1827 / 160 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Einer neuen Parlamentsacte zufolge, soll vom 1 Januar 1831 an kein arbeitsfähiger Fimilienvater, de nicht mehr als A Kinder hat, auf Armengelder Anspruch machen duͤrf⸗n. Es dleist lediglich dem Gatbeft den der Kirchspielvorsteher üdeclassen, od er die Unter stuͤtzun⸗ gewähren oder verwelgern will, und im letzsern Fall darf der Arme nicht an den Friedensrichter appelliren.

Za Javerneß, wo der groͤßte Woll, und Sch aafmark in Sostland gebalten wird, warden in diem Jihr« über 120 09009 Stein Wolle und 150, 060 Schafe ver kauft. Die Woll Eigenthuüͤmer waren mit den erhaltenen Preisen, die 15 bis 20 pèTt. hoher, als im vorige— Jahre standen, sehr zufrteden.

Auf Vorstellung des hiesigen Geschaͤftstraͤgers fu Buenos Ayres soll die Reqieruag den Befehl er theilt baben, das Absegeln Irländischer Rekruten füuͤr den Brasilischen Dienst zu verhindern. .

Die Näichrichten in Betteff des Wegs unter dem Bette der Themse lauten erfreulich; da allen Anzeigen nach die zur Verstopfung des Lecks angewandten Mittel Dauer versprechen und ein neuer Durchbruch des Was sers nicht mehr zu besorgen steßt, so wird nunmehr mit dem volligen Auspumpen des in den Schacht ein gedrun genen Wessers, womit absichtlich einiger Anstand genom. men worden war, rasch vorgeschritten und die eigentli chen Arbeiten an dem Wege werden bald wiederum be— ginnen. . 1

Bei Gelegenheit eines dermalen zwischen Hrn. Hemming und Rothschild schwebenden Ptozesses hat der Gerichtshof eine seitsame Frage erhoben, nämlich: ob tes einem Unterthan gesetzlich zustehe, ohne besondere Genehmi zung und Erlaubniß des Macht ein Darlehn zu machen? .

Die bei der Einnahme von Bhurtpore eroberte große Kanone ist als Geschenk des Loros Combermere und der Indischen Armee an Se. Maj., von Calcutta hier angekemmen; sie wiegt 17 Tons (3809 Pfund), ist 16 Fuß lang und hat am Schlun de 37 Zoll im Durch messer; auch ist sie mit Persischen Inschriften zum Lobe des nie eroberten Bhurtpore verziert.

In N. Amerika faͤngt man jetzt an, fertige Haͤuser mit Allem, was darinnen ist, von einer Stelle zur an⸗⸗ dern zu bewegen; mit zweien ist vor einiger Zeit der Versuch bereits angestellt worden und gluͤcklich aus ge⸗ fallen. Mit der Zeit duͤrften die Haͤuser zu beliebiger Transportation zum Verkauf ausgeboten werden. Londen, 7. Juli. Am 3. d. und auch vorgestern ö abermals Kabinets- Rath bei Hrn. Canning ge— alten. ;

Am 4. hatte der oͤsterreichische, der franzöͤsische, der russische und der portugiesische Gesandte Geschäfte mit Viscount Dabley und Ward im auswärtigen Amt, se⸗ dann aber Besprechungen mit Hrn. Canning.

Gestern hatte der franzoͤsische Gesandte wiederum

Geschäfte im auswärtigen Amt. Der Herzog von Argyll ist an die Stelle des ver— storbenen Herzogs von Gordon zam Groß Siegelbewah— rer von Schottland ernannt und Sir Thomas Hamil⸗ ton (gewohnlich Lord Binning genannt) unter dem Ti— tel Baron Melros, nebst seinen“ mannlichen Descenden⸗ ten zur Pairswurde erhoben worden.

Nach den so eben erschienenen amtlichen Uebersich / ten der Staats Einnahmen und Ausgaben in dem mit dem 5. Juli zu Ende gegangenen Jahre haben er stere 16, 226, 84 Pf. St, mithin 1,170,832 Pf. weniger als in dem vorhergegangenen Jihre betragen. Bei dem Einkommen im letzten Vierteljahr zeigt sich, im Ver, gleich gegen das entsprechende Quartal von 1826, im Capitel Accise ein Ausfall von 50 109 Pf, beim S

Stem⸗ pelwesen ein Minus von 18 777 Pf., desgleichen auch ein Minus beim Postwesen

nigs einer fremden 2. immer sehr unbefriedigend.

ausmachend. Mit Freuden sieht man jedoch, daß u den allbekannten Zeitverhältnissen begründeten alle des letzten Quartals nur allein durch die M itäunabme aus den Zöllen, die sich auf 202,566 Pf läuft, fast gänzlich gedeckt wird. Hiezu kommt anter dem Kapitel: Taxen, die Summe von 4] Pf. was im Ganzen fuͤr das letzte Quartal gegen ent prech nde Vierteljahr von 1826 einen Ueberschuß ern, in Betreff der

45,770 Pf. zeigt.

