1827 / 216 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 17 Sep 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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bandes uͤbernommen werden tonnen, oder ob es 3) no. gliedern der Praͤlaten und Herrn-Curie in dem preußl

bis zu deren Abwickelung die besondern Com munal / Verfassungen fortdauern zu lassen, 4) und in welchem Maaße solchenfalls dieselben durch Zuztehung aller Staͤnde zu mod sfizcren sein durften? In Setress der ersten Frage ergad eine genaue Ermittelung, daß in dem Herzogtihum Schlesien und der Grafschast Glatz zur Zeit kein wirkliches Com mung! Verhältniß mehr bestehe, dagegen im Preußischen Markgrasthum Oder, Lausitz eine uralte Verfassung in allen Stuͤrmen der Zeit und bei oͤfterem Wechsel der Landesherren un veraͤndert erhalten worden ist. In Beziehung auf die dritte Frage, welche dem Gesagten zufolge nur das Preußische Markgtafthum Ober ⸗Lausitz beruͤgren konnte, laubdten die Abgeordneten dieses Landestheils, in Be ruͤcksichtigung der tiefen Anhaͤnglichkeit, welche das Al ter der Verfassung, und die durch dieselbe lange Zeit verbreitete und gesicherte Wohlfahrt der Pfovin hervor rufte, und in Betracht der. woyhlthaͤtigen Landes, Iasti tute, welche sich direkt und indirekt auf diesen stäͤndi schen Verband gruͤndeten, auf das For tbestehen dieser alten Landes Verfassung unter zeitgemäßen Mor ifi kationen antragen zu durfen. Diese Modifikationen mußten in Gemaäßheit der vierten Frage sich vo zug lich auf die Zuzieyung sammtlicher Stände »ichten. Ueber diese Zuziehung einigten sich die Abgeordneten des Markgtafenthums Oder Lausitz dahin, daß nach Analo gie des Gesetzes vom 27. März 1824 in Zukunft auch ür die Eommunal. Landtags Verfassung dieses Landes theils 4 Stande bestehen sollten und zwar in folgender Zu sammen setzung; Der erste Stayd:; aus den Standes herrn und Praͤlaten. Der zweite Stand: aus den Be— sitzern unmittelbarer Rittervuͤter, aus den Vasallen der herrschaften und den Landsassen der Stadt Goͤr—

thig sei,

tan des * Der dritte Stand: aus den Sechsstädten Goͤrlitz und Lauban, irnd den Landstaͤdten: Reichenbach, Hal,

bau, Marklisss, Wigandsthal, Goldentraum, Schoͤnberg, Rothenburg, Muskau, Hoyrrswerda, Wittichenau und Ruhland. Der vierte Stand: aus den übrigen Guis besitzern, Erbpachtern und Bauern, mit Einschluß aller Mitglieder dieses Standes, welche sich unter der Mit, leidenheit der Staͤdte Goͤrlitz und Lauban befinden. Auch uber die weitere, die Bildung und die Wirksamkeit der Communal Landtags Versammlung betreffenden Bestim mungen, einigten sich die Landtags Abgeordneten. Nach Inhalt des Landtags Abschieds billigen Se. Majestaͤt

Schlesien und der Grafschaft Glatz Commu—

daß, da i dal ab gel 3e heiten, deren Verwaltung des Zu sammen⸗ tritts der Staͤnde einzelner uͤder die Grenzen eines Krei—

s hinausgehenden Distrikte zu besonderen Versamm , en , nicht vorhanden sind, die Einrichtung von

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theilungen, mit Ballets. Musik von Spontini. (lk

schen Theile der Oberlausitz nur der Fuͤrst v. Puͤckler als Besitzer der Standesherrschaft Muskau, vorhanden ist, und daher eine besondere Curie fuͤr den J. Stand nicht bestehen kann, dieselbe durch den Zutritt des ge dachten Fuͤrsten zur Ritter Curie mit dieser in der Au zu vereinigen ist, daß derselben drei Stimmen zustehen und der Faͤrst v. Puͤckler befugt sein soll, in den Fallen,

in welchen fuüͤr die Standesherrschaft Muskau ein von

dem der Ritterschaft abweichendes Interesse Statt hahe sollte, die eine dieser Stimmen fuͤr sich in Anspruch nehmen. Nach Abhaltung einiger Landtage in dien Form, wollen Se. Maj. der Anzeige durch den Lan tags Kommissarius entgegen sehen, ob die selbe sich ! ausfuͤhrbar bewährt habe, oder ob die Stände vielleih sich von der Nothwendigkeit uͤberzeugt haben, anderwen Modificationen der bis jetzt observanzmaͤßig bestan denn Landtags -Verfassung in Antrag zu bringen. (Fortsetzung folgt.)

