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Frankreich getroffene Arrangement aufgebracht, wodurch das Land leociglich zur Erlangung der Unabhaͤngigkeit in so betrachtliche Schuldenlast versetzt ist. Ein Theil diefer Schuld sollte in Caffee abbezahlt werden, und es war ein Schiff von 800 Tonnen aus Brest angekom⸗— men, um diesen Laffee abzuholen, wodurch denn der Preis dieser Frucht sehr gestiegen war. Einige Tage vor dem Absegeln des Bolivar war eine Verschwörung gegen Boyer entdeckt worden. Ein Capitain, zwei Lieu tenante und ein Sergeant wurden deshalb erschossen. — Die ganze haitische Seemacht bestand aus 6 bewaffneten Schoonern. ;
Vom Main, 5. Septbr. Aus Offenburg schreibt man unterm 28. August: Gestern Nachmittags um Uhr wurde der neue Kinzig Durchschnitt, welcher die sen, unsern Besitzungen bisher oft so gefahrbringend ge— wesenen, Fluß nunmehr von der Offenburger Bruͤcke in gerader Linie bis zu dem Grießheimer Durchschnitte lei tet, feierlich eroͤffnet. Die tunstreichen und muͤhevollen Acbeiten dieses Unternehmens wurden von dem schoͤn sten Ersolge gekroͤnt, und das neugebahnte Fiußbett so. gleich von geschmuͤckten Fahrzeugen unter Gesang, Mu— sik, Freudenschuͤssen und Segenswuͤnschen der herbeige, sttomten Menschenmenge fuͤr Den, dessen weiser Regen, ten- Fuͤrsorge wir auch diese neue Wohlthat fuͤr Stadt und Land verdanken, befahren. 2
Am 1. d. ist der K. Baiersche wirkl. geheime Rath, Ritter v. Wiebeking von München nach dem suͤdlichen Frankreich abgereist, um die Alterthuͤmer und die Ka— nale dieses Landes zu untersuchen. Derselbe wird uͤber Italien zuruͤckkehren, und wahrscheinlich in dem zweiten und dritten Bande der franzoͤsischen Ausgabe seiner Ci
vil⸗Architectur, wovon der erste Band, bei Michael Lin
dauer zu Muͤnchen mit aller iypographischen Schoͤnheit gedruckt, bereits erschienen ist, einige Resultate die— ser Reise bekannt machen.
Spanien. Am 20. August hat Hr. Onate, Praͤ—
sident der Civil⸗Abtheilung des K. Gerichtshofes von
Barcelona, dem Polizei-Intendanten von Catalonten eine Königliche Verfugung uͤbergeben, welche diese Stelle aufhebt und die Polizeiverwaltung dem gedachten Praͤ— sidenten uͤbertrͤgt. Saͤmmtliche Akten dieser Behoͤrde sind hierauf versiegelt worden. Die Polizei Com missa— rien und andern sudalternen Beamten behalten fur jetzt noch ihre Stelle; den Geladores (so heißt die von Hen.
Recacho errichtete Polizei Miliz) sind aber die Amtszei chen genommen, worauf sie sogleich entlassen, und von
der versammelten Menge verspottet und beschimpft wur, den; zu Thätlichkeiten kam es aber nicht.
Die in der Provinz Guipuscoa stehenden Truppen sind zusammengezogen und sammtlich nach Catalonien abgeschickt worden. Die Milizen dieser Provinz sind, ihrer Capitulation gemäß, in der Art aufgeboten wor— den, wie wenn das Vaterland in Gefahr ist.
Lissabon, 18. August. Am 15. d. M. kuͤndigten
Artillerie salven die Feier des Namenstages Ihrer Maj.
der Königin Doug Maria II. an, worauf oͤffentliche
Feste und in jedem Theater besondere Feierlichkeiten statt⸗
fanden. Im Theater San Carlos war ein prächtiges Transparent aufgestellt, den Kaiser Don Pedro darstel lend, wie er seine Tochter bei der Hand haͤlt und ihr
das offne Buch der Charte uͤbergiebt. Am Schlusse ern toͤnte der Ruf: Es lebe Don Pedro, die Königin Dona.
Maria, die Jafantin Regentin!
Turkei. Die Allgemeine Zeitung enthaͤlt nachste⸗ .
hende Mittheilungen:
„Konstantinopel, 18. Aug. Die Pforte zeigt einen solchen Widerwillen gegen alle Art von Unter, handlungen mit den Gesandten der Maͤchte, welche den Londoner Tractat unterzeichneten, daß sie selbst, wie es
scheint, die laufenden Geschäͤfte unterbrochen sehen will.
