1826 uber 160 Mill.; 1816 gebrauchte unsre Industrie
12 Mill. Kilogt. Baumwolle, 1826 32 Mill.; 1816 be zogen wir 400,009 Kilogr. Seide vom Auslande, 1826
das Doppelte; 1816 schätzte man den Bedarf einheimi= scher und ausländischer Wolle auf 40 Mill., 1826 stieg derselbe auf 18 Mill.; 1816 fadricirten unsre Zucker—
Raffinerien 24 Mill. Kilogr.; 1826 aber 72 Mill. Im Jahre 1816 war unser Handel, sowohl im In 6
Auslande kraftlos und deschränkt, wie es unsre Huͤlfs mittel waren; im Jahre 1826 erhielten alle fremd«
Markte von unsern Waaren, und der Markt im In⸗
nern hatte sich in Folge der Entwickelungen des Land baues und der Manufacturen vergrößert. Im Jihre 1816 unterlagen wir fast den eingegangenen Ven pflich⸗ tungen; 1826 aber waren alle Occupatlons, Ausgaben, alle Ruͤckstände saldirt seit drei Jahren. Die ersten 3 Fuͤnftheile der 30 Mill. Renten, die zur Entschädigung der während der Revolution ihres Eigenthums beraub— ten Personen ereirt worden, waren in Umlauf gesetzt, ohne daß der Cours unster Renten im Geringsten da— durch gelitten hätte; wir hatten die besten Finanzen in Europa. — Von 1816 bis 1826 hat sich die Macht un, sers Credits verdy pelt. Im erstgenannten Jahre stand die s procentige Rente kaum auf 60 Fr., und in die—⸗ sem Augenblick stellt der Fonds, auf welchen der Staats, Credit trausportirt ist, die 5 pCt. zu dem Course von 120 Fr. dar, so daß wir, die wir 1516 nur zu 9g pet. Interessen eine Anleihe machen konnten, dies heutzutage zu 4 pCt. bewerkstelligen können. —‚ Wer, der unserm schoͤnen Lan de anzu gehören verdient, schließt der Moni—⸗ teur, wird, bei aufmerksamer Beachtung dieser reißen⸗ den Tortschritte — einer Wohlthat des Friedens und der Restauration — wohl eine gedeihliche Lage durch unvernunftige und kleinliche Streitereien gefährden moͤ— gen und nicht das Berurfniß fuͤhlen, diefelbe mit aller w — Intriguen oder Leidenschaften zu
en, deren Triumph un nglich i ĩ — . umgänglich ihre Vernichtung
Der Herzog Wilhelm von Wuͤrtemberg, Onele Sr. Majestaͤt des Königs von Wuͤrtemberg, ——— 3. 96 Strasburg und der Herzog von Buckingham am 6. d. im Havre angekommen.
Am 31. Juli ist das Linienschiff Scipio von Tou, lon nach den Dardanellen abgeseegelt.
Im Memorial bordelais ist folgendes zu lesen: die Angelegenheiten in Katalonien verbessern sich nicht. Nach Inhalt eines Schreibens, welches der Ober, Polizei In- tendant vorgestern erhalten hat, der darauf alsbald ab gereist ist, um Se. Maß davon in Kenntniß zu setzen, scheint es, daß die Aufstäande fortdauern und daß die Ruhestoͤrer sich mit dem Geschrei: Es lebe die In quisi— tion, nieder mit der Polizei! vereinen. — Außer den 6 Regimentern, welche bestimmt sind, in jene Provinz ein⸗ zuruͤcken und daselbst zur Verfügung des Marquis von Campo Sagrado zu bleiben, werden noch 6000 bis 5000 Mann mehr dahin geschickt werden. — Das Geruͤcht verbreitet sich, daß der Obrist Albuin, der den Bessieres verhaftete, in Gefahr unter den Rachestreichen zu fallen, sich nach Portugall gerettet habe, um sein Leben in 6 — zu bringen.
nfprocentige Rente 103 Fr. — ĩ ö . . ö Fr. 85 C Dreiproc.
