die Times: der Nutzen davon wuͤrde nicht bloß in Suͤd— amerika empfunden werden. „Indem (fährt das ge— nannte Blatt fort) Don Pedro Gelegenhett erhielte, nach Eurepa abzusegeln, würden die Hoffnungen der Portug. Rebellen gemindert, ihre Anstrengungen gelähmt, dieser Rebellen, die, im vollen Vertrauen darauf, daß der Kaiser zu tief in Feindseligkeiten verwickelt sei, um Brasilien verlassen zu konnen, sich unterfangen haben,
ten Monarchen anzugeben, da doch die Bedingungen sei ner Abdankung noch unerfuͤllt sind. Der Moniteur giebt zu verstehen, Don Pedro werde es nicht rathsam
zu setzen, nur um die Freiheiten Portugals zu festigen. Allein das Benehmen des Kaisers wird ohne Zveifel von seiner eigenen Ansicht uͤber den relativen Zustand beider Lander abhängen. Kuͤhnheit und Kraft genug
rigkeiten schrecken zu lassen; und seine Liebe fuͤr die, von ihm selbst vorgeschriebene, Charte wird der natuͤrli— chen Beharrlichkeit seines Charakters zu Huͤlfe kommen. Schon sprachen wir die Meinung aus, daß, so weit es den Vortheil Portugalls betrifft, die Erscheinung Pe— dro's in seinem Geburtstande unendlich nuͤtzlich sein wuͤrde, die Empörung zu dampfen und alle Classen fuͤr jenes verbesserte System zu einigen, das nur darum verworfen wird, weil die Parthei Bosheit nicht zugeben will, daß die Vortheile desselben verstanden oder ent— wickelt werden. Dabei geben wir zu, daß das Brasili— sche Volk nicht mit des Kaisers Wunschen sympathisiren, noch seine Bestrebungen fuͤr das Wohl seiner uͤberseei schen Bruͤder gut heißen moͤge; und es konnte vielleicht seine Abwesenheit benutzt werden, die Regierung Bra— siltens den Republiken, die es auf allen Seiten begraͤn— zen, zu veraͤhnlichen. Allein dieses ist ganz eine Sache zwischen dem Kaiser unb seinen Unterthanen. Auf welche Weise sich auch das, vom Montteur aufgestellte
keit dieses Ereignisses nichts sein in Vergleichung mit dem Vortheile einer ruhigen, befestigten Regierung in Portugal, dessen Zerruͤttungen nicht allein fuͤr das Land, wo sie stattfinden, schablich sind, sondern auch, durch nicht fern liegende oder mittelbare Folge dahin zielen, den groͤßern Theil Europa's in Zwist und Krieg zu ver— wickeln. Es hängt ein andrer großer Umstand mit der Sache zusammen: die gleichzeitige Räumung Spaniens und Portugals durch die Truppen Frankreichs und Eng— lands, auf welche Räumung wir so wiederholt und noch kurzlich gedrungen haben, daß wir deren Wichtigkeit, oder vielmehr Nothwendigkeit, nicht mehr auseinander zu setzen brauchen.“
Wir haben Neuyorker Blätter bis zum 8. v. M. erhalten; es findet sich jedech nichts Neues von politi— scher Wichtigkeit darin. .
Die Nachrichten aus den bedeutendsten Manufac— turdistricten lauten fortdauernd guͤnstig; die Bestellun— gen und somit die Gewaerbsthaͤtigkeit sind in stetem Zu— nehmen. 1
Bruͤssel, 5. August. Folgendes ist das neueste Buͤlletin uber das Befinden der Königin:
. Laeken, den 4. Au gust, ; 9 Uhr Morgens.
Ihre Maj. die Koͤnigin haben einen großen Theil
der Nacht geschlafen und sind dermalen ohne Fieber. . Unterz.:: Der Doctor Everard. . J. B. Uytterhoeven.
Mainz, 4. August. Gestern wurde das allerhoͤchste Geburtsfest St. Mej. des Königs von Preußen, begün— stigt ven dem schoͤnsten Wetter, von der Garnison mit großer Feierlichkeit hier begangen. Schon am Vorabend desselben erfreueten die K. K. Oesterreichischen und K.
