1827 / 165 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 19 Jul 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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größtenteils ein geäschert, so, deß nebst der K. K. Ta⸗ dackfabrik nur wenig Haäuser verschent geblieben sind. Aus Italien, 5. Juli. Höchst traurig lauten die Nachrichten von den Verwuͤstungen, welche die in der ersten Hälfte des vorigen Monats eingetretenen Uberschwemmungen fast in ganz Kaladrien angerichtet haden. Zvei Drittheile von Gallico sind verschwunden; wo früher Hauser standen, sieht man keine Spurt mehr davon. Ein Dritiheil der Einwohner ist ein Opfer die ses Ungluͤcks geworden. Ganz Catana ist ein See, und die Tiese des Wessers erreichte in der Mitte des Fleet kens noch am 9. Juni 35 Faß. Das platte Land ist dermaßen überichwemmt, daß Niemand seine Felder er. kennen kann. Auf der Ser wuthete gleichfalls ein schreck licher Ockan, und verschiedene Fahrzeuge haben Schiff vruch gelitten; unter diesen befanden sich: die Brigan tine Fenice, von Triest nach Gibraltar bestimmt, eine neapolitanische Polacre, die in der Seylla unterging; eine neapolitanische Bombarde und noch zwei andere

den auf eine Mellion Ducati. mußten froh sein, wenn sie ihr Leben retten konnten. Auch von andern Orten gehen traurige Berichte ein, und eben vernimmt man, daß an den Felsenpäuken vei den Liparischen Inseln der Capitain Caramagniola Schiff bruch gelitten, und von 62 Personen nur 12 und der Capitain gerettet werden konnten. f

Nachrichten aus Palermo zufolge hat auch Sieilien,

Ueber schwemmungen große Verwüͤstungen erlitten, und am 21. Juni, in der 11Iten Vermittags Stunde ersolgte in genannter Stadt ein Erdbeben, das jedoch daselbst keinen bedeutenden Schaden angerichtet zu haben scheint. Man erwartete indes noch mit Ungeduld Nachrichten aus dem Innern der Insel üoer die etwanigen weitern Wirkungen dieses Ereignisses. 3 Ein Römer, Herr Annesio Futeoni, hat durch emsize hyꝛraulische Studien die von den Engländern mit so vielem Erfolg betriebene Kunst des Tauchens un ters Wasser noch vervollkommnet, und deshalb von der Regierung nebst einem Privilegium fuͤr seine me schanijche Vorrichtung die Erlaubniß erhalten, auf den Grund der Tiber binabzusteigen, um Alterthuͤmer auf⸗ zu suchen. ö. Madrid, 23. Juni. Der Hof wird nur bis zum 9. Juli hier verweilen und demnächst wieder nach San— Ilodefonso abgehen. Man ver sichert, daß der Kriegs minister seine Eutlassung erhalten werde; jedoch ist sein Machiolger noch nicht bekannt. Am 22. d. M. ist die, bereits auf dem Raͤckzuge begriffene, Od servations armee wieder umgekehrt, um sich in ihre fruͤhere Stel— lungen am Tass zuruͤckjubegeben. Die unter den Trup, pen ausgebrochene Krankheit hat übrigens noch nicht nachgelassen; ste wird von den von Madrid zur Unter⸗ suchung derselben an gelangten Aerzten bei einigen Sol baten für eine Art von Krätze, bei andern für ein bös— artiges Fieber gehalten. Indessen ist die Sterblichkeit nicht groj. Privatbriefe aus Lissabon vom 23. d. M. melden die dasige Ankunft eines Spanischen Schiffes unter Eng— ; lischer Flagge, mit der ganzen Beseatzung der Insel Go— mera, einer der Kanarischen Juseln, sammt dem Oifi, ziere, der sie befehligt; sie wollen das Schicksal det äbrigen Spanischen Flüchtlinge theilen. Man weiß nech nicht, ob sie in den Depots wer den zugelassen wer