onden, 4. August. Die Times sprechen fortwaͤh⸗ rend zuversichtlich von der baldigen Ruckkehr des Kaisers Een nach Portugall. ,
e New Times enthaͤlt eine sehr lange Botschast des Columbischen Staatsseeretaits, * 35m. — an den Congreß, worin der dortige Stand der Dinge umstaͤndlich auseinandergesetzt ist. Die Schwierigkeiten, mit denen die vollziehende Gewalt zu kaͤmpfen hat, wer den offen dargelegt und die Ursachen des kuͤrzlichen Auf standes in Venezuela mit Scharfstan untersucht. Wahr
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Privatwohl Vieler nicht vereinbar fanden, und dem
scheinlich durften die Anhänger des erreichen. Die Mangel der g. , hr 4 z kannt, und der Congreß zur ernstlichen Erwägung!“ damit vorzunehmenden Veränderung aufgefordert, alles Saͤumen neue Unruhen veranlassen konnte. 1 Die Zeitungen von Ealcutta enthalten den b fruher bekannt gewordenen Tractat zwischen der dischen Compagnie und dem Könige von Siam ö nach Siam abgegangene Gesandtschaft harte zun nur den Zweck, dem dortigen Monarchen ä. s Throndesteigung Gluck zu wünschen, und Hauptn Burney, unser Gesandter, hatte zugleich den Auf gewisse Punkte auf freundschaftliche Weise au s zuglejg und insbesondere den Weg zu einem auser m Handels verkehr mit Siam zu bahnen; auch Auslieferung der Birmanischen Gefangenen oJ) die noch, nachdem die Britten mehrere Provinzen Reichs Ava in Besitz hatten, aus Tenasserim m schleppt worden waren. Alle diese Zwecke wurbn reicht und der Handel von Siam dem Brittischn pital und Unternehmungsgeist eröffnet. Brüssel, 9 August. Wir haben Nachrichta Batavia bis zum 17. März; das Wichtigste ist 1 solgte Unterwerfung des Pangerang Dipo Kal Sohn des Rebellen Haupttings Dipo Negoro die legitime Herrschaft. Den, bis zum 8. März den Nachrichten aus der Residentschaft Kadoe zu hatten die Rebellen, 300 Mann stark, einen E injis den Bezirk von Prebolingo gemacht und sich I Dessa Dezal Kandor festgesetzt. Der Major Van Wyk war unverzüglich mit seiner Kolonne dahin ah brochen, um den Feind zu vertreiben. Im Uehgh herrschte in der Residentschaft Ruhe. — Der Reha An fuͤhrer Dipo, Negoro befand sich nach den la Nachrichten noch immer im Bezirk von Djamoos, er einige Anhaäͤnger um sich gesammelt hatte. Presburg, 3. August. In der am 30. v. gehaltenen 255sten Reichstagssitzung erfolgte die 6 gung beider Tafeln uͤber die zu unterbreitenden Bo lungen in Betreff der Stadt Essegg und der Oede ger Beschwerde. Nachdem die wahrhaft patrio tischt klärung St. Durchlaucht ses Fuͤtsten Batthyäui, n außer seinem letzten Oblaͤtaum zur Luisens Akab auch die fruͤher in Bankozetteln angebotene Summe 12000 fl. in vollem Werthe in Einloͤsungsschein en gen wolle, mit lautem Beifall aufgenommen, und eine andere von Hrn. v. Ràjc 4uyi zu eben Zwecke ausgestellte Urkunde uͤber 256 fi. W. W. sen worden, traten beide Tafeln in eine gemischt zung zusammen, in welcher zuerst eine allerhöͤchst solution vom 28. v. M. auf die in der hochwiqch Angelegenheit der Priwat Geld verhältnisse am 5 d. J. unterbreitete unterthäniaste Vorstellung pub wurde, — des Hauptighalts: daß Se. geheiligte staͤt, nach anhaltender, allseitiger, von rastloser vi cher Sorgfalt fuͤr das Wohl der Allerhoöͤchstihnen sol ern ungarischen Nation belebten Berathang und E gung des viel umfassenden, aber auch eines der wic sten und schwierigsten Gegenstände, die je die Wei und Gerechtigkeit der Legislatur in Anspruch naht die, wohl vom Eifer fuͤr das Gemeinwohl und fuͤr Gluͤck ihrer Mitbürger eingegebenen Vorschlaͤge, M fleationen und Gesetzentwuͤrfe der Herren Reichssti den mit so unendlichen Aufopferungen begründeten bis jetzt fortgefuͤhrten, schon ihrer Vollendung m systematischen Finanz- Operationen nicht entsprech vielmehr sie stoͤrend, folglich auch mit dem gemi Besten und zumal des Ganzen, so wenig als mit
n der Art einzuwilligen geruhen, n Landtage der Eläubiger, gegen nahme der Zahlung im Papier gelde nicht gejwun, tden kane, der die Ruͤckgahlung fordernde Glaäͤu⸗ her, sowohl rüͤcksichtlich des Kapitals als der In, „mit Paviergeld, in seinem Nennwerthe, zufrte—, e fee. Diesem gemäß, können die Lie Speril, etreffenden vorgeschlagenen Gesetz artikel, die in der heit keine weitere Bemerkung erheischen, im Wege güchen Concertation berichtigt werden. — Am sse der Sitzung wurde der Bericht uͤber den Zu—
des Reichs Archivs verlesen.
