1827 / 178 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 03 Aug 1827 18:00:01 GMT) scan diff

Mit Nord-Amerika hat Mexico noch keinen H delsvertrag abgeschlossen. Beide Hänser des Congresses sind entschlessen, jeden Vertrag abzuweisen, so lange die Graäͤnzstreitigkeiten nicht beigelegt sind, und Nordame— rika jedem Anspruch auf Texas feierlich entsagt hat. Die Nation ist entschlossen, keine Spanne Landes ab—

zutreten.

Sechs und sechszig Verbrecher, die auf dem Schiffe Wellingten von Sydney in Neusuͤdwallis nach der Ror, folk -Insel gebrach werden sollten, bemaͤchtigten sich des— selben, wurden aber von zwei Englischen Wallsischfah⸗ rern, mit Huͤlfe der Eingebornen von Neuseeland, wie, der genommen. Drei und zwanzig wurden als Seeraͤu— ber zu Sydney verurtheilt und sogleich hingerichtet. 500 (Engl) Meilen S. W. von Sydney wird eine neue

Colonie, Western Port genannt, angelegt.

Die HH. Perkins und Heath behaupten ein un— truͤgliches Mittel gegen jede Nachahmung von Bank— noten erfunden zu haben. Hr. Lisdell wird die Sache

im naͤchsten Parlamente zur Sprache bringen.

Vor einiger Zeit ist der Ganges zum ersten Male von einem Dampfboote befahren worden. Die Einge— bornen sahen mit Furcht und Bewunderung, wie es trotz Wind und Flath, ohne Huͤlfe von Menschenbaͤn— den, die Wogen des Flusses durchschnitt, der von allen

dortigen Kasten als goöͤttlich verehrt wird.

Die Argentinischen Kaper haben mehrere Brasil. und Portugies. Schiffe an der Kuüͤste bei Bahia, Per, nambuco u. s. w. genommen, und man hoͤrt die ge— wohnliche Klage, daß sie in den Vereinigten Staaten ausgeruͤstet und bemannt worden. Jene Kaper durchsu— chen auch neutrale, besenders Nordamerikanische Schiffe, nach Brasilischem Eigenthum, zumal Contauten, und nehmen es weg, woruͤber schlimme Handel in Rio an,

haͤngig gemacht sind.

In Neuyork hatte man Nachrichten aus Rio bis zum 8. Mai, daß dort nicht weniger als 16, nach dem Plata bestimmt gewesene Brittische Schiffe, 600 900

Pfd. an Werth, ter Beschlag lagen.

An dem vorgestrigen Abrechnungstage ereignete sich, wie erwartet worden, gleich ein Ausfall, namlich eines der bedeutendsten Jobbers, James Heuty, der fuͤr circa eine Mill. in Cons. Bear blieb (nicht abnehmen konnte) und an Differenzen uͤber 100,000 Pf. schuldig sein sollte, dafuͤr aber nicht 5000 zu bieten haben soll. Er hatte noch am Tage vorher bis ans Ende der Boͤrse Geschaͤfte gemacht und seit mehreren Tagen mit Erfolg alle schlim—

men Gerüchte uber ihn zu beseitigen gewußt.

pr. baar 567, 877, 86§5 2; auf August 87 (ohne Divi— dend jetzt). Auch zwei kleinere Ausfälle ereigneten sich. Gestern schwankten Consols ziemlich; pr. baar 863,

und 867 auf August schlossen aber zu 87.

St. Petersburg, 24. Juli. Am Sonnabend, den 21. d., hatte der Oesterreichische Gesandte, Graf v. Zichy, die Ehre, bei Sr. Maj. dem Kaiser in dessen Palais zur Audienz zu gelangen und sein Beglauhi gungsschreiben zu uͤberreichen. Der bisherige außeror— dentliche Gesandte und bevollmaͤchtizte Minister Seiner Majestaͤt des Königs von Sachsen, Graf v. Einsiedel, hatte am naͤmlichen Tage die Ehre, Sr. Majestaͤt dem Kaiser sein Abberufungs, Schreiben zu uͤberreichen.

