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Viertelstunde beim Koͤnig gewesen und daher klar,
kein politischer Gegenstand von einiger Wichtigkeit auch
nur beregt, geschweige denn zu einem gedei)hlichen Be⸗ Siegerkranz, worin Sänger und Publikum im
schlusse gebracht werden konnte.
Im hiesigen Hafen sind in dem Zeitraume vom 1.
Januar bis 23. Juli d. J. nahe an 700 drittische und fremde Schiffe mehr eingelaufen, als in demselben Zeit
raume von 1826. Nur vom Zucker wurden in einer Außer dem schon erfolgten bedeutenden Eingang westindischen Er— Monaten an 300
Woche 80 000 Pfd. St. Zoll entrichtet.
zeugnisses, werden binnen etlichen Schiffe aus Westindien erwartet.
Die aus den Provinzen eingehen den landwirthschaft⸗ lichen Nachrichten lauten fortdauernd im Allgemeinen
sehr gut; das Getreide verspricht fast uͤberall eine reich
liche Aerndte, Erbsen und Bohnen nicht so ganz gut. Die New Times wollen von einem zuverlaͤssigen
Correspondenten wissen, daß der Herzog von Wellington
seinen Leiblaquay entlassen habe, weil sich ergeben, daß
er mit denjenigen Zeitungen, welche letzthin mehrere wichtige Staatsgeheimnisse, so wie auch gewisse Privat—
Unterredungen von sehr zarter Natur enthuͤlt baͤtten,
in Verbindung gestanden habe. .
Die Neu- Yorker Zeitungen sind mit Erörterungen
und Documenten uͤber das Leben, den Charakter und das Benehmen des Generals Jackson angefüllt. Einige Blaͤtter hatten in ihrem Eifer für die dermalige Ver— waltung und gegen die Anspruͤche des Generals, eine
Menge gehaͤssiger Dinge gegen ihn aufgebracht; dies
hat denn die naturliche Folge gehabt, seine Anhaͤnger um so mehr fuͤt ihn aufzuregen, und RNachforschungen iu halten, welche hoͤchst guͤnstig fuͤr ihn sind, indem sie allen boͤsen Leumund gegen ihn als grundlos darstellen. Somit ist denn die Neigung des Publicums zu ihm sehr bedeutend vermehrt worden, und es scheint, als duͤrfe er sich bei der naͤchston Präsidenten⸗ Wahl sich ra Erfolß versprechen. .
bis zum 246. Mai erhalten; man sah dort Bolivars An—
kunft mit Sepnsucht entgegen.
Kafses, 29. Jali.“ Der Geburtstag Sr. K. H.
des Kurfuͤrsten wurde gestern mit feierlicher ö der
mannichfach und lebhaft begangen. Se. K. Kurfuͤrst hatten die foͤrmliche Gratulations-Cour abge—
lehnt, aber Mittags die Mitglieder des diplomatischen Korps und der ersten Landesbehorden zur Tafel in Wil,
an zwei Tafeln,
helmshoͤhe vereinigt, woselbst in den Stuckmarmorsaͤlen
Gedecken, gespeist und die Gesundheit des durchlauchtig—
sten Landesherrn von dem Staatsminister v. Witzleben,
unter Pauken, und Trompetenschall und unter der Ein, stimmung der treuesten und redlichsten Wuͤnsche ausge— bracht wurde. Die saͤmmtlichen Anlagen dieses hertli— chen Sommersitzes waren mit einer unzähligen Men— schenmenge bedeckt, worunter auch eine große Anzahl Fremder, welche der festliche Anlaß, vom herrlichsten Wetter beguͤnstigt, herbeigezogen hatte; die Wasserkuͤnste spielten und die auf Befehi Sr. K. H. an mehrere
der interessantesten Parthien vertheilten trefflichen Mi⸗
litaͤrmusiken erhoͤhten die Lust dieses schoöͤnen Tages.
Vor der Tafel geruheten Se. K. H. der Kurfuͤrst dem
neu ernannten Generallieutenant und Gouverneur der
Oberst von Stein, hen. Abends wurde D neuen und geschmackvollen Dekorationen, gegeben; z
reichen Publikum et fuͤllt.