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Fahrzeugt. Bloß zu Reggio schätzt man den Scha Die meisten Einwohner

namentlich in den oͤstlichen Theilen, durch Stuͤtme und-

den, da sie sich in elnem be kommenen Falle desinden. (China. Durch tie Malacca Zeitung sind dings wiederum Nachrichten aus Lhina nach Ey gekommen. Ueber die finanziellen Debrängnisse da nesischen Regierung druͤckt sich, (wie Lont ener melden) jene Zeitung folgendermaßen aus: „Ei aus der Peking Zeitung hervor, daß in der Finan ner wiederholte Beratdschlagungen über den Zasta⸗ Finanzen statt gefunden haben, weil das Ein kon ger Regierung zu den Ausgaden nicht ausreicht. Defieit entsteht durch die Ausbesserungskosten ver des gelben Flusses; ferner durch die Jasurrectin Meadcu Icze Bergbewohner, und vor allem dur Dewegungen der großen Armer, welche sich den medani chen Rebellen widersetzen soll. Die Finan mer empfiehlt Sr. Maj., um die Einnahme mi Ausgaben ins Gleichgewicht zu bringen, den ge Entschluß aufzugeben, keine neuen Steuergescetze lassen. Sie schlänt eine Erhöhung der Taxe vor, die Käufer von Titeln zahlen muͤssen, so wie aue bei der Thronbesteigung des gegenwärtigen Kaäis⸗ geschafften Gedrauch wieder zu erneuern, welcher welche wegen Untreue ihrer Aemter entsetzt worde wiederzukaufsen gestattete. Man sollte sich, sagt d nanzkammer, in der Zeit finanieller Bedrängn innern, daß China länger al 180 Jahre durch zierende Familie in einem Zustande ge sell schaftlicher nung und Ruhe erhalten worden ist. Und es gi— nen Unterthanen, der den chinesischen Boden betri⸗ sich von seinen Produkten nährt, welcher nicht unte Auspizien der Dyuastie geboren und auferzogen Es sei daher zu erwarten, daß sowohl die gelehrte

sondern, noch nicht

Gedruckt bei Feister und Eisersdorss.

als auch das Volk, uͤber eine kleine Verm hrun Steuern nicht klagen, sondern im Gegentheil vor; springen werde, daß sie auftröten, und ihr bei genwärtigen Gelegenheit unter die Arme greifen kann A merita. Auch der Baltimore Intelligencer 7. v M. giebt die (gestern mitaetheilte) Nac daß nach mehreren zwischen dem Nord, Amerikan Minister, Staats Sekretair der auswärtigen Auge heiten, Hrn. Clay, und dem Brasilianischen Ges träger, Herrn von Rebello, gepflogenen Konfen und gewechselten Noten, man sich gegenseitig die sicherung gegeben habe, daß die nenesten Ereigni Rio Janeiro (die Abreise des Nordamerikanischen schäfteträgers Hrn. Raguet) den Frieden und dan ,, jwischen beiden Staaten nicht en. ö .

Die Lust, fremde und entfernte Lander zu be bat sich auch den ursrpünglichen Bewohnern von rika mitgetheilt. Zu Charleston trafen kürzlich auf Damyfboote 6 Wilde vom Osage Stamm, 4 1 und 2 Frauen, in Begleitung eines Dolmetschen die sich von da aus nach England degeben wollen, Namen der à Männer sind: Kihegashugah é kleine Häuptling, Waesingsebath oder der schwarz Meosbatelalengah oder der große Seldat, und sathchong oder der kleine Alligator.

Königliche Schauspiel Mittwoch, 18. Juli. Im Schauspielhause: Quälgeister,“ Lustspiel in 5 Abtheil., nach der des Shakespegre, von Deck. (Mlle. Muller: J als Gastrolle.) w

Medactenr s⸗

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Karl Friebrich Gustav Schaubert zu Referenda—

ot dert;

fferendarien befördert, und der Erstere Behuf, seines bertritts zi

la ssen wor den.

Bei der am 17. 8. M. geschehenen Ziehung der er n Klasse 56ster Königlichen n ,,, . auptgewinn von 5000 Tolr auf Nr. 40628; nne zu 1 Gewinne zu 500 Totr. auf Nr. 7T7b8, 33494 und

22; A Gewinne zu M00 Thir. auf Mr. 14623, 28092, Das dei Sanet- Omer aufgeschlagene Lager zählt 8246 und 5a070; 6 Gewinne zu 100 Thlr. auf Ne. gegenwärtig 12 000 Mann, wezu noch ein Artigerie—⸗ !. 20, 3953, 14145, 60371 und 82027. und sechs Cavallerie Regimenter stoßen werden. Der König ;

auf den 14. August d. J. festgesetzt. 8 * Berlin, den 18. Juli 1827.

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M 166.

Berlin, Donner tag, den 19ten Juli 1827.

amtliche Nachrichten. Zeitungs Nachtichten.