Die über die freie Schiffahrt in das schwarze Meer an,
dõS
3 Christen mit einer entscheidenden Vermittlung zu C
halb des Staates sich aufgehalten haben; b) daß si—
gefangenen Berathungen, woruͤber das Akjermannss ke errichten, die auf die Fortschritte der Kuͤnste, des Protokoll sich nicht deutlich genug ausgesprochen S indels, der Wissenschaften und der Industrie abzielen. sind dem Vernehmen nach ganzlich abgedrochen wor ch kann sie die zur Naturalisation erforderliche Zeit Hr. v. Ribeaupierre hat sich dadurch veranlaßt geseh aͤczen; doch darf sie solche nicht auf weniger als ein seinem Hofe die Sache zu berichten, und Verhaltun hrüredueiren. 33. Der Fremde, welcher Griechenland befehle zu begehren. Die uͤbrigen Minister und ki Jahre lang im Kriege gedient hat, oder dienen schäftsträger sollen gleichfalls an ihre Hofe daruͤber R d, und die noͤthigen Beweise daruber in Handen hat, theilungen gemacht haben. — Bis jetzt ist von 6 schon dadurch selost ein griechischer Staatsbürger. der Bevollmächtigten Rußlands, Eaglands und Fel Der Naturalisirte genießt unmittelbar alle Rechte reichs, in Betreff des Londoner Traktates, keine siUl Staatsbürgers. Das Recht der Bevollmächtigung liche Eroͤffnung der Pforte gemacht worden.“ „ Repraͤsentantschaft wird in dem Wahlgesetze gere— „Alexandria, 17. Juli. In Folge der aus F werden. 35. Der Naituralisirte schwoͤrt den griechi— reich erhaltenen Nachrichten schmeicheln sich die hien Eid. — Kapitel V. Von der Organisation des chischen Staates. 36. Die Souverainität des Volks lt sich in drei Gewalten: die gesetz gebende, die ge— oll ziehen de und die richterliche. 37. Die gesetzge— de macht die Gesetze. 38. Die vollziehende bestaäͤtigt laut Artikel J und vollzieht sie. 39. Die richter— wendet sie an. 40. Die gesetzgebende Gewalt ge— rt insbesondere dem Korper der Volks-Repräsen“ en, der Senat heißt. 41. Die vollziehende gebührt m Einzigen, der Gubernator (oßseyrns, Re— , Praͤsident) heißt, und verschiedene Staatsseere. e unter sich hat. 42) Die richterliche den verschie— n Gerichten. — Kapitel VI. Vom Senate. 43) Senat bestebt aus den Repräsentanten der ver, denen Provinzen Griechenlands. 44) Jeder Repraͤ ant, der ankommt, um dem Senate einverleibt zu en, schwoͤrt den Senator Eid. A5) Die Repraͤsen. en werden vom Volke gewählt, nach dem Wahlge— 46) Der Senat, als ein Ganzes betrachtet, ist sirte solzn, außer den Todten und Gefangenen, Merlätzlich. 47) Der Senat hat einen Praͤsisenten, Patras gebracht worden sein. — In Folge des von n Vicepräͤsidenten, einen ersten nnd zweiten Seecre. Griechen in Nordgriechenland und im Pelopones a, mit den noͤthigen Uatersecretairen. 48) Der Praͤ nommenen Operationsplanes, namlich alle Paͤsse nt und Vicepraäͤsident werden vom Senate durch engen Wege, welche schon Karaiskaki hatte besetzen mmenmeheheit gewählt. Und zwar wird der Praͤsi sen, zu desestigen, wagen es die Truppen des Sent innerhalb oder außerhalb des Senats, der Vicepraͤ kiers nicht mehr, ihre Verschanzungen zu verlassen, Knt aber nur innerhalb desselben gewätzlt. 49) Der Ibrahim Pascha muß sich in Modon und Coron ein f? und zweite Seccetair werden außerhalb des Se— schlossen halten. Letzterer, da er Mangel an Lebens gewählt, durch die Stimmenmehrheit der Repraͤ— teln hat, schickte zwei von seinen europaischen Osfizie anten. 