1827 / 159 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 12 Jul 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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es ist daher auf wenig Obst zu hoffen. Stralsund. Bromberg. Die Witter

Das Winterkorn giebt fortwährend eine freudige Aus—

sicht zu einem reichlichen Ertrage, und ganz besonders begleitet,

der Noggen. Auch eie Erbsen versprechen im Durch schnitt ein gutes Gedeihen. Der Graswuchs ist durch die m hrtaͤgige rauhe Witterung in der eisten Halfte des Monats Mai sehr zuruͤckgehalten, doch duͤrfte da— von bei der eingetretenen Warme kein Nachtheil zu de— sorgen sein; dagegen zeigt sich bei den Kleeschlägen fast

durchgehends die nachtheilige Wirkung der vorjahrigen

Duͤrre und des kalten diesjährigen Feuͤhlingswettel s. Die Bestellung der Sommersant ist noch nicht uͤberall in der Provinz beendigt, da, wo sie bereits aufgelau fen, steht sie meistens vorzuͤglich gut. V. Schlesten. Dreslau. Die seit kurzem erst beendete Sommersaat ist bei der fruchtbaren Wit e rung dee Maimonats sehr gut aufgegangen. Auch der Weizen steht durchgehen es ungemein schön, der Roggen hingegen in den meisten Gegenden nicht sonderlich, er hat sogar an einigen Orten ausgeackert werden mu ssen. Man rechnet auf eine reichliche Heuerndte, welche hie und da auch schon begonnen hat. Obst wird hingegen sehr wenig gewonnen werden, da die ungeheuere Menge der Raupen, die allen Vertilgungs mitteln trotzen, nicht nut eit Odstbaäume, sondern auch Eichen und Weiden ganz kahl gestessen haben. Gegenwärtig beschäftigt den Landmann das Einlegen der Kartoffeln. Liegnitz. Die Witterung ist der Vegetation aͤußerst guͤn stig. Feld und Gartengewächse stehen vortrefflich und das Winter— korn steht schon in voll Bluͤthe. Der Graswuchs ist ausgezeichnet und in vielen Gegenden ist die erste Heu erndte bereits beendigt. Aus dem Laubaner Kreise ist die Anzeige eingegangen, daß die Wintersaaten nicht nur allgemein sehr mager stehen, sondern auch an vie— len Orten ganz umgearbeitet und die Felder mit Som, mergetreide haben besäet werden muͤssen. Auch in den Gebirgskreisen hat die Wintersaat unter dem Schnee gelitten und steht sehr dünn. Die Baumbluthe ver, sprach viel Oost, aber die haufig erschienene Spauntraupe und der Ruͤsselkäfer thun den Oöbstbäumen bedeutenden Schaden. Ein großer Theil der Baͤume steht entdlaͤt, tert da, besonders leiden Birn und Apfelbaume. Von den vielen Gewittern sind mehrere mit Hagel begleitet gewesen. Viele Ortschaften und Gegenden in dem Glo— gauer, Saganer, Loͤwen berger, Bunzlauer, Goͤrlitzer und besonders im Laubaner Kreiss haben durch Hagelschlag viel gelitten. Gaaze Strecken von Getreidefeldern sind vernich tet. Der Hagel hat beinahe die Große von Taubeneiern und welschen Nuͤssen erreicht. Diese Unfaͤlle haben sich fast gleichzeitig am 15. Mai ereignet. Der Weinstock um Gruͤnderg steht so kraͤftig und zeigt einen so starken Frucht, Ansatz, daß, wenn die Bluͤthenzeit guͤnstig ist, ein reichlicher Ertrag erwartet werden kann. Op, peln. Bei der so aäußerst fruchtbaren Feuͤhjahrs Witte,

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nats Mai hell, trocken, von Stuͤrmen und Nachif le welche auf die Bluͤthen der Ob stbume theilig eingewirkt haben. Die folgenden Tage

warm, untermischt mit Strich, und Gewitter. A

̃ m Ga war die Witterung der Vegetation , und

und die letzten Tage des Monats sch wuͤl.

uͤppige Wintersaat berechtigt zu den schoͤnsten Hoffnu (Schluß folgt.) 29

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ni g1 ch e Sch a u o Mittwoch, 11. Juli. Im Opernhause: „Ada von Lindpaintner, gesungen von Hr. Ham merm Bassist des Herzogl. Hoftheaters zu Braunscweig.

