deren Erfüllung Sie unter allen Umstaͤnden erwarten dürfen. Die Nation hat Ihnen ihr Zutrauen bejeigt, und Sie haben es verdient. Sie hat Sie in diesem Vertrauen zur Vertretung ihrer wichtigsten In⸗ teressen abgeordnet. Zeigen Sie sich dessen wuͤrdig und erwerben Sie sich auch den Segen der liberalen Welt. Weihen Sie sich mit Eifer und Festigkeit der gruͤndli chen Heilung unsrer politischen Wunden. Ihre Ehre und die Ehre Columbiens — Ihr Gluͤck und das des Volkes, das Sie repräsentiren — Ihr Schicksel und das Schicksal Ihres Vaterlandes, das alle unsre Opfer verdient, beruhen auf Ihren Stimmen. Ihr Entschluß ist Columbiens Leben oder Tod. Europa und Amerika sehen auf Sie hin und die gerechte Nachwelt hartt Ihrer, um Ihr Andenken zu verwuͤnschen oder zu leg nen. Ich selbst, der erste Repraͤsentant der Columbischen Republik, erster Beamter in der wirklichen Regierungs—⸗ Verwaltung, ein alter Soldat der Freiheit und treuer Unterthan der Gesetze, kann und will den Ruhm und die Verfassung meines Vaterlandes nicht fuͤr Verderben
und Anarchie vertauscken. Francisco de Paula Santander.
fur dieselbe,
rn, . — 4
F n lan d.
Merseburg. Wie in hiesiger Stadt bereits seit Michaelis v. J. ein neues, großes, massives und durch aus zweckmäßig eingerichtetes Gebaͤude fuͤr die Commu— nalschule der Stabt mit einem bedutenden Aufwande zu Stande gebracht worden ist, worin seitdem der Un⸗ terricht in 8 Klassen von der erforderlichen Anzahl von Lehrern nach verbessertem Plane ertheilt wird, so ist in der Stadt Delitzsch ein ebenfalls neues, massives, ge. raͤumiges und wohleingerichtetes Schulhaus vor kutzem fertig, und am 2. Jultus d. J. feierlich ein geweiht wor, ben. Die Kosten, welche die Stadt dabei getragen hat, siad bedeutend, und die Tügelegenheit ist von der Orts⸗ behörde mit preiswuͤrdigem Eifer und ruͤhmlicher Be⸗ harrlichkeit betrieben worden. Nicht minder ist in Wit⸗ tenberg das von Grund aus neu, groß und schon er⸗ baute Local für die Communalschulen, deren bisherige Locale theils fuͤr das Gymnasium auschließlich eingerich tet, theils der Freischule uͤberlassen werden, vor kurzem vollendet worden. Die Kosten sind ebenfalls sehr be⸗ deutend gewesen und die Thaͤtigkeit der Kommunalbe⸗ hörden dabei verdient belobend anerkannt zu werden.
Spandau, 16. Aug. Auch hier ist der Chau ssoe⸗ bau des neuen Hamburger Courses mit aller Kraft seit dem Fruͤhjahr bei Stacken begonnen worden, und ist zu vermuthen,“ daß er auch von hier bis Nauen in einem Jahr so ziemlich beendet sein wird; und duͤrfte alsdann der Ort mit zu den staͤrksten Stationen gehoren, auch ein Posthaus haben, welches der Postfuhr, Entrepreneur Kommerzienrath Jean Ber, mit hoher Genehmigung gekauft hat, das seiner zweckmaͤßigen Einrichtung und Eleganz wegen alles Lob verdient.
e,
Zur Berichtigung der Angabe, daß die Zahl der Einwohner des Preußischen Staats sich schon in sechs und zwanzig Jahren verdoppeln wuͤrde, wenn sie ferner, wie in den letzten Jahren, fortwuͤchse. (Siehe Nr. 196 dieser Zeitung.) :
Die Zahlung der Einwohner des Preußischen Staats zu Ende des Jahres 1820 ward mit vorzuͤglicher Sorg falt vollzogen, weil damals die Klossen steuer eingefuhrt wurde: nach derselben befanden sich im ganzen Staate
780 mit Einschluß des Militaͤrs,
Einwohner 6
In den 6 Jahren
* 2 L 6 1
vom i. Ja
nuar 1821 bis zum 31. De— cember 1826 wurden unter den⸗
selben geboren
19 * 1 0
3, 060, 262
dagegen starben unter ihnen
in der selben Zeit ö 1 921, 956
Der Ueberschuß der Gebornen uͤber oie Gestorbenen betrug demnach in diesen 6
Jahren..
