1827 / 218 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 19 Sep 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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eng blockirt werden. Diese Leute sind, wie es scheint, nur die Werkzeuge der oligarchtichen Partei.“

„Die Conföderirten oder Ligisten sind im Besitze der ganzen Albanitika, daun der Batterie Penta delphia (der fuͤnf Bruͤrer) der Kuüͤsten⸗ und der Land Batterie, aber nicht des Land Thores und nut eines von den Tho ren, die nach cem Ufer fuͤhren. Die Albanitika seuert auf die Haäuser und tie Quartiere, in denen sich die Grivaiten befinden. Burtzi ist ein kleines Fort auf ẽi⸗ nem Felsen mitten im Hafen; die Besatzung de sselben besteht aus indifferenten Leuten; die meisten Anhänger der dahin geflüchteten Fraͤction der Regierungs⸗ Lommis⸗ sion haben dort ebenfalls ihre Zuflucht gesucht. Keiner der beiden Parteien schießt auf die ses Fort. Griva sagt, er halte es mit der Regierung; die andern sagen nicht, daß sie gegen die Regierung szien; nur wollten sie nicht, daß Griva im Besitz des Palamides bleibe. Dieser ist aus Rumelien gebürtig, und schon deshalb sollten ihm die Moreotischen Archonten nicht zu isehr trauen; es ist moglich, daß er umsattle.“

„Die Stadt leidet ungemein durch das Bombarde— ment. Einige Mitglieder des Senats waren eben in ihrem Sttzungssaale versammelt, als eine Bombe vom Palami des hineinfiel, und einem der Senatoren die Schulter, einem andern den Arm wegriß. Es waren Jannaki Hadschi Petru, und Christo Hierothanaßi, deide aus Rumelien, und Haupt Urheber der Proserip tionstliste. Ersterer ist ein Bruder jenes Christodulo (des Vertrauten Coleit's), der sich der Akrokorinth be⸗ maͤchtigte. In der Nacht vom 12. auf den 13. d. M. fand eine ganze zahlreiche Familie durch das Piatzen ei ner Bombe in dem Hanse, wo sie wohnte, ihren Tod. Derlei Schreckens Sceenen sind mehrere vorgefallen. In jedem Hause, oder richtiger gesagt, in jeder Familie ha⸗ ben sich Soldaten von der einen oder der andern Par, tei, unter dem Titel von Beschuͤtzern, einquartirt; es laͤßt sich denken, wie theuer sie ihren Schutz verkaufen werden! so standen die Sachen bis zum Sonntag, 15. Juli Abends. Das Ganze liegt in vielen Ruͤcksichten noch wie ein Chaos vor meinem Geiste; die Zukunft al— lein vermag die Sache vollstaͤndig aufzuklären.“

„Colocotroni, so heißt es, soll, da er sah, daß die Archonten sowohl, als die Haͤupter der demoeratischen Partei sich seiner nur als Werkzeug bedienen wollten, um nicht allein zu stehen, sich dem Bruͤder Verein an⸗ geschlossen haben. Man wird sich erinnern, daß er vori, ges Jahr zu Piada sich nur des halb so eifrig fuͤr Zaimi

4 zeigte, weil dieser ihm den Pala mides versprochen hatte; ö dies Versprechen wurde nicht erfuͤllt, und aus diesem Grunde schlua er sich jetzt zu denen von Castri, als An, tagonist von Zaimi und uͤberhaupt der bestehenden Re⸗ gierung. Die in Castri hatten ihm gleichfalls verspro—⸗ chen, ihm zum Besitz des Palamides zu verhelfen, wes halb er in der National⸗Versammlung (zu Ttößen) nach Rräͤften zu dem Beschlusse mitwirkte, den Sitz der Re— gierung nach Nauplia zu verlegen, wo er sie schon un, ter seinen Kanonen zu haben glaubte, Es ist bekannt, wie seine List, sich des Palamides zu bemächtigen, schei⸗ terte, wie er sogar sein schoͤnes Geld (durch Bestechung

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um sein Mißgeschick voll zu machen, bei Akrokorinth zu spät gekommen ist. Die Ligue wird ihn nicht zu ruͤck

n; sein Reich ist voruͤber. 6. ir, Wir vermuthen (sagt der Globe and

Traveller), daß die Briefe aus Columbten etwas zu fruͤb⸗

des Secretärs Griva's) dabei verlor, und wie er auch,

; weisen; allein er wird auch da schwerlich sein Gluͤck ma⸗

artitĩ Wien ist vom 11. Sept. statt vom 17. zu datt

mn mmer

—⸗ Gedrr eckt bei Feister und Eisersdorff.