Residenz, von Muͤller, das Großkreuz des Hausordens
vom goldenen Loͤwen, und dem Kommandeur des 2ten
Husaren Regiments Herzog von Sachsen“ Meiningen, den Militaäͤrverdien storden zu verlei⸗ die Oper: Oberon, von Weber, mit
Haus war festlich erleuchtet und von einem zahi⸗ Se. K. H. der Kurfuͤrst er⸗
schtenen mit Höchstihrem Gefolge kn der großen Log
und wurden mit Pauken
und Trompeten und dem lau
Ueber Boston haben wir Briefe aus Carthagena
die eine von 50, die andere von 30
K Juni. — reußen. — Königsberg. Der Gesund, . sich, so wie die Sterblichkeit im Juni, srürlichen Grade erhalten. — Sumbinnen. Krank. uloren und Todesfälle unter Menschen haben im Monat erwidern geruhten. — das gewöhnliche Verhältniß nicht überschritten; , arfeste be 1 echse en A und ein ungewoͤhnlich lebhaftes Treiben it ec . und S* durchfall entstanden. Von Nabe der seltenen Feier. Ueberall ist schen Musl, kkrankheiten kommen noch Scharlach und Masern, sieht eine Menge Fremder und es werden ihrer ] Hizzteniheils gutartigem Verlaufe, vor. viele erwartet, daß die Stadt sie kaum beherbergann Westpreuß en. — Marienwerder. Der konnen und auf einigen offentlichen Plätzen Zelt ] öheitszuständ der Menschen hat sich im Laufe des schlagen werden muͤssen. Ls Juni bedeutend gebessert, und die vorgekomme— e krankheiten bestanden in Wechselfiebern, deren An— uch schon beträchtlich im Abnehmen ist. Die . Henpocken haben sich an einzelnen Orten des Ko— n t . Schwetzer, Kulmer und Graudenzer Kreises ge— In land Gn. schen, Je⸗ , n. . * . , . hier n. Elberfeld, 28. Juli. Die Gewerbschule ne sich weiter zu or , ,. , eschenks Sr. Exc. des Hru. Ministers des 3 m, ͤ wofuͤr Hochdemselben die , . Dan dan bützrt. Es sind Vorbilder fuͤr Fabrikanten, Zimm— architekto n ische Verzierungen, Geraäͤthe, Gefäße un nere Monumente, so wie für die Verzierung vol Hen und fuͤr die Wirkerei insbesondere, in Einfaͤ unter Glas und auf Pappe gezogen, sammtlich au schoͤnen und kostbaren Werke, das unter dem „KLVorbilder fur Fabrikanten und Handwerker,““ Befehl des Hru. Ministers fuͤr Handel, Gewerd⸗ Bauwesen, von der technischen Deputation fuͤr Gen herausgegeben ist, nebst allen damtt verbundenen E terungsblättetn. Eine rege Sorgfalt fuͤr Fabetken Gewerde ist in dieser Zusendung lebhaft zu erkenn und liefert den Beweis, wie sehr auf die Besbrde des offentlichen Unterrichts dabei Bedacht genommen u in . 24 , Ministerio der 336 nterrichts -! und Medizinal-⸗Angelegenheiten 1 — 26 1 neuer resender Beweis wahrer Huld fuͤr unser sta Außerdem ö ö . reger Zunahme befindliches Ghmuastum vorhanden. . 2. ö einer Tageloͤhner⸗ sind in diesen Tagen zur Einrichtung eines chen * eue , i. 96 uch. Auch in. Mitten, rabergtorit uns der Hemischen and pbzistalisch! dert e mmer cgaget ndnd, Te neso rate der stäntischen Kasse 380 Räehlr uüberwiesen ar . . ew nel n aufs Neue an hat eine verheißene jährliche Gabe von 50 Rtih . ö . Frankfurth. Der s'eintige Bestemmung, veß für die ersten Jahre il keel ö terhaltungskosten dir ser Aunstalt und der Gegenstänl em zustand Ler . , , m nei. ar att mit bestritten werden. Gewiß werden selche hu . 