auf; „Die Wiener in Berlin,“ Posse mit Gesan

1 Aufzug, von C. v. Holtei. (Herr Sieder, vom theater zu Cassel: Joseph Hubert, als Go strolle. ) D „Arte von Rossini,“ gefungen von Herrn Hamma ster. Und: „Das Carneval von Venedig,“ pan misches Ballet in 2 Abtheil,, von Milon. Mu sit Perstus und Kreuzer. (Dlle. Foureisy: Gräfin Vin Hr. Stuhlmüller und Hr. Briol werden hierin tan Donnerstag, 12. Jali. Im Opernhause. Mit! höͤchster Genehmigung? „Concert,“ worin Mad. lani zum Letztenmale auftreten wird, und wovon Einnahme zum Benefiz derselben bestimmt ist. In Erster Theil, 1) Simphonie, vom Kapellmeiste?' lein (Erster Satz) 2) Arie aus der Oper: La D del lagzo, von Rossint, gesungen von Mad. Cams 3) Concert fuͤr Violine, (in Fofm einer Gefangs -S von L. Spohr, vorgetragen voin Koͤnigl. Kammenm kus H. Ries. A) „Frenax vorrei,“ Scene und vom Kapell meister Paleara, gesungen von Mat. lani. 5) Concert fuͤr's Pianoforte, von Hummel, moll, erstes Allegro) vorgetragen von. Mlle. Jaffe „Per dusstè amare lagrime,“ große Arie aus Oper: „Mithridates,“ on Portugallo. Zweiter A 7) Finale der Symphonie, vom Kapellmeister Kijenl S) „Sieguia fidärti,“ Arie mit obligater Vieline, sungen von Mad. Catalani, begleitet vem Koͤniali Mustk, Direktor Herrn Möser. 9) Adagio und Re des obigen Conceris in A- moll, von Hummel, vo tragen von Mille. Jaffs. 10) Variationen auf das? „La Biondina in gondoletta,“ von Paer, gesu von Mad. Catalani. 11) Auf Begehren: „God! the King,“ gesungen von Mad. Catalani. Hier „Das Sch weizermilch maechen,“ pvantomimisches B in 2 Adtheilungen. Musik vom Kapellmeister Giro (Hr Stuhlmuͤller, Hr. Briol und Mlle. Foureisy den hierin tanzen.) Abonnements und freie Entreen sind ohne Ausn zu dieser Vorstellung nicht guͤltig. Die Billers sind im Billet, Verkaufs, Bureau zu solgenden Pr

rung werden die Aussichten zu einer gesegneten Ernote immer guͤnstiger. Von dem Wintergetreide steht beson⸗ ders der Weizen sehr gut, auch laßt sich Gerste und Hafer, so wie der fruͤh gesaete Lein sehr gut an. Der Roggen teitt bereits in die Bluͤthe und läßt daher eine zeitige Erudte erwarten. Den Obstbaͤᷣumen hingegen wird durch die Raupen sehr geschaͤdet und ist auf das Gedeihen des Obstes nicht besonders zu rechnen.

VI. De sen. Posen. Die Witterung während des Monats Mai war groͤßten Theils sehr angenehm und fruchtbar. Der Wachsthum der Saaten ist dadurch ungemein befördert worden und Winter, und Sommer— saaten, soweit letztere schon vestellt sind, lassen einne vor zuͤgliche Erndte erwarten. Dagegen haben die in den ersten Tagen des Mais noch eingetretenen Nachtfroͤste den Bluͤthen der Obstbaͤume bedeutend geschadet.

zu haben:

Ein Platz in einer Loge des Koͤnigl. Ranges 1 10 Sar. Ein Platz in einer Parquet, Loge 1

Lin Platz in einer Loge des zweiten Ranges 20 Ein Platz in einer Loge des dritten Ranges 15

Amphitheater 10 Sgr. Ein Platz im Parquet 1 Ein Platz im Parterre 20 Sgr.

Im Schauspielhause: „Der Jude,“ Schauspi 5 Abtheil,, nach dem Engl. des Eumberland. Von

„Der haͤusliche Zwist,“ Lustspiel in 1 Aufzug, Kotzebue.

Dem heutigen Blatte der Staatszeitung ist di⸗ kanntmachung, die gerichtliche Niederlegung der vo Haupt-Verwaltung der Staats Schulden im Jahre! fuͤr den Amoctisations, Fonds ein geloͤsten Staats Sc

1 Verschreibungen betreffend, beigefuͤgt.

. 1 a ᷣ—

Gedruckt bei Feiste

r und Eisersdorff. Redacteur Jof

ung war zu Anfange des

Allg em eine

sreußische Staats, Zeitung.

XX 160.

Berlin,

Amtliche Nachrichten.

. Kron i k des Tages.

ne Koͤuigliche Majestät haben die erledigte Land. e n, ,,, are fee, im Rezierungsbezirk

Gutsbesttzer und Hauptmann a. D. von . auf Lagowitz all ergnaͤdigst zu verleihen ge⸗

t. . Des Königs Majestät haben den Oberlandesgerichts aer Bm , eg ö Königsberg zum Rath dei dem herlandesgerichte zu Magdeburg zu ernennen allergnaͤ n,

Betannt machung

ODonnerstag, den 12ten Juli 1827.