1 1 2 0 69 2 * 2 21
und es wuͤrden also ohne Ruͤcksicht auf Ein— wanderungen und Auswanderungen am Ende des Jahres 1826 vorhanden gewesen sein,
Einwohner
doppelten Zinsrechnun
finden:
a) daß die Volkszahl durchschnittiich jahrlich Zeitraume ein 1138, etwas uͤber 1 Prozent gewachsen ist, fol jaͤhrliche Zunahme auf eine Million 16
sem
traͤgt;
Zusammen wie vorhin
Es geben daher andre Jahre leicht betraͤch Indessen duͤrfte es jedenst wenn das Wachsth
dre Vermehrungen. einem Irrthume beruhen, Bevölkerung im Preußischen Staate in hohem schneller angegeben wird, als es in andern großt päͤischen Staaten der Erfahrung nach gegenwaͤr
kommt.
Königliche Schauspie
Sonnabend, 18. August. Im Schaust Lustspiel in 4 Abtheilun (Hr. Meck: den Amtsrath.)
„Die Benefiz ⸗Vorstellung,“ Posse in 1 Aufzug (Hr. Meck: Lord Pudding.)
„Der Wollmarkt,“
H. Clauren.
5 Abtheilungen.
deshalb sehr unsicher,
* . — *
.
Drama in 3 Abtheil., Hierauf. „Das letzte Mittel,“ Lustsp von Frau von Weissenthurn. In Charlottenburg: „Pachter Feldkuͤmmel pelskirchen,“ Posse in 5 Abtheilungen, von Ku Die Billets zu dieser Vorstellung sind in Verkaufs-Buͤreau, im Schauspielhause, und
. J Hieraus folgt nach den Regeln der sogen g, die hier bekanntlich Anm
b) und daß, wenn die gleiche Zunahme fi sollte, sich die Bevölkerung in etwas uͤber ren (die Rechnung giebt 6 **) va wuͤrde.
In solchen Rechnungen bleibt das Ergen
weil die jährliche Zunahme
wandelbar ist. Der Ueberschuß der Gebornen Kön
Gestorbenen betrug:
im Jahre 1821
. 216,687 185973. . 185, 112 te, IH nes 1528 .. 156. 609 is35 .. 196 27 1826. . 170 41
jedoch ohne Neus 11,
Prozent, 4
I dos.
Charlottenburg an der Kasse zu haben.
Montag,
Schiller.
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
20.
August.
Nedacteur
von? iel in
Im Schausy „Maria Stuart,“ Trauerspiel in 5 Abtheilum
Fre
ußische Staats -Zeitung.
Allgemeine
1 Ker, ,. 8 3
Y 193.
me
Berlin, Montag, den 20ten Augu st 1827.
—
het.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem Consistorial-Agsses⸗ und Superintendenten Sturm in Stargard den el eines Consistorialraths beizulegen und das fuͤr ihn zgefertigte Patent Allerhoͤchstselbst zu vollziehen ge—
Osseya, wo er die Heerden pluͤndert. Die spanischen Schnitter in dieser Gegend haben Lust bezeigt, sich an jene Bande anzuschlteßen. Ein Corporal und 4 Mann
von der Garnison von Puycerda, welche nach Girona . gegangen waren, um Sold zu holen, sind angehalten, ent— 23 waffnet und einer Summe von 2500 Fr. beraubt wor— ö. den. Die Aussagen dieser Soldaten bei ihrer Ruͤckkehr *
nach Puycerda haben kieses Eceigniß außer Zweifel ge— setzt. Dieselbe Bande hat eine Heerde von 300 Ham
1 —
siversität ernannt worden.
Der bisherige Privatdocent bei der hiesigen Univer— t Dr. von Schlechtendal ist zum außerordentlichen sofessor in der philosophischen Fakultat der gedachten
meln geraubt. Die Bande ist in der That auf 2000 a. Mann angewachsen, und noch taͤglich schließen sich ihr . Boͤsewichtée an. — Von anderer Seite erfahren wir, ; daß eine andere Bande von 100 Mann, die man Car— kö
listen nennt, am 30. Juli zu Ripol angekommen war und, nachdem sie bei ihrem Zuge noch durch 200 Land,
e,.
Paris, 13. August.
Unter den Gegenstaäͤnden,
ucke.
5
aldas haben kommen lassen.
