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sten Verwandten des Koͤnigs, nach der Thronfelge⸗Ord, nung gebuͤhrt, welcher volljährig ist, d. h. das 25ste Jahr zuruͤckgelegt hat.“
Heute geht endlich der Graf von Villa-Real am Bord des Englischen Dampsboots „der Herzog v. Jork“ zu seiner Bestimmung nach London ab.
Newyrrk, 24. Juni. Die hiesige Griechen ⸗Com⸗ mittee hat seit dem Mai d. J. zwei Schiffe zur Unter⸗— stuͤtzung der Griechen mit Lebensmitteln und Kleidungs— stuͤcken abgesandt, the Chancellor mit einer Ladung von 17,500 Dollars, und the Six Brothers mit einer an⸗ dern vo 16,616 Dollars. Im Laufe des naͤchsten Mo— nats hofft sie ein drittes Schiff dahin senden können.
In Felge von Graͤnzstreitigkeiten soll zwischen un— serer Regierung und der Mexicanischen eben nicht das beste Einverstaͤndniß obwalten. Letztere wird in den oͤf, fentlichen Schriften aufgefordert, vor Ausgleichung der— selben, den Freundschafts, und Handelsvertrag mit den Vereinigten Staaten nicht zu ratifieiren.
Nachrichten aus Natchitoiches pom 1. Maͤrz zufolge, sind 3000 Mexicaner unter Befehl des General Renesn aus S. Agostin und Nacogdoches (in Tejas) im An— marsch. Bei Punto Pecan am Rothen Flusse sollte ein Militairposten angelegt werden.
Briefe aus Vera Cruz sprechen von großer Gaͤh— rung in den Mexicanischen Staaten, die, durch inner— Verschwoͤrungen und auswärtige Kabalen veranlaßt, bald
verkauft. Obgleich
kauft worden.
hatte. West phalen,
der Schasheerden, Wolle gerichtet haben, anerkannt.
dem Herzogthum Berg und dem Großherzogthum derrhein, wo vorzuͤglich viele feine Wolle veram wird, sich kein Fabrikant oder Wollhaäneler eingifn Der hiesige Ort im Mittelpankt der Pꝛ
mit ganz vorzuͤglich großen Lo sichern und trockenen Ausbewahrung der Wo eignet sich sehr zu einem Wollmarkt, mehrerer Hindernisse gewiß immer au Bedeutun nehmen wird, auch wird solches von vielen Oekon die in den letzteren Jahren, bei den wohlfeilen Kon sen, ihr Augenmerk auf Vergrößerung und Veren zur Erzielung feinster und
zum Ausbruch kommen tuͤrfte.
Die Wichtigkeit unsers Handels mit der Havanna ergiebt sich aus dem Umstande, daß von den am 26. Mai im dortigen Hafen liegenden 66 fremden Schiffen 51 Nord Americanische waren; von den uͤbrigen waren 2 Brittische, 2 Bremische, und ein Franzoͤsisches.
Vom 1. Januar 1822 bis zum 31. December 1826 haben die Americanischen Schiffe 586,798 Kisten Thee
Nachstehendes:
nesischen Handel hat Philadelphia. Doch hat derselbe in dem letzten Jahre sehr abgenommen.
Unser Gesandter in Bogota, Herr Beausort Th. Watts, hat unterm 15. Maͤrz ein Schreiben an Boli— var erlassen, worin er denselben zur Ruͤckkehr nach der Hauptstadt auffordert. Ohne Ew. Exe., heißt es am Schluß, ist alles verloren; die drei Nationen, die Sie allein geschaffen — Columbien, Peru und Bolivia — die Sie aus dem Chaos hervorgezogen, werden in ihre urspruͤngliche Dunkelheit zuruͤcksinken, wenn Ew. Exe. nicht ferner auf Ihrem Posten bleiben, um sie alle zu
theuer erkauft wurden.
sich in Wohlwollen auf.
retten. und seine vernuͤnftige Anwendung hohe Stusnh — Macht und Gluͤckseligkeit erreichen. Ueberall ver
der wissenschaftliche Geist das Gebiet des Handel
des Gewerbfleißes, offnet neue Wege, entdeckt nel
J . fahrungsarten, kuͤrzt die Arbeiten ab und vervol
Berlin. Am 26. Juli wurde im Königl. Schlosse net sie. Viele Städte sind schon durch Gas bell
zu Schoͤnhausen die Vermaͤhlung Ihrer Durchlaucht der Prinzessin Auguste zu Solms Braunfels, Tochter Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Herzogin von Cumberland, mit Sr. Durchlaucht dem Prinzen Albert zu Schwarz— burg Rudolstadt, ganz in der Stille, und nur im Kreise der Koͤnigl, Familie, vollzogen, da, wegen der Trauer um Seine Durchlaucht den kuͤrzlich verstorbenen Fuͤrsten von Thurn und Taxis, Schwager Ihrer Koͤniglichen Hoheit der Frau Herzogin, jede glaͤnzendere Feier un terbleiben mußte.
