1827 / 182 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Hiernach ist dem gedachten Hohen Ministerium das Recht der Besetzung der sieben zehnten Zöoglingsstelle ver⸗ liehen worden.

Se. Maj. der Konig haben auch bei Gelegenheit der Vernmaͤhlung Sr. K. H. des Prinzen Karl einen neuen Beweis des Wohlwollens gegen die Stiftung durch Verwilligung von 500 Rthlrn. aus Höͤchst Ihrer Chateulle zu geben geruht.

Bonn, 31. Juli. In dem auf der rechten Rhein seite in unserer Nähe gelegenen Dorfe Geislar schlug gestern Abend gegen 6 Uhr der Blitz in eine mit Frucht gefuͤllte Scheune, die zu einem großen Bauernhofe ge hörte, und in welcher sich an 40 Stuͤck Rindvieh be— fanden, wovon nur zwei Stuͤck gerettet wurden. In wenigen Minuten standen mehrere nahe liegende Haäu— ser und Scheunen in Flammen. Die Bewehner der umliegenden Dorfschaften und besonders die Studenten und Buͤrger von Bonn stroͤmten in großer Anzahl her⸗ bei. Ersterer allein sammelten sich nach und nach an boo und alle thaten reslich das Ihrige zum Werke der Rettung. Mehrere hochherzige Professoren bemerkte man in ihren Reihen, das Ganze ordnend und durch das Beispiel eigener zweckmäßiger Thätigkeit zur heißen Ar

beit entflammend. Doch die Wuth des Feuers, welche ein statker Wind und Wassermangel nur noch vergrö— ßerte, war schwer zu bändigen. Erst gegen 11 uͤhr, als bereits 16 Häuser und Scheunen in der Asche la— gen, gelang es den An strengungen der herbeigeeilten Menge, worunter sich besonders die Studierenden mit ihren Professoren durch Kuͤhnheit und Ausdauer aus— zeichneten, der Flamme Meister zu werden.

Merseb urg, 28. Juli. Im hiesigen Regierungs⸗ Bezirk haben feit kurzem wiederum mehrere Personen die unvorsichtige Behandlung milzkranken Viehs mit dem Leben buͤßen muͤssen. Im Dorfe Leißling, Weißenfelser Kreises, erkrankten den 12. v. M. drei Stuͤck Rindvieh am Milzbrande. Die Eizenthuͤmer derselden hielten die Krankheit fur eine gewohnliche Verstopfung und riefer. den Zimmermann Schmidt und den Einwohner Busch zum Beistande herbei. Beide suchten dem erkrankten Vieh durch Eingreifen in den Schlußdarm Linderung zu verschaffen, allein ohne Erfolg. Das Eine jener Stuͤcke fiel, die beiden andern wurden durch den Ein wohner Kohler geschlachtet. Das Fleisch von den letz tern wurde verschenkt und zum Theil ver speist. Unge⸗ fähr 10 Tage nachher, als dies vorgefallen war, er— krankte Schmidt. Der herbeigerufene Arzt erkannte so gleich eine entwickelte Entzuͤndungsgeschwulst am rechten Arm fuͤr die schwarze Blatter. Alle geleistete Huͤlfe blieb jedoch schon fruchtlos und der Kranke verschied den Morgen darauf. Am 24. v. M. brach auch bei dem Busch die schwarze Blatter aus. Auch dieser Ungluͤck, liche, ob er gleich sogleich ärztliche Huͤlfe suchte, konnte nicht gerettet werden. Das Leben Koͤhlers, welcher eben, falls die Krankheit bekam, scheint erhalten zu werden, da er sofort an der insicirten Stelle operirt worden ist Aehnliche Ungluͤcksfälle haben sich noch im verflossenen Monat im Querfurter Kreise ereignet. Die Frau des

nutzlose Operation ist, und daß

wirkt werden kann.

des Haarseil an.

langen Haarseilnadel gezogen, und als am Brustlappen (dem fan mn

maßige Behandlung nachgelesen zu werden.

Juni.

