Gesuch einzugehen, „da die Wiederherstellung dieser Steu⸗ erfreiheit selbst eben so wenig im Rechte begruͤndet ist, als die Leistung einer fuͤr die Uebernahme dieser allge—⸗ meinen Verpflichtung zu gewaͤhrenden Entschädigung, indem von jeder einzelnen Provinz sowohl als von dem Ganzen des Staatskörpers ein Mehreres an Steuern und Abgaben, als zur Befriedigung des wirklichen Staatsbeduͤrfnisses noͤthig ist, nicht gefordert wird.“ Das in der 7. Petition dargelegte Gesuch: Die Straßenbau— beitraͤge der Lohnfuhrleute, Pferdeverleiher ꝛe. fuͤr auf— gehoben zu erklaͤren, ist bewilligt worden; in Bezug auf das gleichzeitige Gesuch: die außerdem entrichteten Sur— rogatgelder und die noch zu leistenden Naturaldienste nicht mehr zur Erhaltung der Chausseen, sondern nur zur Herstellung und Unterhaltung der nicht chaussirten Landstraßen zu verwenden, wird den Staͤnden im Land— tagsabschied eroͤffnet, daß jene Gelder und Dienste bis, her keineswegs auch nur theilweise zur Unterhaltung der Thausseen bestimmt sind, solche vielmehr lediglich aus den dazu ausgesetzten Staatsfonds bestritten wird. Der Antrag, die Straßenbaubeitraͤge und Naturaldienste auf die Kommunikations- und Nachbars-Wege zu verwen— den, wenn an den Landstraßen nichts mehr zu thun sein
munen zu der ihnen allein obliegenden Unterhaltung von Straßen und Kommunieationswegen bisher schon nicht unbetraͤchtliche Unterstuͤtzungen empfangen haben, ungeachtet die mehrerwaͤhnten Beitrage und Dienste zu ihrem Zweck keineswezs ausgereicht haben, vielmehr aus den Staatsfonds sehr bedeutende Zuschusse bewilligt worden sind. Es wird dabei bemerkt, daß neben den bedeutenden etatsmäßigen, aus Staatskassen fließenden jahrlichen Zu— schuͤssen zur gewohnlichen Straßenunterhaltung im Her— zogthum Sachsen, allein in den letzten sechs Jahren zu demselben Zweck in den Regierungsbezirken Merseburg und Erfurt eine außerordentliche Bewilligung von 87, 8wꝛ—0 Thlr. aus Staatsfonds statt gefunden hat, und daß au— ße dem seit dem Jahre 1816 zur Chaussirung der Haupt- sirsßen in beiden Bezirken die Summe von 1,188. 385 Thlr. aus den selben Fonds hergegeben worden ist, woraus sich von selbst ergiebt, daß dasjenige, was die Provinz zu diesem Zwecke aufbringt, mit den Verwendungen aus der allgemeinen Staatskasse nicht in Vergleich zu brin— gen ist. — Das 7te Gesuch betraf die baldige Reguli, rung der Centralschuld des ehemaligen Koͤnigreichs West⸗ phalen; durch die gesetzlich publieirten Kabinets Ordres vom 31. Jan. d. J. ist diesem Gesuche, so weit als die J preußische Monarchie bei der Sache betheiligt ist, be— ; reits entsprochen. Die Petitionen in Bezug auf Gegenstaͤnde der Ju— stiz und Gerichtsverfassung enthalten folgende Bitten, . 1) eine neue Redaction des allgemeinen Landrechts und der Gerichtsordnung mit Beruͤcksichtigung der seit deren ö. letztem Eescheinen wieder ergangenen Bestimmungen zu veranlassen, 2) einen Entwurf zu einer allgemeinen Ge— richtsverfassung abfassen und zur Berathung dem Pro— vinzial Landtage vorlegen zu lassen; 3) bis dahin die fuͤr das Institut der Landgerichte und Gerichtsaͤmter beson— ders gewuͤnschte Erweiterung der Competenz der Letztern zu genehmigen, und durch Vermehrung der Gerichts— Deputationen bei den in den ehemaligen Westphaͤlischen Landestheilen statt findenden Land, und Stadtgerichten
den geruͤgten Maͤngeln vorlaufig abhelfen zu lassen; 4) die