Jnland.
halb erst a dt, 5. August. Unsere Stadt, — keiner in dem weiten Bereiche des gluͤcklichen schen Staates an huldigender Verehrung und Ergebenheit fuͤr ihren König, wie an achter Va bliebe nachsteht, und deren Bewohner so vielfache nzweideutige Veweise ihrer unauflöslichen Anhäͤng—⸗ an das angestammte Fuͤrstenhaus gegeben haben, den segengreichen Tag, welcher unserem allver— Monarchen das Leben gab, alljährlich in herzli⸗ rende und mit dem innigsten Dank gefuͤhle, fuͤr waltung des besten der Könige gefeiert. — Der hziiche Unfall aber, der Sr. Majestät vor einigen cen traf, und wodurch auch Halberstadts Bewoh⸗ glichen Standes tief ergriffen wurden, so wie die sche Huld und Gnade, wovon Se. Majestäͤt der und dem Fuͤrstenthume erst neuerlichst wie der— Beweise gegeben, — Alles hatte einen so lebhaf⸗ indruck auf jedes Gemuͤth gemacht, daß wir den igust sehnlich erwarteten, um an diesem Tage kraͤf⸗ pczusprechen, was Sinn und Gefuͤhl mächtig be⸗
Die hiesige Garnison des 7Tten Kuͤrassier Regiments tuͤh ausgeruͤckt, um die Auszeichnungen an dieje— zu vertheilen, welche sich solche bei den dies jahri⸗ Fchieß übungen erworben hatten. deten schall wurden die bekränzten besten Schuͤtzen dem Domplatz geführt, wo bei großer Parade die amelten Krieger Sr. Majestät dem Koͤnige ein lliges freudiges Hurrah ertoͤnen ließen, in welches rsommelte Buͤrgerschaft einstimmte. — Das hie sige Gymnasium begann die Hochfeier mit Musik und g, in einem Hymnus angemessen ausgefuhrt: Ge, ssen Vorträgen zweier Lehrer folgten rednerische che zweier Gymnastasten und wuͤrdig schloß sich die mit dem Choral, „Gott deiner Stärke freuet sich nig allezeit.“ Die höhere Buͤrgerschule eroͤff nete eierlichkeit mit Choral und Dankgebet an die Vor— z, für Leben und Erhaltung des gütigen Monar, Ermunterungen zur Pflege und Bewahrung der fuͤr Kͤnig und Vaterland enthielten kräftig die zweier Lehrer. Das Schullehrer⸗ Seminar beging sesttag unter Theilnahme zahlreicher Freunde in ge— ichem Frohsinn. Die Zöglinge der Austalt wett, n in eigenen musikalischen Leistungen und der Di— durch Herz und Rede die Gefuͤhle der innigsten barkeit und Aunhaͤnglichkeit an den Vater des Va⸗ des auszusprechen. Die hohere Toöchterschule fei die dem Feste gewidmeten Stunden herzlich in dem e der zahlreichen Kinder, in ihrem freundlichen, Blumen und Kraäͤnzen geschmuͤckten Lokal, von ih ehrern uns Lehrerinnen geleitet. G sang und Rede hen Dank und Gefühl fuͤr den Hochgeseierten aus. den Waisenkindern ward der 3. Auzust ein Tag her Freude. Die kurzlich neu gebildete Schuͤtzen schaft hatte sich zu einem feierlich«n Sceibenschie bereinigt, und gedachte im frohen Jabel des Beste—
dieselden nicht genehmigen koͤnnen. Daß jedoch A zoͤchstoieselben, im Hinsicht auf die erste dem Jahre J
vorgehende Periode, zu einer speciellen Anordnung!
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daß bis zum der Könige, mit dem Sinne, der alle un sere Mitbürger seinen Willen belebte.