Zeitungs-Nachrichten. . Ausland. 3
Der Koͤnig hat gestern in t. Cloud Ministerrath gehalten; der Dauphin wohnte
tt gehadten Besichtigung der Ausstellung franzoͤsischer dusteie Erzeugnisse die besondere Aufmerksamkeit des nigs auf sich zogen, befand sich ein merkwuͤrdiges uc von Weberei, namlich das Testament Ludwig XVI. Hst dem Bilonisse des Königl. Maͤrtyrers; die Arbeit ch an Sauberkeit und Rigelmaͤßigkeit dem schoͤnsten
Nach amtlichen Nachrichten aus Lissabon, vom 1. ist die Ruhe in jener Hauptstadt wieder hergestellt, an hat energische Maßregeln ergriffen um Auflaͤufe jerstreuen. Das diplomatische Korps hat eine auf Ereignisse zu Ende des vorigen Monats bezuͤgliche gte erhalten. — Nach Privatbriefen ist die wiederher, fstellte Ordnung der Festigkeit der Regentin und den itteln zu verdanken, welche der Kriegsminister d' Aponte gewandt hat, um die Kavallerie: Regimenter Num. 1. d 4. zu ihrer Pflicht zuruͤckzubringen. isciplin bei den portugiesischen Truppen, welche die arnison von Lissabon bilden, wiederhergestellt worden, ll doch, wie man sagt, die Regentin eine Schwadron glischer Lanziers zu ihrer persoͤnlichen Bewachung von
Privatbriefe aus Perpignan vom Hazette de France mittheilt, melden: enen Fruͤhling in Katalonien vorgefallenen Unruhen, eren Dämpfung gelungen war, brechen von neuem aus. Fep des Etangs, das Haupt einer anfaͤnglich aus etwa 00 Mann bestehenden Bande befindet sich in der Um egend von Ribes und durchstreift die Gebirge oberhalb
streicher verstaͤrkt worden, eine starke Abtheilung nach St. Jean de Lassabadassa geschickt hatte; obwohl diese Menschen die Fahne Ferdinands VII. fuͤhrten, hatten sie doch mit den ** igl. Truppen ein Gefecht gehabt. Die in St. Jean de Lassabadassa eingeruͤckee Abtheilung hatte am 2. d. 13 oder 146 Mann nach Campredon ge⸗ schickt, wohin ihnen ohne Zweifel noch andere alsbald nachfolgen sollten. Sie eutwaffnen jedoch, dem Ver— nehmen nach ohne Gewaltthaͤtigkeiten die Bewohner der Orte durch die sie kommen; indeß scheint es, daß die ö Gemeinde von St. Jean sich nicht hiezu verstanden ö. hatte. Ihr Feldgeschrei ist: Es lebe der Koͤnig! Fort ö mit dem Ministerium! Tod der Polizei und den Libe— ralen! — Der Hauptmann der in St. Jean de Lasa— badassa eingeruͤckten Bande war am 15. Aptil d. J. auf franzoͤsischem Gebiete verhaftet worden.““ Aus Rouen wird gemeldet, daß die jetzt dort an— wesenden 6 Osagen⸗Indier fortdauernd die allgemeine 1 Aufmerksamkeit beschaͤftigen. ö Fuͤnsproe. Rente 163 Fr. 85 — 90 Cent. Dreipr. ö 72
Fr. 85 — 90, zuletzt 80 Cent.
London, 11. August. Der Herzog v. Clarence ist, nachdem er in Portsmouth wie allenthalben die hoch sten Ehrenerweisungen genossen, und die russische Flotte be— sucht hat, Donnerstag Abend auf dem Royal Sovereign von Spithead abgesegelt und wird noch heute hier er— wartet.
Wir haben Nachrichten aus Gibraltar vom 20. Juli erhalten. Dort aus der Barbarei angekommene Boͤte hatten die Nachricht uͤberbracht, daß sich die franzöͤsische Flotte vor Algier noch unthätig befand. Es hieß, das eins der entkommenen Schiffe Papiere (von den Algie rer Behoͤrden unterzeichnet) bei sich fuͤhre, welche sich fuͤr Schiffe von jeder Classe und Größe passen, um ge— gen die franzoͤsische Flagge zu kreuzen, so daß Schiffe aus Gibraltar und andern Häfen mit diesen sogenannten Schiffspapieren segeln und als Algierer Kreuzer erschei⸗ nen können. —
welche bei der am 10.
Obwohl die
b. d welche die „Die im verwi—
e 2 Ea, n M n n ö. K . 6. ö. .