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hauptet, als man mit ihm von Sr. sprochen, zur Antwort gegeben zu haben, daß Alles, was ünter ihnen desprochen worden wäre, nur Worte seien, die zu nichts verpflichteten und keine Zusicherun gen enthielten. — Bestujchef giebt zu, Krzyz uowski habe ihm gesagt: daß Alles, woruͤber sie Rucksprache genommen, ver der erfolgten Genehmigung, nicht als etwas Bestimmtes angeseben werden könne. — Krzyza nowski schloß seine Unterredung mit der an die rufsi schen Deputirten gerichteten Bitte, alle politischen Ver, haltnisse mit dem Grafen v. COhorkiewicz einzustellen, und ihm, im Fall derselbe nach etwas fragen sollte, zu antworten, daß sie sich nach einem gegenseitigen G- spräch getrennt hätten, ohne sich uber etwas verstandigt zu haben. — Man kam jedoch vor der Trennung noch überein, daß die uͤbrigen Mitglieder der beider seittgen Vereine den Deputicten des andern Theils unbekannt bleiben sollten, und daß, diesem gemäß, ihnen diejeni gen Personen bezeichnet werden wurden, mit denen ste sich in Angelegenheiten des Vereins würden ver standi gen koͤnnen. — Krzyzanoweki hatte zu diesem Behuf den Anton Czarkowski, Mitglied des patriotischen Ver, Lins, gewahlt; und da ihm kein zweites Su bfekt be kannt war, welches er als fähig fuͤr diesen Zweck erach tet haͤtte, so bat er den Jwaßkiewie;, ebenfalls ein Mit glied des gedachten Vereins, ihm Jemand namhaft zu
Be.
sagte Besturchef aus,
den waͤren, nämlich: ginne offen zu handeln, die Polen Alles ausbieten
6 habe uͤbrigens gleich nach h Unterredung Kijow verlassen, und dasjenige, was j
2 Papier gebracht und dem 3 niewskit zur Beforderung an das Tuitschiner Direkt
auverttaut, nie zu Gesicht bekommen.
wief destätigte dies, und Juszutewekt will die ihm Bestuschef uber ; . ;
gebene Schrift, den Entwurf einer vention enthaltend, da si
. ö . r, . Mitglieder der russis Vereins vernichtet haben. . 8 Relultate seiner Misston dem Fuürsten Jablonowski FPesandte vom Tschausch⸗Baschi oder Reichs Mar schall
uns stattete bei seiner Zuruͤckkunft dem von Soltyk nen Bericht darüber a. 3
Fortsetz u zl ü btheilung der . . ( ‚ ( Forrsetz u olat. ug weiter. Voran ritt eine A machen. welch m man die hierzu erfotderlichen Eigen. Turkei. So ö . ent . von 100 Mann, uad eine zweite Ab, schaften . 4 ,, sich zum Gro. Nachstehendes: heilung berittener Artillerie von Le Mann. , decki, und sagte ihm, um seine baeigung zu unter Kon stanttnopel 3 . , , e, de,, n, an, nur 2 drucken, daß das Wohl des Vaterlandes t pel, 14. Juni. Am verflosss ung des
von ihm ein Donnerstage, den 7. 2. M., hatte der kaiserl. russ GSesandte,
dei
Opfer und eine wirksame Huͤlfe fordere, daß die Russen selbst die Absicht hegten, den Polen wichtige Um staͤnde zu entdecken, welche ihr Bestes bezweckten, ihr unter druͤcktes Vaterland aufzurichten, so wie ganz Polen zu seiner alten Existenz zuruͤckzufuͤhren im Stan de wären; daß der zu Warichau gebildete polnische pacriotische Ver' ein, von solchen Gesinnun gen der Raͤssen in Kenntniß gesetzt, ken Oberstlientenant Krzyzanowski nach Kisow mit dem Auftrage gesandt habe, mit den ihm bezeich neten tussischen Orfizieren Bekanntschaft zu machen und sie hietuͤber auszuforschen; daß, da Krzyzanowéki sich in Kijow nicht lange aufhalten konnte, es nothwendig sei, daß Jemand anders dies Geschäft ins Reine bringen und die etwanigen ferneren Mittheilungen entgegenneh— men mochte; daß er (Iwaszkiewiez) Niemand in Kijow wisse, dem man eine se wichtige Sache entdecken und anverirauen könnte, außer ihm allein (Grobecki)h, und daß derselbe, als von Amtswegen verbunden in dieser Stadt immer zu bleiben, sich diesem Geschaͤfte unter, ziehen mußte. — Grodecki wurde durch die se verfuͤhreri
in fc k. der ., UCDGrro abweicht, unintere ssant . ᷣ
Ceremoniell, welches wahrscheinlich bei kuͤnftigen Ausl Ribeaupierre stieg am Dinektasch (Absteigstein) der zen fremder Gesantten zur Norm dienen wird, in kennen zu lernen:
Morgens versammelte Personale des Zuges in Galla im ru ssi Um 10 Uhr erschien der Saim und e lachor Hassan Aga, derfelbe, der Herrn von Rib pierre, als Mihmandar, von der Grenze hieher beg tet hatte, in Begleitung von zwei Alai Tschausch Tschausche der Aufzuͤge) um Hen. von Ribeaupich zu benachrichtigen, daß ber Großwesir bereit sei, ihn empfangen; der. Mihmandar wurde nach tuͤrkischer S
sich das 9g schen Gesa n mit Schulterung des Sewehres.