Unter kräftigem
Die ganze Stadt aber beging den herrlichen Tag im Tempel der Natur, unter dem Dame, den der Aether wölbt, auf den nahe gelegenen Spiegelsbergen, in einem Vereine von Männern aller Siände, die ein liebevolles Band an König und Vaterland zu sammen⸗ kanpfte. Auf der Esplanade, zu welcher der Auf ang zu jenen reizenden Bergen führt, und das Auge einge herrliche, reiche Landschaft überschaut, in welcher sich Halberstadts alte ehrwürdige Tbuͤrme erheben, hatte die für Verschoͤnerung der Umgegend gesteigerte? Thätigkeit, unterstuͤtzt durch die dankbar anerkannte Gefälligkeit eines jetzt hier verweilenden jungen Kuͤnstlers, zu dem hohen Feste geschmackvolle und sinnreiche Anorsnungen gettof— fen. Die von 24, durchaus mit Eichenlaub umwunde⸗ nen, mit schoͤnen von Blumen gebildeten Kapitälern versehenen Saulen, getragene Festhalle mit Guirlanden und Festons geschmuͤckt, geschuͤtzt vor den Strahlen der Sonne, durch zweckmäßige Ueberspannung unt reichlich geziert mit allem, was Wald, Gatten und Treibhaus darreichten, hieß die Theilnehmer am hohen Feste will⸗ kommen. — Der suͤdliche Hintergrund dieser Halle zeigte in reichster Decoration die Buͤste Sr. Masestät des Koͤ⸗ nigs auf einem altaraͤhnlichen Fußgestelle stehend, um ge— ben von architectenisch aneinander gereiheten, aufs zier⸗ lichste zusammengeflochtenen Blumengewinden. Au vier unter diesem Laub dome zum Festmahle bereiteten Tifeln ward zu fast 200 Gedecken gespeiset. Kaum hatte au der reich geschmuͤckten Tafel die gesellige Freude begon— nen, als die Versammlung ersucht wurde, einem Red— ner Gehoͤr zu schenken, der daun mit folgenden, aus der Feder eines hiesigen bewährten Dichters geflossenen Worten, die Gefuͤhle Aller aussprach:
Wen singt das Lied zum höhen Feiertage, Wem bringt das Herz der Ehrfurcht Opfer dar? — Der Freude lauter Ausbruch loͤst die Frage: Es schmuͤckt und kraͤnzt des Vaterlands Altar Ein treues Volk: zum festlichen Entzuͤcken Erscheint des Königs eld vor seinen Blicken. Heil Friedrich Wilhelm. Ihm dem Hoch geliebten, Dem Vater Seines Volks, der Brennen Ruhm! — Wenn früher sich um Ihn die Augen truͤbten, Fuͤr Ihn Gebet entstieg dem Heiligthum; So steigt der Dank zum Himmel nun aufs neue Fuͤr den Genesenen am Tag der Weihe. Sein Halberstadt wird nimmer es vergessen, Was Er gethan, gewirkt fuͤr Voöͤlkergluͤck: Des Schicksals Last auch hier uns zugemessen, Sant laängst in die Vergangenheit zuruck, Den Frieden gab der König unsern Gauen, Und Muth und Hoffnung knuͤpft sich an Vertrauen. Er halt in hoher sichrer Hand die Wage ꝛ Der Freiheit, Guade und Gerechtigkeit, Er hört mit Huld den Nothruf und die Klage Und heilt die Wunden feindlich boöͤser Zeit; Erworbnes Recht befestigt Seine Guͤte Und neues Leben strömt in welke Bluͤthe— Mit inutgem Gesuͤhl bewegter Herzen Spricht sich der Wunsch fuͤr Friedrich Wilhelm aus, Flammt auch das Licht von zahlenlosen Kerzen, Nicht um des Buͤrgers friedlich stilles Haus: So flammt die Liebe doch mit reinstem Feuer In dem Gemüth dem Vater dem Befreier.
Und als die letzten Worte aus aller Herzen wieder⸗ toͤnten, da erscholl unter lautem Jubel das Lebehoch des Vaters des Vaterlandes. Der Redner aber erhob sich
zum zweitenmale und sprach: „Der Köntg lebe zu des Landes Seegen,
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Der Thron steht fest, fest wie ein Fels im Meer, Den Färst und Volk mit starker Hand umhegen: Da schreckt kein Truggebild von außen her,
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