Vermischte Nachrichten,
Allgemeine Betrachtungen. Unter dieser Ueberschrift enthält ein Wiener
Kaum sind zehn Jahre des Friedens vo ruͤber, schon hat sich Europa und Amerika aus Canton ausgeführt; den größten Antheil am Chi, Ruhe und Arbeit haben mehr wahres
als die unfruchtbaren Erfolge, die durch den Kele
Die damalige, von einem n sattlichen Eroberer der Menschheit eingeprägt B gung, zu zerstoͤren, hat einem Wetteiser im Gew fleiß Platz gemacht, und schon löͤsset der Haß der Die Menschen sehen— ein, daß alle ihre Anstrengungen den Zweck habt len, ihr Dafein zu verschoͤnern, zu verbessern um Einsichten zu vermehren; und als wenn die Vors zu ihrer Belehrung ihnen Belohnung und Strafe lich vorfuͤhren wollte, sieht man jetzt Voͤlker, di Trägheit zu Grabe gehen, wahrend andre durch
entfernte Orte kommen sich durch Dampfschifft Kanäle, durch Eisen, und Holzbahnen naͤher.
steht an der Spitze dieser großen Entwickelung; Meilen Kanaͤle, Ab000 Meilen Straßen, die mi bahnen belegt werden, verbinden seine kleinsten! 25,000 Schiffe mit 160, 900 Matrosen bemannt, seine Erzeugwüisse in alle Enden der Welt; zwei nen kräftige Menschen sind durch seine Maschi ßer Thätigkeit und eine große Menge Pferde erspart. Wo wird diese Bewegung ihr Ziel finh
Soest, 20. Juli. Der seit vier Jahren hier be— stehende, auf den 4. Juli und folgende Tage fallende Wollmarkt, gewinnt mit jedem Jahre eine großere Be deutung. Dieses Jahr wurden 77000 Pfd. Wolle zum Verkauf gebracht, naͤmlich A000 Pfo. feine ganz ver—
Königliche Montag, 30. Juli.
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(Hr. La Roche, vom Hof Theater Moor, als Gastrolle.)
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Im Schau spielhause: Raͤuber,“ Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von 6
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zu Weimar:
Red actenr In
en 35 Thlr. ten und
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ganz ver
edelte, 25000 Pfd. mittelfeine oder halb l 6000 Pfd. grobe Landwolle. Er stere , bo dis 70 Thaler, die zweite zu 30 bis die letztere zu 17 bis 18 Thlr. an Fabrikan haͤndler aus der Grafschaft Mart und Kreis S nach dem Urt mehrere bedeutende Parthien der feinsten Qualita feinsten, veredelten, saͤchsischen und schlesischen gleich gewesen sein sollen, so hat sich doch kein ergeben, dem aͤhnlich, wofuͤr diese andern Maͤrkten Dieser viel geringere Preis, welcher hiesigem Markte gemacht worden, ruͤhrt w unbedeutenden Concurenz der Einkaͤufer her, inden
9 2
Allgemeine
Ireußische Staats 3eitung.
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4
176. *
Berlin, Dienstag, den 31sten Juli 1827.
Kroni
itz abgegangen.
Amtliche Nachrichten.
k des Tages.
Se. Hoheit der General der Infanterie und kom, irende General des Garde Korps, Herzog Carl Mecklenburg Strelitz, ist von hier nach Neu—
Im Bezirk
Rectorat zu Sta
laney zu Poͤmbsen
des Art. vom 29.
und ande
Betreff d Gewuͤhr
Staates kunft.
Angekommen. eldorf.
Paris, 26. Juli
irsailles fuhr, hat si
der Koͤnigl. Regierung
zanzig ist das erledigte evangelische Pfarramt in Stadt Putzig dem bisherigen Verwalter desselben, Goöttfries Schonfeld definitiv conferirt; ̃
zu Gumbinnen ist die zweite Predigerstelle nebst
llupdnen dem bisherigen Kantor
no dasel st verliehen worden;
zu Minden hat die Uebertragung der erledigten im Kreise Brackel an den Se⸗ r Priester Ignatz Reuffer aus Paderborn die herrliche Genehmigung erhalten.