zeitig behauptet haben, daß Guayaquil und die Truppn in Gnayaquil schon zur Unterwürfigkeit Bolivar u tuͤckgekeytt sein, wenn es auch sehr wahrscheinlich s daß dies sehr bald der Fall sein wird. Oogleich hi Briefe aus Carthagena die bekannte Veränderung tf Zustandes der Dinge in Guayaquil behaupten, so stij⸗ zen sie sich doch nur auf einen Brief in Bogota, M diese Behauptung jedoch nicht vollig begründet. OD, Brief wurde gebruckt in Catthagenag in Umlauf gesih

er lautet also: Bogota, den 28. Mai 18277,

So eben, Abende 8 Uhr ist ein Bote aus Qu mit der von dem General Flotes gesandten Nach hier ein getroffen, daß die Division, welche Bu stamn anfuͤhrte, gegen ihn aufgestanden ist, und er sich bert mit Lopez Mendez und andern Osfizieren als Gefang auf dem Wege defindet, um zur Disposition des Ga rals Flores gestellt zu werden. Letzterer marschirte da sosleich nach Cuenca, um sich mit der dort stehem Division Bustamentes zu vereinigen, und sodann h General Darteto entgegen zu gehen, der mit der dern Division, welche unter Elizaldes Befehl lande von Guayaquil kommt.“ In Carthagena schel man nun die deiden Colonnen verwechselt zu hah Es war die Division Elizaldes die Guayaquil oecupin und nicht die von Bustamente, die in Paita gelam war und auf Cuenca marschirte. Es war die Divil Bustamentes, die gegen ihre Befehlshaber aufstand,! mit dieser Division und mit seinen eigenen Truppen jn sammen, geht der General Flores nach Guayaquil in eie Meuterer anzugreifen. Es scheint keinen Zweistl leiden, daß der ganzen Insubordination ein Ende macht werden wird, aber ein Exeigniß, welches nurn wahrscheinlich ist, ist schon fuͤr eine Thatsache angenb men worden.

Am 4. Juny wurde zu Bogota eine allgeme Amnestie sfuͤr politische Verbrechen aller Art erlass wodurch sogar die schuldigen Beamten wieder in ih Posten eingesetzt werden. Auch sind sammtliche Colu bische Truppen, die an der Revolution in Peru h zenommen, selbst diejenigen, welche die Waffen auf? lumbischem Gebiete gefuhrt haben, darin einbegriss Man war sehr froh, daß Bolivars Entsagung! Seiten des Congresses verworfen worden war, und he ihn nach Bogota derufen, um daselbst seinen Eib leisten. = Privatbriefe ebendaher bis zum 14. 9 (welche in London eingelaufen) melden, daß die R rung zwar eine allgemeine Steuer ausgeschrieben sih aber nur sehr wenig eingekommen sei, und die Bh schen Gläubiger daher noch wenig zu hoffen haͤtten.

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Königliche Schauspiele. Dien stag, 18. Sept. Im Schauspielhause. nilworth, romantisches Gemälde in 5 Abth., von Lemh Mittwoch, 19. Sept. Im Opernhause: „Oth der Mohr von Venedig,“ Oper in 3 Abth. Musik Rossini. (Mad. Kraus, Wranitzky, K. K. Hofsäng— Desdemona; Hr. Babnigg, Königl. Saͤchsischer saͤnger: Othello, als Gastrollen.) Dennerstag, 20. Septbr. Im Schau spielhause ! Begehren: „Die Tochter der Lust,“ mythische Tre in 5 Abtheil., von E. Raupach.

Dr T efe dre r. Der im gestrigen Blatte dieser Zeitung enthal

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500 Thlr. auf Nr. 6827, 26804, 50222, 53884 und he4; 10 Gewinne zu 200 Thlr. auf Nr. I895, vestrafen. Son derbar genug haben mehrere Mitbewéer— S883, 18057, 21593, 42334, 491448, 53828, 74485, ber den Porsenna mit dem Scepter in der Hand auf 267 und 82736; 25 Gewinne zu 100 Thlr. auf Nr. dem Throne sitzend dargestellt, welches, hatte es sich in 242, 11141, 16038, 16646, 19340, 24013, 28817, der Wirklichkeit so zugetragen, die Hand des Mucius 835, 34395, 36957, 38918, 39702, 42462, 62408, wohl richtiger geleitet haben wurde. Es wird allgemein 96 Bbas15, 66210, 6669, 67721, 7liäsz6, 719444, getadelt, daß diese Bas, Reliefs, denn so ist die Scene 604, 79248, 83302 und 87367. . Der Anfang der Ziehung ter Klasse dieser Lotterie sind. auf dem 12. Oetober d. J. fe staesetzt.