Untergerichte in Ansehung der Gebuͤhrentaxe einander gleich zu stellen und uͤberhaupt die bisherigen Sportel taxen herabsetzen zu lassen; 5) denjenigen Staͤdten, welche fruͤher die Gerichtsbarkeit titulo oneroso vom
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wird, findet darin seine Erledigung, daß mehrere Kom
Staate erlangt haben, und denen dieselbe bei der Ge—
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Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Allgemeine richts ⸗Organisation und Justiz ⸗Verfassung im d ;
des Lber,Landesgerichts zu Naumburg e, , 2 . ; Ife
die Restitution der vormals dafuͤr bezahlten Sn ĩs n n
aus Staats kassen zu gewähren; 6) das bestehend. r e U ß ( k S t 9 ö t 8 ⸗ 3 k (! t —— n
bot, nach welchem Justiz⸗Commiffarien und Net . . ; nur unter Verzicht auf ihre Praxis, die Verwal ; — ; von Patrimonial⸗ Gerichten uͤbernehmen duͤrfen, auf
ben, und 7) die Privatpersonen zugestandene und . ebenfalls bei der Justiz Organisation entzogene ] monial Gerichtsbarkeit uͤber Staͤdte oder Theile ben wieder einzuraͤumen, so wie 8) das Institut den telligenzblaͤtter gaͤnzlich aufzuheben, die Amtsblatt, deren Stelle treten zu lassen, und die Gerichtsbes danach anzuweisen. Im Landtags⸗Abschied win Standen darauf eröffnet, daß die Revision der 9 gebung, insonderheit des allgemeinen Lan drechtt der Gerichtsordnüng, bereits angeordnet und wirt Werke ist, und daß nach den hieraus sich erge Resultaten weiter beschlossen werden soll, (zu 2 bis) chen Modificationen die Gerichtsverfassung zu unt sen und was in Hinsicht der Sporteltaxe zu bes sein wird. Immittelst wird der Justiz / Minish pos die Sprengel der Land- und Stabtgerichte n sind, und das Beduͤrfniß sich zeigt, durch Vermf der Gerichts⸗Deputationen Abhuͤlfe zu schaffen h sein. Ueber die Frage: (zu 6) ob und mit h Maaßgaben den Justiz⸗Kommissarien und einzeln
.
M 178.
Berlin, Donnerstag, den 2ten Au gu st 1827.
gegeben, hei den chemischen Analysen selbst Hand anzu— . legen, und sich die noͤthige Fertigkeit in Handhabung ö der Instrumente und Reagenzien zu erwerben. ö Das dem Landwirthe wichtige aus der Geognosie, Mineralogie und Jasektenkenntniß, wird von ihm gele⸗ gentlich discursive, besonders auf naturhistorischen und technischen Exeursionen, mitgetheilt. Herr Kuers, bisher Kreis ⸗Thierarzt zu Zuͤllichau,
Amtliche Nachrichten. . Kronik des Tages. Der Justiz Kommissarius Wunsch zu Glogau ist
otarius im Bezirk des dortigen Oberlandesgerichts
ut werden. der Justiz Kommissarius Laurenz Friedrich Lan“
ö ᷣ ist zugleich zum Notarius im Bezirk des Ober jetzt hier angestellt, wird die Thierheilkunde, mit Ruͤck— . ,,, , . zu Hamm bestellt worden. sicht auf das Bedurfaiß des rationellen und , . ( ⸗ ( ' ; ; . . 2 .
gesondert von der allgemeinen Revision der Ge eg e , , , , nm, n n,, ,, m,. .
lung der Thierkrankheiten, dann vorzuͤglich die Kenntniß . des Aeußern des Pferdes, und seine Behandlung im 4 gesunden und kranken Zustande, theoretisch und praktisch ! * lehren; da Unterzeichneter sich die Lehre von den bedeu—⸗ tenderen Krankheiten des Rindviehes und der Schaafe 3 im Vortrage uͤber die Viehzucht, noch vorbehaͤlt.
Wer die hiesige akademische Lehr -Anstalt zu bezie⸗ hen, die Einrichtungen und Bedingungen zu wissen wuͤnscht, wendet sich unter der Adresse: an die König⸗ liche Akademie zu Möͤglin hieher, und wird vom Herrn Professor Köerte, der dem Oekenomischen unter speziellen Aufsicht des Ganzen vorsteht, Antwort erhalten.
Der Geheime Ober Regierungsrath (gez.) Thaer.