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 15. September. Im Sch auspielhaus „Pagenstreiche,“ Lustspiel in 5 Abtheil., von Kotzeb

Sonntag, 16. September. Im Opernhause. 3u Benefiz fuͤr die Königl. Baierische Hofsängerin Demn selle Schechner: „Die Vestalin,“ große Oper in 31

Schechner wird hierin als Julia zum Letztenmale ij treten.) 3.

Zu dieser Vorstellung sind die Billets des erst zweiten und dritten Ranges, der Parquetlogen und n Parquets, in der Wohnung der Demoiselle Schechna Krausenstraße Nr. 10., 2 Treppen hoch; die des Pu terre und Amphitheaters aber im Billet Verkaufs / B reau zu haben. ;

Vestalin, sind ohne Ausnahme nicht guͤltig.

Im Schausptelhause: „Zwei Nichten fuͤr Eine Lustspiel in 2 Abtheilungen, von Kotzebue. Hieran „Komm her!“? dramatische Aufgabe in 1 Akt, von Elsholtz. Und: „Die beiden Grenadiere,“ Lust spiel 3 Abtheilungen. i

Montag, 17. Sept. Im Schauspielhause: „h von Ich,“ Lustspiel in 1 Aufzug. Hierauf zum Esst male? „Antar,“ Drama in 1 Aufzug. Und: M Stuͤndchn vor dem Potsdamer Thore,“ Vaudeyille Aufzug, aus dem Franz., von C. Blum.

Landtagen daselbst unterbleibe. Dagegen aber

, Her, daß in der Oberlausitz der all mentritt der dortigen Stande zu beson⸗ deren Communal , ,, auch ferner 6. . 3 j. jedoch Anstand genommen, dem einen ,, . ; reichten ,,, . irten Communal Landtags Verfassung die Bestaͤtigung . jetzt zu ertheilen, wollen aber, da sich die Zweck⸗ maäͤßigkeit der vorgeschlagenen neuen Einrichtung am zu. verlässigsten bei deren Anwendung erproben wird, den Staͤnden gestatten, ihre Communal- Landtage vor der Hand nach Vorschrift des erstern dieser beiden Entwuͤrfe, welchem Sie wegen der darin mit billiger Ruͤcksicht auf die bisherige Observanz angeordneten Vertretung der Ritterschaft den Vorzug vor dem andern geben, mit der

alleinigen Abänderung abzuhalten, daß, da von den Mit.

Gedrrckt bei Feister und Eisersdorff.

In Folge eingegangener Meldungen um Billet

den Gastdarstellungen der Demoiselle Sonntag, sind

Parquet Plätze, so weit der Raum dies gestattet, reits notirt, und sollen die resp. Personen, deren langen nicht beruͤcksichtigt werden konnte, davon spa benachrichtigt werden. Es konnen daher von jetzt an noch Meldungen zu den Logen statt inden. Berlin, den 14. September 1827.

Graf Brühl,

General Intendant der Koͤnigl. Schausg

Hierbei eine litterarische Beilage.

Redacteur John

ust alt leiten und Ihnen die en. Bei dem

usgespannt, S. M donai unterbroche wurden. Hznengießerei besehn und dem Gießen von ä Geschuͤz⸗ Landsdown, den Viscount Dudley and Ward, Sir J.

näbeigewohnt hatten, speißten Sie und empfingen nach ische die Damen der Stadt. Am folgenden Tage natuͤrlich nichts weniger als schmeichelhaft fuͤr die be⸗