Die Times vom 3. auß Rede bei Prorogation des Parlaments, ihr Misfe 'arüͤber, daß diese Rede nicht zu der Hoffnung ban tigt, daß endlich den Drang salen Griechenlands ein zemacht werde; was tie verheißene Herabsetzung offentlichen Abgaben augehe, so sei ein solches Ver ben schon so esft gegeben worden, daß es bereits: Wirkung mehr auf die Gemüͤther hervorbringe.

Man erwartet (ia gen die Times vom 4. d.) die vollständigen Ministerial, Einrichtungen, in d Vollfuͤhcung wahrend des letzten Parlaments, Kam einiger Verzug eintrat, nun binnen wenig Tagen Stande kommen wird. He. Canning wird, wie heißt, zum auswärtigen Amt zurückkehren, jedoch Wurde und Vortechte als Pꝛremier, Minister behah Der Herzog von Portland wird, meint man, verm lich an Hen. Cannings jetzige Stelle treten, und Marquis von Landsdown das Departement des Jun adernehmen. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß n Lord Holland ein Amt übernimmt. In der Regiern von Irland wird vor Weihnachten keine Verander

eintreten. . Hrn. Huskissons Gesundheitszustand ist leider n

Lord William Bentink wird, dem Vernehmen n in der, kommenden Mittewoch stattfin denden Dire rial Versammlung der Ostindischen Compagnie zum nerat Gouerneur von Indien ernannt werden.

Am Geldmarkte waren gestern und beute are Schwankungen. Consols begannen gestern zu S8 * fie auf 873, erhoben sich aber wieder auf 885 3. Heute s85 beginnend, gingen sie auf 877 hinab und stand Mittags 2 Uhr auf 87 3. .

Bruͤssel, 7. Just. Vorgestern Abend ging englischer Kabinets Courier mit Depeschen von Const⸗ tinopel hier durch nach London; er hatte den Weg Constantinepel bis hieher in 15 Tagen gemacht. Furchtbare Gewitter mit Hagel haben am 2. d. mehreren Distrikten der Provinzen Luxemburg, Nam und Antwerpen große Verwuͤstungen angerichtet.

Am 3. d. ist in Wardin gen der erste H ringsjäh mit 16 Tonnen Heringen angekommen, wovbn ein Th Sr. Maj. dem Konig, der Königlichen Familie und d hohen Staats Behörden dargebracht worden ist, im U brigen aber die Tonne zu 700 fl. verkauft würde.

nes Fahrzeug hatte die Heringeflotte am 25. Juni vj lassen; die Provinz Holland allein hat 129 Fahrzeuge auf den Heringsfang geschickt.

; St. Petersdurg, 3. Juli. Das hiesige Jon nal enthält heute folgende Nachrichten von der Ärm von Georgien. .

Am 21. Mai detaschirte der General⸗Adjutant Be kendorf 2. vier Kompagnien des Kosacken⸗Regiments vo schwarzen Meere unter dem Befehl des Kosacken, St—

china Verbiteky, um die Tataren, welche von Darala

hey mit einer Verstaͤrkung gegen die längs des klein Flusses Kirk⸗Bulak gelegenen Ortschaften vorgegangt waren, anzugreifen. Am 22. bei Tagesanbruch näherit sich 12 Mann, welche 20 Lastoch sen begleiteten, zu faͤlli einem Posten von 50 Kosacken, und da sie die uͤberle gene Staäcke der ltztern erkannten, ergaben sie sich ohn Schwerdtstreich. Nach dem der Starchina Verbitsky den

: und den vermischten Eigkunf ten, mit obigen Minderbeträgen zusammen 204, 619 Pf.

