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17 Uhr des Morgens in den Straßen herum, worauf sie sich zerstreute. Am 25. Nachmittags, als der See— minister aus dem Ministerio kam, umgab ihn ein Haufe
muͤsse sich seines Petitionsrechts bedienen, die Infantin gam,
sei hintergangen worden. Der Minister versprach, sich bei der Infantin zu verwenden. Das Volk hielt vor
im Theater S. Carlos vor, die constituttenelle Hymne wurde gespielt, und „der Konig, die Charte und Gene, ral Saldanha!“ rief man von allen Seiten.
gab sich eine große Menschenmenge nach dem Terreio
wendung bei der Regentin. Er erklärte sich bereitwil—
Graf Sampaio zugegen war; man sandte mehrere Cou,
dem Hause des Finanzministers und rief bestaͤndig Viva!
Minister antwortete: die egentin muͤsse es in diesem
tos flogen einige Steine, weil ein Bedienter desselden dem Volke zugerufen hatte: „Fort mit euch, ihr betrun—
Ruhe her.
mit Muͤhe durch die Reuterei zerstreut wurde, die hie und da Gewalt brauchen mußte. Hr. Candido Joss Ravier lehnte die ihm angetra—
doch fielen keine bedeutenden Unordnungen vor. Gegen des Koͤnigs, daß saͤmmtliche Mi
Nachmittag sah man Hausen Menschen beisammen ste ter ihrer . hen, die sich uͤber das unerwartete Ereigniß besprachen. sollen, J K. H. werde Da rief ein aufruͤhrerischer Priester: „Das Geld der erste Militaͤrpflicht, Apostolischen siegt — der schaäͤndliche Saldanha ist ge“ exemplarisch bestrafen la stuͤrst.“ Die Volksmenge warf sich uber ihn her, und General Saldanha ist ergriff ihn unter dem Ausruf: „Lang lebe der Koͤnig, mit großem Jubel die Charte und General Saldanha!“ So zog sie bis Oporto ist er aͤußerst beliebt.
Am erika. theilt drei Actenstüͤcke mit,
von mehr als 6000 Menschen; sie äußerten, das Volk hältnisse Columbiens von
hörden allen . Personen ane jeden Armee Offieier
; d ch die Sudordin ation, .
reh reußische Staats-Zeitung. zu Cintra eingetroffen! 2 36, ;
aufgenommen worden. Aug
Der Londoner Courier vom 7. An die in Bezug auf die ; besonderem Interesse 1) ein amtliches Schreiben des Viee ] denten Santander aus Bogota vom Präsidenten Bolivar, worin er ihn,
mehrern Haäͤusern still und sang patriotische Lieder; doch Ungrdhungen und Störungen der gese
fand sonst kein Unfug statt. Aehnliche Scenen fielen .
partementen erregt, Republik fuͤhren kön Am 26, blieb Alles rubig. ? ö „wie er wiederholt seit de hig. Abends um 10 Uhr be err und die
do Poco, um zu erfahreu, ob J. K. H. die oͤffentliche n , n Haͤn den Stimme auf irgend eine Wen Hr i if gare; durch den Ministet Nevenga aus Cäracas vom 1) Man drängte sich vor dem Hause des Jui do or darauf ertheilte gewährende Antwort, worin (Volksrichter) zusammen und bat ihn um seine Ver— zugleich anzeigt, daß er gegen den Verraͤther an . . Zwecke sofort nach der
lig und verlangte nur einen Trupp Cavallerie zu seiner den wolle, indem er nicht glauben kön Begleitung. Ein Cabinetsrath wurde ae , r Pflicht als Krieger
30. April an . ich en che die dritte Columbische Huͤlfs 9 r Gen. Bustamente in den fsuͤdlichen und welche zur Zerstuͤckelum auf das dringen dste au m Novbr. v. J. gethm Zuͤgel der Regierung als Pin
zu nehmen. 2) Die von B
Hauptstabt konne, eher it al ieger fuͤr sein Vaterland erfuͤllt zu fi als bis dieses in jeder Hinsicht zur Ruhe gebrah'! riere mit wichtigen Depeschen an die Regentin ab. Die Im Stande sein werde, frei seine Geschicke zu ih Besatzung war unter den Waffen; eine starke Abthei— e, ü. en,, . Sinne abge faßte Proel lung stand vor dem Hause des Polizei- Intendanten, des z artadors an die Columbier, Nach 10 Uhr versammelte sich ein Haufe Menschen vor kier , Juni.