anbefohien worden, und behalten Se. Mai. t Entschließung vor. ; K Die Zuruͤckgabe der Patrimonial Gerichtsban den MWediatstäͤdten an die Gutsherren Gu 7) Se. Maj. in den Faͤllen genehmigen, in welchen n maligen Inhaber selbst darauf antragen und oie richts, Eingesessenen sich damit einverstanden erf Was (zu oH)die Entschaͤdigung der Staͤdte fuͤr die titulo ros0 erworbene Gerichtsbarkeit anlangt, so haden Maj. angeordnet, daß denjenigen Städten, welche verlangen, die Verwaltung der Gerichtsbarkeit sells der angeboten werden solf, unter der Bedingung; alle diejenigen Einrichtungen zu treffen, welche i ziehung auf Civil, und Kriminal⸗-Gerichtsverwt bet Unsern Gerichten zum Besten der Gerichtö sessenen fuͤr noͤthig erachtet worden sind. Es mi her denjenigen Staͤdten, welche diefer Bedingun nuͤge leisten wollen, uͤberlassen, sich wegen Zuruͤchz Gerichtsverwaltung bei dem Koͤnigl. Ju stiz⸗ Mü zu melden. Wegen Abschaffung der Intelligen haben Se. Mas. besondere Eroͤrterungen anbesoh werden nach Beendigung derselben Entschließung „„Wie nun (heißt es am Schlusse des Abschieds) Unsere getreuen Stande bereits al Entschließungen die Ueberzeugung schoͤpfen wert Wir auf ihre Anträge,
Morgen am 3. August, Nachmittags um A Uhr, die Königl. Akademie der Wissenschaften zur Feier Geburtstages Sr. Majestaͤt des Koͤnigs eine oͤffent⸗ Sitzung halten. 1
r Kursus auf der Koͤniglichen akademischen Unterrichts⸗Anstalt des Landbaues zu Moͤglin, unt mit dem 1. Oktober, und dauert ununterbrochen bis zum letzten Julius. — Der Unterzeichnete trägt den ganzen Umfang dandwirthschaftslehre zwar nach ihren Hauptabthei— en — von der Wirthschafts-Organisation und Lei— , vom Land- und Fruchtbau, und von der Vieh— — aber in genauester Verbindung, gröoͤßtentheils Diktaren, und nur den Fruchtbau nach dem Aten de seiner rationellen Landwirthschaft vor. herr A. P. Thaer der Juͤngere wird diesen Vor— durch die Erfahrungen, welche er unter sehr ver— enen Verhaͤltnissen, Bodenarten und Klimaten zu en Gelegenheit hatte, praktisch erläutern, und so— in Moͤglin, als auf seinen fast daran graͤnzenden n Luͤdersdorf und Biesdorf dies anschaulich dar— en, jede Veranlassung wahrnehmen. 12 in so weit allgemeine err Professor Koerte trägt zuerst reine Mathe—⸗ n ,. es en , . ver, und geht dann zu . auf Meß⸗ . igt sind, also soll ihnen auch bei ihrer und Mechanik angewandten, uͤber. ; j . Versammlung von Unserm Staats-Ministerio i Desgleichen trägt er die Grundprinzipien der Che— Zeitungs⸗Nachrichten. ö. erg. i 6 werden, was in Fiss . in der Folge ihre ee, =. auf Landbau Ausland. . er erwahnten Resolutionen weiter verfuͤgt worn als auf die mit der Landwirthschaft zu n⸗ ; ; . * — , . Paris, 26. Juli. Der König hat gestern in St. Cloud Ministerrath gehalten; der Dauphin wohnte der
en technischen , n. vor. 2 ; d id d d In diesen beiden Lehren werden die Grundsaͤtze der w naͤchst mit Sr. Maj. gearbeitet.
e n,, w 6
m Sommer lehrt er die systematische Pflanzen⸗ l ;
de und die Pflanzen⸗Physiologie mit 2 Fur kommenden Dienstag den 31. d. wird ein Fest
g ihrer Anwendung auf den Land ⸗ und Fruchtbau. neuer Art angekuͤndigt, das zu Vilette, nahe . Paris
Alles wird nicht nur durch Experimente, die ein zu] statt finden soll, dasselbe wird durch einen 2 alischen H
em Behuf vollständiger, und mit den neuesten all- Wettstreit zwischen den verschiedenen Musikchören der . Königl. Garde und der Garnison eroͤffnet werden. Die 21 Preigertheilung erfolgt nach dem Ausspruche einer aus
Angekommen. Se. Exc. der General⸗Lieutenant Braun, Inspekteur der ersten Artillerie- Inspektion, von Stettin.
Abgereist. Der Kaiserl. Russische Feldjaͤger Be⸗ lousow, als Kourier nach St. Petersburg. Duurchgereist. Der Kaiserlich Russische Staats⸗ rath Caticas, als Kourier von St. Petersburg nach London.
Der Kaiserl. Russ. Feldjager, Fähnrich Jo ußow II., als Kourier von St. Petersburg nach Paris.
Königliche Schauspiel— 9 Mittwoch, 1. August. Im Schau spielhause Jäger, aäͤndliches Sirtengemälde in 8 Abthen
von A. W. O l nd. = . als Casf ci (Hr. La Roche: den Obn
rig vermehrten Apparat gestattet, erlautert; sondern
Redacteur M Er auch den fleißigen Zuhdrern gern Gelegenheit