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Rest der Kosacken zu jenem Posten harte stoßen lassen,

er, ,, , m 5 d nne n , e, , , e , m, , ,,, o m , , , n ,,, ,. . . 3 k J x ö .

in diesem Jahs

655 e er eden den Fluß Kark Bulak vor. Er war noch 4 Werst weit gekommen, als er auf einen , n Häuten von 100 Mann stteß, der einen bedeuten 3a Saumthiere geleitete und in einer Stlucht machte, von wo er ein anhaltendes Feuer eroͤffnete. stiegen vom Pferde und umzinaelten als. den Haufen, der sich dann auf die Vorstell un gen Armenters Mortiros Vekileff ergab. Wir haben bei Gelegenheit 90 Gefangene gemacht und eine große hl Ochsen erbeutet. Hierauf entdeckte man beim e Tschadkran 50 Reiter und eine gleiche Zihl nebst p starken Zug Saumthiere, welche sich dem Dorfe sikent jenfeit des kleinen Flu sss Kar⸗Bulak gena⸗ warten. Zwvei Kompagnien Kosacken wurden ihnen geschickt, konnten jedoch die Reiter nicht auf der ht erreichen, indessen nahmen sie ihnen 1090 Lastoch nd einige Pferde ab. Diese Exoeditien hat das ltat gehaht, daß der Feind 116 Mann an Gefan— , nebst 24 Ochsen, 346 Pferden und 119 Ballen Weizen und andern Gegenständen auch viel W fen ten hat. Der Major Bassoff, der am 24. Mai dem Kirk⸗Bulak auf Fouragirung 66 wurde, hne Unfall zurückgekommen und hat 22 Gefangene, ferde und 11 Stuͤck Rindvieh mitgebracht. Auf bl des Gentral Abjutauten Benkendorff 2. waren bei der Expedition des Starchina Verditeky gefan a Schadtines freigelassen worden, um hierdurch . sleute zur Unterwerfung zu veranlassen. Die Er ung des General Adjutanten Benken dorff ist erfullt den, denn Aslan, der Sultan der Sch adlinen, hat schriftlich an ihn gewandt, um sich unter den Schutz Maj. des Kaisers zu stellen, auch hat er ein ige Aga des Chanats von Ecrivan vermocht, ein Gleiches hun. Auf ihr Ansuchen hat der General. A jutant kewitsch Befehl ertheilt, ihnen Sauvegarden zu ge— Nach den Berichten des Fuͤrsten Bekowitsch Tscher , Chefs des Militait⸗Atondisszments von Kichetin, man nichts von irgend einem feindlichen Unterneh⸗ der Bewohner von Tsaty und der andern dasigen 1. Juli. Nach Inhalt des Vortrags, wel⸗ Sr. Maj. Son der Commission zur Prüfung der ahrung des Tilgungs- Fonds uͤber die ö he sich im zwanzigsten Semestes, d. i. vom Sr her 1826 bis Ende Februar 1827 bei diesem Insti, ergeben haben, erstattet worden ist, 3 mit ng des genannten Semesters in 67 3. sl. kr. bestandene aktive Vermögen des Fondes ö. auf⸗ lben um 4,878,647 fl 463 kr. vermehrt, 26 etrug Ende des Semesters 181, b51 985 fl. 30? kr.; und . dem Tilgungsfondes bei leiner , nnn , 3 1817 zugewiesene Stamm Kapital in 50 J 1 kr. bestand, fo hat sich dasselbe n nen die ser zehn re vermehrt um 131,516,358 fl. 93 kr. Von dem gten Activ Vermögen berechnet sich am Schlusse des hziasten Semesters ein jährliches Zigsen, Erträgniß von L, 793 fl. 25 kr. C. M. Aus dem Staatsschatze be— der Tilzungsfond zur Einlöͤsung der neueren atsschuld eine jährliche Tilgungs Quote von fünf ein Millionen Gulsen C. M.; dessen gesommtes jähr— s Einkommen beläuft sich somit auf 11 254,793 fl.

an ach Kosacken

r, nebst 109,548 fl. 30 kr. 5pereentige Münz Effec

und hat sich von dem Zeitpunkte seiner Grän dung jetzt um 8 665,286 fl. 37 kr. vermehrt. Im zwan—« en Semester ist zur Einloͤsung der neuen Staats, ld nicht die halbsährige Quote mit 2 750,000 fl., dern es sind nur 1,263,770 fl. 50 kr. aus der Staats tral Kasse, mithin weniger erhoben worden um s6 229 fi. 10 er., weil im Verwaltungsjahre 1827 . hlungen fur die Lotto Anlehen von den Jahren 1820

igsten Semester an der, in ĩ a e. Staatsschuld 5, 053 777 fl. 61 kr.