V. ib eaup rte, vniell dar, außer daß Hrn. v Ri
K besondern Auszeichnung, statt des 3 dohnlichen Tabourets, ein Lehnstuhl zum Sitzen ene ellt war. — Nach einer kleinen halben Stunde begab
in reich ich der Zug zuruͤck. Fuͤr den Gesandten , .
it K Erfti einem Saͤbel als mit Kaffee und Erfrtschungen bedient, Um 11 Uhr sM Bufgezäumtes Pferd nebst einem S . schen Worte gewonnen und Iwasnkiewiez stellte ihn dem sich der Zug allmaͤlig in ö und pa ssirte 1 Großwesirs bereit; er nebst sieben , Kröpßznezskt vor, welcher ihm erklärte, daß er bestimmt von Tehchh na Ney solgender Ordnung: 13 Zwei S seinet Gefolges waren mit Zobel, zehn an sei, die Ein verständnisse des patriotiichen Vereins mit ⸗
i ; der Legation mit dronen derittener Artillerie, voran vierzehn andere Herren des
ihre Tr eter, 3 melin Pelzen, ! 6 Murcawirf und Bestuchef zu unterhalten, mit der Ver, der Zahl, und ihre Offiziere; zum Sar s m bete, Lerakes bekleinet worden. Auf n 69 . pflichtung, die ihm auf diesem Wege zugehenden Nach, ichi. Sie defilirten unker Trompetenstoß, 2 Mann hl jenseits des Hafens, wobei der .
richten nach Warschau gelangen zu lassen, und von dort aus die Entscheidung derjenigen Fragen abzuwarten, die er selbst nicht loͤsen koͤnnte. — Krzyzanowski machte den Grodecki mit den russischen Deputirten bekannt, und es wurde unter ihnen verabredet, daß wenn diese Letz tere ein Schreiben in Angelegenheiten des Vereins nach Warschau zu befördern haͤtten, Bestuschef statt der Un terschrift sich des folgenden Verses aus dem Trau. rspiele Tancted: „Moi toujours ebBrouvè, moi qui suis mon duvrage,“ Ger Murawief aber der Worte: Vive la soie! dedienen wurde. Diese Art des Briefwechsels kam nicht zur Ausfuͤhrung. Anton Czarkowski war ebenfalls zum Deputirten auserkohren; da er sich aber damals
im Ganzen 160 Mann. 2) Die 2 Alai, Pferde. 3) Der Mihmandar Aga. 4 18 rothe Tsche dare des Gesandten zu Faß, Paarweise mit rothen
gen Rleidern, Pelzmuüͤtzen und Guͤrtel. 5) 18 Livree diente des Gesandten, blau mit Silberborten, auf de das Gesandtschaftswappen eingestickt war, zu Fuß. 8 blau gekleidete Tschokadare. D 12 Kammerdiener, mit Goldborten, zu Fuß. 8) Der Post, Offieiant, H Makedonsky und 9) der Palais Dolmetsch, Herr G Kiriko, beide zu Pferde, als Oroner des Vorderzu 10) 2 Gesandtschafts Kuriere zu Pferde. 11) Das K lei Personale zu Pferd. 12) Die Gesandtschafts / Atta zu Pferde. 13) Die Aide“
ĩ russischen Gesandtschafts Hotel begleitete, ward k wie auf dem Hinwege beobachtet. In Pera angelangt, ward der Gesandte mit militairischer Musik bewillkemmt, und so der Zug, der von 9 tersten Wetter beguͤnstigt gewesen, und durch die Neu heit des Schauspiels eine zahlreiche Menge . auf die Straßen gelockt hatte, beendiget. Das ö. . weiches Hr. v. Ribeauvierre vom Großwesir zum Ge— schenk erhalten, wird auf 3000 Piaster, das zesommte Reitzeug reich veraoldet, aut 10 Beutel oder ooo e,, der Säbel auf 1500 bis 20090 Piaster, der * 56 biz 7000 Piaster ageschätzt. Als Erwiederung dieser 5 schenke hat der Mihmandar einen Handschar von 10,
Tschausche
Seeretaires zu Pferde.] . sens nicht in der Naͤhe befand, und anch ein in der Folge Der erste Legations⸗Secretair, Baron daa n, die Piastern an Werth, das Bureau n, , . ‚. von Bestuschef an ihn gerichtetes Schreiben, welches ditive in weißseidenem mit Silber durchwirktem S. 00 Piaster erhelten. Fuͤr den —
ihm der Fuͤrst Sergius Wolkonski
zustellen sollte, nicht
Ribeaupierre einen Pelz von 60, 000 Piastern im Wer zwischen den beiden
the, als Geschenk des russischen Katers, so wie fuͤr das in leer lr, Geschenke mitgebracht haben.
eim porhaltend, das Pferd reich geschmuͤckt und von j Tschokaderen gefuͤhrt. 15) Die Staatstaͤthe Anton h
Beil
erhalten hat, so blieben ihm die
GHroßwesir selbst bot nichts Neues oder Semerkenswer⸗
1 age . ur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Nr. 157.