50) Der Praͤsident präsidirt bei den taͤgli— mit Geld nach Zante, um Lebensmittel einzukaufen; Versammlungen, bestimmt Tag und Stunde ihres Bedeckung gab er ihnen eine Korvette vom ersten Rangs, hebt sie auf, und, wenn es die Noth erfor eine Goelette und eine Schaluppe von der aͤgyptish, kaun er den Senat zu außerordentlicher Sitzung Eskadee mit. Allein kaum waren die Offiziere zu 3: ammeln. 51) Auf Verlangen von zwanzig Senato— ans Land gestiegen, als am 2. Lord Cochrane mit muß der Praäsident eine Sitzung versammeln. 52) Feegatt« Hellas und einer Brigg erschien, obige Sti nder Prasident abwesend ist, so erfullt der Viee angkiff, und sie nach einem anderthalbstuͤndigen Gess ident dessen Pflichten; sollten aber beide nicht da eroberte. Die äsyptische Korvette verlor einen A dann nimmt der aͤlteste der Nepraͤsentanten den und erlitt auch onst noch einigen Schaden, der sidentenstuhl ein. 53) Falls einer der beiden stirbt, ausbessern läßt. Lord Cochrane kam von Syra, wo in pyysisches Unvermögen fallt, so wird ein ande von den Handelsleuten ein Darlehn verlangt und ers' an dessen Statt ernannt, nach Artikel 48. 54. Die ten hatte. Seine Absicht war, zu einer griechischen Her der Praͤsidentschaft und der Vice Praäͤsidentschaft vision von 7 Schiffen, die in den Gewaͤssern von injahrig. 55) Zwei Drittheile des Ganzen der Re— salonghi kreuzte, zu stoßen. sentanten sind die erforderliche Anzahl, damit die ltzung des Senats fuͤr voll angesehen werde. 56) Kei
Nachrichten aus Griechenland. z der Repraäͤsentanten kann sich vom Sitze des Se— Nichstehendes ist der weitere Verfolg der (im gess entfernen ohne Genehmigung und ordentliche schrift,
gen Blatte abgebrochenen) Constitution von Geiech Erlaubniß des Senats. 57) Die Repraͤsentanten sand: Kapitel IV. Von der Naturalisation. 30. en auf drei Jahre gewählt. Das Drittel derselben Regierung naturalisirt die Fremden, die von der O elt jahrlich. Das erste und zweite Jahr geschieht behörde des griechischen Staates hinreichende Bem Wechsel durchs Loos. 58) Der Näͤmliche kann nicht beibringen, daß sie: a) durch drei ganze Jahre in ol nacheinander zum Repräsentanten gewahlt wer 59) Der Senat beginnt seine Arbeiten am ersten
tag des Octobers, zu welcher Zeit unumaaͤnglich RNepräͤsentanten beisammen sein muͤssen. 60) Die ungen des Senats dauern bis 5 Monate. 61) Senatsbeschluͤsse werden durch Stimmenmehrheit ft; bei gleicher Anzahl der entgegengesetzten Stim giebt die Scimme des Praͤsidenten den Ausschtag. Wenn der Praͤsident kein Repräsentant ist, so
sten der Griechen. Mehrere rechnen sogar darauf, hiesige Expedition, obgleich der 5te des Neumonds Abfahrt destimmt ist, werde zurückgehalten werden, weder auf hoͤhern Befehl, oder durch Androhung Gewalt, oder durch wirkliche Gewalt der vor dem fen befindlichen eutopäischen Geschwader. (3a T hatte sich am 27. August durch Briefe von den jonis Juseln das Geruͤcht verbreitet, Lord Cochrane habe aͤgyptische Flotte in Alexaudrtien verbrannt. Es aber wenig Glauben, sowohl in Betracht der geri Hulfsmittel des griechischen Azmirals, als weil Sch die in 36 Tagen von Alexandrien zu Triest angekom waren, von einem solchen Ereignisse nichts wußten,.)
— Ein Schreiben aus Corfu vom 7. Aug. (in Notizie del Giorno) enthälc die Bestaätigung, daß Truppen des Jorapim Pascha von Megaspiglio be lavrtta zuruͤckgettieben worden sind; Z00 ä-yptische?