Auf die Frage, was sie wuͤnschten, ließen sie dem Mi— . 1 . nister durch eine Deputation von fuͤnf Personen ant, wartung, daß die Columbischen Veteranen worten: Se. Exc. moͤchten erklären, ob J. K. H. von sch so ergangen, den Abgrund, den y,,
der Unzufriedenheit des Ve s Nachricht erhalten? Der ken geöffazt, bereits wurden wahrgenommen Haben davon zuruͤckgetreten sein, weshalb er von seinem!
zulegen, nicht gl
aus dem Haupn
28. Mai hatte Bolivar die Praͤsidenten abgelehnt, in d
Aupenblicke erfahren haben, und ermahnte zur Ruhe schluß, das Praͤsidenten Amt nieder und Ordnung. Gegen die Fenster des Kanzlers 32 abgehen zu duͤrfen.
kenen Schlingel!“ Doch stelten die Patrouillen die König liche Schau spiel⸗—
; bend d l Freitag, 17. Au gu t. Im Opernhau e: nßn Gestern Abend fand abermals ein Auflauf statt, der gym wn Dung r. se: „Iph
von Gluck. Mlle. Schechner, Koͤnigl. Baierisc saͤngerin: Iphigenia, als Gastrolle. Hr. Blume:
gene Stelle eines Kriegsministers ab, die indessen der Sonnabend, 18. August. Im Schauspi Graf da Ponte annahm. Graf Villa Flor ist zum Be. 4„ Der Wollmarkt,“ Lustspiel in 4 Abtheilungt fehlshaber der bewaffneten Macht in der Hauptstadt er— 3 Clauren. nannt. . 1 ie Benefiz ⸗Vorstellun “ osse in 1 . . 1 ö, 4 * , . Enthusias / 5 , 1 Lu fruß⸗ mus fuͤr Genera aldanha eil genommen. Gestern onntag, 19. August. Im w. : ,. daher ein 6 unterzeichnet vom Grafen Taschenb uch, * gust. Im Schau spielhaus⸗ da Ponte, worin es hieß: Da mehrere O fiziere sich un, Hierauf, „Das letzte Mittel,“ Lustspiel A ter den Haufen sehen lassen, welche die Hauptstaͤdt in] von Frau 3 a , m, stspiel in 4
in Tauris,“
(Hr. Meck: den Amtsrath.) H (Hr. Meck: Lord Pudding.) Drama in 3 Abtheil,, von K
Allge
vt
meine
192.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Seine Koͤnizl. Hoheit der Prinz Wilhelm von hreußen (Sohn Sr. Majestaͤt des Koͤnigs) sind von
zbchstihrer Reise in der Schweiz, uͤber Muͤuchen, Prag nd Toͤplitz hier angekommen.
; Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung n Gum binnen ist dem Pfarrer Ostermeyer zu gil—ze die Pfarrstelle zu Bilderweitschen verliehen;
zu Merseburg ist der Candidat des Predigtamts nd Conrektor zu Erfurt, Heinrich Eduard Bruͤhl,
andidat des Predigtamts, Herrmann Christian Fulda, ls Pfarrer zu Dammendorf, erste Ephorie Halle, und er Candidat des Predigtamts, Albert George Hart— ann Lindner, als Pfarrer zu Memleben, Ephorie Eckartsberga, angestellt; der Oberpfarrer zu Prettin, . Johann Friedrich Reg el, ist als Oberpfarrer nach Duͤben, Ephorie Eilenburg, versetzt worden.
Angekommen. Der General“ Major und Kom—⸗ haudeur der ersten Garbe Division, von Alvensle—
n, von Carlsbad. Der Kaiserlich Russische Legations, Sekretair von
rpwtzow, als Kourier von St. Petersburg.
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Zeitungs-⸗Nachrichten.
Ausland.
Paris, 11. August. Gestern Vormittag traf der nig von St. Cloud hier ein und beehrte die Aus lung der franzoͤsischen Industrie⸗Erzeugnisse mit einem zesuche. Se. Maj. betrachtete alles mit der groͤßten
Unruhe versetzt, und auf eine fuͤr die Nation schimpf— In Charlottenbur achter Feld von ufmerksamkeit und veranlaßte hin und wieder die an— liche Weise die Beschluͤsse J. K. H. der Infantin zu pelskirchen,“ Posse in * n, . . zesenden Eigenthuͤmer der ausgestellten Gegen stände auf
mißbilligen sich unterfangen, wodurch sie die Autorität Die Billets zu dieser Vorstellun d im 6 K. H. und die constitutiennelle Charte, Art. 74, Ab, Verkaufs-Buͤreau, im , , n , schnitt 5, angegriffen; so befiehlt J. K. H. im Namen] Charlottenburg an der Kasse zu h
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Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Redacteur It
as huldreichste zu näherer Auskunft uͤber dieselben.