Kronik des Tages. 6 . * 1 . ö ö , . ; arts, 12. Juli. estern hielten Se. Maj. Im Bezitk der Königl. Regierung St. Cie ez nen, Ri nister rer, den, *

Bromberg ist der evangelische Predigt Amts- Kan⸗ Joh. Frier rich Anklam zum Pfarrer in Runs w; ju Oopeln ist der zeitherige katholische Pfarrer entin Smola in Groß Ruadno zum Pfarrer in chlau, Tost - Gleiwitzer Kreises ernannt; 5 zu Stralsund ist dem Pästor Andreas Christian tzt us zu Guͤlzow die durch den Tod des Pastors oͤnrock erledigte Pfartstelle zu Richtenberg verliehen den. *

Bei dem Königl. Ober Landesgericht r. Breslau sind die Auscultatoren Robert Grögor

Eoin belgsßnic, Am rerwichen.n Sonntage hatte der Knit. Stwebisch: Säsandte, Graf von Loewenhielm, del dem Köntge eine Ptivat⸗ Autienz, worin er St. Maj. das Notisteattonsschreiben seines Souveräans der te Geburt des Herjogs von Upland, zweiten Sohnes des Kronprinzen von Schweden K. H., üb erteichte.

Die mit Ende dieses Jahres ablaufende Pacht der hiesigen off utlichen Spielhauser, welch: durch eine R. BVerordnunz vom 5. August 1818, gegen eine jährliche Abgade von 55 Millionen Franken an den Schatz, den gegenwärtigen Besitzern uberlassen worden war, soll nach einer im gesttigen Moniteur enthaltenen Verfugung, vom 1. Januar 1828 ab anderweitig dem Meistbieten⸗ den zuerkannt werden. Dasselde Stuck des Moniteurs enthalt eine Königl. Verocdnung vom 8. d. M., wonach di. unterm 1. Mai 1816 angeordneten Gegen stempel aashoösen und dagegen vom 1. Januar 1828 au, zu dem Stem p elpapter, den Paßformularen une Erlaabuißscheinen Deyuss des Waffentragens, neue Stempel mir Dezeich⸗ nung des Betrages derselden, so wie jolcher du ch das Gesetz vom 28. April 1816 festgestellt worden ist, ein ge⸗ fuͤhrt werden sollen. Vom 1. Januar bis zum 1. April k. J. wird ein Umtausch des disherigen Stempelpapiers gegen das neue zugelassen; nach dem 1. April ist in⸗ dessen jenes, unter eintgen speztellen Ausnahmen, nicht mehr guͤltig. Das Sun,, mne zu Wechseln wird tuͤuftig als Wasserzeichen mit dem Namen szuge Karls X., und das zu den Pässen und den obenerwähnten Erlaub⸗ nißscheinen mit dem Bilonisse des jetzigen Königs ver⸗ sehen sein. .

Am 6. d. M. ist die Goelette „la Railleuse“ von Brest ausgelaufen, um den dei Terra nuova auf den Stocksischfang defindlichen Franzssischen Fahrzeugen die Kriegserklärung gegen Algier anzukandigen und sie auf— zuserdern, bei ihrer Ruͤckkeht in Cadix anzufahren und daselbst die Aukunft eines Geleitschiffes abzuwarten.

n ernannt; . 3. ju Köaigeberg siad die Oberlandesgerichte Aus— latoren Emil Otto Magnus Graf v. Dönhoff und intich Ludwig Wilhelm v. Pfuhl ju Referendarien

ju Naumburg ist der Oberlandesgerichts Auscul or Eduard Moritz Rinkleben, und der Gerichts, its Actuar zu Helingen, Johann Christoph Ram, dt, ferner die Auseultatoren J. lius Wachsmuth O Christoph Wilhelm August Kolb enach zu Ober, des gerichts Referendarien beiördert; .

zu Paderborn sind die Oberlandesgerichts! Aus tatoren v. Metternich, Menne, W. Föoͤrster, antes weiser und Borges zu Oberlaudesgerichts

m Verwaltungs Fache, auf sein Ausuchen

siel der 265; 2 Ge. 500 Tolr. fielen auf Nr. 25218 und 76502;

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wird mit dem Dauphin gegen den 15. Aug. in Sanet— Omer erwartet, und nach Besichtigung des Lagers am 3. Sept. in Arras eintreffen.

Der Anfang der Ziehung 2er Kla

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ee, ere . m . Der Graf Chabrol hat die näheren Bestimmungen n i gl. re, , E et ter . e. , , , We f en, n, m, m. , i inn s , , sr felde abzuhalten den Pferderennen dekannt gemacht. Zu an. Löem Rennen am 28. Aug., um den Hauptpreis von

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