(Schluß.)

meisten Kreisen litten viele theumatischen, Gemeinde Gꝛroßaltendorf,

Pocken Orduung bezeichneten Voꝛsi

ter Verbreitung. Allgemeinen ungefahrdet. Niederrhein. Kohlen

tigkeit vollzegen worden und es sin d.

in der Gemeinde Uelmen Kreis brochen war, hat nicht weiter um sich chen. Anstecken de Krankheiten haben

und katarrhalisch - rheumatische Uebel.

die Art, dieses Haarseil anzuwenden, verdise Schrift von 52 Seiten: der Milzbrand 3e Ho und dessen Heilung, von Dr. August Wohle, 2 Wiesbaden bei Schellenberg 1822, welche eine seht

des milzkranken Viehs un

LX. Jülich, LTieve, erg. Köln. J x Menschen an katha

Wech sel⸗ 96 kalten zb . de toitzheim und Kin des Kreises Rheinbach, haben ihrn Je, . duen die naturlichen Pocken gezeigt, wogegen die

Anwendung gebracht worden sind. Die Wechselsieber dauern fort 26 erhalten sich in

Sonst ist der Ge sundheits zu stan

. Der Ge heitszustand während des Monats Imi war im

zen befriedigend, und die entzundlich= nk den weit seltener bemerkt, an. n . sind noch nicht ganz verschwunden, meistens sind doch Varioltden, die wenig Gefahr darbieten. geordneten Impfungs⸗Revisionen stud mit gro ßer lzoge seit die Men blattern in einem großen Theile von Deut schla schienen, auch sehr viele Nachimpfungen bereit nirter Personen geschehen. Das Nervensieber,

flossenen Monats nicht geherrscht; die mehrsten heits Erscheinungen waren noch immer die Wechs

naturlichen Blattern herrschen nur noch an ei Orten und es ist zu erwarten, daß dies gefaͤbrlit bel, in Felze der vorgenommenen allgemeinen Im welche ubrigens ohne Schwierigkeit ausgefuͤhrt

einer über diese traurigen Ereignisse von d

Regierung hieselbst im heutigen . Bekanntmachung demerkt dieselbe, daß das sogen⸗ Ausziehn des Ruckenbluts bei dem Rindoieh ein

eußische Staats- Zeitung

das Reini

Schlußdarms mit den Händen dei erkra zur Zeit, wo der e, gra ssirt, 4 wird, auch sicherer mit Salztraͤnken und C(lystier⸗

irkt ͤ Es kommt dei dem Rin dviths viel auf zeitiges Aderlassen, men in kaltem Wasser, und auf ein zureichen des Das Haarseil wird an der Seite von der Räckensaͤul⸗ herab mit einer zwei

ist hier wirt

ten Tie).

Berichte über den GSesundhei c. 1 e it s / aus dem Innern des , 6

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Cochem

gegriffen. im Laufe

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Einwohners Pflock in Barnstäͤdt, welcher den 25. Mai it, dald ganz verschwig den wirs. Im Kreise

louis herrscht seit einiger Zeit das

und 7. v. M. zwei Stuͤck Rindvieh am Mil ; ; h löb rande ver greift dermaßen um sich, daß in der

loren, starb den 17. v. M, nachdem den 13. am Ober arm eine roͤthlich harte Stelle erschienen war, von der aus sich den 14, eine Geschwulst, mit einem schwarzen Punkt in der Große eines Nadelknopfs versehen, und den 15. mit gelslichen Blasen desetzt, bis an die Beust verbreitet hatte. Ein anderer dortiger Einwohner, welcher den 7. eines der kranken Thiere todt gestochen hatte, liegt noch an der schwarzen Blatter krank, Weigl. besindet sich aber auf dem Wege der Besserung. In

Schweizerfamilie,“ Singspiel in 3 A

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Franz deardeitet von Castelli. Musik vom Kapell ! (Mlle. Schechner: Emmeline, als Go Hr. La Roche: Richard Boll, als letzte Gastroll

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183.

Berlin, Mittwoch, den Sten Augu st 1827.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Ee. Koͤnigliche Hoheit der Herzog von Cumber—

d sind nach Neu-Strelitz abgegangen.

Vorlesungen

das mit dem 22. Oktober anfangende Winter

1) Euncyklopädie der Forstwissenschaft, A Tage die ichs 8s 9 ühr Y) Forst, Einrichtung und Äbschaͤtzung, dreimal die bche von 9 10 Uhr Derselbe.

3) Staatswirthschaftliche Forstkunde, oche von 9 10 Uhr Derselbe. ; E) Theoretisches und praktisches Examinatorium, 6 unden die Woche, von 10 11 Uhr Derselbe.

5) Forstrecht, viermal woͤchentlich, zwei Tage von d Ühr, 2 Tage von 10 11 Uhr, Herr Doktor speyres. ; 6) Forstliche Bodenkunde, zwei Tage woͤchentlich 10 11 Uhr, Herr Professor Weiß.