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seine Charte mit Füßen zu treten und ihn als abgedank—
finden, den Besitz seines Brasilischen Reichs in Gefahr
hat er, sich nicht durch gewohnliche Gefahren und Schwie
̃ Problem loͤsen moge, immer wird die politische Wichtig
ia aufnehmen, und sehr angenehm sel Aller⸗ en. m, der Reichsstaände von 100,000 M. fuͤr dessen vuͤnktliche Verwendung zu dem von Reichsstaͤn den angegebenen Zwecke Se. Maj. wirk sorgen werden. b) Der Inhalt der auf die Vor, ug der Reichsstände vom 9. d. M. ruͤcksichtlich der nicolar⸗Kasse und des National Museums erfolgten chötsten Resolution ebenfalls vam 25. d. M. ist: nachdem das Reichsgebaͤude in Folge des 93. Arti⸗ 1715 den Landbewohnern zut Disposition und Ei⸗ hum auf ewige Zeiten uͤberg eben worden ist, die zu Reparation und Ethaltung erforderlichen Kosten um Eigenthumsrecht haften. In allen dbrigen Punk— dirselben Repräsentatien gewahren Se. geheiligte vollkommen die Wuͤnsche der Reichsstaͤnde und ge— n zugleich zu verfugen, daß dieselben realisitt wer— Endlich willigen Se. Maj. gern ein, daß die Na⸗ jener, die zu dem Fond des Nationalmuseums üuͤber⸗ beigetragen haben, zum ewigen An denken inarti⸗ werden. — Durch die uͤbrigen zwei Resolutionen demselben Datum geruhten Se. geheiligte M ajestat benfalls am 9. d. M. unterbreiteten Artikel uͤber udigenen, dann uͤber einige Beschwer den und Pę⸗ te zu ratifieiren, und zugleich in Beziehung auf die n zu erklären, daß es Sr. Maj. sehr angenehm daß die Reichsstaͤnde auch bei dieser Gelegenheit neuen Beweis der zaͤrtlichsten Liebe der ungari Nation zu ihrem Könige geben wollten. — In 2öbsten, am 27. gehaltenen, gleichfalls gemischten chscagssitzung wurde die Vorstellung der Reichs stände den Termin des nächsten Reichstags, so wie die kadresse fuͤr die allergnaͤdigste Bewilligung zur Er ⸗ fang der Ludovicea, welcher zugleich der erste Gesetz⸗ fel daruber einverleibt ist, — vorgelesen, und auf übliche Weise an Se. geheiligte Maj. ab gesandt. — 28. ist, nach einer Cireular-Berathung uber den wurf der- Repräsentation des Oedenburger Grava⸗ s, in der 257sten gemischten Reichstagssizung eine choͤchste Resolution vom 12. d. M. in Betreff des zes, im Wesentlichen gleichen Inhalts mit der vor⸗ henden publicirt worden. — Gestern aber fand die e Reichstagssitzung Statt; das Praͤsidium bei der guaten tafel führten wieder des Erzherzogs Reichspa— 16 Kaiserl. Hoh, Höchstwelche am 28. 8d. M. um 1 Uhr Nachts von Wien zuruͤckkehrten, worauf das Geruͤcht verbreitete, daß am 2. Aug. Lie koͤnigt. rische Hofkanzlei herabkommen werde. Madrid, 26. Juli. Die zu Guernica ver sam⸗ é General,Junta von Vis caya setzt ihre Berathun⸗ fort. Durch einen am 14. d. gefaßten Beschluß hat n Betracht der Privilegien der Provinz ihre Weir ng erklärt, durch Geld oder Mannschaften zum Er⸗ der Armes beizutragen; dabei hat sie jedoch ande— its die Bezahlung des gewoͤhnlichen freiwilligen Ge— rks binnen kuͤrzester Frist bewilligt. Das Linienschiff le Soberano, von 76 Kanonen hat Bassin von Caracea, wo es sich zut Ausbesserung nd, verlassen. Der Graf v. Nobleéjas, Erbmarschall von K stilien, im Jahr 1825 wegen seines Benehmens waͤhrend Revolution, als Mitglied des Stadttaths von Ma— zu fünfjähriger Verweisung nach Barcelona verur— it worden war, hat die Aufhebung derselben erlangt. Der Herzog von S. Lorenzo, spanischer Gesandte Paris uͤach dem 7. Juli, hat Erlaubniß zur Ruͤckkehr Spanien erhalten, jedoch unter der Bedingung,