6 K Verhältniß. Die hertschenden Beweise fuͤr das unverkennbare Wohl unserer 1 . ,, r enn tis nen, besonders ger, von denselben nur in innigster Dankbarkeit nad Gesichtsschmerzen, gallichte Krankhetten mit Minden. Im Kreise Buͤren ist ein n kämpfen und in? Biutkon gestionen hach dem Fortschreiten landwirthschaftlicher Intelligenz un Die kalten Fieber kommen noch immer sehr tigkeit zu spuͤren, theils in erweitertem Anbau din stz or; außerdem zeigen sich noch hin und wieder terkrͤuter — es sind 200 Scheffel Espareettesißen genpocken, Windpocken und Masern mit gutarti 1500 Pfd. rother Kleesaamen, 256 Pfd. Luzerne riauf.. d in diesem Jahre verbraucht, und von Letzterem n Pommern. — Stettin. Die Krankheiten U nicht 6 weil zur rechten Zeit 969 n 4 Menschen . so a . die Wech⸗ aben war, im kuͤnftigen Jahre wird man al r den ganzen Monat Juni hindurch fort, doch ßere Vorraäthe zeitig schicken — theils zeigt sich ssie am Schiusse desselben nach. Dagegen kamen Fortschreiten im erwelterten Gebrauch der dort He Fieber, Diarrhoen und selbst leichte Brechruh— theilhaften Kalkouͤngung, fuͤr deren Zweck haupts r, und nicht gar selten waren nervoͤse und fauligte zwei neue Kalkbrennereien kuͤrzlich angelegt worden Die Menschenblattern horten im Saatziger — Die Schaafheerden-Besitzer klagen uͤber das auf, dauerten aber im Regenwalder noch fort geringe Gewicht der diesjährigen Wolle und woll erbreiteten sich am meisten in Gollnar, Naugard Grund desselben in der Kälte des letzten Winta eises, wo bis jetzt 1 Menschen ein Gpfer dersel
mit einstimmten und am Schlusse nochmals den h berrn mit einem herzlichen Vivat begruͤßten, m lebhaften Ausdruck der die Hessen stets au szeichn festen Treue und Hingebung Se. K. H. hul
dürfen ihrer Hartnaͤckigkeit wegen eines krästigen fahrens, da auch leicht Ruͤckfaͤlle bei diesen Krank eintreten. Die Masern-Epidemie im Dorfe Bies—⸗ zieder-Barnimschen Kreises, hat aufgehoͤrt, dage⸗ gerte solche in Potsdam noch fort. Eben so ist
vielmehr wurde die Krankheit als solche, oder in ihren entfernten Folgen wiederholend tötlich. lbe Krankheit zeigte sich auch wiederum zu Stolpe leder ⸗Barnimschen Kreise, jedoch sind dort uͤber t nur 5 Kinder daran erkrankt und drei davon ge— en. Uebrigens war der Krankheits-Charakter haäͤu— Eivos mit rheumatischen und entzuͤndlichen Zufaͤllen Kopfes vergesellschaftet. Die naturlichen Pocken sich in Oderberg uber 9 Personen verbreitet, von an dieser Krankheit gestorben und 7 genesen
den, welche die Transpiration des Viehes theilwels burden. — Koeslin. Die Sterblichkeit unter euͤckgedraͤngt habe. Menschen hat keine ungewöhnlichen Phänomen ge—
M die Kinder und selbst erwachsene Personen seht
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.