Heute wird das 1312 Stuͤck der Gesetzsammlung egeben, welches en d . 1078. die Verordnung zur näheren Bestimmung
thaͤlt: unter
5. Buchstabe a. der Deklaration Mai 1816, wegen Regulirung
der gutsherrlichen und bäuerlichen Verhaͤlt— nisse in der Anwendung auf die Gärtner
re Besitzer geringer Rustikalstellen
in Oberschlesien u. . w. Vom 13. und 1079. die Bekanntmachung vom 21. d. M. in
er, mit dem Königl. Franzoͤsischen
Gouvernement, Behufs der gegenseitigen
der Wiederaufnahme solcher zur
Handwerktreibenden Klasse gehörigen Un— terthanen, welche sich zur Ausuͤbung ihres Gewerbes auf das Gebiet des anderen
begeben, abgeschlossenen Ueberein⸗
Berlin, den 31. Juli 1827. Debits⸗ Komtoir.
Der Fuͤrst von Hatz feld, von
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
.Vorgestern, als der Koͤnig nach ch ein trauriges Ereigniß zugetra—
gen. Der Marquis von Martel, der dem Wagen Sr. Maj. als Stallmeister vorritt, hatte das Ungluͤck, mit dem Pferde zu stuͤtzen, und demnachst, da sein Fuß im Steigbuͤgel haͤngen blieb, mehrere Schritte weit vom Pferde geschleift zu werden, wobei er eine tödliche Ver⸗ letzung am Kopfe erhielt. Se. Maj. ließen alsbald hal— ten und stiegen aus dem Wagen, um sich von dem Zustande des Marquis zu unterrichten, derselbe ward in ein nahgelegenes Haus gebracht, mußte aber trotz alles schleunig angewandten Beistandes, den Geist aufgeben, da ihm die Hirnschale zerschmettert war.
Man spricht viel von einigen Veränderungen beim diplomatischen Personal. Es scheint gewiß, daß der Graf von St. Priest an die Stelle des Marquis De—⸗ moustiers nach Madrid kommen wird, wodurch die An⸗ kunft des zum Gesandten am hiesigen Hofe ernannten Herzogs von San Carlos beschleunigt werden wuͤrde, da dieser nur erst, wenn wieder ein franzoͤsischer Gesand— ter nach Madrid gekommen, seinen Posten einnehmen wird. Man fuͤgt hinzu, daß der Graf Hector, d' Au— gault, außerordentlicher Gesandter in den Niederlanden, an des Hrn. v. St. Priest Stelle Gesandter am Preu⸗ ßischen Hofe werden werde. Fast gleichzeitig werden noch mehrere andere Veranderungen statt finden.
Rachrichten aus Madrid vom 9. Juli zufolge, hat die Regierung Befehl ertheilt, 8 neue Linien Regimen ter zu errichten, die, wie man sagt, in den dermalen noch von franzoͤsischen Truppen besetzten Plätzen in Gar⸗ nison kommen sollen, indem letztere nach einer zwischen beiden Kabinetten getroffenen Uebereinkunft zum 1. Ok— tober d. J. geraͤumt werden muͤssen. Man glaubt, daß diese Maaßregel, wenn sie zur Ausfuͤhrung kommt, ei— nigen Einfluß auf die portugiesischen Angelegenheiten haben, und daß die Englaͤnder ihrerseits dieses Koͤnig⸗ reich räumen werden.
Der Moniteur enthalt Nachrichten von der aͤußern africanischen Station vom 7. Februar, wonach neuer⸗ dings 5 Schiffe, namentlich zwei zu Nantes ausgeruͤstete, aufgebracht worden sind, weil sich ergab, daß dieselben fuͤr den Betrieb des Selavenhandels bestimmt waren. Seit Anfang dieses Jahres sind durch die gedachte Sta— tion uͤberhaupt schon 8 Schiffe wegen jenes abscheulichen Verkehrs aufgebracht worden.
Fuͤnfprocentige Rente 162 Fr. 95 C. — 103 Fr. — Dreiproc. 72 Fr. 55 — 60 C.
London, 21. Juli. Die Morning-Post meldet heute, daß der Herzog von Wellington, in Folge einer
ausdruͤcklichen Aufforderung der Koͤnigs, eine Zusam.
menkunft mit Sr. Maj. gehabt habe. Das genannte Blatt fuͤgte hinzu, daß es in ein oder zwei Tagen im Stande sein werde, die Neugier des Publikums, hin— sichtlich der Ursachen jener Zusammenkunft, zu befriedi— gen. Fuͤr jetzt muͤsse es sich begnuͤgen, zu sagen: es habe
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