Aermsten nicht wieder; ar ihn hatte die Fluth ereilt.
Da unste ganze Gegend se sehr gelitten hat, so kön die Unterstuͤtzungen fuͤr die Ungluͤcklichen, die durch teautige Ereigniß ihrer Habe deraubt sind, nicht Bedeutung sein, und es hat sich daher hier ein Ven gebildet, welcher die edle Gesinnung unserer Landl“ in entlegenen, von solchem Ungluͤcke nicht betroffen Gegenden vertrauensvoll in Anspruch nimmt. Mag ibm recht reichliche Gaben zufließen.
Colberg, 25. Junt. Zu dem diesjäbrigen 18. bis zum 22. 8. M. hier abgehaltenen Wollma sins überhaupt 70 Centner 3 Stein Wolle zum Verk anbere gebracht und davon 52 Ctr. 3 Stein far Durchschnittspreis von 26 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf.
Centner verkauft, 18 Ctr. aber wieder zuruck genom! worden.
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 3. Juli. Im Schauspielhause: „S delkoͤy schen, Lustspiel in 1 Aufzug, nach Etien ic, e Th. Hell. Hierauf: „Laßt die Tobten ruhen,“ Lustsy tn 3 Abtheigungen, von E. Raupach.
Mittwoch, 4. Juni. Im Opernhause: itu Oper in 2 Abtheil., mit Tanz, frei 2 Clemenza di Tito. Musik von Mozart. (Mlle. Hei setter, vom Hof Theater zu Cassel: Sextus, als Gastt⸗
He. Stuhlmüller, vem Ho theater zu n, , , ; Hefth zu Stuttgart, n
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Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Nedactent John
Nandirend? General des Garde Korps, Herjog Carl rich Reichmann,
als Zinmerman
Heinrich He sse,
Allgemeine
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Berlin, Mittwoch, den 4ten Juli 1827.
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j ĩ Georg Karl Heinrich Stemler, dem Former Adoloh Amtlich e Nachrichten. Wilb. 2 dem Steinm tz 3 6. . Glockengießer George Bachmann, dem Former Hein⸗ Kronik des Ta ges. Lrich David Villeneuve, dem Ciseleut Heineich Lad.
Seine Majestät der Konig haben den Adelstand August Ohrdorf, dem Guͤrtler Franz Heineich Sch u—
es Referendarius Friedrich Wilhelm Dietrich mann, dem Former Karl Heinrich Lorentz, dem Töp— seisler und der beiden Schwestern desselben, der Ju fer Joh. Friedr. Güthner, sammtlich in Berlin; dem ane Friederike Elisabeth und der Elisabeth Zimmermann Fer. Morave, dem Zimmermann Karl harlotte Magdalene zu erneuern geruhet. Reichett, dem Zimmermann Joh. Daniel Zimmer— Seine Königliche Majestät haben den bisherigen mann, dem Zimmermann Gott. Borsig, dem Zim— kammergerichts, Assessor Uhdben zum Justizrath bei mermann Karl Heiber, dem Maurer Hoseus, dem m hiesigen Stadtgerichte zu ernennen geruhet. Zimmermann Helmich, dem Maurer Kremser, dem Muͤler Karl Wecke, dem Maurer J. Errel, saͤmmt⸗
lich in Breslau; dem Drechsler Karl Lepper, dem
interie und kom Zimmermann Ernst Wied erhold, dem Maurer Feied⸗ Se. Hoheit der General der Infanterie k
̃ ; itz dem Zimmermann Ferdinand Henniges, dem Maurer De·/ . Ster tn e n, mn Greene gegangen. . ler Friedrich Schwaßedal, sämmtlich in Magdedurg, dem Zimmermann Albert Scharre, dem Tischler Ferd. Die Königliche Atademie der Känste hat sich Weißel dem Drechsler Joy. Christian Slack, sämmtR
ach der letzten Beurtheilung der Probearbeiten aus der lich in Halle, und dem Töpfer Ignatz Wessely in Kö— ö
esigen Kunst und Gewerk, Schule und den Provin nigsberg. . .
al u nst. Schulen bewogen gefunden, dem Professor Berlin, den 27. Juni 1827. .
r Prange in Halle, weil derselbe durch Leitung und (gez. Schadow, Direktor. veckmäßigen Unterricht, als Direktor und einziger Leh ⸗
er dieser Anstalt, dieselbe in nuͤtzlichem Stande erhal Abgerei st. Se. Excell. der General Lieutenant,
en; und dem Architekten Kerger in Breslau wegen Ch ; . ö. . ef der Gendarmerie und Commandant von Berlin, esonders guter und zweckmäßiger Leitung der Schuͤler , , , r rd, e än.
ei Anfertigung der Zeichnungen aus der 6konsmischen . . — . ; K * * Planzeichnen, ihren Beifall dadurch 1 ö . Kabinets⸗-Konrier Ret⸗ af eine dauernde Weise zu erkennen zu geben, daß sie tig, na . ; hnen Medaillen mit der Umschrift: Die Königl. Aka emie der Känste als ehrende Auszeichnung dem (Na nen und Stand des Empfaͤngers eingeschnitten) zuge— andt hat. ;
Es n nnn . wegen in . e en Ausland. di ew ohn e große silderne Preis Me ; . ö 89 . Formstecher Karl Heinrich Schley, dem Paris, 27. Juni. In dem gestrigen Stucke des Gürtler Auqust Ludwig Held, dem Steinmetz Abolph Moniteurs befindet sich folgender, den Anscheine nach Heinrich Wimmel, dem Tischler Joh. Aug. Hermann aus amtlicher Quelle geflossener Artikel über die von Herold, saͤmmtlich in Berlin, dem Tischler Wildelm Sr. Maj. verfügte Wieder ein füh ung der Cen sur: „Seit Anger in Magdeburg, und dem Hufschmidt Friedrich einem Monate verkünsigten die Oppositionsblaäͤtter ihren Wilhelm Krümmer in Halle. Lesern, daß die Leusut uSderzüglich wieder sin geführt
B. die kleine silberne Medaille: dem Form, werden wurde; seir drei Jaßren (denn den Preßunfug stecher Pet. FKarl Meißer, dem Stellmacher Friedrich mussen wir vom Mongte Jun 1824 berleiten) geben dem Seidenwirker Johann Karl sie sich alle Mühe, die Annahme dieser Maßregel unver— Schulz, dem Eisengußformer Friedrich Wilhelm Karl meidlich zu machen. Noch hatten sie das Wort nicht Schroder, dem Klempner Karl Julius Ferd. Zobel, ausgesprochen, als es bereits in ihrem Gewi ssen ge schrie⸗ zem Wagen, Lackirer Simon Pitz, dem chirurgischen ben stand. Die Kinder gene vor ihrem Vater, schon Instrumentenmacher Wilh. A‚b. Rutte, dem Tischler in dem Bewußtsein eines Vergehens und noch ehe ma n Jotz. Aug. Rie ser, dem Seidenwirker Fr. Aug. em, ihnen dasselbe vorgehalten bat. Eben so hätte die väͤ— aer, dem Formstecher Franz Ferd. Gilt, dem Tischler terliche Regierung des Königs gerechte Vorwürfe den
Zeitungs-Nachrichten.