gaben sich S. M. nach Lille. stadt, wozu sich die Bevölkerung der ganzen Umgegend Huskisson einen Jacobiner und Freund Robespierres, esellte, hatten glänzende Vorbereitungen gemacht. Se. MR. zogen von der dortigen reitenden Nationalgarde be⸗ eitet, zu Pferde ein, wahrend viele Tausende die Luft unter den Juden hielt am 4. d. ihre achte Jahresver⸗ it dem lautesten Freudenruf erschallen ließen. Se. sammlung. Im letzten Jahre waren 500 Bibeln und hdaj. haben nicht bloß die Gewerbeausstellung, welche 500 Neue Testamente, nebst mehr als 1009 biblischen er Praͤfeet veranstaltet hatte, sondern mehrere Fabri Abhandlungen vertheilt worden. Die Gesellschaft hat en besichtigt und sich mit großer Theilnahme mit meh, z3 Misstonagire, worunter 10 bekehrte Juden, in Hol⸗ eren Fabrikanten unterhalten. ig oͤffentlich, und begab sich hierauf nach dem Ball, Madras. en die Stadt bei dieser Veranlassung gegeben hat. Die heutige Gazette de France enthalt folgende rung des Landvolks, Bruͤcken, und Thorzoll zu entrich— urtikel: „Die Linienschiffe der Trident, der Breslaw, ten, wahrend der Marktzeit ein furchtbarer Auflauf statt nd die Provence sind den 19. Aug. von Algier nach gefunden, wobei das Militair zur Huͤlfe gerufen werden Milo abgegangen; das ebenfalls dorthin bestimmte Li mußte. ienschiff Seipio befand sich am 13. Aug. zwischen Si— Der Oriental Herald enthält einen sehr langen Ar— n Das franzoͤsische Geschwader hat tikel uber das Monopol der ostindischen Compagnie, und den 25. in Milo eintreffen sollen. Das englische de / druͤckt die Hoffnung aus, daß sich alle Klassen des Vol⸗ and sich schon in diesen Gewaͤssern, und das russische kes gegen die Wiedererneuerung des Freibriefes der be⸗ Geschwader war bei seiner Durchfahrt durch den Kanal sagten Compagnie auflehnen werden.

gesehen worden. In den ersten Tagen dieses Monats

ilien und Malta.

greußische Staats- Zeitung.

Allgemeine

M 217.

Berlin, Montag, den 17ten September 1827.

Seine Majestaͤt de berlandesgerichts- Asse

An gekommen.

dw, von St. Petersburg. 3

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

r Koͤnig haben den bisherigen gelassen werden wurden, und daß andrerseits Rußland ssor Frentzel zum Rathe bei der Pforte hat erklären lassen, daß die geringste Unan⸗ m Oderlandesgericht zu Coeslin zu ernennen geruhet. nehmlichkeit, welche den Botschaftern oder den Untertha⸗

Der Fuͤrst Serge Tscherba— Gebiet zu betreten. Im schwarzen Meere befindet sich

duͤrften die vereinigten Flotten der drei Machte beisam⸗ men sein. Man weiß vereits, daß dem Pascha von Aegypten bedeutet worden ist, daß die nach Griechen⸗ land etwann bestimmten Verstaͤrkun gen nicht mehr durch—

nen der drei Mächte in Constantinopel widerfuͤhre, fuͤr das russische Heer das Zeichen sein wurde, das tuͤrkische

ein russisches Geschwader am Eingang des Bosphorus.“ Fünfprocentige Rente 102 Fr. 20 C. Dreiproce

zZeitungs⸗Nachrichten. . Ausland.

Paris, 10. Sept.

ennes aus die Gießereien von Anzio und Raismes ben von Portland den Vorsitz fuͤhrte.

dortigen Kohlenbergwerke. Hr.

chtigt, wie auch die auptaktionair der erstgenannten der Stelle des Hru. H

Abonnements und freie Entreen zur Oper: QMaäsimir Perier, ein H .

hat die Ehre gehabt Se. Maj. uberall zu be— gewuͤnschten Erkaäͤrungen zu ge— ö. Einzuge des Koͤnigs in Douai wurden Eintritt ins Ministerium die dermaligen sogenannten e Pferde mit solcher Schnelligkeit von der Menge Whigs Mitglieder desselben austreten wurden. Die To— und der Wagen so hastig weiter gezogen, ryzeitungen lieferten schon triumphirende Gedichte auf in Ihrer Antwort an den Maire von das Austreten der Whigs, und eins derselben, the Age,

72 Fr. 16 C. . London, 8. Sept. Am 3. d. war große Cour bei

Seiner Maj. zu Windsor, bei welcher Gelegenheit die neuen Minister die Amts Siegel aus den Handen Sr. . Maj. erhielten. Hierauf war ein Geheime Rath, in Se. Maj. haben von Valen, welchem Viscount Dudley in Abwesenheit des Herzogs

Hr. Frankland Lewis ist Unter- Staatsseeretair an erries geworden. Hin. Charles Grant's Nachsolger ist noch nicht bestimmt.

Manche hatten geglaubt, daß bei des Hrn. Herries

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Nachdem S. M. die Ka enthielt bereits die Grabschriften auf deu Marquis von Scarlett und den Herren Tierney und Brougham, die Die Einwohner dieser sagten Individuen abgefaßt waren. Es nannte Herr

und doch wird er der zukuͤnftige Leiter im Unterhause sein. Die Gesellschaft zut Verbreitung des Christenthums

Abends speiste der land, Polen, Deutschland, Aegypten, Smyrna und

Zu Drogheda in Irland hat in Folge der Weige—

England, sagt ein Senntagsblatt, ist das Paradies