Das hiesige Journal enthaͤlt heute folgende Nach—

richten von der Armee von Georgien:

Da der General-Major Paneratieff, Befehlshaber des im Karabagh stehen zen Truppen-Corps benachrich— tigt worden, daß der vormalige Fuͤrst von Karabagh, Mekhti Kuli Chan, sich unter den Schutz Sr. Mas. des Kaisers zu stellen wünsche, so ruͤckte er am 27. Mai (a. St) mit 2 Bataillons Fußvolk, 2 Stuͤck leichtes Geschuͤtz und 4 Kompagnien Kofacken nach dem Engpasse von Araklin. Die Ankunft unserer Truppen machte auf die Nomaden, welche Mekhti-Kult, Chan mitgebrach!

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hatte, großen Eindruck und

erleichterte es, di des Chans, Ne.

die sich in ziemlicher Entfernung n rechten Ufer des Araxes befand, 30. Mai begab sich Mekhti⸗-Kuli vouac bei Agh⸗ Karavanserai und Schicksal der Großmuth Sr. Bataillon Fußvolk, eine Kano den abgeordnet, um die Ueb milien, welche im Engpasse indem sie dem Ehan nicht auf unser Ga onnten, zu erleichtern und Mek selbst ab, um jeden zuvor zu kommen. es auf eie Bewohner der Bezirken j haben wird, daß jene Familien, schen Volksstamm,

ohne bedeutende Digseussion beschlossen worden, große Unzufriedenheit uͤber tres geäußert wurde und H nterstützt, ausdruͤcklich verlangte, daß auf die Noth— gkeit des Friedens in der Adresse gedrungen wer,

Es blieb aber bei der folgenden, behutsam „In sofern

den Krieg mit Bue— herbei zu holch. r. Dias, von Mehre— Chan in unsn erklärte, daß Maj. anheim stehf ae und 50 Kosackhn erschaffung von 6g von Daragliout

ückten Stelle in dieser Beziehung: . anerkennt, daß das Recht, Krieg zu erklaͤ— d Frieden abzuschließen, der Regierung zusteht, e zugleich angenommen, daß stets Weisheit und tigkeit den Vorsitz im Rathe der Regierung lfuͤh— do deren Verfuͤgungen leiten muͤssen, uhm, die Hoffnungen und das Gluͤck der Nation det werden; und in der schmeichelhaften Vermu— daß das Benehmen der Regierung solcher Art n, versichert jetzt die Kammer Sr. bereits fruͤher gethan hat, daß sie fortfahren durch alle bei ihr stebenden Mittel der Negie— heizustehen, um zu verhuͤten, daß nicht die Natie— je bloßgestellt werde.“ zer Senat sagt in seiner Adresse: ie persoͤnlichen Opfer zu schätzen, die Ew. Kaiserl. gebracht, um den allgemeinen Geist zum Wider— wider die Umtriebe der Regierung von Buenos, zu erregen, wodurch Sie Ihre Vaterlandsliebe hren Entschluß, der Kriegsplage ein Ende zu ma— ewiesen.“ as Diario giebt einen Bericht des Commandan— n Montevideo, Grafen von Villabella, vom 25. worin derselbe nichts von den dortigen Umstaͤnden, lles erdenkliche Schlimme von denen der Argenti, d des feindlichen Heers unter Gen. Alevar sagt dlches durch Mittheilung eines Aufrufs des dele— Statthalters der Banda oriental aus Canelones 17. April zu bestärken meint, worin dieser die nosten Vorstellungen an die Einwohner zur Trup— llung und Vertheikigung, um ihre Freiwerdung zu den, ergehen läßt. yzon Brasilischer Seite werden große Anstrengun— r Fortsetzung des Krieges mit Buenos -⸗Ayres ge— und Verstärkungen eilten von Bahia, Pernam— nd Maranhao heran, um zum Heere im Suͤden Die Argentiner scheinen aber rasch vorge— n und bis auf 20 Miles von la gewesen zu sein, wo die Brasilier sich gesam— tten, um sie zu empfangen. Friedensunterhandlungen mit Hrn. Gereia in rt, der auf Veranlassung des Lords Ponsonby mmen zu sein scheint, mit der Erklarung, daß , obgleich siegreich, aufrichtig Ausglei— vün che.