ĩ des Tilgungsfonds betrug im zwan— . ,, ver⸗

Die ge⸗ lammte Einlösung des Fonds an der in Conventions Muͤnze verzinslichen Staateschuld beläuft sich a n e seit dessen Gründung auf 121 13,732 fl. h kr. im Kapitals Nenndetrage, und auf 5oercentige Ess Jen re⸗ ducirt, auf 99 696,437 fl. Z kr. Von der zur Tilgung der äaͤlteren Staateschuld aus dem Staats ich atze gewid⸗ meten jährlichen Dotation von 2 Millienen fl. i . wurde auch im zwanzigsten Semester die halbjähr ⸗— Quote mit einer Million fl. erhoben, und zur 5 bigen Einloͤsung eines Kapitals von 2, A6 9714 fi. 5 2 ein Betrag von 1,016,059 fl. 5 kr. C. M. verwen . Rechnet man zur eingelösten Summe ferner di— a . Central Kasse als außerordentliche Dora tin 6 . gungefonds zu gefls ssene Odligatio u en pr. 15 076 ö. 36 616 fo beträgt die Til zung im zwan iasten Semester 2 5 in fl. 405 ke. Kapital, oder auf 2 percentige a ,. ducirt, 2 355,433 fl. 30 kr., und mit Hinzusch . der in den vorhergegangenen Semestern einge i. 50,943 372 fl. 105 ke, die Tilgung in *er 8e, * 1oͤsungs Perisde vom 14 April 1818 dis . 1827, auf 24pereentige Effeeten redueirt, 83 27 640 Salzbürg, 27. Juni. Nach amtlichen . ten aus dem Pfl-ggericht Taxenbach ist seit acht . weder die sogenannte. Hochstraße, die als Serrsi ß nnn der großen Pinzgauer Straße uͤbet das foren . 34 lermeos fuhrt, noch der Damn si w bar. r Ebene, so weit man nur in das Der r sn, 1 sehen kann, bildet nur Einen Wasserspiegel. . 3 tels Kaͤhnen besteht eine Verbindung. Das . 2 steht ganz unter Wasser, und nur zu Schiff ka 3m rt nach Zell oder Piesendorf gelangen. Seit dem 2 der Wasserstand wieder um 6 Zoll gewachsen, . dem fortwährenden Regen und fürchterlichen i g der Bergkaͤche ist st:ts nur eine Steigerung stat ; . nahme der Wisserbhoͤhe zu besorgen. Nech traur ö lauten die Nachrichten aus dem Pfleggericht ,, Seit dem 13. d. M. steht nicht nur der Mart eee tersill bis auf 5 Haͤuszr und der Kirche unter * so daß mit Schiffen burch die Hansthärens aus, ü,; eingefahren wird, und die Kommunikation uber 90 . bach nach Krimml ist auf der gewohnlichen 25 , gesperrt, aber auch das ganze Thal steht von , richts gränze unterhalb Nie dera sill bis gegen die . zu, eine Strecke von zehn Stunden, fast ganz 36 Wasser, so daß das Wasser an vielen 8 zu Bergfaß reicht, wodurch also nicht nur 2. . defelder, sondern auch die Wlesen zu— Grunde geri . sind, und die Erndte ist da von Getreide und . . ) verloren. Die Seitenbaäche sind aus ihren , ., getreten, und haben Felder und Wiesen 6 . Durch das lange und immer anhaltende Regsnen 6 2 Erde auch auf den Bergen ganz a , m , , * auch hier und da Abplaikun gen erselgten, . a . . her noch keine Gebäude beschs inten. , von der Schlaßhoͤhe durch das Thal auf‘ und Vesser ist hoͤchst traurig; denn man steht nichts als 6 ö und Wasser, welches die Haͤuser im Markte um 66. daher auch noch zu befuͤrchten steht, daß, , . 3 ser einmal in seinen Rinnsaal zuruͤcktteten wird, ö brmische Krankheiten entstehen; denn das 2 die Wasen fast in Faulung gedracht, und diese . sohin in Gährung kommen und faule Duͤnste 256 i. rie der Gesunzheit nachtheilig sein müsser. , , sich allerdings auch noch die Realisirung dieses . * fürchten, dessen Eintritt das Elend auf das . e e. gern, und so den Cyelus der seit her statt geha ten

fuchungen schließen würde. . Die Hof⸗ Lissabeon, 16. Juni. (Ueber , .

, 1821, und zwar: am 1. Juni und 1. Oktober 9, 475 fl. zu berichtigen kommen.

zeitung vom 9. enthält zwoͤlf aus Bem