gutgewaͤhlter Tonstuͤcke bei Fackelschein vor dem Gen nements⸗Pallaste. Am Morgen des Festes bei * Anbruch kündigte der Donner der Kanonen von Waͤllen die hohe Feier an. Um 10 Uhr verfammelte sic Garnison zu einer Kirchen ⸗ Parade und alle Civil, Militaͤr Behörden so wie die hier residirenden dipl tischen Personen, zu einem feierlichen Gottes dienst in Peterskirche, an dessen Schlusse abermals Geschuͤtze ven erfolgten. Um 2 Uhr war große Tafel bei G Excellenz dem Hrn. Vice, Gouverneur K. Pr. Gen lieutenant v. Carlowitz, wobei auf das allerhoͤchste Sr. Maj. ein Toast ausgebracht wurde, dem ein g meines Lebehoch uns Geschuͤtzesdonner folgte. Preßburg, 51. Juli. In der am 26. d. stan habten 285sten Reichstagssitzung traten beide Tafeln Reichsstaͤnde zusammen, um folgende vier neue, um 23. Juli erlassene Resolutionen Sr. Maj. zu vn men; a) auf die Vorstellung der Reichsstaͤnde vnn d M. „über die Wiederherstellung und Vermehrun Koͤnigl. Ungarischen Leibgarde“ — worauf Se, zu erwiedern geruhten: daß der erste Punkt weitern handlung mittelst der siebenbuͤrgischen Hofkanzle sechste aber eine naͤhere Erlaͤuterung erheische; da tens die adelichen Leibgardisten durch diesen auf Jahre beschräͤnkten Dienst pensionssaͤhig nicht w koͤnnen; denjenigen Offizieren aber, welche nach m chen Militair / Diensten, an Kraͤften erschspft, in Leibgarde aufgenommen, diz Peusion verdienen möt geruhen Se. Majestaͤt diese aus dem Aerarium ju willigen. Den ritten Punkt betreffend, will fahren Majestaͤt dem Verlangen der Reichsstäunde auf dit] daß die gebuͤhrenden Portionen in Naturalien, in benachbarten Gespannschaften Ungarns durch ma einer Licitatton zu wäͤhlende Lieferanten herbeigesch und die Einfuͤhrung derselben von Mauth, Zol⸗ allen andern zum Aerarium gehoͤrigen Gefaͤllen g Art, unter gehörigen Bedingungen (Cautelen) bi werde. Viertens: Die die Leibgarde betreffenden! Correspondencen seien ohnehin schon kraft vorhergeh allerhöchsten Verornnungen portofrei. Fuͤnftens: Haus der Leibgarde in Wien koͤnne von der Conh tion, die nicht groß sei, dem Systeme zuwider, da gleichen Immunitaäten nicht gestattet, nicht befreit den. Siebentens: Die durch die feindliche In verursachten Unkosten seien, als Folgen des allen bern gemeinschaftlichen Unfalls, auch von dem I! (Proprietaͤr) des Instituts zu tragen. Achtent Majestaͤt werden verordnen, daß die in ungarische lateinischer Sprache ven Seite der Leibgarde zu den Rechnungen über Empfang und Ausgabe dem Statthalterei-⸗Rathe unterbreitet und von da— hoͤchste Stelle eingesendet werden; die Manipu der Kasse befinde sich uͤbrigens bereits unter der sicht und Verantwortung des Leibgarde Capitäns. J tens: Se. Majestaͤt wollen auf die Besoͤrderunz zu den Civilstellen der Mitglieder der Leibgarde, Maaßgabe ihrer dazu erforderlichen Eigenschasten Kenntnisse, billige Ruͤcksicht nehmen, wie auch vͤ nen, daß die im zehnten und eilften Punkte enthal Wuͤnsche der Reichsstände gewaͤhtt werden; daß s jene Gegenstaͤnde, welche im zwölften und dreizel Punkte begriffen sind, der allerhoͤchsten Aufmerks⸗ nicht entgingen, und daß Hoͤchstdieselben stets b waren, auch fkuͤustig dafuͤr Sorge zu tragen, nich mangeln werden, daß die adeliche Leibgarde zur z und Auszeichnung der ungartischen Nation ger und daher auch das Beduͤrfniß des im dreizch Punkte Beruhrten nicht vorhanden sei. Daß uͤbn Se. Maj. auch diesen neuen Beweis der aufrich Ergebenheit der Reichsstaͤnde gegen Ihre Person zuch der besondern Sorgfalt fuͤr die Bildung den
zei gen. Nachrichten aus Sevilla zufolge, ist der vom Gene, Capitain General Quefada bewohnte Palast am 18. ein Raub der Flammen geworden, jedoch niemand ei umgekommen.
Preußischen Regiments Musikkorps mit der Aufführung!