hti⸗ Kuli Chn Widerstand von Seiten der Außer den heil

damit nie

samen Einsst en seits unserer die zu einem der zwischen Karahagh und) chevan umher irrt, gehsren und 4000 Maun von Reuterei zum Behuf des kleinen Kriegs nnen, zu uns uͤbergegangen sind, wird dadn unsere Verbindung mit dem Haupt, Armee (Cn sichert, uͤberdem vermehrt sie besitzen, Truppenverpflegung. fielen etwa 300 Sarbazes ploͤtz! nen Karabinier / Posten welche den Heracliu hatten; sie wurden jedoch nach einem lebhaften wehrfeuer mit Verlust zuruͤckgetrieben. Am 8. In der General Adjutant Paskewitsch zu Etschmiat und empfing daselbst den Bruder des Sulta Schadlinen, Assan, der in de kerschaft Mamen um den Schutz Str. Mej. des Nach den Meldungen der aus Sardar⸗ M wird diese Festung durch i und eine Besatzung von 1000 Sg sckuͤtzen von Majan

aiserl. Maj,

U tt die große Anzahl Vich „Der Senat unsere Huͤlfsmittel zum Transport! ini um 2 Uhr R

ich auf die

Am 5. Ir

ssen und der gann

fluͤchtetͤn Schadlinen 18 Kanonen und 500 irregulairen Scharf vertheibigt; sie hat nur auf 2 Monate Lebensmittel die Brod Rationen fuͤr die Besatzung sind bereits mindert worden. Am 10. Juni haben die Truppe das Gepaͤck eine allgemeine Bewegung begonnen, sich nach der Garnitschai, einem 5 Werste jensein van auf der Straße von Nakhitchevan gelegenen Der General Major Traußon hat! erhalten, auf dem rechten Ufer der Zanga Batter errichten und ein Haubitzen Feuer auf die Ste Heraclius- Berg aus zu eroͤffnen. Nachrichten aus Odessa zufolge sind vom ] 28. Juni daselbst eingegangen 5021 Wagen mit! Tschetwerts Getreide; am 24 und 27. Juni ss warts von da ins Ausland abgesandt worden! am 25. und 26. Juni fanden det wegen, keine Absendung statt— Stockholm, 24 Juli. Vor einigen Tagq der neue Franzoͤsische Gesandte an unserm Hose v. Montalembert, seine Antritts Audienz bei IJ dem Könige und der Koͤni dem Kronprinzen. Auslaͤndische Zeitungen haben gemeldet, Schwedische Kriegsschiffe wurden zu der nach den telländischen Meere bestimmten Russischen Flotte Bon diesem Geruͤchte weiß man hier an Ort und nichts und Briefe aus Carlscrona wider ben aufs Entschiedenste. Kopenhagen, 28. Juli. hier in der Roͤnne gelegene Kaiserl. Rassische flotte nordwaͤrts abgesegelt.

Mittwoch Nachmittag passirte auch im S aͤußern Tief das Norwegische Cadetschiff durch um

Den Nachrichten aus Rio Janein zum 20. Mai (in Londoner Blattern) zufolge, der Aögeordneten

zu begeben. S. Franeisco

Unterdessen waͤhr⸗

Tschetwerts;

zin, so wie bei St.

3 n 4 n d.

Minden. Die Stabt Herford beschäftigt sich mit hr zweckmäßigen Reorganisation ihrer Armenan— rzuͤglich basirt auf Einrichtung einer Be d Erwachsene. Die Ge, Oisdorf im Kreise Buͤren ist beschaftigt, ihren an Trinkwasser durch Anlage einer zweckmäßlt— asserleitung mit einem Sammel ⸗Bassin abzuhel Im Kreise Paderborn ist der Bau von 3 neuen aͤusern begonnen worden.

Der verstorbene Kaufmann Heinrich 6 zu Emsdetten, Kreis Steinfurth, hat im Te, die Zinsen von 1000 holl.

sprechen anstalt suͤr Kinder un

Am Mittwoch!

un st er.

nordwärts ab. Amerika.

e den dasigen Armen vermacht.

der Kammer Da ufadress

Landwirthschaftliche Berichte aus dem Innern des Reichs vom Ende Juni. (Schluß.) ;