Die feierliche Audienz des Hrn. v. Ribeaupierre beim Großherrn hat heute Statt gefunden.
Noch vor dem Falle der Akropolis von Athen hatte der Seraskier, Reschid Pascha, ein Kerps von 3000 Mann, gegen Megarg abgesendet, um die in jener Ge— gend aufgestelleen Geiechen zu vertreiben. Nachdem die Griechen in der Nacht vom 27. auf den 25. Mai ihr verschanztes Lager im Phalerus geräumt hatten, wehte am jsolgenden Morgen auf den Mauern des am 28. April von den Türken verlassenen Klosters St. Spyri⸗ don (im Piräus) wieder die türtische Fahne. Der Se— raskier scheint sich dieses Posteng ohne Widerstand be⸗ maͤchtigt zu haben, denn nur einige Nachzuͤgler der Grie⸗ Hen, welche die zu ihrer Einschiffung von Salamis ge⸗ schickten Barken nicht mehr erreichen konnten, wurden von der herbeieilen den tuͤrkischen Reiterei nieder gehauen. Der Seraskier erhält fortwährend Verstärkungen; un⸗ cer andern war in den letzten Tagen des Mat Ibrahim Bei von Vallona mit 5090 Mann im Lager bei Athen eingetroffen. Der Marsch dieses Korps hatte vermuth⸗ lich zu dem Gerüchte von der Ankunft der Avantgarde Jöoradim Pascha's in der Nähe von Corinth Anlaß ge— . gegeben; allein dieser befand sich den letzten Nachrichten zufolge noch in Patras, nachdem er die Westtuͤste von Morena, besonders die Lanoschaft Elis, durchzo gen, und am 17. Mai, nach mehreren abgeschlagenen Stuͤrmen, sich des Kastells Tornese durch Kapitulation demaͤchtiget hatte. Die Besatzung dielses Schlosses ward von Ibra⸗ him Pascha, nach em er sie gesangen nach Patras abge⸗ fuhrt hatte, daselbst von ihm in Freiheit gesetzt.
Seit der am 22. April erfolgten Ankunft in Mo— don, einer aus 22 Segeln, naͤmlich 1 Fregatte, 3 Kor— vetten, und 19 Briggs bestehen den ägyptischen Eccadre, die jedoch keine Truppen, sondern bloß Mund vorraͤthe und Geld an Bord hatte, ist auch die aus den Darda nellen ausgelaufene Konstautinopolitanische Flotte, unter Anführung Tahir Pascha's, 30 Segel stark, in Navara angekommen. Vier Tage vor Ankunft derselben, am 10. Mai, hatte die ägyptische Eskadre wieder die Ruͤckfahrt nach Alexandrien angetreten.
3 Inseln. Berichte aus Corfu vom ]. Jun melden:; „Ein so eben aus Zante vom 2, d. M. ingelaufenes Schreiben enthält die Anzeige, daß am 31 Mai Nichmittags auf besagter Insel das Erscheinen tuͤrkischer Fahrzeuge signalirt wurde. Am naͤchstfol gen⸗ den Morgen (den 1. Juni) sah man deselbst diese Schiffe, und erkannte sie als die Konstantinopolitanische Flotte; sie bestand aus 27 Fahrzeugen, naͤmlich 1 Linien⸗ schiff, 8 Fregatten, 12 Korvetten, A Briggs unde? Goe— letten, und kreuzte den ganzen Tag (1. 8. M.) in den
Gewässern von Morea. Lord Cochrane, der sich mit der . Hellas zwischen den Skrophen und Patras desand, verließ bei Annäherung der tuͤrkischen Flotte diese Pesition, und hielt sich den ganzen Nachmittag des ersten dieses Monats zwischen den Skrophen und dem Kanale von Ithaka. Am 2. d. M. befand sich das Konstantinopolitanische Geschwader in der Nahe des Kastells Tornese; Lord Cochrane hatte sich noch mehr von der am 1. d. M. inne gehabten Stellung entfernt; das griechische Dampfschiff Karteria war nicht bei ibm, so wie auch keine anderen Fahrzeuge der Griechen sich bei ihm befanden; die von ihm gemachten Prisen hiel⸗ ten sich immer hinter der Fregatte Hellas. Gleich nach— dem die Ankunft der Konstantinopelitanischen Flotte zu Zante bekannt ward, sendete das dort besindliche griechi⸗ sche Comité zwei Eilboten ab, um Lord Cochrane . zu verstandigen. Der Neffe dieses letzteren war am 31. Mai im Lazarethe zu Zante angelangt, wo er die Cen—