dieser Zvischenzeit keiner Criminal Verurtheilung un legen; c) daß sie in dem Staate unbewegliche Gu von wenigstens 100 (spanischen) Thalern Werth au gebracht haben. 31. Große Thaten und erwiesene deutende Dienste zum Vortbeile des Vaterlandes an sich selbst hinlängliche Rechte zur Naturalisati 32. Die Regierung hat das Recht, auch jene Frem
zu naturalisiren, die in Griechenland bedeuten de In nt er nur bei gleichem Fuͤr und Widerz ist er aber
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auch Repraͤsen tant, so stimmt er nothwendigerweise auch als solcher, und hat dei Stimmengleichheit auch noch die Ausschlag gebende Stimme. 63) Es ist einem Re, praäͤsentanten nicht erlaubt, einen dudern Staatsdien st anzunehmen, oder direkt oder indirekt an der Verpach— tung der Staatseinkuͤnfte Theil zu nehmen, dei Ver— lust seiner Stelle. 64) Die Senatoren erhalten die be— stimmte Besoldung aus dem Nationalsch atze, so lange sie an dem Orte der Senatssitzungen anwesend sind; und zwar die ganze, so lange die Stangen dauern, und nach ihrer Beendigung nur die halbe. 65) Ein Repräsentant darf nicht vechaftet werden, so lange die Rathssitzungen dauern; auch nicht vier Wochen vor, und nach den selben. Doch koͤnnen sie in dieser Zwilchenzeit gerichtlich belangt werden. Wird er zum Verluste des Kopfs oder der Eyre verurtheilt, so wird eie Sentenz vollzogen. 66) Die Repiäsentanten sind nicht verant— wortlich fuͤr das, was sie im Senate gesprochen haben. b7) Die Sitzungen des Senats sind oͤff⸗ntlich-; und im Erforderungslalle geheim, wenn die Mehrheit der Mit— glieder es süͤr gut erachtet. 68) Die Mitglieder des Senats werden, nach den Bedursnissen des Staates in permanente Commissionen vertheilt werden, und der Se⸗ nat hat das Geschast einer jeden derselben zu bestimmen. 69) Ein jeder der Repräsentauten kann durch den Praͤsi—⸗ denten schristlich dem Senate einen Gesetzvorschlag uͤber⸗ reichen. 70) Die Senatsbeschluͤsse, und übrigen Urkun— den desselben werden von dem Praͤsidenten unterschrie— ben, von dem ersten Secretair mitunterfertigt, und mit dem Rathssiegel gesiegelt. 71) Der erste Secretair des Senats redigirt Sie Beschluͤsse, und uberhaupt die Se— natshandlungen, und halt genau Buch darüber, so wie uͤder die Verhandlungen der Sitzungen. 72) Wenn der erste Secretaie fehlt, so erfüllt der zweite dessen Pflich— ten. 78) Ein jeder Senatsbeschluß wird dem Gaber— nator uͤberreicht, und genehmizt ihn dieser, so bestaͤtigt er ihn binnen 15 Tagen, vom Tage der U berreichung an gerechnet, publiciest ihn, und von da an ist er ein Gesetz. Genehmigt er ihn aber nicht, so sendet er ihn binnen 15 Tagen an den Senat zuruͤck, mit seinen Mo— dificationen und Bemerkungen. Der Senat sch eipt diese wortlich ab, und sendet sie der betreffenden permanenten Commission zu, um sie zu erwägen, und abermals der Revision (des Senats) zu unterwerfen; findet der Se nat das so modifieiste Gesetz nicht für gut, so sendet er es (in seiner ersten Gestalt) ein zweites Mal dem Gu— bernator zu. Verweigert oieser abermals die Bestaͤti⸗ gung, so sendet er es binnen 15 Tagen zuruck an den Senat, mit den Beweggründen seiner Weigerung. Der Senat muß es nun neuerdtngs discutiren; und wenn er mit Simmeumehrheit auf dem Raihsschlusse beharrt, wie derselbe von ihm (dem Senate) gutzeheißen wor⸗ den, so schickt er ihn zum dritten Male an den Guder— nator, der ihn unmittelbar darauf bestätigen und publi⸗ ciren muß; und dann wird er zum Gesetze. 74. Wenn gegen das Ende der Session ein streitiger Rath schluß zwischen dem Senate und dem Gudernator unerletigt bleibt, so rechnet die nächste Versammlung des Senats die von der vorigen geschehenen Zusendungen de sselben mit ein. T5. Ein Gesetzentwarf, vom Gavbernator dem Senate vorgeschlagen, wenn er von diesem discutirt, und ihm (dem Gudernatot) dreimal als unannehmbar zuruͤckgesendet worden, fallt durch. 76. Zu Anfang der Session, nachdem der Senat das von der Regentschaft praͤsentirte hypothetische Budget diseutirt hat, bewilligt er ihr die zu seiner Bestreitung nöthigen Gelder. 77. Er untersucht im Detail die Richnungen der Einnahme und Ausgabe des vorhergehenden Jahres, und die Schul— den des Staats, die von dem Staats Secretair fur die Finanzen vorgelegt werden, und brfiehlt, die summari— sche Bilanz durch den Druck bekannt zu machen. 78.
Er sorgt fuͤr die richtige Zahlung der Zinsen und die