V. Schlesien. Breslau. Die Wiaterung, beson ders der Weizen, stand im Ganzen sehr gut. Die— ser verspricht eine vorzuͤglich gute, der Roggen eine mit— telmäßig gute Erndte. Hie und da hatte man schen angefangen, den letztern zu hauen. Die Sommerung scheint aber durch die Naͤsse gelitten zu haben. Beson— ders ist der Hafer in einigen Gegenden, in Folge eines Giftregens außerordentlich zuruckgesetzt worden. Auch läßt der Flachs kein gedeihliches Wachstham erwatten. Die Heuernete ist, außer da, wo das gemähete Gras durch Ueberschwemmungen verschlämmt oder von der rei— ßenden Fluth ganz weggefuͤhrt worden, xeichlich ausge— fallen. Auf einem, mit Roggen besaͤeten Felde dei Sulkau, Guhrauer Kreises, hatten sich große Schaaren von einer Heuschreckenart eingefunden. Sie lagerten den Tag uͤber auf dem Boden, krochen aber des Nachts auf die Kornaͤhren und benagten sie, ohne jedoch dis jetzt bedeutenden Schaden angerichtet zu haben. Di: Kartoffeln waren fast uberall gut aufgegangen. Lleg⸗ nitz. Die Witterung ist der Vegetation güͤnstig. Das Getreide aller Art verspricht eine reiche Eradte; die Gartengewaͤchse gedeihen und die Weingegenden des hie— sizen Regierungsbezirks rechnen auf eine gesegnete Warn— lese. Naur Aepfel und Pflaumen versprechen wenig Er—

trag. Oppeln. Die Hoffaung auf eine gesegnete

Getreide ⸗Erndte wird immer mehr zur Gewißheit; da⸗ gegen wird die Obst Erndte, wegen der vielen Raupen, die selbst der fleißigste Gartner nicht zu vertilzen ver— mochte, meist fehlschlagen. Mit der Heu-Ernste, die einen reichlichen Ertrag verspricht, ist schon bedeatend vorgegangen. . Ying s sen. Bromberg. Die Witterung war bis uͤber die Hälfte des Monats Juni trocken und sehr heiß, so daß man allgemein fuͤr die fruͤhe Sommer⸗ saat besorgte. Vom 20. des genannten Monats ab, aber trat an mehreren Tagen Regen ein, und wirkte gedeihlich auf die Felder. Die Gewitterregen waren in mehreren Kreisen von Hagel begleitet und dieser in sel⸗ tener Groͤße. Der durch ihn angerichtete Schazen ist bei den Saatfeldern der Kreise Mogilno und Gnefen strichweise sehr empfindlich geworden, so daß in einigen Ortschaften, besonders des letztern Kreises, die Aussicht auf die Erndte gaͤnzlich vernichtet scheint. Im Ganzen berechtigen die bestallten Felder zu erfreulichen Haff— nungen. . . ; ; VII. Sachsen. Magdeburg. Fur das Ge— deihen aller Fruͤchte war die Witterung uͤberaus gedeih⸗ lich. Zu einer ergiebigen Eendte sind die bestön Aus— sichten vorhanden, doch hat der Roggen in manchen Se— genden durch die Kalte und Durre während der Bluͤthe— eit sehr gelitten. Die Heuerndte ist im Allgemeinen fehr reichlich, so wie die Wintersaat Sendte. Durch die haufigen Regenguͤsse sind sowohl die Elbe als die Saale in den Tagen vom 12. bis 20. Juni wieder zu einer bedeutenden Hohe angeschwollen, Jsämmtliche außerhalb der Hauptdeiche belegenen Grundstuͤcke sind aufs Neue uͤberschwemmt worden und das Gras von den Wiesen ist groͤßtentheils verloren gegangen. Die Wiesen selbst sind dergestalt mit Schlamm uͤderzogen, daß auch die Geummet-Erndte sehr duͤrftig aussallen wird. Mer— seburg4g. Die fast täglichen Regenguͤsse, Jo wie der ganze Witterungs- Charakter des Monats Juni waren von dem wohlthätigsten Einflusse auf die Vegetation. Das Wintergetreide steht fortwährend gut und das Sommergetreide, so wie die Brachfruchte, haben sich so erholt, daß die fruͤhern Besoranisse verschwunden sind und man auf eine gute Erndte rechnen darf. Der Raps ist bereits eingeerndtet und man hefft auf gute Preise,

en Kaiser auf die Rede zur Eroͤffnung der Kamm

da er in mehreren Gegenden dis Auslandes mißtathen

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