lfieder herrschen noch immer ziemlich allgemein
uch die Scharlachfieber Epidemie noch nicht er⸗
Fieberkrankheiten grassicen noch allgemein, auch
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731 4 ĩ daß! testen Lebehoch des Publikums empfangen. Die d G fu ndheitszustand an einem bösartigen Stickhusten. Scharlachsi:ber, Rö. spi . ĩ di Nichte 6 thöeln und Masern herrschen in verschiedenen Gegenden Pielte hierauf den seierlichen Fesigtuß; Hei dem Innern des Reichs vom 63 . , , , . in den Städten
Schlawe, Neustettin, Bublitz und Leba. Ja Gerhin, Schlawer Kreises, hat sich eine kontagiöse Augenkrank—
heit und zu Kolberg in einigen Familien das Nerven
fieber geäußert, an welchem letztern auch einige Perso⸗ nen verstorben sind. — Die naturlichen Menscheublat— tern in Starkow, Rummelsburger, in Flederborn, Neu⸗ stettiner, in Guntow, Schievelbeiner und in Bornzia, Stolper Kreises, haben aufgehört und sind dagegen in Semerow, Schievelbeinschen Kreises, zum Ausbruch ge— kommen. — Stralsund. Die Krankenzahl hat, be⸗ sonders gegen sen Ablauf des Monats Juni, sehr ab— genommen. Es sind zwar bei der herrschenden Krank heits-Konstitution keine auffallende Verändernngen einͤ getreten und die katharrhalisch gastrischen Fieber mit leichten entzündlichen Komplicationen noch immer vor— herrichend, doch uicht mehr in dem Umfange, wie in dem verflossenen Monate Mai. — Auch haben die sen—⸗ stigen epidemischen Krankyeiten, als: Scharlach fieber, Masern, Roͤtheln, Nesselausschlaz und Wechselfi-ber in ihrer Heftigkeit und Ausbreitung im Ganzen sehr nach—
gelassen und nur die Masern sind in einigen Orten
noch ziemlich allgemein, jedoch gutartig. — Von sonsti⸗
gen ungewöhnlichen Krankheiten unter den Menschen
sind uberall keine Nachrichten eingegangen.
V. Schlesien. — Breslau. Allgemein hier ver⸗ breitete Krankheitsformen waren rheumatisch entzuͤnd⸗ liche und rheumatisch gastrische Fieber, oft mit Unter— leibs, und Haͤmorrhoidal-Besch werden aller Art, auch nicht selten bei den so häufigen Wechsel fiebern mit Be⸗ sch werden in der Milz verbunden. Diese mit den man—⸗
nigfachsten Modifieirungen erscheinen de Wechselfieber fuͤhr⸗ 23. e Fallen den Schlagfluß und dadurch den
Tod herbei. Koliken, sowohl von gallichten Anhäufun⸗ gen, als auch entzuͤndliche, erschienen häufig, auch ge son— ders in den letzten kuuͤhlen Tagen des Junimonats mehrmals die Brechruhr, ja selbst der Fall des schwarzen Erdte⸗— chens kam bei einem starken 50jährigen Manne vor.
*
Unter den Kindern ging der Keichhusten häufig herunn.
Auch Varicellen erschienen oft. . Pocken waren noch immer zu Kein Räss.lwitz,
Breslauer Kreises. Das Scharlachfieber war zu Oder— Johnsdorf, Muͤnsterbersschen Kreises, und zu Groß— Kloden, Guhrauschen Kreises, in einer Familie ausge— brochen. Die Masern gingen im Wohlauschen und Bres⸗ lauer Kreise, zu Herrnstadt und im Neu marktschen Kreise epidemisch herum, jedoch meist gutartiz. — Im letzt genannten Kreise waren zu Kertschüͤtz untꝛ- dem Hofgesinde 12 Personen am Nervenfie ber erkrankt. —
Liegnitz. Der allgemeine Krankheits, Charakter war
gastrisch nervo s. Wechselfieder waren zwar nicht so hzu⸗ fig, als im Mai, aber immer noch hä a fig⸗t, als seit mehreren Jihren zu dieser Zeit der Fall geweses ist. Sie traten oft als nervös gast ische Fieber aaf. Hin— sichtlich der Sterdlichkeit fand eine Urberschreitang 2er gewohnlichen Verhaältnissen nicht Statt. — Oppeln. Die Wechselfieber fahren fort, sich immer weicer auszu— breiten, besonders in jenen Oꝛschaften, welche in der Naͤhe der Fluͤsse und der feuchten sumpsfigen Wal? er lie⸗ gen. Außer den Wechselfiebern herrschea namentirch ga— strische Fieber, Koliken, Diarthsen, und unter den Kin⸗ dern die Masern. Im Groß Strehlitzer, Plesser, Gꝛrott⸗ kauer, Oppelner und Falkenderger Kreise wurden noch viele Personen theils von den naturlichen, theils von den modifieirten Pocken befallen. Während der hohen, öfters von schnellem Wechsel degleiteten Tem paratur der Atmosphare sind Nervenzufälle verschiedener Art, Brust⸗ katharrhe und Schlas sssse 6fters als gewohnlich vorge⸗
Ia . Posen. — Po fen. Wechseifieber herrschen
Natuͤrliche und modifi⸗
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