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weder in Madrid, noch in den Koͤnigl. Residenzien
Lissabon, 14. Juli. (Ueber London.) Der Com, mandant der Festung Elvas, General Caula, hat dem Kriegsminister berichtet, er könne für die Treue der Garnison nicht einstehen, wenn die Gerüchte uber die Ankunft des Infanten Don Miguel in Portugall noch ferner so geflissentlich unter den Truppen verbreitet
wurden.
Der Finanzminister hat mit den Direetoren der hiesigen Bank einen Contract wegen Uebernehmang ei— nes Theils der von der Cortes autorisirten Anleihe ab— geschlossen. Die Bank schießt demzufolge der Regie— rung 2400 Contos (à4 Mill. Thaler) gegen die neuen Zollabgaben vor. Man erwartet hier von dieser Qozra—⸗ tion des neuen Finanzministers die guͤnstigsten Folgen fuͤr die Erhaltung der Ruhe—und Ordnung im Junern. Der hiesige Brasilische Consul Clemente ist auf Be— fehl des Kaisers seiner Stelle entsetzt. Zu seinem Nach— solger ist der Sohn eines reichen Kaufmannes in Per— nambuco, Antonio Silva, ernannt worden. .
Der apostolisch gesinnte Abt von Cerdede hat in 2 Predigten das Volk zur Rebellion gegen die Regierung
sprengt und die Constitution fuͤr ein Werk des Teufels und der Freimaurer erklart. Wohlunterrichtete wellen wissen, daß sich gegenwär⸗ tig an 15,000 (2) Portugiesische Soldaten in Spanien befinden, die regelmäßig eingeübt werden, wobei Fran— zoͤsisch: Offiziere besonders thatig sein sollen. Alle diese Umtriebe sind ein Werk der apostolischen Parthei, die noch immer dem Plane nicht entsagt hat, Portu⸗ gall mit Spanien zu vereinigen und die Britten aus senem Lande zu vertreiben. ö, . Amerika. Nach einem in der Zeitung von Rio Janeiro enthaltenen Berichte des brasilischen Finanzmi⸗ nisters betrugen die öoͤffentlichen Einnahmen im Jahre 126 7,578,473 Milrees; die Aus gabe 7, 127,213; Ue— berschuß der Einnahme 151,260. Die Staatsschuld be⸗ trug zu Ende desselben Jahres 31,228, 593 Milress. Die Ausgaben fuͤr das kemmende Jihzr werden auf 11,219, 088 und die Einnahmen nur auf B, 300, 900 Milr, angeschia— gen. Der Minister meint jedoch, daß weder die Staats /
schuld, noch der Betrag des Desirits Belorgn isse ein flö⸗ en durften, da nut einige Friedensjahre und Er spar⸗
nisse in den oͤffentlichen Ausgaben hinreichen wurden, um die Finanzen wieder in Ordnung zu bringen.
— Der erste Gegenstand, welcher der Columbische Congreß, nach dessen am 12. Mai zu Bogota erfolgter Wiedereröffnung und nach Anhörung der Botschaft der vollziehenden Gewalt beschaͤftigte, war die Resignation des Viceprästdenten Santander. Der Senat beschloß, dieselbe nichz zu genehmigen, und sandteu eine Deputatien an Santander ab, um ihm den Constitutionseid nach geschehener Wahl abzunehmen. Santanders Weigerung veranlaßte eine zweite Sitzung, nach welcher ihm ein offizielles Schreiden des Senats uͤberreicht und darin augerathen wurde, im Amte zu bleiben; nach Wermali⸗ ger Weigerung kam der Senat zum dritten Male zu⸗ fammen und es erfolgte eine heftige Debatte, die bis spät Abends dauerte, ob General Santander als ver⸗ pflichtet angesehen werden sollte, die Stelle eines Vice⸗ Praͤsddenten, wozu er im vorigen Jahre von der Mation erwählt wurde, zu ubernehmen, oder ob der Praͤstdent bes Senats, in Folge des 110. S. der Verfsssung, auf— gefordert werden sollte, eine Con mission zu ernennen, und derselben die vollziehende Gewalt zu uͤbertragen— Beide Haͤuser des Congresses vereinigten sich und sch ick fen wahrend ihrer Sitzung jedes eins seiner Mitglieder an General Santander ab, mit der Aufforderung, per soͤnlich zu erscheinen. Der General antwortete seine Weigerung ruͤhre aus keinem Prinzip des Ungehsrsams her; er habe hinlängliche Grunde, um sein Amt nicht laͤnger verwalten zu wollen; in Felge der dringen⸗
Hoffnung des Vaterlandes heranwachsenden Inh
aufgefordert, falsche Geruͤchte auf der Kanzel ausge,
—
ö.