J einden Baueresson, Sursnes, Garches, Neuil— 7 . sind gänzlich vernichtet, auch die Saaten hat der Hagel, der um so zerstörender war, als er, 2 seiner beträchtlicher 5. in . und zackiger

stalt si l, voͤllig zu Boden geschlagen. 8 in 38 Nacht vom 2. auf den 3. uber Pa, ris ausgebrochen und hat ebenfalls vielen k gerichtet. Der Garten oer Tuillerien bot am folgenden Morgen in seinem untern Theile den Anblick eines gre—

fen Sees dar.

Ein zweites

Der zur Beaufsichtigung der Censur ernannte Rath

hat gestern seine erste Sitzung gehalten und wird sich morgen zum zweiten male ver sammeln.

Durch die am 24. v. M. von Alqier ab ge segelte

? ca ine“ u arzlich vor Toulon angelangte Corvette, l Aft tea ine 24 , daß am 18. alle in Bona wohnende

Von der unterzeichneten Kammission sind unterm Frauzosen fammt ihrem deweglichen Eigenthum einge⸗

. i. . ĩ àsid io D. c. die nachzezeichneien, ihr von dem Pr r er, . Ober Rechnungs Kammer äberwiesenen, Biaats Papiere, nach vorher gewonnener Ueberzeugung

schifft, und daß am folgenden Tage das Fort la Cale geräumt worden ist.

Der Courrier fran gaie war vor einiger Zeit wegen

zu der Richtigkeit der Stuckfahl und des Geldbetrages (iner Beteidigung des Hen. Duden, so wie wegen eines

n Königl. Munz Gebäude verbrannt worden: . Partial / Odligattonen , enn nnn, , n, , Anleihe de 1809 über 2 6 030. 000 diy 96. . . 9 6 16 3, 618, 000 Thlr. Obligationen 1a träge zu der Kriegs— ö Ae fei, de 1745. 57, 360 36. zelches hierdurch zur ,. Kenntniß gebracht wird. Berlin, den 3. Juli 1827. . Eönisich; urn bie Kommission zur Vernichtung der dazu bestimmten Staats Papiere.

28.

cgez.) v. Schutze, Buͤsching, Bendemann sen, w . . v. Bredow.

cem

geitungs-Nachrichten. Ausland. 36

Juli. Während eines heftigen Gewit—

ee n , 9. 3. d. M. Nachmittags um 3 Uhr uͤber Paris ausbrach, befand sich der König mit . phin auf der Jagd im obern Pert von Saint Cloud; flöͤtzlich brach der Sturm los; eine furchtbare Wolke zog unter beständigem Donner vorüber und ergoß sich in . nem so dichten Hagel, daß es gefährlich wurde, . freiem Felde zu bleiben, und der Konig Sich 2. 2 Dauphin in den Wagen, worin das erlegte Wi . fortgeschafft wird, fluͤchten mußte. Langs den Ufern der Seine ist der Schaden sehr betraͤchtlich; die Reben in

ö Parlament durch eine von

Auffatzes, betitelt: „Lügen des Hen. von Vill ele! auf

Anfuchen des öffentlichen Ministeriums, vor das Zucht⸗

polizeigericht geladen, und von diesem wegen des erste⸗

raebens zu einer Gelobuße von 100 Fr., wegen 3. n , freigesprochen worden, da der ee, . Artikel den Charakter ,,, k achtung der Regierung nicht an sich tragz. . ni tte das oͤffentliche Ministerium

. Königlichen den,. 1 . inzwis in seiner vorgestrigen Sitzung, vor l . . fran gais eine ausfuͤhrliche Relation enthalt, die Appellation abgewiesen und das erste Ur—

il bestätigt hat. ̃ oi , , . Rente 102 Fr. 80 C. Dreiproe. 72 Fr. K . .

ber Paris.) Heute ist das , ,, . 8, , ernannte Commis⸗ si sairt worden. Die Commissarien waren, der , der Erzbischof von Canterbury, der Graf on Schafesbury, Lord Goderich und der Graf von Har— ken ghd Nachdem der Lord Kanzler die betreffen de Ver⸗ 3 wegen Prorogation des Parlamenis vorgetra⸗

de Rede ab: ;

31 4 Herren. Wir haben von Sr. Maj. den Befehl erhalten, Ihnen die Zufriedenheit zu erken⸗ . u geben, zu welcher es Allerhoͤchstdenselben gereicht, 6 a Abfertigung der oͤffentlichen Angelegenheiten, von der Verpflichtung der Auwesenheit im Parlamente entbinden zu konnen. Se. Maj. haben uns anbe⸗ sohlen, Sie zu benachrichtigen, daß Sie fortwährend von den auswärtigen Mächten die Versicherung ihrer

nnigen Wuͤnsche zur Fortsetzung der freundschaftlichen i ·

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