7) Physiologie und Terminologie der Bäume und raucher, dreimal woͤchentlich von 11 12 Uhr, Herr osessor Hayn 8) hi und Chemie mit Anwendung auf forst— e Gegenstände, einen Tag von 10 12 Uhr, einen 1 1 Uhr, 3 Stunden die Woche, Herr Pro, or Major Tu rte.

9) 83 Lehre von den Kegelschnitten 6 Stunden chentlich von 11 12 Uhr, Herr Professor Ideler. 10) Algebra und ebene Trigonometrie, 6 Stunden 'höchentlich, von 12 1 Uhr Derselbe. . 11) Arithmetik bis zu den Gleichungen des ersten ades und Planimetrie, Herr Docent Schneider, Stunden die Woche von

er zeichn bei der Forst, Akademie zu Berlin fuͤr

Halb jahr 182728. Herr Ober Forstrath Pfeil.

dreimal die

e.

tanische Garten und die uͤbrigen Huͤlfsmittel der Uni⸗ versitaͤt, können durch die Studirenden der Forst-Akade— mie benutzt werden. 2

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung zu Coblenz ist an die Stelle des verstorbenen Kantong⸗ pfarrers Göbel zu Treis der bisherige Kaplan Leonhard L zhr ernannt; der katholische Pfarrer Lohr von Trier ist auf die Kantonspfarrei Lutzerath, der dasige Pfarrer Schmitz auf die Kantonspfarrei Ahrweiler, und der katholische Huͤlfspfarrer Jakob von Niedermen dig nach Hambuch verfetzt worden; zu katholischen Huͤlfö— pfarrern wurden ernannt: fuͤr Duͤmpelfeld, der bighe⸗ rige Vicar Heinrich Ludwig Schneider; fuͤr Lind der bisherige Kaplan Peter Schäfer und fuͤr Eller der Candidat der Theologie Fr. Joseh Roll;

zu Erfurt ist die erledigte Pfarrstelle zu Rehun⸗ gen und Gerterode dem bisherigen Pfarrgehuͤlfen Fer⸗ dinand Bekuhrs in Clettenberg übertragen und der Candidat der Theologie, Christoph Vogt aus Ruhla, zum Pfarrer in Bornhagen, im Kreise Heiligenstadt, ernannt worden;

zu Liegnitz ist der Candidat der Theologie Deh⸗ mel als evangelischer Pfarrer in Ketschdorf, Schöͤnau⸗ schen Kreises, bestaͤtiget worden.

Angekommen. Se. Exe. der wirkliche Geheime Staats Minister, Minister des Innern und der Pe⸗ lizei, von Schuckmann, aus Schlesien.

Der Regierungs⸗Chef⸗Praͤsident, Staatsrath, Graf zu Dohna Wundlacken, von Coͤslin.

Durchgereist. Der Kaiserlich Russische Feldjäger Kusmin, als Kourier von St. Petersburg uͤber Bruͤs⸗ sel nach London.

4 5 Uhr. = z

12) Die Lehre von der Kenntniß der Instrumente,

ivelliren und Theorie des Planzeichnens, 17 Stunden

einzigen & Gchentlich von 2 A Uhr, Herr Forst, Commissarius

meisterei Austen uͤber 160 Personen daran leiden. sonstigen Krankheiten ist gichts bekannt geworden,

Königlich Schauspiel—— Dienstag, 7. August. Im Opernhause:

btheil., nat

Redacteur Io

Gegend in der

a s so w.

In den Sommerferien wird unter Leitung des

zber Forstrath Pfeil ein praktischer Cursus in der [ en Hammer statt finden, die Wirthschafts— inrichtung und Abschätzung derselben, so wie technolo— ssche Demonstrationen und andere praktische Aufgaben ! sich begreifend.

Auch wird Herr Forst-Commissarius Passow den

Das zoolog

Bebrauch der Meß,Instrumente durch Aufnahme einer Nahe von Berlin zeigen.

ische und mineralische Museum, der bo⸗

Zeitung s⸗Rachrich ten. Ausland.

Paris, 1. August. Der Minister des Innern wird dem Vernehmen nach Se. Majestaͤt auf der Reise nach Ryssel begleiten.

Der Sitzungs⸗ Saal der Deputirten⸗ Kammer be⸗ darf einer Reparatur und es entsteht daher die Frage: ob dessen jetzige Form beibehalten oder umgestaltet werden soll? In einem Artikel der Gazette de France wird die dermalige runde Form jenes Saals nebst der Redner, buͤhne und sonstigen Einrichtung fuͤr unpassend erklart. Der jetzige Saal (heißt es darin) ist abgeschmackt, in⸗ dem er theatralisch und wie ein Boudoir verziert ist,

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