Berlin, den 18. September 1827. 3 Snigl. Preußische General⸗ Lotterie, London, 11. Sept. Se. K. H. der Herzog von

Paris, 12. Sept. Vorgestern ist der König in Real. jt. Omer angekommen. Se. Maj empfingen sehr lo nach Ihrer Ankunft die Civil, und Militairbehör, Landsitze des Grafen Cowper, hier ein und hatte Ge— , und degaben sich hierauf nach der Parade, worauf schaͤfte im Coloniai- Amt; er schickte Depeschen an den großes Mannoͤver ausgesuͤhrt worden ist.

Allgemeine

zreußische Staats- Zeitung.

W 219.

Berlin, Mittwoch, den 19ten September 1827.

3 a . ; Der Brief, worin der General Gourgaud auf die Amtli ch k Na ch ri ch ten. in , , e Napoleons von Walter Scott . 6 tene Beschuldigung antwortet, wird jetzt von vielen

Kr n ik d es Ta g e 8. Seiten eritisirt. Das en glische Blatt n . 2

Bei der am 15. und 147. 8. M, geschehenen Ziehung dem General vor, Caß er in seiner Vertheidigung eine Zien Klasse 5bster Koöntgl. Klassen Lotterie fiel der dedeutende Luͤcke gelassen hat, indem er nicht angiebt,

uptgewinn von 8600 Thlr. auf Ne. 62312; die nächst⸗ warum er denn eigentlich St. Helena verlassen hat.

enden? Hauptgewinne von 3000 Thlr. fielen auf Die Akademie der Kuͤnste hat den Preis der Bild— 21368 und 780567; 3 Gewinne zu 1200 Thlr. auf hauerei dem Hen, Lanno zuerkannt, welcher am Besten 11522, 34216 und 64572; 4 Gewinne zu 800 Thlr. die Aufgabe geloͤst hat, dem Mueius Scaävola im Au— Nr. 12454, 42538. 57170 und 73165; 5 Gewinne genblicke darzustellen, wo er vor Porsenna seine rechte Hand in das Feuer legt, um sich fuͤr sein Ver sehn zu

dargastellt, zu uͤberladen mit Figuren und Situationen

Faͤnforocentige Rente 101 Fr. 65 C. 72 Fr. 80 C. 8 ö Dreiproe.

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Direktion.

und besichtigte die im Bau begriffenen neuen Anlagen

Abgereist. Der Regierungs Chef,-Praͤsident von in St. James, welch? zur kuͤnftigen Wohnung S. H. mann, nach Frankfurt an der Oder. ö

H. bestimmt sind; Abends kehrte der n. Bushy-⸗Park zuruͤck. ; here 6. Viscount Dudley und Ward kam ebenfalls am Sonn abend von seinem Landsitze hierher und hatte im aus— waͤrtigen Amte Geschäfte mit dem oͤsterreichischen Ge— sandten Fuͤrsten Estethazy, desgleichen mit den poxrtu⸗ giesischen Gesandten Marquis Palmella und Graf Villa

Zeitungs⸗Nachrich ten. n , , ,

Herr Huckisson traf gestern von Pensanger, dem

ha , . . Lord Ober- Commissair der jonischen Inseln, desgl. al Die Gazette de France liefert das Ergebniß det an den Vice Gouverneur von Jamaica, so wie . 6

erathungen einiger Conseils der Departements. All, rere Gouverneurs von westindischen In mein . e, e,. daß die Lage der ,,, n,. edern Geistlichkeit verbessert werden mochte, indem es stern eine Conferenz mit Lord Dudble E Wuͤrde der Diener der Kirche nicht angemessen ist, wee seren . im auswaͤrtigen : err Herries ist gestern mit seiner Fami r Gemeindemitglieder angewiesen sind. Es ist ferner 6 nach Dover und dem . . z. Wunsch ausgesprochen worden, daß das Recht, Waf gangen.

n zu tragen, beschraͤnkt werden moͤchte, indem keine inreichen de Regeln in dieser Beziehung vorhanden sind, haben, trotz aller Abmahnung von ministerieller Seite, nd dieser Mangel zu Mißbräuchen Anlaß giebt. Ei mit so vielen Petitionen fuͤr ihre Sache als nur moͤg⸗ ige Departements haben darauf angetragen, daß die lich in der naächsten ParlamentsSession einzukommen Redacteur Johl Anlegung von Holzschonungen durch Befreiung von der n . Grundsteuer während einer geraumen Zeit (25 Jahr) hefoͤrdert werden mochte.

Der K. Franz. Geschäststräger Hr. Roth hatte ge⸗

sie wegen ihres Unterhalts auf die Freigiebig keit

Der Katholische Verein in Irland soll beschlossen

Consols 873, 4. 2 Hamburg, 15. Septbr. Nachrichten aus Neu⸗ haus an der Oste vom 6. d. zufolge, haben die in dasiger

Clarence kam am Sonnabend von Bushy Park hierher

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