Vorgestern hatte der Fuͤrst v. Talleyrand und dem, Hächst der Königliche Gesandte am englischen Hofe, Fuͤrst a, ,. bei Sr. Majestat in St. Cloud Privat- udienz. .
Vom Lager von St. Omer wird der Konig sich ach den noͤrdlichen Festungen begeben.
Fuͤnfproeentige Rente 103 Fr. 70— 80 C. — Drei— proe. 72 Fr. 45 — 65 C. Lon don, 11. August. Der Lord Kanzler wurde
s Pfarr substitut zu Pratau, Ephorie Wittenberg; der
Berlin, Sonnabend, den 18ten Augu st 1827.
Nuͤckkehr wohnte er dem (bereits gestern erwähnten) Kabinete Rathe bei.
Am 3. und auch am 7. d. hatte der oͤsterreichische Gesandte Geschaͤfte mit Viscount Dudley im auswaͤr— tigen Amte; gestern hatte der portugiesische Gesandte, Marquis v. Paimella, daselbst Geschaͤfte. Der Courier giebt folgenden Abriß der Lebensge— schichte des verewigten Premier Ministers. Hen. Can— nings Familie stammte aus Foxcote in Warwickshire,
wo noch jetzt ein Zweig derselben ansaͤsstg ist. Die Ko.
nigin Elisabeih verlieh das Gut Garvagh in der Graf⸗
sschaft Londonderry in Irland an George Canning, ei⸗ nen juͤngern Sohn der Warwickscherischen Familie, der
sich darauf nach Irland begab und von ihm stammte der Minister ab. Sein Vater, der durch die Verheira⸗
Üthung mit einer schoͤnen aber unvermsogenden Person
die Unzufriedenheit seiner Aeltern auf sich gezogen hatte, sah sich genͤthigt, sein Gluͤck anderwärts zu suchen, in— dem ihm von Hause nur eine kleine Summe fuͤr seinen Unterhalt ausgesetzt, das Erbgut aber auf seinen juͤngern Bruder uͤbertragen wur So kam Hen. Cannings Vater nach London, um (ch daselbst dem Rechtsfache zu widmen; er scheint jedoch darin keine großen Fort⸗ schritte gemacht zu haben und mehr den Musen als den Rechten zugethan gewesen zu sein. Er starb in Ar⸗— muth im April 1771, wenige Tage nach der Geburt seines Sohnes Georg, dessen sich alsbald ein Oheim von muͤtterlicher Seite, ein angesehener Weinhaͤndler, annahm, der fruͤbzeitig, da er die deutlichen Beweise
Schule von Eton schickte, wo dann derselbe sich rasch auszeichnete, und bereits im 16ten Lebensjahre einer der obern Schuͤler wurde. Schon damals lieferte er auch einige treffliche poetische Probestuͤcke, worunter nament— lich das Gedicht: Ueber Griechenlands Knechtschaft, be⸗ ruͤhmt geworden ist. Im Jahre 1785 kam er von Eton nach Oxford, wo er nach den erforderlichen weitern Studien die Wurde eines Baccalaureus erlangte. We⸗ gen seiner eleganten Latinität und ausgezeichnet schöͤ⸗ nen Deklamation erlangte er schon damals bedeutenden Ruf und die bereits zu Eton geschlossene innige Freund—⸗ schaft mit dem jungen Jenkin son, nachmals Lord Liver⸗ pool, setzte er in Oxford lebhaft fort. Hierauf ging er nach London, um sich in Middle Temple speciell den Rechtsstudien zu widmen; zugleich ward er Mitglied einer Gesellschaft, deren Zweck es war, Rechtsgegen⸗ staͤnde zu verhandeln, wodurch er denn eine Leichtigkeit im oͤffentlichen Reden erlangte, die spaͤterhin viel zu sei⸗
gestern zu Sr. Maj. nach Windsor berufen; nach seiner
nen Erfolgen beigetragen hat. In jener Zeit machte er auch mit Sheridane und Fox Bekanntschaft. Wichtiger und entscheidender fuͤr den weitern Gang seines Lebens wurde jedoch die durch seinen Freund Jenkin son erlangte Bekanntschaft von Pitt, der von den ausgezeichneten
des Genie's an ihm gewahrte, den Knaben nach der